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Wolfs ForumInformationen und Austausch über Wölfe
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Fette Beute - unterschiedliche Motive
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Altmark: Jäger gegen Wolfmanagementplan :: Warum bekämpfen viele Jäger den Wolf? |
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Lupina

Anmeldungsdatum: 12.12.2006 Beiträge: 557 Wohnort: Hamburg

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Verfasst am: 26 Feb 2009 12:54 Titel: Fette Beute - unterschiedliche Motive |
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Aus dem "Tagesspiegel" vom 23.02.2009
Zitat: | http://www.tagesspiegel.de/magazin/wissen/Naturschutz-Jagd;art304,2736521
„Wenn der Jäger mit seinem Geländewagen in den Wald fährt, nach dem Anhalten die Tür zuschlägt und auf seine Abschussrampe klettert, weiß das Wild in der Umgebung genau, was er vorhat“, sagt Gregor Beyer von der Naturschutzorganisation Nabu. Der Leiter des Informationszentrums Blumberger Mühle im Norden Brandenburgs hält deshalb die hierzulande typische Jagd von Hochsitzen für wenig effektiv: „Ich habe selbst schon beobachtet, wie die Leitbache aus dem Unterholz kommt und kontrolliert, ob der Hochsitz besetzt ist. Sieht sie die Hände des Jägers dort oben, treibt sie ihre Rotte einfach außer Schussweite.“
Beyer ist Naturschützer und will, dass der ungleiche Kampf zwischen Mensch und Tier beendet wird, könnte man meinen. Ganz im Gegenteil, der Mann ist selbst Jäger und steht auch dazu: „Jagd kann eine legitime Form der Landnutzung sein.“ Allerdings meint er mit diesem Satz Kollegen, die Wildbret erbeuten wollen. „Aus ethischer Sicht ist ein Jäger nicht anders zu bewerten als der Käufer von Schweineschnitzeln und Rindersteaks im Supermarkt.“ Bei einer solchen Jagdethik spricht für Beyer auch nichts dagegen, das Geweih des erlegten Hirsches als Trophäe an die Wand zu hängen. Und tatsächlich blickt er in seinem Büro geradewegs auf den Kopfschmuck eines Hirsches, den er 2005 geschossen hat. Beyer hält es allerdings für problematisch, wenn Menschen nur noch jagen, um Trophäen zu sammeln.
Spätestens an diesem Punkt ist klar, dass es den Jäger in Deutschland so nicht gibt, sondern dass die 349 339 Menschen, die hierzulande nach Angaben des Deutschen Jagdschutz-Verbandes (DJV) einen Jagdschein haben, mitunter sehr unterschiedliche Interessen haben. Das sieht man unter anderem daran, dass es neben dem großen DJV, in dem rund 90 Prozent der deutschen Jagdscheinbesitzer organisiert sind, noch den viel kleineren Ökologischen Jagdverband ÖJV gibt. Dort sind die meisten Mitglieder Förster. Während diese eher nach dem Grundsatz „Wald vor Wild“ handeln, geht es vielen Mitgliedern des DJV vor allem um das Erlebnis der Jagd – und damit ist oft auch die Trophäenjagd gemeint. Der Konflikt ist programmiert.
Zudem darf in Deutschland nur jagen, wer ein größeres Stück Wald oder Offenland besitzt oder ein Revier pachtet. Für ein 500 Hektar großes Pachtrevier wird leicht ein fünfstelliger Eurobetrag im Jahr fällig. Obendrein muss ein Jagdpächter auch Schäden bezahlen, die etwa Wildschweine aus seinem Revier anrichten, wenn sie die Äcker von Bauern in der Nachbarschaft durchpflügen. Solche Zahlungen sind schnell höher als die eigentliche Pacht.
Wer so viel Geld ausgibt, will natürlich etwas davon haben. Die meisten Menschen, die fünfstellige Eurobeträge im Jahr für ihr Hobby ausgeben können, haben nicht viel Freizeit und schaffen es vielleicht drei Mal im Monat, im Revier zu sein. Weil das Wild schnell merkt, ob ein Gewehr droht, weicht es aus. Nur wenn viel Wild in der Gegend ist, kommt der Hobbyjäger auch zum Schuss. Daher versuchen Jäger oftmals, die Wildbestände hoch zu halten, in dem sie beispielsweise die Tiere im Winter füttern.
Die Förster sind von dem vielen Wild aber nicht begeistert. Je mehr Rehe und Hirsche durch den Wald streifen, umso mehr knabbern die Tiere im Winter an den kleinen Bäumchen. Ist die Wilddichte zu hoch, kommt kein Jungwald mehr hoch. Allerdings sind Hirsche und Rehe durchaus wählerisch. Weißtannen zählen zum Beispiel zu den Leckerbissen, amerikanische Traubenkirschen dagegen sind unbeliebt. „Bei Förstern dagegen steht die Weißtanne als einheimischer Baum hoch im Kurs, weil er mit dem Klimawandel vermutlich besser fertig wird als viele andere Arten“, sagt Andreas von Lindeiner, Artenschutzreferent der Naturschutzorganisation LBV in Bayern. Die aus Nordamerika eingeschleppte Traubenkirsche dagegen sei eine fremde Pflanze, die mitteleuropäische Bäume beim Wachsen behindere. Förster versuchen also die Wilddichte niedrig zu halten.
Wie viele Tiere sollten am Leben bleiben dürfen, um einen gesunden Mischwald wachsen zu lassen? Genaue Zahlen gibt es nicht. Denn nicht nur die Anzahl der Tiere beeinflusst die Stärke des „Wildverbisses“, sondern auch weitere Faktoren vom Winterwetter bis zur momentanen Waldstruktur, also der Mischung unterschiedlicher Gehölze. Der Naturschützer Beyer hat darüber eine Diplomarbeit geschrieben und meint pragmatisch: „Wenn auf einem Hektar Wald auf ostdeutschen Sandböden im Jahr 200 bis 300 Eichen aus der Reichweite des äsenden Wildes herauswachsen, verjüngt sich der Wald ausreichend.“
Wie sich die Wildbestände leicht dezimieren lassen, weiß Wlodzimierz Jedrzejewski vom Säugetier-Forschungsinstitut der polnischen Akademie der Wissenschaften. Im Bialowieza- Nationalpark an der Grenze zwischen Polen und Weißrussland rüstete er 18 Luchse mit einem Radiosender aus und kontrollierte regelmäßig, was sie erbeuteten. Er entdeckte fast ausschließlich die Kadaver von Rehen. Eine historische Analyse bestätigte seinen Verdacht: Als der Mensch um die Jahre 1880 und 1960/70 zweimal die Luchse im Bialowieza-Wald völlig ausrottete, verdoppelten sich die Rehbestände binnen weniger Jahre. Als die Luchse später wieder in das Gebiet zurückkehrten, halbierten sie die Zahl des Rehwildes wieder.
Ähnlich effektiv, wie Luchse den Bestand an Rehen klein halten, haben Wolfsrudel die Hirsche unter Kontrolle. Als der Mensch zu ähnlichen Zeiten wie den Luchs auch den Wolf zweimal im Bialowieza-Wald völlig ausrottete, verdoppelten sich die Rotwildbestände binnen weniger Jahre. Und als die Wölfe aus Sibirien in das Gebiet zurückkehrten, halbierten sie die Zahl des Rotwildes wieder.
In Deutschland jedoch hat der Mensch Wolf und Luchs längst ausgerottet, erst in jüngster Zeit sind einige dieser Raubtiere zurückgekehrt. Das sind aber viel zu wenige, um Hirsche und Rehe merklich zu reduzieren. Also müssen Jäger die Rolle der Raubtiere übernehmen, argumentieren ausgerechnet die Jäger, deren Vorgänger einst Wolf und Luchs ausrotteten. Einige Naturschützer vermuten, dass so mancher Jäger insgeheim auf einen Luchs anlegt, weil dessen Appetit die Rehe scheu werden lässt und so der Jäger schlechter zum Schuss kommt. Auch die seit Jahrhunderten ersten Wölfe in Deutschland fallen erstaunlich häufig Kugeln zum Opfer. In Naturschutzkreisen vermutet man, übereifrige Jäger hätten Angst um ihre Hunde, die relativ häufig in Wolfsmägen verschwinden.
Andererseits betonen Naturschützer wie Andreas von Lindeiner vom bayerischen LBV, dass sie mit vielen Jägern hervorragend zusammenarbeiten, zum Beispiel beim Schutz der Luchse.
Wenn statt eines Raubtiers der Mensch Rehen und Hirschen nachstellt, dezimiert er deren Bestand meist nur unwesentlich, glaubt Gregor Beyer: „Der Mensch ist einfach ein viel schlechterer Jäger als Wölfe oder Luchse.“ Um die Bestände zu reduzieren, schlägt Beyer daher die „Ansitz-Drückjagd“ vor, die Forstwissenschaftler wie Georg Sperber im Steigerwald schon seit Jahrzehnten praktizieren. Dabei geht eine Gruppe Jäger mit ihren Hunden in ein Revier und verteilt sich unauffällig auf verschiedene Ansitze. Nach einer vereinbarten Zeit von ungefähr einer halben Stunde, lassen die Jäger gleichzeitig ihre Hunde los. „Diese stöbern rasch das im Wald versteckte Wild auf und bringen es auf die Läufe", erläutert Beyer. Die Hunde sind darauf trainiert, das Wild nur kurz zu jagen und dann zum Hochsitz zurückzukehren. Nach wenigen hundert Metern Flucht beruhigt sich das Wild wieder. Während ein fliehender Hirsch ein schlechtes Ziel ist, kann der Jäger im benachbarten Hochsitz jetzt zielsicher auf das Tier anlegen, das sich gerade beruhigt hat und das nächste Versteck sucht.
Solche Drückjagden sind zwar sehr effektiv, aber erfordern geübte Jäger. Denn normalerweise wollen Hunde das Wild hetzen, bis sie es fassen können. Nur hartes und langes Training bringt sie dazu, ihre Beute nach kurzer Jagd ziehen zu lassen. Für ein solches Training hat der im Berufsleben oft vielbeschäftigte Jagdpächter meist keine Zeit – und das Problem zwischen Wald und Wild bleibt bestehen. |
Naja, einen Kommentar dazu verkneife ich mir einfach mal. Sonst müsste Jens wieder den Zeigefinger erheben ..... _________________ Wer gegen Tiere grausam ist, kann kein guter Mensch sein.
(Arthur Schopenhauer) |
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greywolf Gast
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Verfasst am: 26 Feb 2009 13:17 Titel: |
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hääää ... ?
Zitat: | In Naturschutzkreisen vermutet man, übereifrige Jäger hätten Angst um ihre Hunde, die relativ häufig in Wolfsmägen verschwinden. |
... man hat ja schon viel "Jägerlatein" gehört ..., aber so ein Unsinn topt wirklich alles  |
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Franky
Anmeldungsdatum: 04.03.2009 Beiträge: 10

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Verfasst am: 04 März 2009 19:17 Titel: |
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Zahlen aus Finnland:
"...In den viel dichter besiedelten südlichen Regionen, in denen der Wolf immer häufiger heimisch wird, bahnen sich soziale Konflikte an. Sarvala über die Stimmung in Kuhmoinen:
Die Einwohner sind sehr besorgt, denn dieses Rudel sucht seine Beute auf den Höfen. 25 Hunde wurden gerissen."
Quelle: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/umwelt/590850/
Fairerweise muss man wohl feststellen, dass hier nicht "die Jäger" potenzielle Gefahren durch Wölfe befürchten sondern "die Dorfbewohner".
"Dorfbewohner-Latein"...?  |
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greywolf Gast
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Verfasst am: 04 März 2009 19:32 Titel: |
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@Franky
Meine Anmerkung bezog sich auf Deutschland !
... für Deutschland sehe ich diese Gefahr aber nicht, weil es hier einfach noch zu wenig Wölfe gibt. Und da mittlerweile schon einige weibliche Jungtiere dem Straßenverkehr oder anderen tödlichen "Umständen" zum Opfer gefallen sind, wird es wohl noch 'ne ganze Weile dauern, bis wir "vielleicht" finnische Verhältnisse haben. |
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CleanerWolf

Anmeldungsdatum: 09.09.2006 Beiträge: 427 Wohnort: Berlin

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Verfasst am: 04 März 2009 23:07 Titel: |
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In dem Finnland-Artikel lässt der Autor recht deutlich durchblicken, dass auch dort die Wölfe wirtschaftlichen Interressen im Wege stehen.
Wir wissen durch die Erfahrungen in Sachsen, dass Wolfsgegner die dreistesten Lügen verbreiten, um Stimmung gegen Wölfe zu machen. Ob das mit den 25 gerissenen Hunden stimmt, lässt sich von hier aus schlecht verifizieren.
Dass Hunde von Wölfen gerissen werden kommt immer wieder vor und soll hier auch nicht verharmlost werden, aber man sollte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, schon garnicht in anderen Ländern. _________________ "Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist,
es wär nur Deine Schuld, wenn sie so bleibt."
Die Ärzte |
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Waldschrat

Anmeldungsdatum: 12.03.2007 Beiträge: 196 Wohnort: Hannover

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Verfasst am: 05 März 2009 0:01 Titel: |
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also im norden von schweden hab ich in dörfern relativ häufig hunde an der kette gesehen, insofern kann ich mir das schon vorstellen (ob das in finnland auch so ist weis ich nicht, denke aber das wird ähnlich sein). dann wären die hunde aber an der dummheit ihrer besitzer gestorben. was die getöteten jagdhunde betrifft: ein schwedischer bekannter sagte mir "ja,ja, die wölfe *lach* nicht alles glauben was jäger erzählen...wenn der hund tot ist, klingt wolfsangriff besser als vom elch tot getrampelt oder aus versehen erschossen" ps: er ist kein jagdgegner (ganz im gegenteil) und wölfe sieht er eher kritisch
grüße vom waldschrat |
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Franky
Anmeldungsdatum: 04.03.2009 Beiträge: 10

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Verfasst am: 05 März 2009 10:35 Titel: |
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Ich kenne zufällig Jäger, die in Finnland gejagt haben.
Die Sache mit den Hunden stimmt.
Vor allem Jagdhunde (Laikas) werden dort bei der Elchjagd regelmäßig gerissen. Bilder habe ich gesehen.
Deshalb: Zu unterstellen, dass da grundsätzlich Lügenmärchen verbreitet werden, halte ich für etwas schwach. Lasst es doch einfach mal stehen.
Schließlich ist der Wolf doch kein "edles Wesen" oder so... sondern einfach ein schönes und schlaues Tier. Der tötet ohne weiteres Hunde - speziell frei jagende Jagdhunde übrigens als Nahrungskonkurrenten meist, denn die werden zumeist nicht gefressen. Gewissermaßen aus "wirtschaftlichem Interesse"...
Natürlich spielen menschliche wirtschaftliche Interessen überall dabei auch eine Rolle. Das wird aber in Mitteleuropa immer so sein, denke ich. Die Frage ist, welche Lösungen man findet.
Nebenbei bemerkt: In Deutschland kommen tatsächlich weitaus mehr Jagdhunde durch Schüsse vertrottelter "Weidgenossen" ums Leben als das wohl jemals durch Wölfe der Fall sein kann. So gesehen halte ich die Befürchtung mancher Jäger zwar im Gegensatz zu Euch für realistisch, aber nicht für relevant. |
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Smirre
Anmeldungsdatum: 15.12.2008 Beiträge: 150 Wohnort: Lüneburger Heide

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Verfasst am: 05 März 2009 12:05 Titel: |
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In Schweden werden immer häufiger die Jagdhunde so ausgebildet,das sie einen Elch stellen aber den Wolf in Ruhe lassen. |
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greywolf Gast
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Verfasst am: 05 März 2009 12:18 Titel: |
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Dieses ... Zitat: | In Naturschutzkreisen vermutet man, übereifrige Jäger hätten Angst um ihre Hunde, die relativ häufig in Wolfsmägen verschwinden. | ... ist aus einem Artikel, das hier in Deutschland von Jägern behauptet wurde.
Ich bezog meine Aussage ...
Zitat: | ... man hat ja schon viel "Jägerlatein" gehört ..., aber so ein Unsinn topt wirklich alles | ... auf deutsche Verhältnisse.
Demnächst schreib ich dann halt immer dazu was, wie und wo ... ich gemeint habe.
Und wenn es hier doch passieren sollte, das ein Wolf einen Hund tötet, dann sicher auch nur aus "wirtschaftlichem" Interesse oder um sein eigenes Leben zu schützen. |
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balin Gast
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Verfasst am: 05 März 2009 13:34 Titel: |
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Ein paar Tips, wenn man mit Hunden im Wolfsgebiet unterwegs ist:
http://fishandgame.idaho.gov/cms/wildlife/wolves/living/dogs.pdf
Hilft vielleicht auch den Jägern weiter.
Wenn der Wolf einmal akzeptiert und vorhanden ist, müssen sie den Umgang mit ihrem vierbeinigen Kollegen sowieso lernen! |
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balin Gast
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Verfasst am: 05 März 2009 15:05 Titel: |
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Und noch eines:
der Wolf ist ein edles Tier. Er sagt, wenn du schneller, wenn du schlauer und wenn du stärker bist wie ich, lasse ich dich laufen.
Was sagt der mit seinem Joystick auf dem Hochsitz?
Ein Indianer ist das nicht!
Welcher befördert wohl die Evolution? |
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Grauer Wolf Gast
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Verfasst am: 05 März 2009 18:03 Titel: |
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Franky hat folgendes geschrieben: | Ich kenne zufällig Jäger, die in Finnland gejagt haben.
Die Sache mit den Hunden stimmt.
Vor allem Jagdhunde (Laikas) werden dort bei der Elchjagd regelmäßig gerissen. Bilder habe ich gesehen. |
Ja, die Bilder sind nicht schön, ich kenne sie auch. Wen trifft die Schuld? Nicht den Wolf, sondern den Jäger, der völlig unbeleckt von ethologischen Erkenntnissen über den Wolf seinen Hund zum Aufstöbern von Elchen losschickt und diesen oft hunderte Meter entfernt selbständig operieren läßt.
Was denkt sich der Wolf? Ein Artgenosse (Canis lupus!!!), der nicht zu meinem Rudel gehört, ist in meinem Revier und jagt auch noch mein Fleisch! -> Und gehst Du nicht freiwillig, so brauch' ich Gewalt.
Nach Wolfslogik handelt dieser also völlig korrekt, denn Raum und Beute im Revier gibt es nur für einen Familienverband und seine Welpen! Und wenn der Gegner ohnehin tot ist, frißt Wolf ihn auch gleich auf, denn das Fleisch liegenlassen kommt ja wohl nicht infrage. Ein Verhalten, das auch bei Konflikten zwischen Wolfsrudeln vorkommt, während Tote des eigenen Rudels liegengelassen oder vergraben werden.
Ich habe auch 4 Hunde, die ich sehr liebe und denen ich Freilauf gönne, wann und wo immer es geht. Aber in einem Wolfrevier hieße es : An die 3 m Leine! Dann könnten sie rechts und links des Weges schnobern und ich hätte sie trotzdem im Falle eines Falles sofort bei mir...
Gruß
Grauer Wolf |
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Franky
Anmeldungsdatum: 04.03.2009 Beiträge: 10

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Verfasst am: 05 März 2009 18:39 Titel: |
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Grauer Wolf hat folgendes geschrieben: | Wen trifft die Schuld? Nicht den Wolf, sondern den Jäger, der völlig unbeleckt von ethologischen Erkenntnissen über den Wolf seinen Hund zum Aufstöbern von Elchen losschickt und diesen oft hunderte Meter entfernt selbständig operieren läßt.
Was denkt sich der Wolf? Ein Artgenosse (Canis lupus!!!), der nicht zu meinem Rudel gehört, ist in meinem Revier und jagt auch noch mein Fleisch! -> Und gehst Du nicht freiwillig, so brauch' ich Gewalt.
Nach Wolfslogik handelt dieser also völlig korrekt, denn Raum und Beute im Revier gibt es nur für einen Familienverband und seine Welpen! Und wenn der Gegner ohnehin tot ist, frißt Wolf ihn auch gleich auf, denn das Fleisch liegenlassen kommt ja wohl nicht infrage. Ein Verhalten, das auch bei Konflikten zwischen Wolfsrudeln vorkommt, während Tote des eigenen Rudels liegengelassen oder vergraben werden.
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Da stimme ich Dir zu (außer was das Fressen angeht, denn das unterbleibt tatsächlich häufig).
Dass der Wolf keine Schuld trägt, ist richtig. Als Tier kann er das gar nicht.
Mir ging es hier aber lediglich darum mitzuteilen, dass Wölfe Hunde reißen. Punktum. Eine Schuldfrage habe ich nicht gestellt - und die wäre (s.o.) auch nicht angemessen.
Zitat: |
Und noch eines:
der Wolf ist ein edles Tier. Er sagt, wenn du schneller, wenn du schlauer und wenn du stärker bist wie ich, lasse ich dich laufen. |
...und wenn nicht, fress' ich Dich halt... wie ausgesprochen edel...
Menschliche Zuschreibungen für Tiere sind m. E. allgemein unangebracht, passen nie und hindern lediglich beim klaren Blick auf die Dinge.
Wenn ich könnte - für solchen Unsinn im Forum hier würde ich glatt eine gelbe Karte ziehen... _________________ Mein Forenmotto: "Stand up - speak up - shut up." |
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thomasriepe2000
Anmeldungsdatum: 10.12.2006 Beiträge: 249

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Verfasst am: 05 März 2009 19:07 Titel: |
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Das sind mir die richtigen. Grade 8 Beiträge im Forum die schon ganz klar auf Betonfeste Meinung deuten, nicht einmal vorgestellt und schon gelbe Karten verteilen wollen
Also, herzlich willkommen Franky  _________________ www.riepehunde.de |
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Waldschrat

Anmeldungsdatum: 12.03.2007 Beiträge: 196 Wohnort: Hannover

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Verfasst am: 05 März 2009 19:13 Titel: |
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@franky:
wollte nicht in abrede stellen, dass wölfe jagdhunde reissen...nur der wind der grad in schweden von jägern darum gemacht wird ist schlicht dem problem nicht angemessen. mein bekannter wollte ausdrücken, dass neben realen rissen auch jede menge jägerlatein im spiel ist (...nicht alles glauben..)
und mal ehrlich, die ganze sache entbehrt doch nicht einer gewissen doppelmoral: das leben des hundes auf elch oder schwein riskieren ist ok, aber wenn der wolf den hund erwischt ists nicht tragbar?
grüße vom waldschrat |
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