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Wolfs ForumInformationen und Austausch über Wölfe
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Altmark: Jäger gegen Wolfmanagementplan
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Jagdschein ohne "Jagd" ! (mal was anderes ...) :: Fette Beute - unterschiedliche Motive |
Autor |
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CleanerWolf

Anmeldungsdatum: 09.09.2006 Beiträge: 427 Wohnort: Berlin

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Verfasst am: 11 Feb 2009 0:08 Titel: Altmark: Jäger gegen Wolfmanagementplan |
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Mal wieder das übliche Stammtischgebrabbel, das hier den Weg in die Zeitung gefunden hat...
Zitat: |
Rubrik: Salzwedel
Angst vorm bösen Wolf?
Das Land will ihn schützen, einige Jäger sehen das anders: Der Wolf wird in der Altmark erwartet.
Von Detlef Güssefeld
ZIEßAU. Wenn schon Wölfe in der Altmark, dann sollen sie nicht anders behandelt werden als andere vierbeinige Räuber. Dafür plädierte Wilhelm Schütte am Freitagabend in Zießau.
Während die sechs Jäger der Jagdgenossenschaft kein Stück Rotwild erlegten und das Damwild sich auch noch sehr bedeckt hält, sind die Abschüsse bei Rehen und Wildschweinen weiterhin gut. "Das Schwarzwild wird sich durch den verstärkten Anbau von Mais in Zukunft noch mehr vermehren", so Schütte. Und weil der Mais immer länger stehen bleibt, müsse man sich als Jäger der Situation stellen. Doch die Schwarzkittel lassen sich nur bei einer viertägigen Mondphase gut erlegen, bei Regen und Dunkelheit entwischen sie meist. Auch Füchse würden immer mehr zur Plage. Und damit erhöhten sich auch die Gefahren für die Pilzsammler und Heidelbeerpflücker durch den Fuchsband wurm. Schütte sieht auch in der Verbreitung von Waschbären und Marderhunden ein Problem. Und er warnte weiterhin vor der Zecke - wegen der drohenden Hirnhautenzündung nach einem Stich.
Wilhelm Schütte sprach sich gegen den "Wolfmanagementplan" der Landeregierung aus. Darin solle unter anderem festgelegt werden, wie Landwirte entschädigt werden, deren Bestände durch Wölfe dezimiert werden. Dass die Altmark als Wolfsgebiet gilt und das das Erlegen des Wolfes unter Strafe gestellt wird, das wolle die Jagdgenossenschaft Schrampe/Zießau nicht so hinnehmen. Rund um die Altmark solle es schon Wölfe geben. Obwohl die Tiere für den Menschen ungefährlich seien, wurde die Entwicklung in Zießau mit Sorge betrachtet.
Revierförster Burkhard Kasper erinnerte an den geringen Holzpreis, der sich bei 50 Prozent gegenüber den Höchstpreisen bewege. Dass bei der Kontrolle des Waldbodens kaum Schädlinge gefunden wurden, soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass vor allem die Fichtenbestände leiden. Zum einen durch den Kupferstecher und die Nadelröte. Und: Der Bedarf an Brennholz kann nicht immer gedeckt werden, liege daran, dass das Holz als Heizmedium eine Renaissance erfahre, so der Revierförster. Anschließend gabs Hochzeitssuppe und Reh sowie Wildschweinbraten. Ein schöner Abschluss.
Quelle: az-online.de vom 09.02.2009
http://www.az-online.de/salzwedelstart/LINKTHIRD00_20090209010102_Angst_vorm_boesen_Wolf.html
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_________________ "Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist,
es wär nur Deine Schuld, wenn sie so bleibt."
Die Ärzte |
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grauer-geselle

Anmeldungsdatum: 26.09.2008 Beiträge: 178 Wohnort: Laubusch / Sachsen

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Verfasst am: 11 Feb 2009 8:32 Titel: |
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Manchmal scheint es so als sähen große Teile der Jägerschaft die Natur als ihren eigenen Supermarkt und der Wolf spielt die Rolle als Ladendieb. |
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Grauer Wolf Gast
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Verfasst am: 11 Feb 2009 10:42 Titel: |
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@ Grauer Geselle:
Mit wenigen Worten auf den Punkt gebracht!
So ist's und nicht anders. Immer wieder die gleichen, platten Argumente... |
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Tinis

Anmeldungsdatum: 17.12.2007 Beiträge: 353

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Verfasst am: 11 Feb 2009 12:26 Titel: |
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Zitat: | Wenn schon Wölfe in der Altmark, dann sollen sie nicht anders behandelt werden als andere vierbeinige Räuber. |
Da hat er recht- die Jagd auf alle Raubtiere sollte verboten werden.
Wenn man sich diesen Beitrag durchliest, stellt man fest, dass die Jäger ja eine ganz besondere Beziehung zur Natur haben- hier eine Plage, dort eine Plage und böse Krankheiten von bösen Tieren verbreitet....
Was mir aber richtig gefällt: die Lesermeinungen zu diesem Artikel, zu lesen unter folgendem Link:
http://www.az-online.de/salzwedelstart/00_20090209010102_Angst_vorm_boesen_Wolf.html _________________ "Ich fürchte, die Tiere betrachten den Menschen als ein Wesen ihresgleichen, das in höchst gefährlicher Weise den gesunden Tierverstand verloren hat."
(Friedrich Nietzsche) |
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SammysHP

Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen

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Verfasst am: 11 Feb 2009 17:29 Titel: |
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Zitat: | Da hat er recht- die Jagd auf alle Raubtiere sollte verboten werden. |
Das wollte ich auch gerade sagen.
Bald kann die Jägerschaft nicht mehr wegen "Vorurteilen" usw. meckern, ihr schlechter Ruf scheint langsam berechtigt zu sein... _________________
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Waldstein Gast
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Verfasst am: 12 Feb 2009 13:09 Titel: |
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"Obwohl die Tiere für den Menschen ungefährlich seien, ..." ist doch mal was Neues aus Jägermund. |
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Franky
Anmeldungsdatum: 04.03.2009 Beiträge: 10

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Verfasst am: 04 März 2009 19:23 Titel: |
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Tinis hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Wenn schon Wölfe in der Altmark, dann sollen sie nicht anders behandelt werden als andere vierbeinige Räuber. |
Da hat er recht- die Jagd auf alle Raubtiere sollte verboten werden.
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Da denken viele Wiesenvogelschützer in Norddeutschland aber inzwischen ziemlich anders drüber. Inzwischen ist ja bekannt, dass der Bruterfolg vieler Spezies von der "Raubtier"-Dichte kontrolliert wird (vor allem Fuchs und Marder). Die Riesentrappe z. B. kriegt man gerade mit großer MÜhe und erheblichem Aufwand bzgl. Fuchsbejagung wieder einigermaßen auf die Beine...
Alle Raubtiere schonen - kann man natürlich tun.
Man sollte aber schon wissen, was man anderen Spezies damit antut. |
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thomasriepe2000
Anmeldungsdatum: 10.12.2006 Beiträge: 249

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Verfasst am: 04 März 2009 19:34 Titel: |
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Jawohl, Franky! Wir müssen die Raubtierbestände regulieren, damit andere Tiere überleben können. Die Evolution hat ja furchbare Fehler gemacht als sie Raubtiere geschaffen hat. Und nur wir Menschen sind in der Lage diese Fehler auszubügeln. Und du bist wahrscheinlich einer von denen, die diese Fehler gerne ausbügeln... Mann, Mann - es ist zum verzweifeln  _________________ www.riepehunde.de |
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greywolf Gast
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Verfasst am: 04 März 2009 19:41 Titel: |
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Franky,
... Glaubst du "allen Ernstes", das NUR Raubtiere wie Fuchs und Marder dafür verantwortlich sind ?...
Die Leute, die Giftköder in Wald, Wiese und Flur "hinterlegen" sind dann mindestens genauso schuld und müssten ja dann auch "Bejagt" werden ... |
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thomasriepe2000
Anmeldungsdatum: 10.12.2006 Beiträge: 249

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Verfasst am: 04 März 2009 19:59 Titel: |
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Dieses Thema sollte eigentlich längst durch sein und auch bei den "Regulierern" angekommen sein. Spätestens die holländische Langzeitstudie "Raubtiere und Weidevögel" zeigt, dass Füchse nur relativ geringen Einfluß auf Bruten haben. So wird dort deutlich, dass Füchse nur für unter 5 % der Brutverluste bei Weidevögeln verantwortlich sind... Vögel haben viele Abwehrstrategien gegen Beutegreifer, von gemeinsamen Abwehraktionen über sehr versteckte Gelege etc. Weidevögel bzw. Bodenbrüter sind in ihren Beständen nicht durch Raubtiere bedroht - dass kann man heute als wissenschaftlichen Fakt sehen - wäre auch komisch - wie hätten sonst hätten Bodenbrüter und Raubtiere millionen von Jahren gemeinsam existieren können Vogelbestände werden definitiv durch Lebensraumverlust, verursacht vom Menschen, bedroht. Das ist leider Fakt.
So, und jetzt spiel ich mal Hellseher - die kommenden Antworten von Franky kann ich mir gut vorstellen, sehr durchschaubar, diese Frankies... _________________ www.riepehunde.de |
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greywolf Gast
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Verfasst am: 04 März 2009 20:12 Titel: |
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... ehrlich gesagt, würde ich mir einpaar Füchse und Marder hier bei mir wünschen, dann hätten wir weniger Kaninchen und Mäuse ...  |
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Grauer Wolf Gast
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Verfasst am: 04 März 2009 20:41 Titel: |
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Franky hat folgendes geschrieben: | Alle Raubtiere schonen - kann man natürlich tun.
Man sollte aber schon wissen, was man anderen Spezies damit antut. |
Wann spricht sich eigentlich mal die elementare Erkenntnis der Populationsdynamik rund, daß im wesentlichen die Beutebestände die Beutegreifer regulieren und nicht umgekehrt.
Wenn man mit Massen-Agrarproduktion samt Pestizideinsatz und Flurbereinigungen die Großtrappen, Brachvögel etc. an den Rand des Aussterbens bringt, können die Beutegreifer genau nichts dafür!
Auch die angeblich für die Vogelwelt so entsetzlich gefährlichen, freilebenden Katzen haben diesbezüglich übrigens kaum Einfluß, da ihr Beutespektrum in erster Linie Kleinsäuger bis typischerweise Rattengröße umfaßt.
Vögel, die von Kleinräubern wie Fuchs, Marder oder Katze erwischt werden, sind m.E. eh lebensuntüchtig und werden eben selektiert. Der überlebende Rest paßt dann eben besser auf und gibt's an seine nachkommen weiter. Das ist seit Millionen Jahren so und wird sich in den nächsten Mio. Jahren nicht ändern, auch nicht den Vogelschützern zuliebe... Die Natur schafft das wirklich ganz alleine ohne den Menschen...
Gruß
Grauer Wolf |
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