Wölfe im Erzgebirge? :: Frankfurter Rundschau: Wölfe kehren nach Deutschland zurück |
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greywolf Gast
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Verfasst am: 12 Jun 2009 10:16 Titel: |
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Da muß ich Joerg leider Recht geben. Das, was man so in Jagdforen liest ist aus meiner Sicht sehr "beunruhigend" und trägt sicher nicht zum Vertrauen in die Jägerschaft bei.
Selbst wenn es "nur" wenige Jäger sind, die den Wolf nicht haben wollen, so sind es genau diese, die dem Ansehen der ProWolf-Jäger schaden.
Sorry Kangal, ... ich erinnere mich noch sehr gut an die Kommentare bei Landlive über die erschossene Wölfin im Winter ... |
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thomasriepe2000
Anmeldungsdatum: 10.12.2006 Beiträge: 249
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Verfasst am: 12 Jun 2009 10:26 Titel: |
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Nana, wir dürfen hier doch keine Jägerfreundlichen und keine Jägerfeindlichen Dinge einstellen
Aber, die Lippenbekenntnisse des DJV kann doch nun niemend mehr wirklich ernst nehmen... Und der OEJV wird von den den meisten Jägern mehr belächelt als (echte)Tierschutzorganisationen.
Meine Meinung ist nach wie vor, dass die überwiegende Mehrheit der Jäger allen Raubtieren gegenüber feindlich eingestellt ist, heute aber im Bezug auf den Wolf gern auch mal der Bevölkerungsmehrheit nach dem Mund redet - wenn es um öffentliche Äußerungen geht. Intern, wenn vermeintlich kein "Spinner mit verklärter Sicht auf die Natur" in der Nähe ist, und nach dem ein oder anderen Bier, wird da ganz anders geredet. Habe ich mehr als einmal "inkognito" erlebt. Darum gebe ich auf Lippenbekenntnisse der Jagdverbände rein garnichts. Allerdings muss ich auch einräumen, dass ich immer wieder Jäger getroffen habe, die es nach meiner Einschätzung ernst meinten und die die Welt etwas anders sehen. Aber das ist wirklich eine Minderheit.
Es bringt also nach meiner Meinung nichts, Jäger "zu überzeugen" etc. Es bringt nur der öffentliche Druck und die öffentliche Meinung etwas. Dann kann es passieren, dass aus den Lippenbeknntnissen der Jäger irgendwann einmal ein Umdenken entsteht... Aber überzeugen und aufklären muss man andere, nicht die Jäger - da beißt man sich die Zähne aus _________________ www.riepehunde.de |
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thomasriepe2000
Anmeldungsdatum: 10.12.2006 Beiträge: 249
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Verfasst am: 12 Jun 2009 10:30 Titel: |
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Ach, da fällt mir noch etwas zum Thema "Wolf ins Jagdrecht" ein. Diese Frage stellt sich für mich garnicht. Weil das bestehende Jagdrecht in meinen Augen sowieso eine Katastrophe ist und die Jagd komplett anders gesetzlich geregelt werden sollte. Und in ein katastrophales Jagdrecht gehört natürlich auch kein Wolf... _________________ www.riepehunde.de |
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Kangal
Anmeldungsdatum: 08.02.2007 Beiträge: 345 Wohnort: Thüringen
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Verfasst am: 12 Jun 2009 10:47 Titel: |
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Ich habe nie behauptet, daß die Mehrheit der Jäger Wolf - Fans sind.
Aber es gibt eine Menge und irgendwann ist immer ein Anfang.
Gegen die Jäger zu arbeiten, wird auf Dauer nichts bringen.
Es kann nur so funktionieren, wie man das mit dem Management - Plan auf die Reihe gebracht hat. Und das heißt, mehrere, auch ungeliebte Standpunkte zu berücksichtigen, alle beteiligten Parteien in's Boot holen und Probleme ernst nehmen.
Das ganz normale Einmaleins einer Konfliktbewältigung. |
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greywolf Gast
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Verfasst am: 12 Jun 2009 11:07 Titel: |
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Wenn die Konfliktbewältigung so einfach wär ... (seufz) |
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Kangal
Anmeldungsdatum: 08.02.2007 Beiträge: 345 Wohnort: Thüringen
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Verfasst am: 12 Jun 2009 11:37 Titel: |
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Einfach ist sie mit Sicherheit nicht, aber notwendig.
Und der Wolf hat mit einer recht breiten Akzeptanz in der Bevölkerung, einem strengen Schutzstatus und engagierten Befürwortern an den entscheidenden Stellen, nicht die schlechtesten Chancen.
Allen Unkenrufen zum Trotz, wir haben ja nun über 10 Jahre Wölfe und die Population wächst. Ich kann mich sehr gut erinnern, daß am Anfang niemand für möglich gehalten hat, daß die Grauen hier überleben. Nicht zuletzt deswegen, weil man "die Jäger" schon mal mit den entsprechenden "Vorschuss - Lorbeeren" bedacht hat. |
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timber-der-wolf
Anmeldungsdatum: 17.12.2007 Beiträge: 288 Wohnort: LK OPR
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Verfasst am: 12 Jun 2009 12:44 Titel: |
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Kangal hat folgendes geschrieben: | Timber, Deine Meinung ist festgefahren und voreingenommen. ..
Glaub woran Du willst und pflege weiter Dein Feindbild.... |
Du solltest aufwachen, die Realität akzeptieren!
Ich habe keine festgefahrene Meinung und auch kein Feindbild "JÄGER" - da irrst Du Dich!
Aber, ich kenne und lebe mit Jägern seit über 35 Jahren (in der Familie, im Kollegen- und Freundeskreis), bin fast 20 Jahre bis zum Frühjahr diese Jahres stellv. Jagdvorsteher einer Jagdgenossenschaft gewesen, habe als Schießleiter auch Jungjäger im Schießen ausgebildet, die sich auf die Jagdprüfung vorbereiteten und habe fast täglich im Beruf, wie bei meinem Hobby, mit Jägern Kontakt - und nicht mit einigen Wenigen.
Daher glaube ich mir ein Urteil erlauben zu dürfen. Die diversen Jagdforen sind da nur noch das "i"-Tüpfelchen.
Daher mußt Du mich nicht belehren wollen, was richtig und notwendig ist. _________________ LG, Norbert & seine Graupelze "Onka" vom Böhmerwald, TWH-Hündin, und "Kira", das Wolfhund-Huskymädchen
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Kangal
Anmeldungsdatum: 08.02.2007 Beiträge: 345 Wohnort: Thüringen
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Verfasst am: 12 Jun 2009 12:54 Titel: |
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Wie gesagt - ich will Dich nicht belehren.
Du hast Deine Meinung, ich meine.
Ich kann damit leben. |
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Smirre
Anmeldungsdatum: 15.12.2008 Beiträge: 150 Wohnort: Lüneburger Heide
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Verfasst am: 12 Jun 2009 14:58 Titel: |
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Es wäre ein absolut falsches Signal die Wölfe ins Jagdrecht mit aufzunehmen. Und trotzdem halte ich Pauschalisierungen von Jägern oder Tierschützern für absolut unproduktiv wenn man etwas erreichen will. Es führt nur zu Unterstellungen wie : Die Jäger wollen alle Wölfe totschießen oder : Die Tieschützer setzen Wölfe aus.
Sinnvoller ist eine zusammenarbeit, da sich die offizielle Jägerschaft für die Wölfe ausspricht. Ich weiß auch das es inoffiziel oft anders aussieht, dann kann man sich lieber der diskussion im Privaten stellen und nicht verallgemeinern. |
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Wolfsheuler
Anmeldungsdatum: 01.04.2009 Beiträge: 460
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Verfasst am: 12 Jun 2009 19:37 Titel: |
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Womit immer noch nicht geklärt ist, warum im Juni eine Gemeinschaftsjagd stattfindet. |
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Jens Moderator
Anmeldungsdatum: 22.05.2006 Beiträge: 580 Wohnort: Stolpe
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Verfasst am: 12 Jun 2009 20:09 Titel: |
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@ : Wolfsheuler Weil so eine Gemeinschaftsjagd nach dem Jagdrecht durchaus zulässig ist. |
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Joerg Sattler
Anmeldungsdatum: 21.01.2009 Beiträge: 1174 Wohnort: Bad Lausick
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Verfasst am: 13 Jun 2009 11:41 Titel: |
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Wenn so viele Wölfe, von den wenigen freilebenden Wölfen in Deutschland, erschossen bzw. überfahren werden, wie es jetzt passiert (Dunkelziffer wird es auch noch geben), dann wäre es durch aus eine Überlegung wert, im Gehege aufgezogene Wölfe in die Natur in entsprechenden Regionen aus zusiedeln.
Bei den Luchsen ist dies auch erfolgt. |
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Waldschrat
Anmeldungsdatum: 12.03.2007 Beiträge: 196 Wohnort: Hannover
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Verfasst am: 13 Jun 2009 12:38 Titel: |
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@joerg sattler:
das stelle ich mir eher unmöglich vor, da der wolf als rudeltier ja ein anderes sozialverhalten hat als der luchs. gehegewölfe wären ja zumindest an den menschen gewöhnt, was zu problemen führen könnte. bei luchsen scheint das wohl anders zu sein. was ich mir als unterstützende maßnahme vorstellen könnte, wäre ein austausch einer wölfin gegen eine aus den karpaten. die gesammtzahl der wölfe wäre gleich nur der genpool beider populationen würde gestärkt. ob das aber praktisch durchfürbar ist...keine ahnung
@thomasriepe2000:
der oejv wird belächelt? "gift und galle spucken" wäre wohl der richtige ausdruck. wenn es nicht doch irgendwie jäger wären, wär der oejv genau so "schlimm" wie der nabu. da beide organisationen derartig starke emotionen bei der traditionellen jägerschaft auslösen, müssen sie wohl irgendwie nen wunden punkt getroffen haben
grüße vom waldschrat |
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Joerg Sattler
Anmeldungsdatum: 21.01.2009 Beiträge: 1174 Wohnort: Bad Lausick
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Verfasst am: 13 Jun 2009 13:31 Titel: |
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Waldschrat hat folgendes geschrieben: | @joerg sattler:
das stelle ich mir eher unmöglich vor, da der wolf als rudeltier ja ein anderes sozialverhalten hat als der luchs. gehegewölfe wären ja zumindest an den menschen gewöhnt, was zu problemen führen könnte. bei luchsen scheint das wohl anders zu sein. was ich mir als unterstützende maßnahme vorstellen könnte, wäre ein austausch einer wölfin gegen eine aus den karpaten. die gesammtzahl der wölfe wäre gleich nur der genpool beider populationen würde gestärkt. ob das aber praktisch durchfürbar ist...keine ahnung
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Eine mögliche Aussiedlung in der Natur von Wölfen müßte natürlich in speziellen und genehmigten Projekten von erfahrenen Leuten durchgeführt werden.
Das solche Aussiedlungen/Umsiedlungen funktioniern hat Yellowstone bewiesen und auch in Rußland werden durch Vladimir Bologov immer wieder Welpen aufgezogen und später in der Natur ausgesiedelt.
Asha berichtete mir vor kurzem per E-Mail, dass Vladimir Bologov wohl gerade wieder Welpen von einem Jäger zur Aufzucht aufgenommen hat. |
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Waldschrat
Anmeldungsdatum: 12.03.2007 Beiträge: 196 Wohnort: Hannover
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Verfasst am: 13 Jun 2009 14:02 Titel: |
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@joerg sattler:
professionelle durchführung und wissenschaftliche begleitung habe ich mal als selbstverständlich vorausgesetzt
soweit mir bekannt sind die ersten yellowstone-wölfe wildfänge aus alberta und british colubia gewesen
ich glaube mich zu erinnern, dass in einem film über bologov die rede davon war, dass auch er probleme mit zu menschenfreundlichen wölfen hat.
nicht das du mich falsch verstehst, deine idee die verluste auszugleichen hat was.... aber gehegewölfe? ich hab ja bei meiner idee schon bauchschmerzen, weil solche eingriffe auch immer bös nach hinten losgehen können
grüße vom waldschrat |
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