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Jägerschaft und Wölfe

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Jägers Meinung :: Auch in Brandenburg scheint der Widerstand zu wachsen.:-(.  
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Andreas



Anmeldungsdatum: 17.05.2006
Beiträge: 105
Wohnort: Kiel

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BeitragVerfasst am: 07 Nov 2007 1:25    Titel: Antworten mit Zitat

Es sind, laut Aussage der Biologen vor Ort, seit dem Jahr 2000 mindestens 5 weitere Wölfe aus Polen eingewandert von denen man weiß und die Genetisch nachgewiesen sind. Dieser Stand war 2006. Wahrscheinlich sind es mittlerweile mehr. Das zumindest im Muskauerheide-Rudel (Stammrudel) schon mal ein Austausch der Altwölfe stattgefunden haben muss erklärt schon rein Rechnerisch.

Gruß
Andreas
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Flex



Anmeldungsdatum: 18.10.2007
Beiträge: 69

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BeitragVerfasst am: 07 Nov 2007 10:34    Titel: Antworten mit Zitat

Nun, ich" beobachte" die Wölfe nicht erst seit sie sich auf den ehemaligen Truppenübungsplatz in der Lausitz angesiedelt haben, sondern bereits seit etwa 25 Jahren. Gleichzeitig aber auch die Bärenvorkommen in Italen, Frankreich/Spanien, sowie deren "Importe" aus Slowenien.

Dabei stellen sich selbstverständlich Gemeinsamkeiten ein. - Rückt kein fremdes Blut nach, verschwinden die schönen Tiere ganz langsam (siehe oben).

Natürlich weiß ich, daß der, beim Starnberger See im Mai 2006 überfahrene Wolf, ein Italiener war. Laugh
Peter Blanché vom Wolfsnetzwerk nannte damals die Einwanderung des Wolfes dem "Münchner Merkur" gegenüber eine tolle Sache. Er betonte damals aber ausdrücklich, eine größere Einwanderungswelle durch Wölfe sei kaum zu erwarten. Er meinte vielmehr, diese Einreise des italienischen Wolfes sei als reiner Zufall zu bewerten.

Zu Zeiten der ehemaligen DDR wurde ausnahmslos jeder Wolf, der seine Nase über die polnische Grenze streckte, abgeschossen. Leider ist diese Vorgehensweise auch heute noch in (Ost-)Polen gängige Praxis. Aus diesem Grund wird wohl kaum ein Wolf aus Ostpolen (aus der Westpolenpopulation stammen wohl die Wölfe, die in 'D' sind) die rettende deutsche Seite erreichen können...

Weil Mongolenwölfe in diesem Jahr in Polen "befreit" wurden, da sie vergast werden sollten, damit ihr Pelz verarbeitet wird, hat jemand "geplaudert" und deshalb sind Tierschützer aktiv geworden. Sind - wie bei Greenpeace - in einer Nacht_und_Nebel_Aktion befreit worden. Einzelheiten konnte mir Sylvain Macchi auch nicht sagen.

...aber dies wißt Ihr ja sicher schon alle. Laugh
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Lutra



Anmeldungsdatum: 30.12.2006
Beiträge: 366
Wohnort: Pulsnitz

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BeitragVerfasst am: 07 Nov 2007 21:26    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist mir aber wirklich neu, in Ost-Polen wird jeder Wolf abgeschossen? Ich hab bis jetzt immer angenommen, dass dort der größte Teil der ca. 550 Tiere zählenden Wolfspopulation Polens lebt. Und Polen ist doch auch in der EU?
Und was die italienische Population betrifft: Wenn in der Schweiz eine Ansiedlung toleriert wird, ist die Einwanderung nach Deutschland aus dieser Richtung nur eine Frage der Zeit.
Die Mühlen der Natur mahlen langsam, es wird zu keinen großen Einwanderungswellen kommen. Ausschlaggebend ist die Akzeptanz durch die Menschen, wie schon oft genug erwähnt. Leider ist die Dummheit dieser Spezies sehr verbreitet. Wenn wir uns nicht irgendwie mit der Natur arrangieren und uns in sie einfügen, wird es uns als Menschen selbst schlecht bekommen. Das Verhältnis zu wildlebenden Tieren ist ein deutliches Zeichen dieser Beziehungen, und dabei ist der Wolf nur ein medienwirksames Gipfeltier.

Grüße aus der Lausitz
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wolfrüde



Anmeldungsdatum: 16.09.2007
Beiträge: 1539
Wohnort: Landkreis DLG

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BeitragVerfasst am: 07 Nov 2007 21:31    Titel: Antworten mit Zitat

er redet ja von Ostpolen, da ist der Tierschutz wahrscheinlich nicht so ausgeprägt!
_________________
Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
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Jens
Moderator


Anmeldungsdatum: 22.05.2006
Beiträge: 580
Wohnort: Stolpe

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BeitragVerfasst am: 08 Nov 2007 1:08    Titel: Antworten mit Zitat

Nein, auch in Polen ist der Wolf genauso unter Schutz gestellt wie auch anderswo in Europa.
Die Aussage das in Ostpolen alle Wölfe illegal geschossen werden kann man ja wohl so nicht sagen. Sicherlich werden in Polen auch leider illegal Wölfe geschossen, aber das passiert in anderen Ländern leider auch.
Wie wir ja wissen selbst hier in Deutschland, wie der jüngste Fall zeigt.
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Flex



Anmeldungsdatum: 18.10.2007
Beiträge: 69

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BeitragVerfasst am: 08 Nov 2007 16:25    Titel: Antworten mit Zitat

Lutra hat folgendes geschrieben:
Das ist mir aber wirklich neu, in Ost-Polen wird jeder Wolf abgeschossen? Ich hab bis jetzt immer angenommen, dass dort der größte Teil der ca. 550 Tiere zählenden Wolfspopulation Polens lebt. Und Polen ist doch auch in der EU? (...)


Bekanntlich lebt der größte Teil der polnischen Wolfspopulation in den nordöstlichen, östlichen und südlichen (Karpaten) Teilen des Landes. Diese Wölfe gehören zum festen Bestandteil der osteuropäischen Dauerpopulation.

Verborgen von den riesigen Wäldern im Westen Polens (von wo die Lausitzwölfe stammen), nahe der deutsch-polnischen Grenze, leben derzeit nur einige wenige Tiere, die keine stabile Populationen bilden - deshalb kommt es von dort auch immer wieder zu Abwanderungen einzelner Tiere.


Nach einer letzten Wolfsbestandaufnahme, der Wolf National Inventory, wird die Anzahl der Wolfsrudel nun auf etwa 120 geschätzt, insgesamt besteht die Population aus etwa 600 Tieren (hat also leicht zugenommen).

Das größte und sicherste Rückzugsgebiet der polnischen Wölfe sind bekannntlich die Karpaten, welche etwa 240 Tiere beherbergen. Diese Population hält sich teilweise auch in der Slowakei und in der Ukraine auf.
Andere Wolfsgebiete sind die weiten Wälder im Nordosten Polens. Hier leben etwa 180-220 Wölfe. Manche Territorien reichen jedoch auch bis nach Russland und Weißrussland. - Im dortigen Grenzgebiet werden immer wieder Wölfe abgeschossen - nein, natürlich nicht mit dem Segen der EU.

Wer die Landschaft der Schweiz etwas kennt, weiß, daß der Norden des Landes kein Wolfsgebiet sein kann. Zu stark ist hier die Besiedelung und das Straßennetz.

Wenn allerdings ein Wolf aus Italien z.B. über Ofenpass - Flüelapass - Davos (etwa 90 km) kommt und dann über Vorarlberg und Tirol nach Bayern einwechselt - dieser Möglichkeit stimme ich zu (dies war auch der Weg von Braunbär Bruno). Aber wie Peter Blanché schon sagte: es ist eher unwarscheinlich...
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Lutra



Anmeldungsdatum: 30.12.2006
Beiträge: 366
Wohnort: Pulsnitz

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BeitragVerfasst am: 08 Nov 2007 22:41    Titel: Antworten mit Zitat

Der Mensch denkt...
und der Wolf macht letztlich, was er will. Er macht sich auf den Weg, weiß nicht, ob er auf dichte menschliche Besiedlung oder auf Straßen trifft, kommt schließlich bis nach Schleswig-Holstein oder in die Lüneburger Heide, einmal wird er überfahren und das andere mal findet er einen zusagenden Lebensraum.
Wir sollten uns nicht so viel Gedanken machen, wo der Wolf leben kann und wo nicht. Das wird er schon selbst herausfinden.
Wer hätte den vor zehn Jahren geglaubt, dass heute vier Wolfsfamilien freilebend in Deutschland ihre Welpen aufziehen? Sicher hätten viele, die sich so gut mit wildlebenden Tieren auskennen, gesagt: "Das ist unmöglich, zu dicht besiedelt usw."
Also lassen wir die Tiere doch einfach in Ruhe und versuchen, mit ihnen klarzukommen, wo es Probleme gibt.

Viele Grüße von Lutra
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Polarwolf



Anmeldungsdatum: 05.01.2007
Beiträge: 108
Wohnort: Billerbeck NRW

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BeitragVerfasst am: 09 Nov 2007 0:12    Titel: Antworten mit Zitat

@ Lutra, da bin ich voll deiner Meinung, Wenn man die Natur ( Wölfe ) nur lässt findet die Natur( der Wolf )seine lüke in unserer Umwelt.
@ Flex bitte nicht immer so negativ.Wenn die Rückker des Wolfes in eines der dichtbesiedelsten Länder Europas möglich ist, bedeutet das , dass der Wolf wieder eine echte Cance hat. Seine große Anpassungsfähigkeit kommt ihm dabei zugute, denn daß die große Wildnis in Europa nicht mehr exestiert, ist für den Wolf kein Hinderungsgrund.Der größte Hinderungsgrund ist und bleibt der Mensch .

Gruß Jochen
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Flex



Anmeldungsdatum: 18.10.2007
Beiträge: 69

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BeitragVerfasst am: 09 Nov 2007 8:15    Titel: Antworten mit Zitat

Polarwolf hat folgendes geschrieben:
@ Flex bitte nicht immer so negativ.(...)

Obwohl ich ein positiv denkender Mensch bin, mache ich mir keine falschen Hoffnungen, dann bin ich am Ende nicht gar so enttäuscht. - Lieber freue ich mich, wenn es 'besser läuft', als erwartet.

Polarwolf hat folgendes geschrieben:
Seine große Anpassungsfähigkeit kommt ihm dabei zugute,

Dies ist leider ein weiteres Problem. Denn diese 'Anpassunsfähigkeit' schwindet.
Aber hierzu eröffne ich in "Wölfe allgemein" ein eigenes Thema.
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Wolfsfreund



Anmeldungsdatum: 05.09.2007
Beiträge: 306
Wohnort: BW

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BeitragVerfasst am: 09 Nov 2007 13:03    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt solche und solche Jäger, man sollte nicht alle über einen Kamm scheren!
Meiner Meinung nach sind eher die Jäger ,die nur den Kommerz im Auge haben und sich mehr Sorgen um ihre Pacht oder Abschußquote ,als um Ihre eigentliche Aufgabe der Naturpflege und unnatürlichen Regelierung der Wildbestände machen ,in diesem Beruf fehl am Platz.
Doch dies sind mehr die Ausnahmen!
Es gibt auch genügend Jäger ,die der Rückkehr des Wolfes befürwortend gegenüber stehen und sich an dem seltenen Anblick eines Wolfes noch erfeuen können.
Ich selber bin auch Wolfverrückt ,doch lasse ich mich nie auf ein niedriges Niveau herab zu behaupten ,alle Jäger sind schlecht oder Wolfskiller.
Wie überall gibt es solche und solche! Jäger ist nicht gleich Jäger!
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SammysHP



Anmeldungsdatum: 30.06.2006
Beiträge: 2459
Wohnort: Celle / Niedersachsen

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BeitragVerfasst am: 09 Nov 2007 16:45    Titel: Antworten mit Zitat

Sorry für OT...
Zitat:
Denn diese 'Anpassunsfähigkeit' schwindet.
Nein! Der Genpool mag sich verkleinern, an der Anpassungsfähigkeit ändert sich aber nichts. Es gibt darüber genügend Literatur, möchte ich hier nicht soweit ausführen.
_________________
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