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Jägerschaft und Wölfe

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Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   printer-friendly view    Wolfs Forum Foren-Übersicht -> Wölfe, Jäger und Jagd
Jägers Meinung :: Auch in Brandenburg scheint der Widerstand zu wachsen.:-(.  
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Scout



Anmeldungsdatum: 18.05.2006
Beiträge: 30
Wohnort: Norderstedt

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BeitragVerfasst am: 22 Mai 2006 10:30    Titel: Jägerschaft und Wölfe Antworten mit Zitat

Kürzlich las ich einen Artikel über die Jahresversammlung des Landesjagdverbandes des Freistaates Sachsen. Auf dieser Versammlung, hat der in seinem Amt bestätigte Jagdpräsident Dr. Günter Giese, auch das Thema Lausitzer Wölfe und Naturschutz angesprochen. In dem Artikel steht wörtlich:
Hinsichtlich der Existenz der Lausitzer Wölfe sprach Giese davon, daß "das Maß an Toleranz in unserer Jägerschaft erreicht sei." Gleichzeitig kritisierte er, daß der Naturschutz unter die Räder gerate, weil sich offenbar ein wölfischer Bustourismus ausbreite.
Ich frage mich nun, wieso ist die Jägerschaft am Ende ihrer Toleranz angelangt ? Die Anwesenheit des Wolfes in der Region ist doch eine Bereicherung der Natur. Er hat sicherlich Schafe gerissen, was auch ich nicht gut finde, aber Menschen hat er nicht bedroht. Den Verlust an Wildtieren, die er zum Überleben braucht, wird man wohl verschmerzen können.
Da für diese Region der Tourismus eine wichtige wirtschaftliche Einnahmequelle ist, verstehe ich auch nicht weshalb der Naturschutz unter die Räder geraten muß. Gerade der Bustourismus läßt sich doch ganz einfach in die richtigen Bahnen lenken.
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Kyara



Anmeldungsdatum: 19.05.2006
Beiträge: 3

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BeitragVerfasst am: 22 Mai 2006 18:35    Titel: Antworten mit Zitat

Ich versteh einfach nicht, was die Jäger gegen die Wölfe haben.
Das wenige Wild was so ein Wolf jagt kann doch wohl nicht so viel ausmachen, dass der Jäger nix mehr hat?
Und der Tourismus kann der Gegend doch nur finanziell guttun.
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Jens
Moderator


Anmeldungsdatum: 22.05.2006
Beiträge: 580
Wohnort: Stolpe

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BeitragVerfasst am: 24 Mai 2006 23:53    Titel: Jägerschaft und Wölfe Antworten mit Zitat

Sicherlich ist die Aussage von Dr. Giese sehr bedenklich und auch so nicht hinnehmbar, aber alle Jäger denken zum Glück nicht wie Dr. Giese.
Wink
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Black Wolf



Anmeldungsdatum: 14.08.2006
Beiträge: 200
Wohnort: Süd Thüringen

BeitragVerfasst am: 14 Aug 2006 22:54    Titel: Antworten mit Zitat

kurze frage: Lausitz war sachsen??.. sry aber meine Geographie-Kenntnisse sind weniger als miserabel ^^
ich wüsste nicht dass in irgendeiner Gegend Wölfe Haustiere gerissen.
die Jäger schieben die furcht vor dass Wölfe zu Viele Tiere reisen, soweit ich das mitbekomme. dieses eine Rudel kann wohl kaum die Bestände ernsthaft gefährden. Ich denke es hat in gewisser weiße etwas mit dem Machtdenken zu tun. sie haben nicht mehr die alleinige Macht im Gebiet und wenn sich Wölfe ausbreiten kann es sein dass Jäger überflüssig werden ^^(schlimm wärs ja net ^^)... natürlich natürlich unter der Vorraussetzung dass die Wölfe keine Haustiere reisen
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Grauwolf



Anmeldungsdatum: 17.05.2006
Beiträge: 64

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BeitragVerfasst am: 15 Aug 2006 8:22    Titel: Schafe Antworten mit Zitat

Im Großen und Ganzen geht es wohl immer noch darum, dass die Wölfe die in Sachsen ausgesetzten Mufflon-Schafe ausgerotten haben.

Dazu muß man wissen, dass diese Schafe Hochgebirgs-Wild sind und in der Heidelandschaft nichts verloren haben. Diese Schafe wurden ausgesetzt, damit die Jäger auch immer schön etwas zum Schießen haben. Im Laufe der Zeit haben sich jedoch bei den Schafen Huf-Krankheiten gebildet. Damit waren sie geschwächt und somit eine leichte Beute für die Wölfe. In der natürlichen Umgebung (Gebirge) hätten die Wölfe bei gesunden Schafen keine Chance.

Natürlich haben die Wölfe auch Haus-Schafe gerissen. Die Schäfermeister haben sich beraten lassen. Seit Herdenschutzhunde eingesetzt werden und die Schafe hinter Wildschutzzäunen grasen, ist die Zahl der Verluste deutlich zurückgegangen.

Die Bevölkerung und die Schäfermeister haben sich, durch die gute Aufklärungsarbeit, an die Wölfe gewöhnt. Nur die Jäger "schießen" ab und zu noch mal quer.
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Grauwolf



Anmeldungsdatum: 17.05.2006
Beiträge: 64

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BeitragVerfasst am: 15 Aug 2006 8:33    Titel: Wölfe Antworten mit Zitat

Vielleicht sollte man mal einiges über die Wölfe richtigstellen:

Ein Wolfsrudel hier in Europa ist in keinster Weise mit amerikanischen Wolfsrudeln zu vergleichen. Während in Amerika die Rudel teilweise aus 20-30 Tieren bestehen, sind es hier in Europa etwa 7-8 Tiere, nämlich das Elternpaar, die aktuellen Welpen und die Welpen aus dem Vorjahr. Die Vorjahreswelpen wandern mit erreichen der Geschlechtsreife aus dem Eltern-Territorium ab.

Die Zahlen einer Studie belegen ganz klar, dass wesentlich mehr Wild durch Autos ums Leben kommt, als durch Wölfe.
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SammysHP



Anmeldungsdatum: 30.06.2006
Beiträge: 2459
Wohnort: Celle / Niedersachsen

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BeitragVerfasst am: 15 Aug 2006 10:38    Titel: Antworten mit Zitat

Außerdem: 82 Millionen Menschen in Deutschland können weitaus mehr Schaden anrichten als noch nicht einmal 20 Wölfe.
_________________
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Jaeger



Anmeldungsdatum: 07.09.2006
Beiträge: 6

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BeitragVerfasst am: 07 Sep 2006 6:59    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo liebe Forumgemeinde,

ich bin Jäger und mochte hier auch einmal meine Meinung schreiben.

Ich denke, man sollte nicht vorurteilig gegen Jäger generell "ins Feld ziehen". Ich persönlich bin sehr über eine Wiederansiedlung der Wölfe in Sachsen erfreut. Dies gilt auch für die meisten meiner Waidgenossen. Es geht hier nicht nur um das "abknallen von Wild"!

Nein, es geht einfach nur um Entspannung und um "Eins sein" mit der Natur. Der eine findet Entspannung beim Kiffen, andere beim Lesen und wir halt beim "Sitzen auf unserem Stand. (Hochsitz)

Naturschutz ist eine Grundvoraussetzung für die Jagd, oder wie erklärt man sonst, dass es immer noch Hirsche und Rehe in der Lausitz gibt, von Seeadlern ganz zu schweigen. Es gibt im Jagdgesetz klar definierte Arten, die dem Jagdrecht unterliegen und es gibt alle nicht darin aufgeführten Arten, die tabu sind für die Bejagung!!

Waidgerechtigkeit ist ein ungeschriebenes Gesetz, welches man respektiert.Somit schießt man keine geschonten Tiere und schießt Tiere nur in gewissen Situationen, wo das Tier schnellstmöglich und OHNE SCHMERZEN einem schnellen Tod erliegt!

Natürlich ist es nach "Brunos"-Tod einfach für Jagdgegner, das Feuer zu schüren, aber was wäre gewesen, wenn....


Menschen gefährdet worden wären?

Ja, sicherlich ist das relativ selten, aber das Jahrtausendhochwasser war es auch! Dann wäre in der Zeitung mit den 4 Buchstaben sicherlich ein großer Aufmacher drin gewesen: Warum haben die Jäger nichts unternommen?

Kein passionierter Jäger wird etwas gegen die Wiederansiedlung der Wölfe, Luchse, Bären haben, aber es kommt zu Spannungen, weil permanent gegen Jäger eine Hetzkampagne geführt wird.

Wieviele von Euch haben sich einmal mit Jägern über dieses meiner Meinung nach doch sehr aktuelle Thema unterhalten? Es sind "Hand aufs Herz" garantiert wenige!

Hier liegt das eigentliche Problem: die konstruktive und sachliche Annäherung beider Konfliktparteien!

In der deutschen Jagd-Zeitung wurde unlängst über das Muskauer Rudel berichtet-interessant!

Es geht hier nicht um die Muffelbestände und um "Angst haben", dass der Wolf ein potentieller Rivale des Jägers wird!

Hier sind "Wolfsexperten" gefragt, die sich auch mit Fakten und Erkenntnissen an die Jägerschaft wenden und den Kontakt suchen!

Ich denke wir können hier einen sachlichen Meinungsaustausch führen.

Grüße vom Jaeger
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Grauwolf



Anmeldungsdatum: 17.05.2006
Beiträge: 64

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BeitragVerfasst am: 07 Sep 2006 8:19    Titel: Wölfe und Jäger Antworten mit Zitat

Ich möchte erstmal etwas klarstellen: die Wölfe sind nicht angesiedelt worden, sondern sie kamen ganz allein nach Deutschland.

Nun zum Thema Jäger:
ich habe bei meinen Aufenthalten in der Lausitz immer wieder Gelegenheit mit Jägern zu sprechen. Als die ersten Wölfe in Sachsen waren, gab es natürlich große Bedenken seitens der Jäger. Die gute Aufklärungsarbeit und das wissenschaftliche Fundament vom Wildbiologischen Büro LUPUS haben dafür gesorgt, dass die Jäger, größtenteils, die Wölfe akzeptieren. Der Wildbestand in der Lausitz ist unbeschreiblich und die Waldschäden durch Wildschweine muß man gesehen haben, um es zu glauben. Mittlerweile sind die Jäger froh, Unterstützung durch die Wölfe zu bekommen. So regelt sich auf ganz natürliche Weise der Wildbestand.

Leider gibt es auf beiden Seiten, Jäger und Wolfsschützer, auch schwarze Schafe. Es gibt unbelehrbare Jäger auf der einen, und militante Wolfschützer auf der anderen Seite.

Nur in Gesprächen beiderseits und mit gemeinsamen Lösungen haben die Wölfe in der Lausitz eine echte Chance.
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Nicole



Anmeldungsdatum: 03.05.2006
Beiträge: 98
Wohnort: Leverkusen

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BeitragVerfasst am: 07 Sep 2006 19:43    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde es schön, daß sich hier auch mal die "andere" Seite zu Wort meldet. Vielleicht kann man in konstruktiven Gesprächen auch mit einigen Vorurteilen beiderseits aufräumen. Denn die gibt es sicher.
_________________
Liebe Grüße
Nicole

www.puckihs-cats.de
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CleanerWolf



Anmeldungsdatum: 09.09.2006
Beiträge: 427
Wohnort: Berlin

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BeitragVerfasst am: 09 Sep 2006 22:12    Titel: Antworten mit Zitat

Jaeger hat folgendes geschrieben:
Hallo liebe Forumgemeinde,
ich bin Jäger und mochte hier auch einmal meine Meinung schreiben.

Ich mag Jäger, die quietschen immer so schön, wenn man Ihnen in den Hintern beisst. Gefressen habe ich noch Keinen, sind mir zu zäh und wenn sie so muffig schmecken wie sie riechen, sicherlich auch nicht besonders lecker Very Happy
Zitat:

Ich denke, man sollte nicht vorurteilig gegen Jäger generell "ins Feld ziehen".

Natürlich muss man differenzieren. Was die Vorurteile angeht, beruhte meine Meinung über Jäger bis vor ein paar Jahren in der Tat auf Vorurteilen. Dann begann ich mich mit dem Thema zu beschäftigen und las auch die Beiträge von Jägern in deren Internetforen, vor allem im Forum der Jagdzeitschrift "Wild & Hund". Nunja, was soll ich sagen... meine Vorurteile wurden nicht bestätigt - sie wurden noch bei weitem übertroffen!
Zitat:

Ich persönlich bin sehr über eine Wiederansiedlung der Wölfe in Sachsen erfreut. Dies gilt auch für die meisten meiner Waidgenossen.

Zwar wurden sie nicht wieder angesiedelt, sondern sind von selbst gekommen, dennoch würde mich interressieren, warum Sie darüber erfreut sind.
Zitat:

Es geht hier nicht nur um das "abknallen von Wild"![
Nein, es geht einfach nur um Entspannung und um "Eins sein" mit der Natur. Der eine findet Entspannung beim Kiffen, andere beim Lesen und wir halt beim "Sitzen auf unserem Stand. (Hochsitz)

Warum braucht man, um "Eins zu sein" mit der Natur, einen Waffen- und Jagdschein? Mir jedenfalls reicht es völlig, mich unbewaffnet in der Natur zu bewegen um mit ihr eins zu sein.
Zitat:
Naturschutz ist eine Grundvoraussetzung für die Jagd, oder wie erklärt man sonst, dass es immer noch Hirsche und Rehe in der Lausitz gibt, von Seeadlern ganz zu schweigen.

Seeadler? Da war doch was...
Zitat:

Berliner Kurier 22. April 2004

So vergiften die Jäger unsere stolzen Seeadler
GEFÄHRLICHE BEUTE Schrot und Munitionsreste machen die Vögel todkrank
Niemand schießt auf ihn. Das Paradoxe: Viele Adler sterben dennoch an
der Kugel. 200 tot aufgefundene Seeadler haben Dr. Oliver Krone und
sein Expertenteam am Berliner Institut für Zoo- und Wildtierforschung
in den vergangenen fünf Jahren untersucht. Das Ergebnis: "Etwa ein
Viertel starb an Bleivergiftung", sagt Krone. "Ausgelöst durch
Verschlucken von Munitionsresten." Die starke Magensäure der Adler,
die sogar Knochen zersetzt, löst das Blei auf. Es gelangt in die
Blutbahn, schädigt das Nervensystem. Krone: "Die Vögel können erblinden
oder sich nicht mehr richtig bewegen." Mit diesen Behinderungen machen
die Vögel keine Beute mehr. Sie verhungern. Wie die Munition in den
Vogel-Magen kommt? Die Adler machen sich gern über Aas her. Zur
leichten Beute zählen so Enten und Gänse, die von Jägern mit Schrot
angeschossen wurden. Doch mehr noch als Bleischrot seien
Bleimantelgeschosse Schuld am Adler-Tod, sagt Krone. "Munition, mit der
auf Schalenwild wie Hirsche, Wildschweine und Rehe geschossen wird."
Bei einem Treffer würden im Tierkörper kleinste Partikel von den Kugeln
abgerieben. Da Jäger erlegtes Wild meist im Wald aufbrechen und die
Eingeweide meist dort liegen lassen, "vertilgen Seeadler mit den Resten
das giftige Metall". Das Verbot von Bleischrot bei der Jagd auf
Wasservögel — wie es der Entwurf des neuen Jagdgesetzes vorsieht —
reicht Krone nicht aus. "Es müssen generell Alternativen zur
Bleimunition gefunden werden. Und im Wald müssen die Jäger alle
Jagd-Abfälle tief eingegraben." M.KLEMP

Jagd und Naturschutz... warum wurde eigentlich der DJV bereits in den 80er Jahren aus dem DNR ausgeschlossen? Und warum braucht man Waffen, um die Natur zu schützen? Man könnte doch genausogut im NABU aktiv werden?
Zitat:
Es gibt im Jagdgesetz klar definierte Arten, die dem Jagdrecht unterliegen und es gibt alle nicht darin aufgeführten Arten, die tabu sind für die Bejagung!!

Soweit die Theorie. Wie erklären Sie sich, dass es bisher keinen einzigen Fall in Deutschland gab, in dem ein Jäger für den Abschuss eines Wolfes zur Rechenschaft (Jagscheinentzug, Geldstrafe, Gefängnis) gezogen wurde? Und die bekannt gewordenen Fälle sind vermutlich nur die Spitze des Eisbergs. Sie haben sicher schon von den 3 großen S gehört?
Zitat:
Waidgerechtigkeit ist ein ungeschriebenes Gesetz, welches man respektiert.Somit schießt man keine geschonten Tiere und schießt Tiere nur in gewissen Situationen, wo das Tier schnellstmöglich und OHNE SCHMERZEN einem schnellen Tod erliegt!

Wenn es ein ungeschriebenes Gesetz ist, woher soll man dann wissen, was genau es erlaubt und nicht erlaubt? Ist es z.B. waidgerecht, vor dem Bau spielende Fuchswelpen zu erschiessen? Ist es waidgerecht, Hunde und Katzen zu erschiessen? Ist es waidgerecht, Tiere in Fallen zu zerquetschen?
Zitat:
Natürlich ist es nach "Brunos"-Tod einfach für Jagdgegner, das Feuer zu schüren, aber was wäre gewesen, wenn....

Menschen gefährdet worden wären?

Ja, sicherlich ist das relativ selten, aber das Jahrtausendhochwasser war es auch! Dann wäre in der Zeitung mit den 4 Buchstaben sicherlich ein großer Aufmacher drin gewesen: Warum haben die Jäger nichts unternommen?

Was wäre gewesen, wenn man echte Bären-Experten hinzugezogen hätte, anstatt finnische Bärenjäger hinter dem Bären herzujagen, die nicht für das Einfangen, sondern für das Töten von Bären ausgebildet wurden?
Was wäre gewesen, wenn die Jäger, die Bruno erschossen haben, anstatt scharfer Munition ein Narkosegwehr dabei gehabt hätten?
Zitat:

Kein passionierter Jäger wird etwas gegen die Wiederansiedlung der Wölfe, Luchse, Bären haben, aber es kommt zu Spannungen, weil permanent gegen Jäger eine Hetzkampagne geführt wird.

Was ist ein "passionierter" Jäger und wie unterscheidet er sich von nicht-passionierten Jägern? Was glauben Sie, welche Ursachen die "Hetzkampagne" haben könnte? Was halten Sie von der permanenten Hetzkampagne der Jägerschaft gegen Beutegreifer, wie z.B. Füchse? Was halten Sie von der Hetzkampagne Ihres Kollegen Joachim Bachmann gegen die Wölfe? Warum wird dieser Mann vom Jagdverband nicht endlich zurückgepfiffen?
Zitat:
Wieviele von Euch haben sich einmal mit Jägern über dieses meiner Meinung nach doch sehr aktuelle Thema unterhalten? Es sind "Hand aufs Herz" garantiert wenige!

Ich habe sowohl real als auch im W&H-Forum mit vielen Jägern diskutiert. Leider gibt es nur Wenige, mit denen man diskutieren kann, die meisten werden beleidigend, sobald ihnen die Argumente ausgehen.
Zitat:
Hier liegt das eigentliche Problem: die konstruktive und sachliche Annäherung beider Konfliktparteien!

Wie sollte diese Annäherung Ihrer Meinung nach aussehen?
Zitat:

Es geht hier nicht um die Muffelbestände und um "Angst haben", dass der Wolf ein potentieller Rivale des Jägers wird!

Um was geht es dann?
Zitat:
Hier sind "Wolfsexperten" gefragt, die sich auch mit Fakten und Erkenntnissen an die Jägerschaft wenden und den Kontakt suchen!

Gesa Kluth und Ilka Reinhardt tun dies seit Jahren.
Zitat:

Ich denke wir können hier einen sachlichen Meinungsaustausch führen.

Das wäre schön.
Wie ist Ihre Meinung zum Thema

- Haustierabschüsse?
- Fallenjagd ?
- Fuchsjagd ?
- Jagdtourimus (speziell Wolfsjagd im Ausland) ?
- DJV ?
- ÖJV ?
- Vegetarier?
- Echtpelzprodukte (auch aus Wolfsfell) ?

Edit:
Ach ja, um noch mal auf's Thema des Threads zu kommen... wie beurteilen Sie die Aussage "Das Maß an Toleranz ist erreicht" ihres Jagdpräsidenten? Was wird das für Konsequenzen haben?
Sicherlich teilen nicht alle Jäger die Meinung des Herrn Giese, doch man kann davon ausgehen, dass er als Vetreter der sächsischen Jägerschaft (als der er ja wiedergewählt wurde) die Meinung der Mehrheit vertritt. Ist das nicht bedenklich?
Was die Touristen angeht - wie erklären Sie sich den Widerspruch, dass Jäger sich zwar einerseits über die angebliche Naturentfremdung der Bevölkerung beklagen, andererseits aber Erholungssuchende im eigenen Revier ungern gesehen sind? Wie soll man die Natur erkunden, ohne von Jägern als Störfaktor angesehen zu werden?

_________________
"Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist,
es wär nur Deine Schuld, wenn sie so bleibt."
Die Ärzte


Zuletzt bearbeitet von CleanerWolf am 10 Sep 2006 18:44, insgesamt 4-mal bearbeitet
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SammysHP



Anmeldungsdatum: 30.06.2006
Beiträge: 2459
Wohnort: Celle / Niedersachsen

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BeitragVerfasst am: 10 Sep 2006 0:24    Titel: Antworten mit Zitat

@CleanerWolf
Interessante Kommentierung.

Ich muss sagen, dass ich bis jetzt erst wenige schlechte Erfahrungen mit Jägern gemacht habe (Abschuss eines Hundes von Bekannten, ausversehen - wer's glaubt). Aber dennoch bin ich der Meinung, dass Jäger überflüssig sind, wenn das Ökosystem wieder funktioniert. Wir haben keine "natürlichen Feinde" zur Wildregulierung, also müssen Jäger an's Werk. Jedoch sollten sie nur eingreifen, wenn es unbedingt notwendig ist. Wo Wölfe sind, muss weniger geschossen werden. Leider sehen viele Jäger es als ihre Pflicht an, die Tiere zu schießen und somit sind viele auch gegen den Wolf, der ja ihr "Feind und Rivale" ist.
Und ein wildernder Hund - warum soll man auf ihn schießen? Sollte er tatsächlich ein Reh oder so reißen, dann muss dies halt in den Jagdplan einbezogen werden. Genau wie Wildunfälle mit Autos.

_________________
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Nicole



Anmeldungsdatum: 03.05.2006
Beiträge: 98
Wohnort: Leverkusen

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BeitragVerfasst am: 10 Sep 2006 9:08    Titel: Antworten mit Zitat

Erst mal vorne weg: Ich habe nichts gegen Jäger , die Ihren Job richtig machen, nämlich Wildpflege. Das heisst auch den Wildbestand auf einem ökologisch sinnvollem Maß zu halten.
Das Problem sind die Hobbyjäger die einfach mal so einen Jagdschein machen und meinen drauflosknallen zu können.
Wenn Luchs, Wolf und Co. hier in Deutschland in vernünftiger Zahl vertreten wären könnten wir uns sämtliche Jäger sparen, denn dann hätten wir ein natürliches ökologisches Gleichgewicht.
Was allerdings daran entspannend sein soll ein Tier abzuschießen?
Was ich mir entspannend vorstelle ist auf dem Hochsitz zu sitzen und morgens einfach nur zu beobachten.

_________________
Liebe Grüße
Nicole

www.puckihs-cats.de
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SnowWolf



Anmeldungsdatum: 15.09.2006
Beiträge: 212
Wohnort: Arnstadt

BeitragVerfasst am: 17 Sep 2006 15:57    Titel: Antworten mit Zitat

Nicole hat folgendes geschrieben:

Was allerdings daran entspannend sein soll ein Tier abzuschießen?
Was ich mir entspannend vorstelle ist auf dem Hochsitz zu sitzen und morgens einfach nur zu beobachten.


Genau deine Meinung! Stellungnahme des Jägers fehlt leider dennoch hier... schade, das hätte mich zu gern interessiert, denn CleanerWolf hat mit vielen Ansichten und Tatsachen garnicht so unrecht...

Aber nen Tier ausm Hochsitz abzuknallen macht doch einen Mann erstmal zum richtigen Jäger... Der egoistische Drang nach Macht und Beherrschung.... Dieses Thema könnte man jetzt unendlich ausweiten... Wildpflege ja, aber in Maßen und nur soviel es nötig ist, aber leider ist es bei den Jägern wie in allen anderen Berufen ect. auch - es gibt leider zu viel Bestechlichkeit auf dieser Welt... (schwarze Schafe eben) Confused

_________________
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CleanerWolf



Anmeldungsdatum: 09.09.2006
Beiträge: 427
Wohnort: Berlin

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BeitragVerfasst am: 17 Sep 2006 16:14    Titel: Antworten mit Zitat

Jo, sieht fast so aus, als hätten wir unseren Herrn Jäger schon vergrault. Hatte ihm eigentlich ein etwas längeres Durchhaltevermögen zugetraut und auf die Antworten auf meine Fragen war ich neugierig.
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es wär nur Deine Schuld, wenn sie so bleibt."
Die Ärzte
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