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Verletzter Wolfswelpe taucht mitten in Wittichenau auf

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Karpatenschafe für die Lausitz :: Sachsen erwägt Wolfsabschuss  
Autor Nachricht
Jens
Moderator


Anmeldungsdatum: 22.05.2006
Beiträge: 580
Wohnort: Stolpe

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BeitragVerfasst am: 24 Sep 2008 0:33    Titel: Verletzter Wolfswelpe taucht mitten in Wittichenau auf Antworten mit Zitat

Mittwoch, 24. September 2008
(Sächsische Zeitung)


Verletzter Wolfswelpe taucht mitten in Wittichenau auf
Von Rainer Könen

Fachleute betäuben das Tier auf einem Hof und bringen es zur Untersuchung in den Görlitzer Tierpark.

Die Wittichenauerin Cornelia Schwabe dürfte den gestrigen Morgen noch lange in Erinnerung behalten. Beim Joggen in der Nähe des Waldbades kam ihr auf dem Weg ein Wolf entgegen. „Ich habe ihr zugerufen, sie brauche keine Angst haben, der tue nichts“, erzählt Günter Hornig, der da dem Wolf schon folgte. Eine richtige Einschätzung des Wittichenauer Stadtinspektors, der das Tier gestern mit dem Auto durch die Stadt verfolgte. Nach der kurzen Begegnung mit der Joggerin rannte das knapp fünf Monate alte Tier weiter.

Ungewöhnlicher Fall

Der 50-jährige Stadtinspektor des Wittichenauer Ordnungsamtes war gegen acht Uhr vom Polizeiposten verständigt worden, dass auf dem Gelände der MKH Agrar-Produkte GmbH ein „wolfsähnlicher Hund“ gesehen worden sei.

Als er das Tier sah, sei ihm klar gewesen, „dass das kein Hund sein kann“. Nachdem er das Wildbiologische Büro Lupus verständigt hatte, machte er sich auf die Jagd nach dem hinkenden Wolfswelpen, der von einem Auto angefahren worden sein könnte.

Zuerst ging die Jagd Richtung Waldbad. Dann jedoch machte der junge Wolf kehrt, zurück nach Wittichenau. Unterwegs sorgte das verängstigte Tier für die eingangs erwähnte Schrecksekunde bei Cornelia Schwabe. Dann verschwand es im Eichenweg 5, wo es von Hausbewohnerin Maria Vorbrich entdeckt wurde. Die erschrak, als sie den Welpen im Garten herumlaufen sah. Wenig später, als Ilka Reinhardt und Gesa Kluth vom Wildbiologischen Büro eintrafen, entwich der Wolf aufs Nachbargrundstück, wo er dann gefangen und betäubt werden konnte.

Es könne gut möglich sein, dass der Welpe zum Milkeler Rudel gehöre, meinte Gesa Kluth nach der Aktion. Es sei ungewöhnlich, das Welpen alleine unterwegs seien. „Normalerweise verlassen junge Wölfe ihr Rudel erst nach zwei Jahren“, so Gesa Kluth.

Der Wolf – es handelte sich um ein 14Kilogramm schweres Weibchen – wurde in den Görlitzer Tierpark gebracht, wo er untersucht wird. Dann werde man ihn, vorausgesetzt, er gehört zum Milkeler Rudel, dort auch wieder aussetzen, so Reinhardt weiter. Eine genetische Analyse soll die Herkunft klären. Im Sommer wurden in allen vier sächsischen Wolfsrudeln Welpen nachgewiesen.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 24.09.08
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wolfrüde



Anmeldungsdatum: 16.09.2007
Beiträge: 1539
Wohnort: Landkreis DLG

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BeitragVerfasst am: 24 Sep 2008 1:01    Titel: Antworten mit Zitat

Hoffentlich findet er wider zurück....
_________________
Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
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Wolfsfreund



Anmeldungsdatum: 05.09.2007
Beiträge: 306
Wohnort: BW

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BeitragVerfasst am: 24 Sep 2008 5:39    Titel: Antworten mit Zitat

Scheint ja ein sehr Abenteuerlustiges Junges gewesen zu sein. Ich finde es toll wenn man auch mal solche Tiergeschichten hier lesen kann.
Dann hoffe ich mal fest, dass die kleine Wölfin wieder in ihr richtiges Rudel zurückfindet und die Verletzung gut übersteht.
Gibt es ein Foto zu der Story?
Mich würde interessieren ob man junge Wölfe einen Chip unter die Haut spritzt, zum identifizieren, wie man es bei z.B. Hunden und Zootieren auch macht.

Grüße der Wolfsfreund

_________________
Es waren die Jäger und Forstbeamte ,die als erstes die Wölfe in der Lausitz gesichtet haben und damit einen wichtigen Grundstein zum Wolfsmanagment setzten.
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katzengela



Anmeldungsdatum: 09.09.2008
Beiträge: 37
Wohnort: Hoyerswerda

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BeitragVerfasst am: 24 Sep 2008 11:54    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke eher, dass es ein neues Rudel gibt.

Ich wohne von dem Wald ca. 4 bis 5 km Luftlinie entfernt (am Wald)
das würde meine These von den Wolfsspuren bestätigen.
Ich war mir nicht 100% sicher, ob es Wolfspuren waren, jetzt schon.

.......
Ich habe es heute früh in den Nachrichten gehört.
Ob man sie wieder zuücksetzt?

_________________
Angela
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SammysHP



Anmeldungsdatum: 30.06.2006
Beiträge: 2459
Wohnort: Celle / Niedersachsen

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BeitragVerfasst am: 24 Sep 2008 13:45    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist ja mal eine spannende Geschichte... Very Happy

Auf jeden Fall bieten sich jetzt gute Möglichkeiten, um die Wölfe hier genauer zu untersuchen (auch wenn es nur eine Stichprobe ist). Bin mal gespannt, was Genvergleich usw. aussagen.

@Wolfsfreund: Eine gute Frage. Der Chip stört den Wolf nicht weiter, er ist günstig und man kann den Wolf eindeutig identifizieren. Andererseits bringt es nur etwas, wenn man noch einmal Kontakt zu dem Wolf hat. Interessanter wäre ein Senderhalsband. Voraussetzung muss allerdings sein, dass der Wolf wieder ausgesetzt wird und sein Verhalten durch das Erlebte nicht zu sehr ändert.

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thomasriepe2000



Anmeldungsdatum: 10.12.2006
Beiträge: 249

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BeitragVerfasst am: 24 Sep 2008 15:31    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, wirklich eine gute Geschichte Very Happy

Ich hoffe nur, das der Wolf nicht zu stark verletzt ist und wieder ausgewildert werden kann. Also, dass er seine Familie wiederfindet, wenn er im gleichen Gebiet ausgesetzt wird, darüber mache ich mir keine Sorgen. Es darf nur alles nicht zu lange dauern, es besteht dann die Gefahr, dass er von der Familie nicht mehr angenommen wird...

Der interessanteste Aspekt ist hier aber, dass man endlich einen Wolf "hat", den man ggf. besendern kann. Stellt sich nur die Frage, ob das in dem Alter schon Sinn macht, weil man nicht genau den endgültigen Halsumfang hat. Allerdings sind Wolfwelpen um diese Jahreszeit schon sehr groß...

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CleanerWolf



Anmeldungsdatum: 09.09.2006
Beiträge: 427
Wohnort: Berlin

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BeitragVerfasst am: 24 Sep 2008 19:23    Titel: Antworten mit Zitat

Hier noch ein TV-Bericht dazu:
http://www.mdr.de/sachsen/5791722.html
Irgendwie mysteriös, das Ganze...

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"Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist,
es wär nur Deine Schuld, wenn sie so bleibt."
Die Ärzte
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Jens
Moderator


Anmeldungsdatum: 22.05.2006
Beiträge: 580
Wohnort: Stolpe

germany.gif
BeitragVerfasst am: 24 Sep 2008 20:15    Titel: Antworten mit Zitat

....und schon gleich wieder Geschrei!
--------
Quelle: Leipziger Volkszeitung vom 24.09.08
Forderungen nach härterem Durchgreifen gegen Wölfe in der Lausitz
Kamenz.
Nach dem Fund eines Wolfswelpen in Wittichenau (Landkreis Bautzen) werden Forderungen nach härterem Durchgreifen gegen die in der Lausitz wieder angesiedelten Wölfe laut. "Es muss endlich Schluss sein mit der Hege und Pflege von gefährlichen Wildtieren", mahnte der sächsische Bundestagsabgeordnete Henry Nitzsche (parteilos) in einer Mitteilung vom Mittwoch. Am Vortag war in einem Garten in Wittichenau ein weibliches Jungtier mit einer Verletzung gefunden worden. Mitarbeiterinnen des Wildbiologischen Büros LUPUS fingen es ein und brachten es in den Tierpark Görlitz.

Der Jungwolf sei der beste Beweis dafür, dass die wilden Tiere nach und nach ihre Scheu vor den Menschen verlören. In der Region tauchten immer mehr Wölfe auf, denen bisher nur andere Tiere zum Opfer gefallen seien. "Es ist aber nur eine Frage der Zeit, bis Schlimmeres passiert." Nitzsche warnte davor, das gefundene Jungtier wieder auszusetzen. "Einen Wolf, der sich an den Menschen gewöhnt hat, nun wieder freizulassen, wäre unverantwortlich."

dpa

© , 24.09.2008, 18:08 Uhr

Quelle: Leipziger Volkszeitung vom 24.09.08
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Khelar



Anmeldungsdatum: 17.01.2007
Beiträge: 68

germany.gif
BeitragVerfasst am: 24 Sep 2008 20:30    Titel: Antworten mit Zitat

Das war doch abzusehen. Wundert mich ja, dass sich Bachmann & Co noch nicht zu Wort gemeldet haben, aber das läßt bestimmt nicht lange auf sich warten - bei so einer Steilvorlage (ein den Bildern nach zu urteilen nicht oder kaum menschenscheuer Wolf, der mitten am Tag in einer Kleinstadt rumläuft).

Mir ist ja bekannt, dass junge Wölfe deutlich weniger scheu bzw. neugieriger sind als erwachsene Tiere, aber ist so ein Verhalten wirklich normal? Selbst bei dieser rumänischen Wölfin aus dem Film von C. Promberger war es doch - wenn ich mich richtig erinnere - so, dass sie sich nur nachts in die Stadt getraut hat.
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thomasriepe2000



Anmeldungsdatum: 10.12.2006
Beiträge: 249

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BeitragVerfasst am: 24 Sep 2008 20:33    Titel: Antworten mit Zitat

Mann, Mann blabla.gif was ist das denn wieder für ein Schlaumeier, dieser Nitsche?

Aber davon mal weg - dieser Fernsehbeitrag lässt die Geschichte sehr verwirrend wirken. Ich würde mich nicht wundern, wenn sich herausstellt, dass der Wolf nicht von da ist...

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Lutra



Anmeldungsdatum: 30.12.2006
Beiträge: 366
Wohnort: Pulsnitz

germany.gif
BeitragVerfasst am: 24 Sep 2008 21:29    Titel: Antworten mit Zitat

thomasriepe2000 hat folgendes geschrieben:
Mann, Mann blabla.gif was ist das denn wieder für ein Schlaumeier, dieser Nitsche?


So einer:
Zitat:
Jäger zu Zusammenarbeit aufgefordert
Von Bodo Rudys

Bei der diesjährigen Hauptversammlung und Hegeschau des Jagdverbandes Hoyerswerda standen die Wölfe im Mittelpunkt.

Der Jagdverband Hoyerswerda hatte für Sonnabend seine Mitglieder zur Hauptversammlung und Hegeschau 2007 nach Steinitz geladen....
Nach der Begrüßung durch Stefan Bachmann, den Vorsitzenden des Jagdverbandes, übergab er das Wort an Ehrengast Henry Nitzsche (MdB). Dieser erinnerte sich gern an gemeinsam gelöste Aufgaben im Jagdverband. Die seit Jahren währende Debatte über den Schutz der Wölfe in der Lausitz verglich er mit der noch länger währenden Diskussion über den Schutz der Rabenvögel: „Wenn von der Politik zu spät auf Entwicklungen in der Natur reagiert wird, dann kann es, wie die Population der Rabenvögel zeigt, für andere Arten bedrohlich werden“, meinte er....

Quelle: "Sächsische Zeitung" vom 18.06.07

Ist leider kein Einzelfall. Für etwas Populismus ist der Wolf allemal gut. Da muß man nicht das Geringste über die Tiere wissen.
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Marsupial Wolf



Anmeldungsdatum: 16.05.2007
Beiträge: 251
Wohnort: Pfalz

botswana.gif
BeitragVerfasst am: 24 Sep 2008 21:53    Titel: Antworten mit Zitat

ja, spannende Geschichte. Gespannt was dabei rauskommt.
Der worst case wäre ja das, was Jana Schellenberg in dem MDR-Beitrag erwähnt hat: Elterntieren des Milkener Rudel leben nicht mehr und die Welpen irren planlos umher..
Die Frage ist, ob sie in diesem Fall das angestammte Revier verlassen würde? Viel Spekulation...
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CleanerWolf



Anmeldungsdatum: 09.09.2006
Beiträge: 427
Wohnort: Berlin

blank.gif
BeitragVerfasst am: 24 Sep 2008 21:55    Titel: Antworten mit Zitat

Ist zwar reine Spekulation, aber ich könnte mir vorstellen, dass es sich bei der Wölfin nicht um ein in Freiheit geborenes Tier handelt. Ein Jungwolf, der in einer als wolfsfrei geltenden Gegend plötzlich mitten in einer Stadt auftaucht und kaum Scheu vor Menschen hat - das spricht eher für ein Tier aus Gefangenschaft. Wenn man mitbekommt, dass immer mehr Spinner Wölfe als Haustiere halten wollen und gleichzeitig einige Wildparks (siehe Schorfheide) ihre Welpen verschenken, würde es mich nicht wundern, wenn hier Jemand sich aus dubioser Quelle so einen Welpen geholt und ihn später ausgesetzt hat, bzw. der Welpe abgehauen ist.
Nunja, ist nur eine Vermutung, die genetische Untersuchung wird hoffentlich Aufklärung bringen.

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Die Ärzte
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Lutra



Anmeldungsdatum: 30.12.2006
Beiträge: 366
Wohnort: Pulsnitz

germany.gif
BeitragVerfasst am: 24 Sep 2008 22:00    Titel: Antworten mit Zitat



Quelle: "Sächsische Zeitung" vom 24.09.08

(Jens: Weiß nicht, obs statthaft ist, das so reinzusetzen, sost schnell lesen und löschen)
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Jens
Moderator


Anmeldungsdatum: 22.05.2006
Beiträge: 580
Wohnort: Stolpe

germany.gif
BeitragVerfasst am: 24 Sep 2008 23:31    Titel: Antworten mit Zitat

Naja, der Riss stellt allein noch keinen Beweis dar. Interessant wäre auch noch zu wissen, wer die Sachverständigen waren.
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