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Hetz-Artikel gegen Wölfe im Bremer Weser-Kurier:


 
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Schutzstatus des Wolfes :: Positionspapier des Deutschen Jagdschutz-Verbandes  
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mike



Anmeldungsdatum: 03.02.2007
Beiträge: 20

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BeitragVerfasst am: 03 Feb 2007 15:26    Titel: Hetz-Artikel gegen Wölfe im Bremer Weser-Kurier: Antworten mit Zitat

Angst vor Wölfen wächst

Im brandenburgisch-sächsischen Grenzgebiet zeigen sich die eigentlich scheuen Tiere immer häufiger

Zwei Wolfsrudel leben in der Lausitz auf über 700 Quadratkilometern.

FOTO: dpa
Von unserem Mitarbeiter Peter Gärtner

SPREMBERG-BERLIN. Im brandenbur-grisch-sächsischen Grenzgebiet wächst die Angst vor Wölfen. Denn neuerdings schei­nen die Wildtiere nicht einmal mehr Scheu vor Menschen zu zeigen. Es häufen sich of­fenbar direkte Begegnungen mit Wölfen. Die eigentlich äußerst vorsichtigen Raub­tiere sollen Hundezwinger belagern, Rent­ner in ihrem Garten bei der Müllentsorgung erschrecken und in der Nacht Grundstücks­ausfahrten blockieren. Sogar von einem „Problemwolf" ist schon die Rede, der kürz­lich einer Reiterin vom Wald bis zum Hof ge­folgt sein soll und sich auch nicht durch Drohgebärden hat abschütteln lassen.
Diese Berichte sind Wasser auf die Müh­len des Oberlausitzer Vereins „Sicherheit und Artenschutz", der gegen die „Wolfsan-siedlungspolitik" von Sachsen und Branden­burg zu Felde zieht. „ In den nächsten 24 Mo­naten wird ein Wolf einen Menschen angrei­fen", prophezeit Mitgründer und Jäger Christian Lissina in lokalen Zeitungen. Da­bei beruft er sich auf Experten, die von sie­ben Annährungsstufen ausgehen, bis ein Mensch attackiert wird. Mit der „Verfol­gung der Reiterin" sei Stufe 5 bereits er-
reicht. Wölfe müssten deshalb wieder auf Distanz zum Menschen gehalten werden. Denn wenn das erste Kind dem Wolf zum Opfer fiele, erklärte Lissina, dann würden hier „ohnehin die Hubschrauber mit Infra­rotkameras fliegen und jeden Grauen ab­schießen. "
Ein solches Szenario kann sich der Chef des brandenburgischen Landesumweltam-tes gar nicht vorstellen. „Die Angst vor den Wölfen ist unbegründet und wird gezielt ge­schürt," sagt Matthias Freude. Im sächsi­schen Umweltministerium ist gar von „Pa­nikmache" die Rede, die jeglicher Grund­lage entbehre. Dort kann man sich einen Sei­tenhieb gegen die Waidmänner-Vereine nicht verkneifen. „ Die Wölfe haben in ihrem Revier nur das vollbracht, was die Jäger nicht geschafft haben: einen waldverträgli­chen Wildbestand." Es gebe noch viel zu viel Wild. Jedes Jahr gebe der Freistaat über zwei Millionen Euro für Zäune aus, um den Wald vor Wildschäden zu schützen.
„Da läuft gerade eine gezielte Kampagne gegen Wölfe als Jagdkonkurrenten", sagt die Biologin Gesa Kluth. Die beiden Rudel aus der Muskauer und Neustädter Heide le­ben auf über 700 Quadratkilometer. Bislang habe sich kein einziger Wolf aggressiv ge­genüber Menschen verhalten.
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Khelar



Anmeldungsdatum: 17.01.2007
Beiträge: 68

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BeitragVerfasst am: 03 Feb 2007 15:35    Titel: Antworten mit Zitat

Das Thema wurd hier schon angesprochen. Da gibt es ganz ähnliche Artikel.
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mike



Anmeldungsdatum: 03.02.2007
Beiträge: 20

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BeitragVerfasst am: 03 Feb 2007 15:37    Titel: ...Hetzartikel gegen Wölfe Antworten mit Zitat

Da es nun innerhalb einer Woche schon der zweite Artikel gegen Wölfe im Weser-Kurier war, der sich mit Bild-Zeitungsparolen gegen Wölfe wendet, konnte ich mich nicht mehr zurückhalten und musste, zugegeben, diesen etwas provokativen, aber durchaus meiner Meinung entsprechenden Leserbrief verfassen:

Die Argumentationstechniken des Herrn Lissina und seinen grüngewandeten Freizeitkillern im brandenburgisch-sächsischen Grenzgebiet erinnern mich irgendwie dramatisch an staatlich geförderte Propagandamaßnahmen, als braungewandete populistische Freizeitkiller vor über sechzig Jahren den Juden unterstellten, sie würden kleine Kinder fressen oder real bankrottgegangene SED-Bonzen im Waidmannskostüm jedem US-Bürger unterstellten, ein kapitalistischer Imperialist zu sein.

Hitler, Göring, Honecker und Ulbricht in karnevalistisch anmutender grüner Bekleidung und vorsintflutlichen Schiessprügeln sind im Internet nur zwei Clicks weit entfernt.

Tatsache ist jedoch im Gegensatz zu der in keinem Fall belegbaren Mär vom lebensbedrohlichen "bösen Wolf" , dass Nazi- und auch SED-Bonzen dem moralisch sehr fragwürdigem Vergnügens des Tiere Abballerns ebenso frönten, wie heutige schwerkriminelle Wirtschaftsbosse oder bestechliche Politiker, die insgeheim hoffen bei einem Besäufnis mit Jägermeister oder Bommerlunder auf dem Hochsitz, den ein oder anderen Deal für Firma oder Partei an Land zu ziehen.

Da wird auch schon mal eine hohe fünfstellige Abschussprämie an fragwürdige Adressaten gezahlt, um seine Mordlust an einem strenggeschützten Schneeleoparden oder sibirischen Tiger auszuleben.

Die Jagd war und ist seit anno dazumal ein elitärer und nutzloser Zeitvertreib, der mit Hege und Pflege von Natur so viel zu tun hat, wie die Goldfischhaltung mit der Herstellung von Fischstäbchen.

Sie diente lediglich der Festigung hierarscher Strukturen bei Machtmenschen und deren untertänigsten Schergen, sowie der Kumpaneipflege und Tätigung von Geschäften im vergnüglichen Umfeld.

Komischerweise haben die Wölfe den siebenstufigen Gefährdungskatalog selber wohl noch nicht gelesen, denn ein menschliches Opfer durch Wölfe ist seit Jahrhunderten nicht zu beklagen.

Ausserdem wäre es sehr interessant, wenn Herr Lissina die vermeintlichen Wolfs-Experten doch mal namentlich nennen würde, weil somit eine zusätzliche Konsenzmöglichkeit geschaffen werden könnte und der mehr als ungerechtfertigten Verleumdungskapagne den Wölfen gegenüber, auf sachliche Art und Weise das Wasser abgegraben werden könnte.

Wenn die Jägerschaft in Deutschland wirklich ein Interesse am Naturschutz hätte, würde sie wohl kaum den blutrünstigen Horrorszenarien der Wolfsjagd vom Hubschrauber aus mit Infrarotnachtsichtgeräten Beachtung und Zustimmung schenken, sondern sich Gedanken machen, wie diese Tiere zu fangen sind und wohin sie umzusiedeln sind, wenn sie doch so gefährlich für den Menschen sind.

Der einzige Grund warum die Deutsche Jägerschaft als scheinbar anerkannte Institution unter den Naturschützern gelten ist, dass sie eine äusserst starke Lobby von gesellschaftlich wichtigen und äusserst finanzkräftigen Hobbykillern haben.

Man lebt Machtrausch, Überlegenheit, Gott spielen oder kurz gesagt, man lebt niedere Beweggründe aus.

Dieser Mord an nicht menschlichen Kreaturen, staatlich erlaubt , gefördert und sogar steuerlich absetzbar, wenn eine Firma als Pächter eines Jagdgrundes eingetragen ist und diese Aufwendungen zur Kundenpflege und Kundenwerbung verwendet wird.

Man bedenke einmal nur nebenbei, andere Bewegründe als die niederen hat ein Kinderschänder auch nicht.

Die Wolfsjagd als ultimativer Adrenalinkick!
Die Ballerei bekäme einen echten teutonischen Sinn.
Wolfsmord als nationale Sicherheitsmaßnahme.
Präventiv freilich, denn ein deutscher Präventivkrieg gegen Wölfe ist moralisch natürlich was ganz anderes, als ein amerikanischer Präventivkrieg gegen den Irak, den man ja bekanntlich nicht gutheissen wollte in Deutschland, beim bösen Wölf ist das anders zu sehen.

Wenn ich mich dann noch frage, wer verantwortlich für die Ausrottung von Wolf, Bär, Luchs, Elch, Fischotter, Biber, Wisent, Auerochse, Auerhahn, Adler etc. etc. etc. ist, brauche ich nicht lange, um die Antwort zu finden: Wer in Wald und Flur völlig überflüssig ist und daraus umgehend verbannt werden muss!

Andererseits wie wäre es, wenn militante Wolfsschützer ihrerseits zum Halali auf wild um sich ballernde Grünröcke blasen und mit dem gleichen Elan Jagd auf alte Männer in Hochsitzen machen, wie diese es gerne mit dem Wolf tun würden?

Dann muss konsequenterweise auch folgende Gegenrechnung erlaubt sein:

Wieviel umgestürzte Hochsitze, wieviel abgefackelte Jagdhütten und wieviel erlegte Jäger rächen einen präventiv ermordeten Wolf?

Schliesslich wendet die Gegnerschaft des Wolfes ohne Wimpernzucken ebenfalls gerne Rechnungen an, die unterstreichen sollen, wie wirtschaftsschädigend diese Tiere sind.
Das es sich dabei um getürkte Daten und um an den Haaren herbeigezogene Lügenmärchen handelt, braucht nicht noch extra erwähnt werden.

Den selbst in die Diskussion eingebrachten siebenstufigen Gefährdungsplan für Menschen haben die Jägersleut selbst schon gehörig strapaziert und so manchen Spaziergänger, Familienhund oder Jagdkumpan vorsätzlich oder auch versehentlich erlegt oder schwer verletzt.
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