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PROTEST gegen Aufnahme des Wolfes ins sächsische Jagdrecht !


 
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Nun doch: Wolf kommt in Sachsen ins Jagdrecht :: Amtsgericht in Burg weist Klage gegen den Wolfsschützen ab  
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CleanerWolf



Anmeldungsdatum: 09.09.2006
Beiträge: 427
Wohnort: Berlin

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BeitragVerfasst am: 29 Apr 2010 23:09    Titel: PROTEST gegen Aufnahme des Wolfes ins sächsische Jagdrecht ! Antworten mit Zitat

Damit es nicht in dem Off-Topic-Gelaber des anderen Threads untergeht hier noch einmal der Aufruf zum Protest:

Sachsens Umweltminister (und nebenbei Präsident des Schützenbundes Sachsen) Frank Kupfer hat angekündigt, den Wolf demnächst dem Jagdrecht unterstellen zu wollen.

Hier einige Links zu Pressemitteilungen zum Thema:
http://www.pr-inside.com/de/kupfer-will-wolf-in-jagdrecht-aufnehmen-r1851149.htm
http://www.ad-hoc-news.de/kupfer-will-wolf-in-jagdrecht-aufnehmen-schutzstatus-des--/de/Nachrichten/21241259
http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/REGIONALES/7362221.php
http://www.lr-online.de/politik/Tagesthemen-Heftige-Kritik-an-Aufnahme-des-Wolfes-in-Sachsens-Jagdrecht;art1065,2894323

Zwar wird natürlich betont, dass der Wolf ja immer noch streng geschützt sei, doch man müsste schon äusserst naiv sein, um nicht zu erkennen, wo die Reise hingeht.
Natürlich wollen die Jäger den Wolf möglichst bald wieder bejagen können und die Aufnahme ins Jagdrecht ist nur der erste Schritt. Doch dieser Schritt ist ein katastrophaler Dammbruch für den Wolfsschutz in Deutschland. Deshalb ist genau jetzt der Zeitpunkt für massiven Protest gegen dieses Vorhaben!

Die Wölfe brauchen unsere Hilfe dringender als je zuvor! Lassen wir Herrn Kupfer spüren, dass auch Wölfe eine Lobby haben!

Jeder von uns sollte einen eigenen Protestbrief formulieren und per Post (Emails lassen sich zu schnell löschen/filtern) an die auf dieser Webseite genannten Adressen verschicken:
http://www.frank-kupfer.de/kontakt.asp
oder ans Umweltministerium:
http://www.smul.sachsen.de/smul/60.htm
Auch wenn es schwer fällt - achtet darauf, sachlich zu bleiben und Eure Argumente klar und nachvollziehbar zu formulieren. Auf Emotionen, Beleidigungen, Beschimpfungen und vor allem Drohungen sollte verzichtet werden. Wir sind die Guten, wir sind gebildet, wir haben die besseren Argumente. Nehmt Euch zur Ausarbeitung Eurer Briefe die Zeit die Ihr braucht, achtet auf korrekte Rechtschreibung.

Hier noch einmal unsere wichtigsten Kernargumente:
- Im Jagdrecht würde der Schutzstatus des Wolfes insgesamt aufgeweicht, die rechtliche Situation bei illegalen Abschüssen verkompliziert (Stichwort "Hegeabschuss")
- Eine Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht wird mit dem (in letzter Zeit vornehm verschwiegenen) Ziel einer möglichst zeitnahen Bejagung gefordert. Da die Population auf absehbare Zeit nicht als stabil bezeichnet werden kann und eine Bejagung daher ausgeschlossen werden muss, ist dies völlig unnötig.
- Die Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht würde dessen Akzeptanz bei der Jägerschaft wohl kaum erhöhen, dafür aber Begehrlichkeiten wecken, ihn möglichst bald wieder bejagen zu können.
- Der Konflikt zwischen Naturschutz und Jägerschaft würde nicht entschärft, sondern im Gegenteil zu einer weiteren Verhärtung der Fronten oder gar zu einer Eskalation führen.
- Mitarbeit beim Wolfsschutz ist für Jäger bereits jetzt möglich und wird auch praktiziert, durch die Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht würde man dagegen eher den Wolfsgegnern unter den Jägern entgegenkommen.
- Nach zahlreichen illegalen Wolfsabschüssen in der jüngeren Vergangenheit und nicht enden wollender Anti-Wolf-Stimmungsmache aus den Reihen der Jäger kann der Jägerschaft insgesamt nicht das nötige Vertrauen entgegengebracht werden, mit dem Wolf im Jagdrecht verantwortungsvoll umzugehen.
- Die Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht schwächt das Mitspracherecht ausgerechnet jener Interressengruppe, die in den vergangenen Jahren am meisten für seinen Schutz geleistet hat.

Fallen Euch noch weitere Argumente ein? Oder habt Ihr weitere Vorschläge für Adressen an die Protestpost gesendet werden sollte? Immer her damit.

Falls es zum Thema noch Fragen geben sollte, beantworte ich diese natürlich gerne.

Die Weiterverbreitung dieses Protestaufrufs ist ausdrücklich erwünscht!

Bitte in diesem Thread keine Off-Topic-Diskussionen!

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"Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist,
es wär nur Deine Schuld, wenn sie so bleibt."
Die Ärzte
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Joerg Sattler



Anmeldungsdatum: 21.01.2009
Beiträge: 1174
Wohnort: Bad Lausick

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BeitragVerfasst am: 30 Apr 2010 6:13    Titel: Antworten mit Zitat

Habe den Protestaufruf von CleanerWolf, mit der vorliegenden Genehmigung der Weiterleitung, im Forum von "Wolfswelten" veröffentlicht.
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CleanerWolf



Anmeldungsdatum: 09.09.2006
Beiträge: 427
Wohnort: Berlin

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BeitragVerfasst am: 05 Mai 2010 0:30    Titel: Antworten mit Zitat

Dank Dir Joerg, je mehr Leute mitmachen, desto besser.

Hier eine weitere Protestaktion:
http://www.manyfingersonefist.com/index.php/woelfe/710-protestaktion-wolf-gehoert-nicht-ins-jagdrecht-unfassbar?lang=de
Darin wurden Teile meines Textes verwendet, offenbar habe ich da eine Welle ins Rollen gebracht. So muss das sein.

Hier eine Petition mit bereits über 1000 Unterzeichnern, aber wir brauchen deutlich mehr...
http://www.thepetitionsite.com/1/helft-den-woelfen-in-sachsen

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Die Ärzte


Zuletzt bearbeitet von CleanerWolf am 08 Mai 2010 2:22, insgesamt einmal bearbeitet
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Jens
Moderator


Anmeldungsdatum: 22.05.2006
Beiträge: 580
Wohnort: Stolpe

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BeitragVerfasst am: 06 Mai 2010 9:58    Titel: Antworten mit Zitat

Nachfolgende Einträge wurden gelöscht.

Bitte hier keine Grundsatzdiskussion zum Thema Jagd (egal, ob pro oder kontra)! Dafür gibt es genug andere Foren.
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CleanerWolf



Anmeldungsdatum: 09.09.2006
Beiträge: 427
Wohnort: Berlin

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BeitragVerfasst am: 08 Mai 2010 22:57    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt nun auch einen Aufruf zur Beteiligung an einer Petition vom "Freundeskreis freilebender Wölfe e.V.".
Diese Petition richtet sich direkt an den sächsischen Landtag und ist daher "offizieller" als die auf thepetitionsite.com.

---------------------------------------------------------------------------------------------------

Es gibt die Möglichkeit einer „Online-Petition“!! Unter folgendem Link kommt Ihr direkt auf die Seite der Online-Petition des Sächsischen Landtages:

https://www.landtag.sachsen.de/de/petition/online-petition/index.aspx

Als Erstes wird auf der Seite beschrieben, wie diese Online-Petition durchgeführt werden muss, damit sie rechtlich anerkannt wird. Als Nächstes sind die persönlichen Daten einzutragen. Diese Daten sind für die Petition erforderlich!!!!

Danach müssen einige Fragen beantwortet werden. Ich habe mir erlaubt ein paar Texte zu formulieren. Diese Texte können einfach in die dafür vorgesehenen Kästchen kopiert werden. Da diese Online-Petitionen zu einer Sammel-Petition zusammengefasst werden, ist es rechtens, wenn alle Petitionen den gleichen Text beinhalten. Natürlich kann auch jeder einen eigenen Text schreiben!!!

Textvorschläge:

Über welche Entscheidung…wollen Sie sich beschweren?

Beschwerde über die geplante Übernahme des Wolfes in das Jagdrecht.

Der Wolf ist streng durch europäisches und nationales Natur- bzw. Artenschutzrecht geschützt. Die gesetzliche Situation ist damit klar und eindeutig geregelt. Eine Aufnahme in das sächsische Jagdrecht würde diese bestehende Rechtssicherheit aufweichen.

Was möchten Sie…erreichen?

Der Wolf darf nicht in das Jagdrecht übernommen werden.

Da die Wolfspopulation den in der FFH Richtlinie geforderten „guten Erhaltungszustand“ noch lange nicht erreicht hat, ist eine Bejagung nicht zulässig. Der wichtigste Grund für die Übernahme des Wolfs ins Jagdrecht, nämlich bejagt zu werden, entfällt daher.

Gegen wen…richtet sich die Beschwerde?

Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft

Staatminister für Umwelt und Landwirtschaft Frank Kupfer

Bitte geben Sie eine kurze Begründung…

Ein Teil der Gründe wurde bereits in den vorangegangenen Texten angeführt. Einer der Hauptgründe ist jedoch, dass der Landesjagdverband Sachsen bereits am 01. Juli 2009 in einem offenen Brief an die Abgeordneten des sächsischen Landtages folgendes zum Ausdruck gebracht:

Zitat:

"Auf Konflikte im Verhältnis zwischen Wolf/Mensch, Wolf/Nutztier oder Wolf/sensible Tierart kann durch behördliche Aufhebung der Schonzeit zeitlich oder territorial schnell, unbürokratisch und kostengünstiger als mit einer bürokratischen Sonderstruktur, wie sie im Managementplan vorgesehen ist , reagiert werden."

Ende des Zitats!

Das bedeutet nichts anderes als: ist der Wolf einmal im Jagdrecht, wird es schon einen Grund geben, den Schutzstatus zu lockern und ihn zu bejagen.

Ende der Textvorschläge!

Wenn Ihr wollt, könnt Ihr den Link und die Texte auch an Freunde und Verwandte weiterleiten, damit sich soviel Menschen wie möglich an dieser Aktion beteiligen.

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SammysHP



Anmeldungsdatum: 30.06.2006
Beiträge: 2459
Wohnort: Celle / Niedersachsen

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BeitragVerfasst am: 11 Jun 2010 13:45    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe heute eine ausführliche Antwort auf mein Schreiben an Herrn Kupfer bekommen, allerdings nicht von ihm selbst, sondern von einer Dame des SMUL. Da ich momentan in Südfrankreich bin und der Internetzugang sehr beschränkt ist, kann ich euch darüber aber erst ab dem 28.06. genauer berichten.
_________________
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grauer-geselle



Anmeldungsdatum: 26.09.2008
Beiträge: 178
Wohnort: Laubusch / Sachsen

germany.gif
BeitragVerfasst am: 14 Jun 2010 18:09    Titel: Antworten mit Zitat

Das selbe Schreiben habe ich, auch als Antwort auf eine Mail an Herrn Kupfer, heute erhalten.

Im Auftrag von Herrn Kupfer beantwortet der Referent Artenschutz, Herr Dankert mit einem Schreiben alle eingegangenen Mails zu diesem Thema.

Kernaussage ist eigentlich das, was man schon aus den Medien kennt. Es wird noch einmal betont, dass Jäger speziell in die Pflicht genommen werden, aktiv am Monitoring teilzunehmen und spezielle Fortbildungen wahrzunehmen haben. Eine Bejagung des Wolfes wird in absehbarer Zeit ausgeschlossen.

Nun noch das abschliessende Zitat:

"Sie können sicher sein, dass die bislang doch vielbeachtete sächsische Herangehensweise bei der Reetablierung des Wolfes weiterhin erfolgreich betrieben wird und dass der strenge Schutz des Wolfes in Sachsen auch zukünftig gewährleistet ist. "

( Da dieses Schreiben ja an Teile der Öffentlichkeit gerichtet ist, denke ich, hier bedenkenlos Aussagen und Zitate verwenden zu dürfen )

Wollen wir hoffen, dass sich auch alles so entwickelt, wie es dargelegt wird. Das kann nur die Zeit zeigen.
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CleanerWolf



Anmeldungsdatum: 09.09.2006
Beiträge: 427
Wohnort: Berlin

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BeitragVerfasst am: 14 Jun 2010 23:23    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist die Copy/Paste-Standardantwort, die wir alle bekommen haben.
Auf meine Argumente wurde darin überhaupt nicht eingegangen, ich bin mir nichtmal sicher, ob mein Brief überhaupt gelesen wurde.
Stattdessen das übliche Blabla.

Die „vielbeachtete sächsische Herangehensweise bei der Reetablierung des Wolfes“ basierte bisher auf der gleichberechtigten Einbeziehung aller Interessengruppen, so wie dies auch bei der Ausarbeitung des Managementplans geschah. Umso verwunderlicher ist, dass man nun offenbar von diesen demokratischen Prinzipien abweicht und nicht nur einseitig den Forderungen der Jägerschaft nachgibt, sondern ihnen diese Botschaft höchstpersönlich überbringt, während sämtliche Naturschutzverbände und Wolfsschutzvereine davon aus Pressemitteilungen erfahren. Dies lässt auf eine Bevorzugung ausgerechnet jener Interessengruppe schliessen, die in den vergangenen Jahren eher gegen den Wolfsschutz gearbeitet hat. Hinzu kommt, dass sich das SMUL standhaft weigert, das Rechtsgutachten zu veröffentlichen, auf dem die Überlegung, den Wolf ins Jagdrecht aufzunehmen, maßgeblich basiert und damit eine Überprüfung unmöglich macht.

Aus diesen Gründen habe ich kein Vetrtrauen mehr in das SMUL und das Versprechen, man werde schon eine schützende Hand über den Wolf halten ist reine Augenwischerei.

Niemand im Umweltministerium kann so naiv sein zu glauben, dass die Jägerschaft sich darauf einlässt, mit der Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht nur Pflichten auferlegt zu bekommen, irgendwelche Privilegien werden sie im Gegenzug verlangen. Aber welche das sind, werden wir wohl erst wieder in der Presse lesen, wenn schon alles entschieden ist.

Aber was soll man schon von einem Bundesland erwarten, dass Prämien für abgeschnittene Fuchsohren bezahlt? Rolls Eyes

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