Wölfe im Erzgebirge? :: Frankfurter Rundschau: Wölfe kehren nach Deutschland zurück |
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Joerg Sattler
Anmeldungsdatum: 21.01.2009 Beiträge: 1174 Wohnort: Bad Lausick
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Verfasst am: 08 Jun 2009 11:55 Titel: Jäger erschießt seltenen Wolf |
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Quelle: http://www.mz-web.de
Zitat: 8.6.2009
Jerichower Land
Jäger erschießt seltenen Wolf
Tiere sind nach europäischem Naturschutzrecht streng geschützt - Harte Strafe
Magdeburg/ddp. Ein Jäger im Landkreis Jerichower Land hat am vergangenen Wochenende wahrscheinlich vorsätzlich einen Wolfsrüden erschossen und muss nun mit einer harten Strafe rechnen. Wie ein Sprecher des Umweltministeriums am Montag in Magdeburg sagte, handelt es sich wahrscheinlich um eines der beiden Tiere, die auf dem Truppenübungsplatz Altengrabow seit Mitte des vergangenen Jahres beobachtet wurden. Das Tier war am Samstagabend während einer Ansitzjagd im Raum Tucheim erlegt worden.
Wölfe sind nach europäischem Naturschutzrecht streng geschützt. Sollten die Ermittlungen bestätigen, dass der namentlich bekannte Schütze das Tier vorsätzlich getötet hat, kann er zu einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren verurteilt werden. Bei einer fahrlässigen Tötung sehe das Gesetz eine Freiheitsstrafe bis zu sechs Monaten vor, erklärte der Sprecher. Zudem könne die vorsätzliche oder fahrlässige Tötung eines Wolfes nach dem Bundesnaturschutzgesetz als Ordnungswidrigkeit mit einer Geldbuße von bis 50 000 Euro geahndet werden. Die bisherigen Ermittlungen deuten dem Sprecher zufolge darauf hin, dass der Jäger vorsätzlich geschossen hat.
Da auf dem Truppenübungsplatz seit Mitte 2008 immer wieder Wölfe gesehen wurden, waren Fachleute davon ausgegangen, dass es in diesem Jahr dort möglicherweise den ersten Wolfsnachwuchs für das Land Sachsen-Anhalt geben könnte. Umweltministerin Petra Wernicke (CDU) verurteilte den Abschuss. Sie sagte: «Der Umgang mit streng geschützten Arten ist jagdliches Grundwissen. Dies zu ignorieren, ist unentschuldbar».
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Joerg Sattler
Anmeldungsdatum: 21.01.2009 Beiträge: 1174 Wohnort: Bad Lausick
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Verfasst am: 08 Jun 2009 12:12 Titel: |
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Ich bin etwas fassungslos über solche schlechten Nachrichten. |
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balin Gast
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Verfasst am: 08 Jun 2009 12:15 Titel: |
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Wieder mal einer von den kleinen Helden.
Hoffentlich lohnt sich das für ihn. Ich möchte nicht in seiner Haut stecken. |
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Jens Moderator
Anmeldungsdatum: 22.05.2006 Beiträge: 580 Wohnort: Stolpe
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Verfasst am: 08 Jun 2009 12:52 Titel: Wolf im Raum Tucheim erschossen |
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Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 086/09
Magdeburg, den 8. Juni 2009
Wolf im Raum Tucheim erschossen
Magdeburg. Ein Jäger im Landkreis Jerichower Land hat am vergangenen Wochenende einen Wolfsrüden erschossen. Wahrscheinlich handelt es sich um eines der beiden Tiere, die auf dem Truppenübungsplatz Altengrabow seit Mitte des vergangenen Jahres nachgewiesen werden konnten. Wölfe unterstehen nicht dem Jagdrecht, sondern sind nach europäischem Naturschutzrecht streng geschützt.
Das Tier wurde am Abend des 06. Juni während einer Ansitzjagd im Raum Tucheim erlegt. Der namentlich bekannte Schütze wird sich nun dafür strafrechtlich verantworten müssen. Eine vorsätzliche oder fahrlässige Tötung ist nach Bundesnaturschutzgesetz als Ordnungswidrigkeit (bis 50.000 € Geldbuße) zu ahnden. Bei vorsätzlicher Tötung eines streng geschützten Tieres kann eine Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren, bei Fahrlässigkeit bis zu 6 Monaten ausgesprochen werden.
Auf Grund der auf dem Truppenübungsplatz seit Mitte 2008 konstant nachweisbaren Hinweise auf das Vorkommen von Wölfen gingen Fachleute davon aus, dass es in diesem Jahr dort möglicherweise den ersten Wolfsnachwuchs für das Land Sachsen-Anhalt geben könnte.
Seit dem vergangenen Jahr wurde durch zahlreiche Veranstaltungen, Vorträge und Ausstellungen auf eine mögliche bevorstehende Besiedlung des Landes Sachsen-Anhalts durch Wölfe hingewiesen. Der Landesjagdverband als anerkannter Naturschutzverband hatte sich bereits auf einer ersten Veranstaltung zum Thema Wolf im Jahr 2003 positiv positioniert und damit auch den Standpunkt des Deutschen Jagdschutzverbandes vertreten.
Umweltministerin Petra Wernicke verurteilte den Abschuss. Sie sagte: „Der Schütze hat erstens dem Naturschutz und zweitens der Jägerschaft enorm geschadet. Der Umgang mit streng geschützten Arten ist jagdliches Grundwissen. Dies zu ignorieren, ist unentschuldbar.“
Impressum:
Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt
Pressestelle
Olvenstedter Straße 4
39108 Magdeburg
Tel: (0391) 567-1950
Fax: (0391) 567-1964
Mail: pr@mlu.lsa-net.de |
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SammysHP
Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen
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Verfasst am: 08 Jun 2009 13:46 Titel: |
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Wenigstens scheint es diesmal nicht so viel hin und her zu geben wie bei den letzten Abschüssen.
Tja, war ja abzusehen, dass es nur eine Frage der Zeit bis zum nächsten Abschuss ist. Und wieder mal ein Imageschaden für die Jäger. _________________
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balin Gast
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Verfasst am: 08 Jun 2009 13:57 Titel: |
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Es war eine Gemeinschaftsjagd mit 54 Personen. Das waren zuviele Mitwisser. Das Vergraben haben sie deshalb gestrichen! |
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balin Gast
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Lupina
Anmeldungsdatum: 12.12.2006 Beiträge: 557 Wohnort: Hamburg
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Verfasst am: 08 Jun 2009 15:41 Titel: |
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"Es gibt Grund zu der Annahme, dass er wusste, worauf er schoss" ....
Mannomann, hoffentlich kriegt er eine saftige Strafe!
Es bleibt zu wünschen, dass die Wölfin es auch alleine schafft, ihre Welpen großzuziehen. _________________ Wer gegen Tiere grausam ist, kann kein guter Mensch sein.
(Arthur Schopenhauer) |
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SammysHP
Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen
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Verfasst am: 08 Jun 2009 15:44 Titel: |
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Wenn dies in der Presse schon so offen und direkt gesagt wird, muss wohl was dran sein. Ansonsten würde man sich zurückhalten und höchstens sehr wage Vermutungen aussprechen. _________________
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Smirre
Anmeldungsdatum: 15.12.2008 Beiträge: 150 Wohnort: Lüneburger Heide
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Verfasst am: 08 Jun 2009 15:53 Titel: |
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Bei Gesellschaftsjagden in Gegenden mit Wolfsvorkommen bin ich mir ziemlich sicher das die Beteiligten Jäger über das auftauchen eines möglichen Wolfes vorgewarnt werden. Soviel Verantwortung haben die Einladenden Jäger eigentlich. |
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greywolf Gast
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Verfasst am: 08 Jun 2009 15:55 Titel: |
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Ich "höre" sie schon: "... Das war ein bedauerliches "Versehen" ...!"
Damit wäre man wieder mal aus dem "Schneider" und läuft mit einer Bußgeld und Bewährung davon ... ! Ich könnt
Zu guter Letzt geht man dann auch noch in Berufung .... |
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Joerg Sattler
Anmeldungsdatum: 21.01.2009 Beiträge: 1174 Wohnort: Bad Lausick
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Verfasst am: 08 Jun 2009 16:44 Titel: |
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Sollte tatsächlich die Wölfin einen Wurf haben, sollte man ihr Tierkadaver in der Nähe der Höhle zur Verfügung stellen, um sie bei der Aufzucht der Welpen zu unterstützen.
Ich würde darin keinen direkten Eingriff in die Natur sehen, sondern einen Ausgleich, da der Wolfsrüde auf unnatürliche Art und Weise ums Leben kam. |
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SammysHP
Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen
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Verfasst am: 08 Jun 2009 17:04 Titel: |
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Man müsste aber erst einmal den Bau finden _________________
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John
Anmeldungsdatum: 05.01.2007 Beiträge: 25 Wohnort: Dortmund
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Verfasst am: 08 Jun 2009 17:08 Titel: |
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Hallo,
das ist wirklich unfassbar. Seit Monaten ist bekannt, dass sich in diesem Gebiet Wölfe aufhalten. Eine harte Bestrafung muss her, damit Jäger in Zukunft gewissenhafter mit einer solchen Situation umgehen.
Ohne Abschrenkung wird sich das Verhalten mancher Jäger nicht verändern; und wenn jetzt noch Ausreden dazu kommen wie "Verwechslung mit einem Hund oder Fuchs", wäre das die größte Frechheit. Zumindest darf das vor Gericht nicht ziehen.
Bin mal gespannt, wie sich das weiter entwickeln wird. |
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Polarwolf
Anmeldungsdatum: 05.01.2007 Beiträge: 108 Wohnort: Billerbeck NRW
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Verfasst am: 08 Jun 2009 17:46 Titel: |
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So langsam sollten alle (auch unsere Politiker)merken das man den Wolf nur effektiv schützen kann wenn man die Jagt in Gebieten mit Wolfs vorkommen verbietet. Die ausreden der Jäger kennen wir alle und auch was unsere Richter und Staatsanwälte aus eigentlich klaren Sachlagen machen.
Gruß Jochen |
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