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Wolfs ForumInformationen und Austausch über Wölfe
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Nun doch: Wolf kommt in Sachsen ins Jagdrecht
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Jagdfreies Gebiet :: PROTEST gegen Aufnahme des Wolfes ins sächsische Jagdrecht ! |
Autor |
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Antares
Anmeldungsdatum: 03.01.2010 Beiträge: 36 Wohnort: Landshut

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Verfasst am: 24 Apr 2010 22:48 Titel: |
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@Quercus: da ich kein so großer Experte hinsichtlich afrikanischem Wildtiermanagements bin hätte ich hierzu gerne eine genauere Erklärung, inwiefern sich die Jagd in Namibia mit dem "Jagdrecht" in Deutschland vergleichen ließe. Den Jagdtourismus Namibias kannst du damit ja nicht meinen, inwieweit lassen sich also dortige Ranger mit den dt. Jägern, bzw. die Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht mit den dortigen Rechten/Pflichten von Rangern vergleichen?
Sobald die Bejagung das Abgreifen von Trophäen, egal welcher Art, beinhaltet, kann und darf von "Management" schon nicht mehr die Rede sein. Wenn ein Interesse daran besteht den Tod des Tieres in welcher Art auch immer zu kommerzialisieren, ist es fast schon unverschämt das im selben Atemzug mit dem Schutz der Tiere gleichzusetzen.
Mag sein, dass ich einer Randgruppe angehöre, wenn ich das Abschlachten von Wildtieren grundsätzlich für unmoralisch halte - damit kann ich leben und verlange auch nicht, dass jeder diese Einstellung teilen muss. Dennoch muss ich gerade deshalb sagen: Wenn man den Tierschutz nur zum Zwecke der anschließenden Ausbeutung instrumentalisiert, ist es kein Tierschutz mehr. |
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jurawolf
Anmeldungsdatum: 01.01.2009 Beiträge: 283

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Verfasst am: 24 Apr 2010 23:48 Titel: |
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Quercus hat folgendes geschrieben: | Die intensive und sehr erfolgreich Art des Wildtiermanagements z. B. in Namibia oder Südafrika zeigt, dass Jagd und Naturschutz sich nicht von schwarzmalenden Randgruppen auseinander dividieren lassen dürfen. |
namibia und südafrika??? du meinst also, dass ganz deutschland in unzählige mehr oder weniger grosse private wildgatter eingeteilt werden soll und die abschüsse dann an zahlende ausländer verkauft werden? dort werden dann überhöhte wildtierbestände rangezüchtet und dass auch die ganz faulen jäger um abschuss kommen, werden einige grossraubtiere gleich noch in richtigen gehegen gehalten?
ganz ehrlich, ich glaube kein jäger wünscht sich sowas für sein eigenes land... |
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jurawolf
Anmeldungsdatum: 01.01.2009 Beiträge: 283

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Verfasst am: 24 Apr 2010 23:53 Titel: |
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ach ja, gemäss diesem artikel ist das vorerst mal ein vorschlag des umweltministers. die ganze aktion braucht eine änderung sächsischen jagdrechts, muss also vom landtag beschlossen werden. man rechnet damit, dass das verfahren etwa enda 2011 abgeschlossen ist. das dauert also noch einen moment... |
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SammysHP

Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen

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Verfasst am: 24 Apr 2010 23:54 Titel: |
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Einen Moment, den wir nutzen müssen  _________________
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Joerg Sattler

Anmeldungsdatum: 21.01.2009 Beiträge: 1174 Wohnort: Bad Lausick

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Wolfsheuler
Anmeldungsdatum: 01.04.2009 Beiträge: 460

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Verfasst am: 25 Apr 2010 17:52 Titel: |
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@Quercus
Zitat: | Eine sehr gute und begrüssenswerte Entscheidung.
Die intensive und sehr erfolgreich Art des Wildtiermanagements z. B. in Namibia oder Südafrika zeigt, dass Jagd und Naturschutz sich nicht von schwarzmalenden Randgruppen auseinander dividieren lassen dürfen. |
Jagd und Naturschutz gehören also zusammen? Warum wehren denn gerade die Jäger (die "andere" extreme Randgruppe) so sehr dagegen, dass Naturschutzgesetz und Jagdgesetz vereint werden sollen? Das ist aber nun mal ein Rätsel...
Würden nämlich das Jagdgesetz im wirklichen Sinne des Naturschutzes reformiert und nicht mehr unter die Kompetenz des Landwirtschaftsministers fallen, dann würden die Jäger noch dumme kucken. Ausserdem ist die ganze Revierjagd doch längst überholt und genau so ein Auslaufmodell wie marode Atomreaktoren. Nur wann begreifen die Politiker endlich, dass die Bürger das nicht mehr wollen. Atomreaktoren und Spassjäger |
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Lutra
Anmeldungsdatum: 30.12.2006 Beiträge: 366 Wohnort: Pulsnitz

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Verfasst am: 25 Apr 2010 20:08 Titel: |
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Ich verstehs erstmal nicht, wieso die Jäger so scharf drauf sind, den Wolf ins Jagdrecht zu bekommen. Ansich müßten ja alle Tiere aus dem Jagdrecht raus, die sowieso nicht gejagd werden dürfen. Was sollen die da drin, Fischotter und Luchs z.B.?
Damit Jäger am Wolfsmonitoring mitarbeiten können, dafür ist das nicht nötig, das können sie jetzt schon und müßten sie eigentlich auch als anerkannter Naturschutzverband.
Wenn mal Wölfe in großer Anzahl in Deutschland heimisch sind, dann kann immer noch entschieden werden, ob sie ins Jagdrecht sollen oder nicht.
Aber bis dahin ist das Jagdrecht hoffentlich wirklich im Sinne des Schutzes der Natur reformiert. |
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CleanerWolf

Anmeldungsdatum: 09.09.2006 Beiträge: 427 Wohnort: Berlin

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Verfasst am: 25 Apr 2010 21:54 Titel: |
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*Flut von Schimpfwörtern und Flüchen, die hier definitiv zensiert werden würden*
Aaaaaargh!
Jetzt heisst es für uns "Protestieren, protestieren und nochmal protestieren"!
Schreibt Mails und Briefe ans Umweltministerium, die müssen unter einem Berg von Protestbriefen ersticken!
Lutra hat folgendes geschrieben: | Ich verstehs erstmal nicht, wieso die Jäger so scharf drauf sind, den Wolf ins Jagdrecht zu bekommen. |
Natürlich weil sie ihn bejagen wollen und das nunmal die Vorraussetzung dafür ist.
Jetzt, nachdem die Jäger diese erste Hürde genommen haben, werden sie mit der gleichen Penetranz Forderungen nach einer Bejagung stellen.
Mannomann, diese Nachricht hat mir den Abend gründlich versaut
Edit:
Hab gerade erst diese Heuchler-Artilkel gelesen, in denen es auch noch so dargestellt wird, als brächte es dem Wolf nur Vorteile, ins Jagdrecht aufgenommen zu werden und die Jäger wollten sich für den Wolf engagieren. Das ich nicht lache.
Und was soll ich von der Aussage halten, der Abschuss eines Wolfes bleibe grundsätzlich ausgeschlossen, nachdem bis vor Kurzem auch eine Aufnahme ins Jagdrecht ausgeschlossen wurde? Ich hab diese Lügen und Tatsachenverdreherei einfach satt. _________________ "Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist,
es wär nur Deine Schuld, wenn sie so bleibt."
Die Ärzte |
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Marsupial Wolf
Anmeldungsdatum: 16.05.2007 Beiträge: 251 Wohnort: Pfalz

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Verfasst am: 25 Apr 2010 22:24 Titel: |
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Aus aktuellem Anlass und falls es jemand noch nicht gelesen haben sollte, hier nochmal die Ausführungen von Wotschikowsky zu diesem Thema.
http://www.vauna-ev.de/ |
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CleanerWolf

Anmeldungsdatum: 09.09.2006 Beiträge: 427 Wohnort: Berlin

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Verfasst am: 25 Apr 2010 23:20 Titel: |
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Hmm, dieser Artilkel lässt gewisse Rückschlüsse zu, aus welcher Ecke dieser Frank Kupfer kommt:
http://www.dsb.de/aktuelles/meldung/3264-Sachsens-Praesident-Frank-Kupfer-wiedergewaehlt/
Da ja bekanntlich in Schützenvereinen Jäger zahlreich vertreten sind, darf nun darüber spekuliert werden, ob Kupfers Wiederwahl und die zeitlich kurz darauf erfolgte Ankündigung, den Wolf ins Jagdrecht aufnehmen zu wollen, in irgendeinem Zusammenhang steht... _________________ "Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist,
es wär nur Deine Schuld, wenn sie so bleibt."
Die Ärzte |
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Quercus
Anmeldungsdatum: 03.03.2010 Beiträge: 151

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Verfasst am: 25 Apr 2010 23:20 Titel: |
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Irgendwie kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, daß viele Foristi die Wolfspopulation ausschließlich dazu nutzen, der ach so perversen Jägerei eins auszuwischen.
Mal ein paar Grundsätzlichkeiten:
In Deutschland steht die Nutzung des Besitzes dem entsprechenden Eigentümer zu. Diese Nutzung beinhaltet auch die Nutzung des vorhandenen Wildes. Dem hat sich auch der EU-Gerichtshof angeschlossen, insofern ist die sog. Patentjagd in Deutschland vom Tisch, das Reviersystem bleibt.
In diesem Zusammenhang zu behaupten, die Mehrheit der Bevölkerung wolle dieses System nicht, ist eine ziemlich dreiste, sachbegründete Lüge.
Was wir brauchen, ist kein anderes Reviersystem, was wir brauchen, ist eine andere Jägerei. Die Qualität der Jagdausbildung und damit der Jagd hat in den letzten drei bis vier Jahrzehnten in entsetzlichem Maß abgenommen. Einem nicht unbeträchtlichen Anteil der Jagenden fehlt es schlicht und ergreifend an charakterlicher Voraussetzung und ethisch-moralischem Hintergrund.
Der Grund ist einfach - Jagd ist als Event kommerzialisiert worden, die Jagenden sind überaltert, die Jungjäger, also diejenigen, die mit der Jagd anfangen, sind in der Regel 40 Jahre und älter. Diese Klientel ist wirtschaftlich erfolgreich und betracht Jagd als "Geschäft": Spass gegen Pacht, Strecke gegen Pacht, krummer Finger gegen Pacht.
War es vor ca. 1980 durchaus der Regelfall, daß Reviere nach Ablauf des Pachtvertrages wieder an die vorhandenen Pächter vergeben wurden, so hat sich dies heute dramatisch verändert. Die Jagdgenossenschaften kitzeln jeden Euro aus der Verpachtung heraus, wer pachtet, ist egal, Hauptsache, die Kasse stimmt.
Nun zu Afrika:
Die Jagd im Süden Afrikas wird keineswegs nur in Gehegen/Gattern ausgeübt, ganz im Gegenteil.
Ich wills mal an einem Beispiel erläutern:
Ebenso wie in Deutschland steht in Namibia dem Landbesitzer das Jagdrecht zu. Ebenso wie in D. ist die Abschußfreigabe gesetzlich geregelt. Ebenso wie in Deutschland gibt es Hegeringe, also Revierzusammenschlüsse, die "ihr" Wild gemeinsam bewirtschaften. Das bedeutet, daß die Farmer das Jagdrecht haben. Damit sind spätestens beim Bestand an Großkatzen Probleme vorprogrammiert, denn die haben es ziemlich leicht, Beute zu machen - sie legen sich ans nächste Wasserloch und warten.
Das wiederum würde es den Farmern leicht machen, sie zu erlegen, was aber recht selten erfolgt.
1. Weil der Abschuß sich sehr lukrativ vermarkten lässt, was aber eine vorherige Freigabe erfordert und somit keine kurzfristige Lösung darstellt
2. weil die Cheetah Conservation, die auch zur Freigabe gehört wird, sich ausgesprochen aktiv um Problemfälle kümmert, sie ggf. wegfängt und abtransportiert.
Damit ist es in Namibia gelungen, die fast verschwundene Gepardenpopulation seit 1990 fast flächig zu stabilisieren.
Eine persönliche Anmerkung:
Es gibt immer wieder "XXXXXX", die behaupten, Wildtiere würden von Jägern abgeschlachtet. Nicht nur, daß sich diese "Leutchen" als Gesprächspartner völlig diskreditieren, da sie mit solchen Formulierungen ihre Unkenntniss, ihren Hang zur Unwahrheit und ihre Voreingenommenheit unter Beweis stellen, sie werfen vor allem Gräben auf.
Ich habe in meinem Leben ein gutes Dutzend Pferde und mehr als ein Dutzend Hunde töten lassen. Es gibt für mich absolut keinen Zweifel daran, daß sowohl Pferde wie auch Hunde wussten, daß ihr letztes Stündlein geschlagen hatte. Fragt man professionelle Spediteure, so erfährt man immer wieder, daß Schlachtviehtransporte erheblich schwieriger sind als Aufzuchttranporte. Dies bedeutet, daß das Leiden des Mitgeschöpfes bereits vor dem Transport anfängt, also oft mehrere Stunden, wenn nicht sogar Tage dauert. Von den Verhältnissen auf Schlachthöfen gar nicht zu reden.
Dagegen nehme ich für mich in Anspruch, das von mir getötete Wild bis auf weniger als 0,1 % ohne Vorwarnung und ohne Schmerzen ins Jenseits befördert zu haben. Wenn mir das Schicksal den Tod bereitet, den das von mir getötete Wild erlebt, will ich mich nicht beklagen.
Zum Wolf im Jagdgesetz:
Eine alte Feldherrenweisheit sagt: Im Krieg darf man sich seine Verbündeten nicht aussuchen.
Ähnlich sehe ich es beim Wolf. Die Behauptung, die Eingliederung ins Jagdgesetz erfolge, um spätere Freigaben zu ermöglichen, führt mich zu der Frage: Aus welcher Glaskugel stammt denn diese Weisheit? Warum unterstellt man anerkannten Naturschutzverbänden, daß sie bewußt an den Zielen des Naturschutzes sägen? Wem dient es, Jagd und Naturschutz zu entzweien? Und als wie ernsthaft als Naturschützer muß man jemanden nehmen, der eine so einflußreiche und dabei gesetzlich so reglementierte Gruppe ausgrenzen möchte?
Ich wills mal ganz einfach sagen: Wenn ich das Bedürfnis habe, einen Wolf zu schießen, gibt es dafür nur zwei evtl. Gründe:
a. weil er schadet
b. weil ich seine Trophäe resp. ihn gerne haben will.
Daß a. nicht zieht, hat sich beim konservativsten Jagdpächter rumgesprochen, fällt also m.E aus.
Zieht b. so fahre ich nach Rußland, zahle 800 Euro und schieße einen Wolf, dessen Fell ich mir zwecks Darstellung meiner jagdlichen Potenz ganz offiziell an die Wand nageln kann, ohne meinen Jagdschein zu riskieren.
Und ganz zum Schluß: Begegnete mir ein Wolf und ich würde ihn erlegen, so würde das kein Mensch merken, auch der ausgefeimteste Naturschützer nicht. Der Wolf wäre eben plötzlich weg.
Würde sich die Jägerei nicht an das Abschußverbot halten, so gäbe es garantiert deutlich weniger bis gar keine Wölfe in Deutschland; das hat die Erfahrung aus Zeiten der DDR längst bewiesen. Und dass Wölfe als wildernde Hunde erlegt werden, geschieht unabhängig davon, ob sie im Jagdgesetz stehen oder nicht. |
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CleanerWolf

Anmeldungsdatum: 09.09.2006 Beiträge: 427 Wohnort: Berlin

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Jens Moderator

Anmeldungsdatum: 22.05.2006 Beiträge: 580 Wohnort: Stolpe

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Verfasst am: 26 Apr 2010 1:49 Titel: |
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Das der Wolf in Sachsen ins Jagdrecht kommt, dürfte wohl ziemlich sicher sein. Jetzt bleibt wohl noch daraufhin zu wirken, dass die Bedingungen wenigstens vernünftig ausgehandelt und fest verankert werden. Da darf kein Wischiwaschi bei rauskommen. Die letzte Chance noch was vernünftiges zu Stande zu bringen, für alle die an der Gesetzesänderung überhaupt noch mitwirken dürfen. |
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greywolf
Anmeldungsdatum: 26.04.2010 Beiträge: 36

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Antares
Anmeldungsdatum: 03.01.2010 Beiträge: 36 Wohnort: Landshut

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Verfasst am: 26 Apr 2010 4:54 Titel: |
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Zitat: | Einem nicht unbeträchtlichen Anteil der Jagenden fehlt es schlicht und ergreifend an charakterlicher Voraussetzung und ethisch-moralischem Hintergrund. |
vs
Zitat: | Und als wie ernsthaft als Naturschützer muß man jemanden nehmen, der eine so einflußreiche und dabei gesetzlich so reglementierte Gruppe ausgrenzen möchte? |
Du spricht auf der einen Seite selbst davon, dass es unter den heutigen Jägern nicht gerade wenige Personen gibt, denen moralische und charakterliche Voraussetzungen fehlen, auf der anderen Seite wunderst du dich, dass Jagdkritiker Bedenken äußern, wenn es darum geht die Verantwortung über eines der seltensten Säugetiere Deutschlands auch solchen Leuten zu übertragen. Natürlich kann man diese Gruppe nicht grundsätzlich ausgrenzen, wenn es um das Monitoring usw. von Wildtierbeständen geht. Die Frage bleibt aber: Weshalb müssen Wolf, Luchs & Co. dafür ins Jagdrecht? Woher die Forderungen der Jagdverbände, wenn es ihnen nicht darum geht auf kurz oder lang diese Tiere wieder abschießen zu dürfen?
Zitat: | Zieht b. so fahre ich nach Rußland, zahle 800 Euro und schieße einen Wolf, dessen Fell ich mir zwecks Darstellung meiner jagdlichen Potenz ganz offiziell an die Wand nageln kann, ohne meinen Jagdschein zu riskieren. |
Und hier liegt u.a. die Sorge vieler bezüglich der Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht: Langfristig muss der geneigte Schütze nicht mehr nach Russland fahren und 800 Euro zahlen, es reicht schon wenn ihm in Deutschland ein Wolf vor die Flinte läuft.
Zitat: | Und ganz zum Schluß: Begegnete mir ein Wolf und ich würde ihn erlegen, so würde das kein Mensch merken, auch der ausgefeimteste Naturschützer nicht. Der Wolf wäre eben plötzlich weg.
Würde sich die Jägerei nicht an das Abschußverbot halten, so gäbe es garantiert deutlich weniger bis gar keine Wölfe in Deutschland; das hat die Erfahrung aus Zeiten der DDR längst bewiesen. Und dass Wölfe als wildernde Hunde erlegt werden, geschieht unabhängig davon, ob sie im Jagdgesetz stehen oder nicht. |
Ich stelle frech die Frage in den Raum, wer garantiert, dass das nicht heute schon passiert, bzw. wieviele Tiere auf diese Weise schon 'verschwunden' sind? Bislang schreckten ja entsprechend hohe Strafen ab (und selbst da nicht jeden) - wie sieht aber ab dem Moment aus, ab dem der Wolf wieder in Deutschland offiziell bejagbar wird, weil durch irgendjemanden die zulässige Größe festgelegt wurde? Und einem Jäger, der trotz des Wissens, dass sich Wölfe in der Region aufhalten, einen Wolf als wildernden Hund abschießt, sollte so oder so nachwievor der Jagdschein entzogen werden. |
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