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Jägers Meinung

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Kanada: Tiere erschießen, um andere zu retten ? :: Jägerschaft und Wölfe  
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Black Wolf



Anmeldungsdatum: 14.08.2006
Beiträge: 200
Wohnort: Süd Thüringen

BeitragVerfasst am: 25 Jan 2007 20:18    Titel: Antworten mit Zitat

ich glaub ich hab hier ne lawine los getreten die net in meiner Absicht lag Embarassed

Wolfgeist, die Jagd hat nicht im geringsten etwas mit dem 3. Reich zu tun

es is richtig, es knn eine überpopulaion von raubtieren geben, aber dadurch dass es dann geringeres Nahrungsangebot für das einzelne Tier gibt, regelt sich die Population doch selbst, oder?
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CleanerWolf



Anmeldungsdatum: 09.09.2006
Beiträge: 427
Wohnort: Berlin

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BeitragVerfasst am: 25 Jan 2007 20:47    Titel: Antworten mit Zitat

Black Wolf hat folgendes geschrieben:

es is richtig, es knn eine überpopulaion von raubtieren geben, aber dadurch dass es dann geringeres Nahrungsangebot für das einzelne Tier gibt, regelt sich die Population doch selbst, oder?

http://lausitz-wolf.foren-city.de/topic,168,-jagd-auf-raubtiere.html

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"Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist,
es wär nur Deine Schuld, wenn sie so bleibt."
Die Ärzte
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Elmer Keith



Anmeldungsdatum: 25.01.2007
Beiträge: 17

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BeitragVerfasst am: 26 Jan 2007 9:45    Titel: Antworten mit Zitat

Tommy Atkins hat folgendes geschrieben:
Ich kann mich dunkel erinnern, daß vor einigen Monaten Berichte durch den Blätterwald rauschten, denen zufolge die Jägerschaft zuwenig Nachwuchs habe und demzufolge die geplanten Abschußzahlen (sic!) nicht erreichen könne. Sollte man da nicht dankbar dafür sein, daß uns der Wolf geschickt wurde, um den Jägern hilfreich unter die Arme zu greifen? Vom 1.4.2005 bis 31.3.2006 hat die deutsche Jägerschaft etwa 476.000 Stück Schwarzwild, 1,08 Mio Stück Rehwild, 62.900 Stück Rotwild und 52.000 Stück Damwild zur Strecke gebracht, das sind rund 1,67 Mio Tiere. Was sind dagegen die poplichen 510 Stück Schalenwild, die ein Wolfsrudel im Jahr benötigt? (Quelle: Deutscher Jagdverband) Etwas mehr Toleranz würde den Grünröcken gut zu Gesicht stehen, zumal sie sich ja auch gerne als Heger des Wildes präsentieren.


Leider liegen mir die Fallwildzahlen für das von Dir genannte Jagdjahr nicht vor, aber hier http://81.3.9.231/seite.cfm?020124kann man näheres dazu nachlesen was von der oben gemachten leider undifferenzierten Aussage zu halten ist. Denn in den Streckenzahlen sind auch die Fallwildzahlen enthalten.
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Tommy Atkins



Anmeldungsdatum: 03.01.2007
Beiträge: 9

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BeitragVerfasst am: 29 Jan 2007 13:36    Titel: Antworten mit Zitat

Von Fallwildzahlen stand auf der angegebenen Website nichts, sonst hätte ich das natürlich in meine Überlegungen einbezogen. Aber danke für die Info, daß diese Zahlen zu den Jagdstrecken dazugerechnet werden.

Beste Grüße

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Geist ist geil
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mike



Anmeldungsdatum: 03.02.2007
Beiträge: 20

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BeitragVerfasst am: 03 Feb 2007 17:53    Titel: Was mir besonders auffällt ist,... Antworten mit Zitat

...dass sich die Lügenmärchen über Wölfe, die sich in einer Region angesiedelt haben, immer merkwürdig gleichen.

Meine Eltern leben seit längerer Zeit im schwedischen Bundesland Darlana und seit geraumer Zeit haben sich in unmittelbarer Nähe ihres Dorfes ebenfalls wieder Wölfe angesiedelt, die der schwedischen Jägerschaft selbstverständlich ein gewaltiger Dorn im Auge sind, weil deren Wildbret nun mit den vierbeinigen Jägern zu teilen ist und dadurch die jährlichen Abschussquoten von Elchen, Hirschen, Rehen etc. Gefahr laufen durch die schwedische Forstbehörde herabgesetzt zu werden.

Was lag also näher als Lügenmärchen über die Untaten von Wölfen über die Presse zu verbreiten?

Komischerweise agieren schwedische Wölfe genauso wie die Lausitz-Wölfe.
Man könnte den Gegnern der Wölfe fast unterstellen, dass sie sehr phantasielos die gleichen Horrormeldungen europaweit verbreiten;

-ebenso wie in der Lausitz auch, haben die Wölfe in Darlana zwei Mädchen auf Pferden belästigt.

-auch die Geschichte mit der verschreckten Rentnerin und ihren Kleinsthund ist eine sehr beliebte Story in Nordskandinavien.

-die Belagerung eines Schlittenhundzwingers gehörte genauso dazu.

-zu guterletzt wird die Mär, der um mindestens drei Dutzend Köpfe dezimierten Schafsherde hervorgeholt, um die letzten Zweifler zum Wolfshassern zu machen.

Dieses ganze Horrorszenario hat System, denn die gleichen Geschichten sind in Finnland und Norwegen ebenso bekannt, wie in Schweden und der Lausitz.

In Südeuropa mag man es etwas gruseliger, da werden in Italien, Frankreich und Spanien gerne noch fast entführte Kleinkinder zu den Schafsmassakern beschrieben.

Der Sinn ist jedoch klar:

Pferdesportler haben ein kostenintensives Hobby und wenn die Angst um den Verlust des Gaules noch gesteigert werden kann, mit der Angst um die auf den Pferden sitzenden Töchter, kann man sich einer neuen entschlossenen Wolfs-Gegnergemeinde sicher sein.

Der gleiche Hintergedanke spielt bei verängstigten Rentnern eine Rolle.

Bei Kosten- und Wirtschaftszenarien halten dann immer die aufs übelste geschädigten Landwirte her und da werden dann auch noch gerne auf das übelste zerfledderte Schafskadaver gezeigt, die in keinem Fall von einem Wolf gerissen wurden, da diese nicht auf diese Weise ihre Beute verspeisen und auf mehrere hundert Quadratmeter verteilen, weil das Beuteneider anlocken würde, wie z.B. Bär oder in Schweden zusätzlich den Vielfrass.


Zuletzt bearbeitet von mike am 05 Feb 2007 9:09, insgesamt 2-mal bearbeitet
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mike



Anmeldungsdatum: 03.02.2007
Beiträge: 20

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BeitragVerfasst am: 03 Feb 2007 18:54    Titel: 510 Schalentiere pro Jahr für 8 Wölfe... Antworten mit Zitat

Die Lausitz-Wölfe sind ja eine recht verfressene Bande, im Gegesatz zu den schwedischen Wölfen fressen die mit Jungwölfen und Welpen etwa 50 Schalentiere mehr, als man in Schweden für acht ausgewachsene Wölfe veranschlagt.

Dort rechnet man etwa mit 60 Rehen, die ein erwachsener Wolf pro Jahr benötigt, wenn keine andere Beute zur Verfügung stehen würde!

Kann das sein, dass da 50 Rehe als vermeintliche Wolfsbeute in den Kühltruhen der Jägerschaft verschwinden und als Rehrücken mit Speck gespickt, Sonntags auf dem Esstisch enden?
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mike



Anmeldungsdatum: 03.02.2007
Beiträge: 20

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BeitragVerfasst am: 07 Feb 2007 20:48    Titel: leserbrief über die wolfssituation in darlana/schweden... Antworten mit Zitat

mein vater hat mir freundlicherweise den artikel übersetzt und ich bin gerne bereit den originaltext jederzeit zur verfügung zu stellen oder per e-mail zu versenden:

Hallo Mike,
im Anhang ist der Leserbrief aus der Mora Tidning vom 07.02.07; und hier die Übersetzung:

Das riecht nach Wolfshass
Die Zeitung berichtet vom Wolfstreffen im Dorfgemeinschaftshaus in Bergkarlas und ich muss folgende Schlussfolgerungen ziehen. Die Jäger behaupten weiterhin, dass die Jäger es am besten wissen und dass die Verwaltung vollkommen falsch liegt bei der Berechnung der Anzahl der Wölfe.
Lassen Sie sich nicht hinters Licht führen und glauben, dass wäre die Wahrheit; die Wahrheit ist ja, dass niemand exakt weiss wieviel Wölfe es im beschriebenen Gebiet gibt. Wahrscheinlich liegt die Wahrheit in der Mitte. Also ist es in Ordnung, dass sowohl die Jäger als auch die Verwaltung das tun. Achten Sie nur darauf, sich selbst zu Herren über die Wahrheit zu machen.
Weiter sagen also gewisse Jäger, dass man auf die Gesetze pfeift und zusehen wird, dass man alle Wölfe weg bekommt, die man weg haben will, egal ob das gesetzlich ist oder nicht.
Vergleichen Sie das gerne mit denen, die ihre Ehefrauen misshandeln und sagen, dass sie nach Hause gehen und ihre Frau schlagen obwohl es verboten ist; mit Pedophilen, die raus in die Stadt gehen und ein kleines Kind vergewaltigen, gleichgültig, was die Gesetze sagen; oder mit dem Betrunkenen, der Auto fährt obwohl es ein Gesetzesbruch ist betrunken Auto zu fahren.
Hier sprechen die Jäger frei heraus, dass man ein Gesetz brechen will. Die Jäger wollen ihre eigenen Gesetze schreiben. Man will ganz klar die Wölfe ausrotten, das geht ohne Zweifel daraus hervor.
Aber was geschieht mit Ihren eigenen "Jägerkindern", also Ihren Jungen, die Sie zu Jägern erziehen. Was sollen diese in der nächsten Genaration jagen, wenn sie jetzt alle Wölfe, Luchse und Bären ausrotten wollen? Was dürfen Ihre Kinder dann jagen?
Zum Schluss ein Rat von einem vergnügten Sportwarenhändler in Mora. Er sagte zu mir, ich solle nur mit den Fingern schnippen, wenn ich in den Wald ginge. Das habe es alle Jahre so gemacht und nie einen Wolf gesehen. Nun habe ich viele Jahre selbst mit den Fingern geschnippt, wenn ich in den Wald gehe und das hält alle Wölfe ab.
Dieser Tipp kann vielleicht für alle ängstlichen Jäger unseren Umgang in unserer Wildmark erleichtern: Schnippe mit den Fingern und alle Wölfe halten sich im Abstand! Machen Sie sich auch klar, dass die Jäger eine klare Minorität in Schweden ausmachen. Es gibt mehr Menschen, die nicht jagen. Es wäre also nicht demokratisch, die Jäger bestimmen zu lassen. In deren Demokratie ist es die Büchse, die spricht, und das Blut das Kennzeichen.
Daddbo - Jerk (der Einsender heißt wahrscheinlich Jerker und wohnt in einem Ort namens Dadd)
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CleanerWolf



Anmeldungsdatum: 09.09.2006
Beiträge: 427
Wohnort: Berlin

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BeitragVerfasst am: 22 Feb 2007 13:52    Titel: Antworten mit Zitat

Mal wieder eine Wolfsdiskussion im Wild & Hund Forum...
http://forum.wildundhund.de/cgi-bin/ubb/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic&f=12&t=001518&p=
... deprimierend Shocked

_________________
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Lutra



Anmeldungsdatum: 30.12.2006
Beiträge: 366
Wohnort: Pulsnitz

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BeitragVerfasst am: 22 Feb 2007 23:05    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist nicht nur deprimierend, sondern teilweise schon blöd und lächerlich.
Die Leute machen sich doch selbst zum Löffel. Ich kenne auch einige Waidmänner, aber solche nicht.
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wowik



Anmeldungsdatum: 01.03.2007
Beiträge: 1

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BeitragVerfasst am: 01 März 2007 9:29    Titel: Re: Jägers Meinung Antworten mit Zitat

Lutra hat folgendes geschrieben:
"Sächsische Zeitung" vom 23.12.2006
Leserforum: "Fühlen Sie sich vom Wolf bedroht?"
Einstiegsbeitrag von Christian Berndt, Vorsitzender des Kreisjagdverbandes NOL:
"Wir Jäger wissen, dassder Wolf geschützt ist und zur Artenvielfalt beiträgt. Können wir es aber hinnehmen, dass eine Wolfseinheit (zwei Alttiere, vier Jungwölfe und zwei Jährlinge) im Jahr 510 Stück Schalenwild als Nahrung benötigen? Jagd ist in unserer Region kein Luxus, sondern ein Wirtschaftsfaktor. Viele Jäger können damit ihre großen Aufwendungen der Pacht, des Wildschadens und der Hegemaßnahmen in einem Kleinen Teil ausgleichen. Die Wölfe beleben den Tourismus. Ja, aber bei Ausbleiben der Beutetiere werden sie ihr Dasein territorial verlegen. Und unsere Artenvielfalt ist ebenso am Boden. Es dauert Jahrzehnte, bis sich ein natürliches Gleichgewicht wieder einstellt. Wollen wir Menschen kein Reh, keinen Hirsch, kein Wildschwein in freier Wildbahn erleben? Wir leben mit der Natur und diese soll in ihrer Vielfalt erhalten bleiben."
Sowei die Meinung eines Fachmannes aus dem Niederschlesischen Oberlausitzkreis, wo sich auch die Muskauer Heide befindet, der mit der Waffe in der Hand für die Erhaltung des natürlichen Gleichgewichtes sorgt.

[/i][/b]


Ich bin kein Jäger, aber was hier abgeht ist nicht mehr auszuhalten. Hier erklärt sich so mancher zum Tierfreund - zieht gegen die Jäger her und nimmt billigend in Kauf das für einen Wolf hunderte andere Tiere sterben müssen. Vor allem Tiere, die als heimisch anzusehen sind, dem Menschen nützlich sind, zumindest nicht gefährlich werden. Und wenn die Jäger Tiere schießen,dann denkt mal daran, dass diese Tiere in der Regel ihr Leben ohne Angst und Leid plötzlich beenden müssen - im Gegensatz zu der Situation wenn sie ein Wolf reißt. Zum anderen: Ein geschossenes Wildtier hatte ein wesentlich angenehmeres Leben als ein in Massentierhaltung gezüchtetes Schwein, ein mit künstlichem Futter (Tiermehl) hochgepäppeltes Rind, durch Schnellfütterung verkürztes Leben, Käfighaltung von Hühnern (ein Huhn auf einem A4-Blatt) unsägliche Tiertransporte durch ganz Europa - und das noch damit eine sog. Überproduktion von Fleisch in Biogasanlagen landet und zur Stromerzeugung dient. Denkt doch mal an diese Zusammenhänge, bevor gegen die Jägerschaft wegen eines vermeintlichen Wolfsvernügens hergezogen wird.
Auffallend ist vor allem, dass die Befürworter der Ansiedlung des Wolfes meist aus Regionen kommen , wo er nicht auftritt. Das kommt mir wie im Tierpark am Löwenkäfig vor - man freut sich über dieselben, befindet sich ja im sicheren Abstand. Nur, die Tierparktiere bekommen in der Regel ordentlich getötete Tiere. Das schreibt einer, der erst kürzlich die klag- und leidvollen Laute eines Rehes mit anhören mußte als es von einem Hund gejagt und gerissen wurde. Dieses Reh hatte keine Chance, weil es tierschutzwidrig eingesperrt war und die hunderten Rehe im Wald haben keine Chance weil sie einzeln von einem Rudel gejagt werden und in den wenigsten Fällen durch einen schmerzlosen Biß in die Kehle getötet werden.
Insofern:Töte nie ein Tier zum Scherz (als solches ist das Halten von Wölfen zur Volksbelustigung - sog. Tourismusbelebung) anzusehen - es fühlt wie Du den Schmerz.

Der in der Lausitz lebende Mensch kann gern auf die Touristen verzichten, die sich am Vorhandensein von erbärmlichen Raubtieren ergötzen können.
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Eiswolf



Anmeldungsdatum: 28.02.2007
Beiträge: 2
Wohnort: Dortmund

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BeitragVerfasst am: 01 März 2007 9:59    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos?
Keine Jagd ist schmerzlos, weder die des Jägers noch die des Wolfes. Wenn sie dem Lebensunterhalt dient, kann aber zumindest ich beide Jagden akzeptieren.

Was ich nicht akzeptieren kann, ist das Töten zum Zeitvertreib.
Und wenn die Jäger auf der einen Seite argumentieren sie müssten Schalenwild (?) töten, weil der Schaden am Wald durch Verbiss zu hoch sei, auf der anderen Seite aber darlegen, dass die Bestände durch Wölfe zu sehr geschädigt würden, so hängt dem vor mich schlicht der Haugout des Futterneids an.

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Der Hund ist, was der Mensch aus dem Wolf machte.
Dein Hund ist, was du aus ihm machst!

Eiswolf


www.eiswolf.net Preserve the Wolves! Do not make them ridiculous!
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thomasriepe2000



Anmeldungsdatum: 10.12.2006
Beiträge: 249

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BeitragVerfasst am: 01 März 2007 10:28    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Der in der Lausitz lebende Mensch kann gern auf die Touristen verzichten, die sich am Vorhandensein von erbärmlichen Raubtieren ergötzen können.


Komisch, dieser erbärmliche Ton kommt mir doch irgendwie bekannt vor... Wenn dieser "Schlaue Mensch" mal nicht aus dem oben genannten Forum einer Jagdzeitung stammt...

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Jens
Moderator


Anmeldungsdatum: 22.05.2006
Beiträge: 580
Wohnort: Stolpe

germany.gif
BeitragVerfasst am: 01 März 2007 10:33    Titel: Antworten mit Zitat

@ wowik:
Also nicht mehr auszuhalten ist es m.E. wenn man Raubtiere als erbärmlich bezeichnet.
Jedes Tier hat seine Daseinsberechtigung auch Raubtiere wie der Wolf !
Ich halte es moralisch für verwerflich, wenn da jemand meint eine Tierart, nur weil sie momentan nicht in seine schöne heile Welt passt als "erbärmliche" (Raub)Tierart zu bezeichnen.
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Lutra



Anmeldungsdatum: 30.12.2006
Beiträge: 366
Wohnort: Pulsnitz

germany.gif
BeitragVerfasst am: 01 März 2007 22:34    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo wowik!

Ich bin ebenfalls kein Jäger, aber auch kein Jagdgegner. Du haust hier wohl einiges durcheinander. Natürlich geht es in der Natur nach menschlichen Maßstäben grausam zu, Raubtiere fressen nun mal kein Gras, egal ob Mauswiesel oder Wolf. Und Wölfe töten Rehe, Schweine und Hirsche, genauso wie der Bussard Mäuse tötet und die Spinne Fliegen. Auch der Mensch jagt schon seit vielen tausend Jahren die verschiedensten Tiere, was bei weiten nicht immer kurz und schmerzlos abging und -geht.
Die Massentierhaltung, unendliche Tiertransporte usw. sind da ein anderes Thema und voll vom Menschen zu verantworten. Was hat das mit Wolf, Jagd oder Jägern zu tun?
Ich kenne viele Jäger und komme auch gut mit ihnen klar. Es ist nur ärgerlich, dass einige aus dieser Zunft wegen des Auftretens des Wolfes gleich Panik machen. Wenn dann behauptet wird, ein Beutegreifer frißt alles Wild eines Gebietes auf, um anschließend weiter zu ziehen und die nächste Gegend leer zu fressen, dann ist das schon einigermaßen Schwachsinn. So etwas sollte keinem Zeitungsleser aufgetischt werden.
Die "Touristenbelustigung" mit freilebenden Wölfen wird wohl nicht funktionieren. Es wäre schon ein riesiger Zufall, wenn ein Tourist einen solchen zu Gesicht bekommt. Wie kommst Du darauf, das zu diesem Zwecke Wölfe "gehalten" werden? Einen Seeadler wirst Du bei uns in der Lausitz wohl eher bei der Jagd beobachten können.
Als in der Lausitz lebender Mensch sind mir Touristen herzlich willkommen, die unsere Landschaft mit ihrer Naturausstattung kennenlernen wollen, nicht nur wegen des Wolfes, von mir aus aber auch durch ihn zu einem Besuch angeregt.
Viele Grüße von Lutra
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Jagdpassion



Anmeldungsdatum: 15.05.2007
Beiträge: 1

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BeitragVerfasst am: 15 Mai 2007 0:59    Titel: Antworten mit Zitat

Das größte Problem, daß wir und damit der Wolf und andere Groß- Predatoren haben, ist, daß wir in einer Kulturlandschaft leben und nicht in einem wilden Landstrich! Der Wolf wird es z.B. auch in Polen in Zukunft sehr schwer haben, wenn die Bauern auf EU- Richtlinien umschwenken werden (wegen der Subventionen). Man kann jetzt schon die Auswirkungen beim Niederwild (Rebhuhn, Fasan) dort sehen, die durch große Monokulturen in Polen ihre Schwierigkeiten kriegen! Und selbst bei uns, in dem sehr dünn besiedelten Gebieten, wo die beiden Rudel ihre Fährten ziehen, ist zu wenig artgerechter Lebensraum für die Wölfe vorhanden. Wer das bestreitet, verschließt aus ideologischen Gründen die Augen! Außerdem muß man sich doch fragen, warum dem Rotwild mit zig- Millionen Steuergeldern Grünbrücken und andere Querungshilfen gebaut werden, um Inselvorkommen und genetische Armut zu verhindern, andererseits es aber den Wölfen überlassen wird, das Rotwild in der Region auszurotten! Es geht hier nicht um ein "Jagdrecht der Jäger", sondern auch um Artenschutz! Wenn wir nicht mal genug Platz haben fürs Rotwild, wie und wo sollen wir die großen Predatoren unterbringen, die auf einen vitalen und ausreichend großen Bestand von Beutetieren angewiesen sind? Das das Rotwild kurz- bis mittelfristig dort verschwunden ist, steht außer Frage! Entweder wird es gerissen oder aber vergrämt. Und was soll der Wolf dann sich zur Beute machen können? Von Hasen wird er auf dauer nicht satt werden! Die paar Hektar, die dort "Wolfsgebiet" sind, reichen für ein langfristiges Überleben des Wolfes bei weitem nicht aus! Wie ich schon erwähnte, sind in der richtigen freien Natur (Kanada, Finnland, etc) Streifzüge von 100km in einer Nacht für einen Wolf völlig normal, andernfalls würde er sich selbst die Nahrungsgrundlage zerstören!
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