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Wolfs ForumInformationen und Austausch über Wölfe
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Jäger klagen über Nachwuchsmangel :: Jäger fürchten den grossen Grauen |
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CleanerWolf

Anmeldungsdatum: 09.09.2006 Beiträge: 427 Wohnort: Berlin

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Verfasst am: 30 Jun 2009 12:41 Titel: |
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Der Brief von Herrn Scharnhölz trifft voll ins Schwarze, kann man nur unterschreiben.
Es ist schon auffällig, dass die Jägerschaft offenbar geschlossen ihre Strategie geändert hat. Anstatt gegen den Wolf zu hetzen, tut man nun so, als wolle man nur den besten Schutz für den Wolf, wobei allerdings die Vorraussetzung dafür die Aufnahme ins Jagdrecht sei. Für uns leicht zu durchschauen, aber für Politiker...?
@Joerg Sattler:
Also ZIP wird eigentlich von jedem Betriebssystem von Haus aus unterstützt.
Klicke am besten mit der rechten Maustaste auf den Link und wähle "Ziel speichern unter...".
Ansonsten lade Dir 7zip kostenlos runter:
http://www.7-zip.org/download.html
Damit kannst Du es entpacken. Ausserdem kannst Du damit gepackte Archive im neuen und sehr effizienten .7z-Format packen/entpacken. _________________ "Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist,
es wär nur Deine Schuld, wenn sie so bleibt."
Die Ärzte |
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SammysHP

Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen

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Verfasst am: 30 Jun 2009 13:41 Titel: |
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Lang und ausführlich und absolute Zustimmung meinerseits. Bin gespannt, ob es eine Reaktion darauf gibt - und welche Ausreden darin enthalten sind...
Zitat: | Ausserdem kannst Du damit gepackte Archive im neuen und sehr effizienten .7z-Format packen/entpacken. |
Auch wenn's besser ist, glaube ich nicht, dass es sich so schnell durchsetzen wird gegen das seit langem etablierten Zip...  _________________
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Joerg Sattler

Anmeldungsdatum: 21.01.2009 Beiträge: 1174 Wohnort: Bad Lausick

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Verfasst am: 30 Jun 2009 16:38 Titel: |
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Besten Dank - konnte jetzt die Dateien lesen.
Zitat: "Es ist zurzeit der Widerspruch zu verzeichnen, dass sich der Wolf (im Naturschutzrecht) zu ca. 90 % von Wild (im Jagdrecht) ernährt."
Die Hirten wird es freuen, dass die angegebene Prozentzahl so hoch ist. |
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Grauer Wolf Gast
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Verfasst am: 02 Jul 2009 10:41 Titel: |
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@ Joerg: Sorry, war seit dem 30. nicht mehr im Wolfsforum, aber es hat sich ja geklärt...
Gruß
Grauer Wolf |
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Lutra
Anmeldungsdatum: 30.12.2006 Beiträge: 366 Wohnort: Pulsnitz

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Grauer Wolf Gast
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Verfasst am: 04 Nov 2009 23:09 Titel: |
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>>in der die Bitte zum Ausdruck
gebracht wird, den Wolf unter den
Schutz des Jagdgesetzes zu stellen.<<
Schutz!?
Sie lassen wirklich nichts unversucht, den Wolf in die Finger, äh, vor die Flinte zu kriegen. Managen nennt man das dann. Der Wolf untersteht den Arten- und Naturschutzgesetzen und das ist gut so. Punkt. Ende. Jäger haben da gar nichts zu melden. Der Wolf geht sie wirklich schlicht nichts an...
Und wohin die "Hege" andere Beutegreifer (Säuger und Vögel) und das gesamte ökologische Gefüge geführt hat, das wissen wir ja alle bestens...
Gruß
Grauer Wolf |
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C.J.W. Handendoek
Anmeldungsdatum: 01.11.2009 Beiträge: 87
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Verfasst am: 04 Nov 2009 23:17 Titel: |
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Gehören Jagd und Lüge zwingend zusammen?
Handendoek |
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Grauer Wolf Gast
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Verfasst am: 04 Nov 2009 23:30 Titel: |
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C.J.W. Handendoek hat folgendes geschrieben: | Gehören Jagd und Lüge zwingend zusammen? |
Pssst... (Nachher wird gelöscht...)
Spaß beiseite. Also ehrlich, wenn ich lese, daß aus psychologischen Gründen die Jäger mit einbezogen werden müssen... Ich fasse es nicht. Die Entscheidung liegt zum Glück bei Naturschutz- und Ökologieexperten, nicht bei Absolventen des "Grünen Abiturs", daß jeder Schüler mit Biologie-Leistungskurs mal eben zwischen Tür und Angel ablegt...
Die Scheinheiligkeit ist nicht zu übersehen, denn einem Tier, das dem Jagdgesetz unterliegt und ganzjährigen Schutz genießt, kann dieser Schutz auch problemlos wieder genommen werden, wenn ich das richtig sehe...
Nee, nee, laß man die Wölfe schön im Artenschutz...
Ich hoffe nur inständig, daß die Politik vor der Jagdlobby nicht einknickt, sondern eisenhart bleibt und jedem gesiebte Luft verpaßt, der einen Wolf illegal abknallt...
Gruß
Grauer Wolf |
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C.J.W. Handendoek
Anmeldungsdatum: 01.11.2009 Beiträge: 87
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Verfasst am: 04 Nov 2009 23:51 Titel: |
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Ein Blick in das Bundesnaturschutzgesetz erklärt dieses Treiben:
Der DJV ist ja wohl witzigerweise ein anerkannter Verein nach § 58 ff BNatSchG. Ebenso sind die Landesjagdverbände anerkannte Vereine nach den Landesnaturschutzgesetzen. Wieso ist unklar. Der Verband der pharmazeutischen Industrie dürfte mehr für die Natur tun, als der DJV und seine Landesverbände.
Aber anerkannte Vereine können durch Rechtsbehelfe und Verbandsklagen nur gegen Befreiungen von Verboten und Geboten zum Schutz ... tätig werden. Sie haben als Naturschutzverein quasi kein rechtliches Mittel, den Abschuss eines geschützten Tieres zu erlangen.
Es bleibt danach nur die Krücke, die Aufnahme des Wolfs in die Liste der tötbaren Tiere, wenn ich es einmal so ausdrücken darf, unter dem Gesichtspunkt seines Schutzes zu propagieren. Also:
- Man behauptet, den Wolf schützen zu wollen.
- Man fordert mit dieser Begründung, den Wolf in das Jagdgesetz aufzunehmen.
- Wenn dies abgelehnt wird, wird unter dem Gesichtspunkt, dass dies einer Befreiung vom Gebot des Schutzes gleich steht, der Rechtsweg beschritten.
- Dann kommt der Wolf vielleicht ins Jagdgesetzt.
- Dann kann man Wölfe töten. Einzig darum geht es ja.
Ich hoffe nur, dass die personellen Überscheidungen zwischen der Jagd-Lobby, der Legislative und der Exekutive nicht so ausgeprägt sind, dass dies im Selbstlauf durchgeht.
Handendoek |
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C.J.W. Handendoek
Anmeldungsdatum: 01.11.2009 Beiträge: 87
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Verfasst am: 04 Nov 2009 23:54 Titel: |
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Hat sich jetzt inhaltlich etwas überschnitten.
Gibt es eigentlich schon eine Initiative für Aberkennung des Status der Jagdverbände als Naturschutzvereine? Die Liste der jagdbaren Tiere ist ein Schlag ins Gesicht des Naturschutzes.
Handendoek |
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Grauer Wolf Gast
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Verfasst am: 05 Nov 2009 0:58 Titel: |
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Tierarten, die dem Bundes-Jagdrecht unterliegen:
Wisent (Bison bonasus L.)
Elchwild (Alces alces L.)
Rotwild (Cervus elaphus L.)
Damwild (Dama dama L.)
Sikawild (Cervus nippon TEMMINCK)
Rehwild (Capreolus capreolus L.)
Gamswild (Rupicapra rupicapra L.)
Steinwild (Capra ibex L.)
Muffelwild (Ovis ammon musimon PALLAS)
Schwarzwild (Sus scrofa L.)
Feldhase (Lepus europaeus PALLAS)
Schneehase (Lepus timidus L.)
Wildkaninchen (Oryctolagus cuniculus L.)
Murmeltier (Marmota marmota L.)
Wildkatze (Felis silvestris SCHREBER)
Luchs (Lynx lynx L.)
Fuchs (Vulpes vulpes L.)
Steinmarder (Martes foina ERXLEBEN)
Baummarder (Martes martes L.)
Iltis (Mustela putorius L.)
Hermelin (Mustela erminea L.)
Mauswiesel (Mustela nivalis L.)
Dachs (Meles meles L.)
Fischotter (Lutra lutra L.)
Seehund (Phoca vitulina L.)
Rebhuhn (Perdix perdix L.)
Fasan (Phasianus colchicus L.)
Wachtel (Coturnix coturnix L.)
Auerwild (Tetrao urogallus L.)
Birkwild (Lyrurus tetrix L.)
Rackelwild (Lyrus tetrix x Tetrao urogallus)
Haselwild (Tetrastes bonasia L.)
Alpenschneehuhn (Lagopus mutus MONTIN)
Wildtruthahn (Meleagris gallopavo L.)
Wildtauben (Columbidae)
Höckerschwan (Cygnus olor GMEL.)
Wildgänse (Gattungen Anser BRISSON und Branta SCOPOLI)
Wildenten (Anatinae)
Säger (Gattung Mergus L.)
Waldschnepfe (Scolopax rusticola L.)
Bläßhuhn (Fulica atra L.)
Möwen (Laridae)
Haubentaucher (Podiceps cristatus L.)
Großtrappe (Otis tarda L.)
Graureiher (Ardea cinerea L.)
Greife (Accipitridae)
Falken (Falconidae)
Kolkrabe (Corvus corax L.)
Die rot markierten gehören meiner Meinung nach sofort aus dem Jagdgesetz genommen, dem potentiellen Zugriff der Jäger entzogen und dem Natur- und Artenschutz unterstellt. Dazu gehören ohne Ausnahme alle Beutegreifer = Regulationsfaktoren. Da sind Tiere bei, die stehen groß und breit in der Roten Liste und stehen unter besonderem Schutz, z.B. Wildkatze, Fischotter und Großtrappe.
Mit dem Fuchs, der sich angeblich so massiv vermehrt, wenn man ihn "nicht kurzhält" (was für eine Ausdrucksweise! ) ist das auch so eine Sache. Daß sich Fuchsbestände, die man in Ruhe läßt, selbst regulieren, und daß stark bejagte Bestände versuchen, das durch höhere Reproduktionsraten wieder auszugleichen, das geht in die schießpulververnebelten Köpfe einfach nicht hinein. Da können noch so viele erfahrene Ethologen und Wildbiologen was anderes sagen...
Und der Wolf, der gehört gar nicht rein in die Liste! Basta!
Den klassischen Jagdverbänden den Status als Naturschutzorganisationen zu entziehen wäre eine Lösung, aber glaubst Du bei diesem Filz zwischen Politik und Jagdlobby an diese Lösung? Ich nicht... Da bleibt der Bock Gärtner...
Höchstens die Förster wären von dem Gedanken angetan, den die können sich mit den ständigen Waldschäden durch massiven Verbiß rumschlagen...
Hab ich vor kurzem noch gesehen. Im Wald eine abgetrennte Versuchsfläche, zu der nicht mal 'n Karnickel Zutritt hat: Alles voller Unterholz, Büschen, Jungbäumchen und krautigen Pflanzen, dicht an dicht. Außerhalb: Waldboden blank wie'n Parkettboden... Das muß doch zu denken geben: Hier fehlen dringenst ein paar tüchtige Wölfe!
Gruß
Grauer Wolf |
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C.J.W. Handendoek
Anmeldungsdatum: 01.11.2009 Beiträge: 87
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Verfasst am: 05 Nov 2009 2:48 Titel: |
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Für mich gibt es da noch weitere Streichpositionen:- Murmeltier (Marmota marmota L.)
- Höckerschwan (Cygnus olor GMEL.)
- Wildgänse (Gattungen Anser BRISSON und Branta SCOPOLI)
- Wildenten (Anatinae) - Rote Listen 2 und 3
- Säger (Gattung Mergus L.)
- Bläßhuhn (Fulica atra L.)
- Haubentaucher (Podiceps cristatus L.)
- Waldschnepfe (Scolopax rusticola L.) - Rote Liste V
- Rebhuhn (Perdix perdix L.) - Rote Liste 2
Ich bin in erster Linie Hobby-Ornithologe. Da frage ich mich, welches Bedürfnis für die Jagd von Höckerschwänen, Sägern, Bläßhühnern und Haubentauchern es gibt. Sie werden nicht gegesssen, stören niemanden und sind - bis auf den Schwan natürlich - wichtige Nahrungsgrundlage für die Seeadler.
Die Jagd auf Gänse steht unter stärkster Kritik. Zum einen ist sie ebenfalls völlig sinnlos. Zum anderen werden z. B. jedes Jahr Zwerggänse abgeknallt, die im Norden mühevoll von Menschen gepeppelt werden, weil es da nur noch ein paar Tausend gibt. Auch hier gilt: Geschossene Gänse werden nicht gegessen.
Die Jagd auf Enten ist ebenfalls völlig sinnlos. Enten stören nun wirklich niemanden. Darüber hinaus ist die Entenjagt unter dem Gesichtspunkt des Naturschutzes eine Katastrophe. Mit jeder Schrotladung werden mehrere Enten verletzt. Die Zahl habe ich jetzt nicht prüfbar parat, aber meiner Erinnerung nach haben nach der Jagdsaison 1/4 oder gar 1/3 aller Enten Bleischrot im Körper. Viele verenden qualvoll. Auch geschossene Enten werden kaum gegessen. Meist macht sich die Jägerschaft nicht mal mehr die Mühe, die vom Himmel geholten toten oder verletzten Tiere einzusammeln. Das einzige, was zählt, ist die Menge der Abschüsse. An einem See in der Lausitz habe kürzlich so eine Enten-Abknall-Zentrale gefunden. Ein dutzend kleine Tischchen zum Munition ablegen. Daneben jeweils ein 10-Liter-Eimer, voll mit Patronenhülsen. Da ist zentnerweise Blei in der Gegend verteilt worden. Womit wir bei der dritthäufigsten Todesursache von Seeadlern angelangt sind.
Das Mumeltier ist Nahrungsgrundlage der Steinadler. Nicht zuletzt ist auch die Jagd auf Murmels völlig sinnlos.
In der Jetztzeit, wo die Menschen zu einem neuen Naturbewusstsein angehalten werden, ist das eine maßlose Zumutung.
Auf der Liste der jagdbaren Tiere, wenn man solch eine Liste überhaupt braucht, dürften nur Tiere stehen, die als Nahrung dienen. Tiere, die sich aufgrund der Schädigung von Ökosystemen extrem vermehrt haben und dadurch eine weitere Schädigung verursachen, wären kein jagdbares Wild, sondern gegebenenfalls Gegenstand regulierender Maßnahmen, welche einzig durch die Naturschutzbehörden zu veranlassen wären. Bei mir stünden auf der Liste:
Rotwild (Cervus elaphus L.)
Damwild (Dama dama L.)
Sikawild (Cervus nippon TEMMINCK)
Rehwild (Capreolus capreolus L.)
Gamswild (Rupicapra rupicapra L.)
Muffelwild (Ovis ammon musimon PALLAS)
Schwarzwild (Sus scrofa L.)
Feldhase (Lepus europaeus PALLAS)
Wildkaninchen (Oryctolagus cuniculus L.)
Rebhuhn (Perdix perdix L.)
Fasan (Phasianus colchicus L.)
Wachtel (Coturnix coturnix L.)
Rackelwild (Lyrus tetrix x Tetrao urogallus)
Wildtruthahn (Meleagris gallopavo L.), was auch immer dies sein soll
Sollten sich die Bestände der fast ausgerotteten Hühner einmal erholen, könnten diese auch aufgenommen werden, sofern ein Bedarf als Nahrung nachgewiesen ist.
Handendoek |
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Grauer Wolf Gast
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Verfasst am: 05 Nov 2009 11:11 Titel: |
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C.J.W. Handendoek hat folgendes geschrieben: | Da ist zentnerweise Blei in der Gegend verteilt worden. Womit wir bei der dritthäufigsten Todesursache von Seeadlern angelangt sind. |
Das ist auch so ein Punkt, den ich nicht begreife. Hat zwar weniger mit dem Wolf direkt zu tun, aber via Nahrungskette und Umwelt mit allen Beutegreifern, indirekt also auch mit dem Wolf, der bleiverseuchtes Aas aufgenommen hat...:
Wieso ist Bleischrot nicht schon längst per Behördenvorschrift verboten und durch Weicheisenschrot ersetzt?
Da haben m.E. Jäger gar nichts zu melden. Für jede Feinstaubbelastung gibt's Gutachten, Vorschriften, was weiß ich, aber in großen Entengewässern liegt das Blei tonnenweise inkl. seiner Legierungsbestandteile Antimon, Arsen, Kupfer, Zinn und Wismut herum, wird von diversen Tieren aufgenomen und gelangt so in den Nahrungskreislauf. Aber die kostbaren Flintenläufe sind ja wichtiger als die Umwelt...
Gruß
Grauer Wolf
PS.: Nur so am Rande: Wir kaufen für unsere Hunde ganze, nur oberflächlich geleerte Pansen.
Beim Portionieren habe ich mal in einem eine ganze Handvoll großer, teilweise auch abgeriebener (Sand im Rauhfutter, Magensäure!) Schrotkörner gefunden, und ich mußte erst mal akribisch alles absuchen und auswaschen!  |
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Wolfsheuler
Anmeldungsdatum: 01.04.2009 Beiträge: 460

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Verfasst am: 05 Nov 2009 11:19 Titel: Jagdpolitisches Grundsatzpapier NABU |
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Habe mal vom NABU dieses jagdpolitisches Grundpapier gemailt gekommen. Da es ja eine öffentliche Stellungsnahme dieses Verbandes ist, denke ich, dass ich das hier mal abdrucken darf. Da es zu lange ist, um ganz hierhin zu setzen, hier mal nur ihre Forderung betreffend die Liste der jagdbaren Arten:
4.1 Liste der jagdbaren Arten
Nach dem Bundesjagdgesetz (BJagdG) sind zahlreiche Arten
jagdbar, die in Deutschland z. T. seit langem ausgestorben,
vom Aussterben bedroht oder gefährdet sind. Für zahlreiche
Arten, vor allem für Beutegreifer (Prädatoren), ist eine Bejagung
aus Gründen des Artenschutzes entgegen früher verbreiteter
Ansicht nicht erforderlich. Schließlich werden in
Deutschland Arten oder Teilpopulationen von Arten bejagt,
die Deutschland als Durchzugs- oder Überwinterungsgebiet
nutzen. Die Bejagung solcher Arten oder Teilpopulationen,
für die Deutschland keine reproduktive Verantwortung
trägt, ist aus ethischen Gründen grundsätzlich abzulehnen.
In den Katalog nach § 2 BJagdG (Wild) sollten daher nur
jene Arten Eingang finden, die sinnvoll und in Übereinstimmung
mit internationalen Abkommen genutzt werden
und deren biologisch nachhaltige Nutzung als gesichert
anzusehen ist. Alle anderen Arten, u.a. alle Greifvogelarten,
sind aus dem Jagdgesetz zu streichen und in das Naturschutzrecht
zu überführen. Aus dem Jagdrecht entlassene
Arten unterliegen ohne Änderung des BNatSchG sofort
dessen Schutz.
Die Liste der jagdbaren Arten ist daher auf die folgenden
Arten zu beschränken: Rothirsch, Damhirsch, Sikahirsch,
Reh, Gemse, Mufflon, Wildschwein, Wildkaninchen, Fuchs,
Feldhase, Fasan und Stockente.
Gefährdete Arten – wie etwa der Feldhase -, die in den
Roten Listen der Bundesländer geführt werden oder deren
Bestände eine nachhaltige Nutzung nicht ermöglichen, sind
in diesen Ländern ganzjährig zu schonen. Änderungen
dieser Liste sind nur im Einvernehmen mit der obersten
Naturschutzbehörde sowie nach Anhörung der anerkannten
Naturschutzverbände zuzulassen.
Gefährdete Arten wie beispielsweise das Rebhuhn, deren
Bestandssituation auf absehbare Zeit eine nachhaltige
Nutzung nicht zulässt, können dann wieder in die Liste der
jagdbaren Arten aufgenommen werden, wenn sich stabile,
ungefährdete Populationen entwickelt haben.
Die Bestände von Sikahirsch und Mufflon sind aus
Tierschutzgründen (z.B. Schalenkrankheiten des Mufflons)
sowie aus Gründen der Faunenverfälschung und Hybridisation
mit dem Rothirsch (Sikahirsch) in ganz Deutschland
aufzulösen. |
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Jens Moderator

Anmeldungsdatum: 22.05.2006 Beiträge: 580 Wohnort: Stolpe

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Verfasst am: 05 Nov 2009 11:28 Titel: |
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Das Thema Jagd ist sicherlich bei vielen von Interesse. Bitte hier im Forum aber nur Beiträge schreiben, wo es direkt um Wolf und Jagd geht. Für allgemeine Beiträge zum Thema Jagd gibt es genügend andere Foren im Netz. Auch wenn das "Gezeter" nun gleich wieder losgehen wird, bitte daher die Nutzungsbedingungen für dieses Forum beachten. |
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