Spurensuche in Mecklenburg-Vorpommern :: Wolfsrisse? |
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grauer-geselle
Anmeldungsdatum: 26.09.2008 Beiträge: 178 Wohnort: Laubusch / Sachsen
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Verfasst am: 17 Apr 2010 18:53 Titel: |
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Quercus hat folgendes geschrieben: |
Ich erlebe das hier doch hautnah - es ist der Bevölkerung mit Verlaub - piepegal, ob irgendwo ein paar Wölfe rumlaufen. Die paar Jäger und die paar Schäfer ausgeklammert. Und die spielen derzeit überhaupt keine Rolle, es sind Einzelschicksale.
Kümmert man sich um diese Einzelschicksale, so werden plötzlich Akte, oft genug Verwaltungsakte araus. Und schon zieht die Angelegenheit ganz andere Kreise.
Den Wölfen wäre am meisten geholfen, wenn sich überhaupt niemand um sie kümmern würde. |
Quercus, obwohl wir eher auf verbal gezielte Feuergefechte als auf traute Gemeinsamkeit der Meinungen zurückblicken können; den letzten Satz Deines Zitatauszuges würde ich unterschreiben.
Der Wolf braucht uns absolut nicht !
Aber da er sich nun mal Nischen in der Zivilisation suchte und dies nicht unentdeckt blieb, "begannen die Mühlen zu mahlen". Die schlechten und die guten.
Schön wäre es, wenn sich irgendwann keiner mehr "kümmern" will oder muss ! Wenn der Wolf so normal ist wie das Reh im Wald, dann ist doch das erreicht, was hier fast jeder wünscht.
In dem Sinne ... |
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Smirre
Anmeldungsdatum: 15.12.2008 Beiträge: 150 Wohnort: Lüneburger Heide
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Verfasst am: 17 Apr 2010 20:54 Titel: |
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Es ist schon Richtig das die Wölfe allein klar kommen, aber es ist die Haltung der Schafe die nicht mehr auf Beutegreifern eingestellt ist.
Dafür ist ein Monitoring Wichtig, so das die Schäfer zeitig reagieren können.
Das viele Jäger und Forstleute auf Naturschüzern alergisch reagieren ist aber nicht neu. Ich halte zum Schutz der Wölfe das Monitoring deshalb auch wichtig, das die Jäger sich bei der reagtion auf ein Geschüztes Tier beobachtet fühlen. Ich glaube nicht das alle Wölfe an Altersschwäche sterben oder sich in Munster verstecken. |
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C.J.W. Handendoek
Anmeldungsdatum: 01.11.2009 Beiträge: 87
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Verfasst am: 18 Apr 2010 11:05 Titel: |
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Quercus hat folgendes geschrieben: | ... Den Wölfen wäre am meisten geholfen, wenn sich überhaupt niemand um sie kümmern würde. |
grauer-geselle hat folgendes geschrieben: | ... Quercus, obwohl wir eher auf verbal gezielte Feuergefechte als auf traute Gemeinsamkeit der Meinungen zurückblicken können; den letzten Satz Deines Zitatauszuges würde ich unterschreiben. ... |
Obwohl ich mir mit Quercus keine Feuergefechte liefere, möchte ich den Satz nicht unterschreiben. Würde man sich nicht um die Wölfe kümmern, sähe es heute so aus, wie vor zwanzig Jahren. Alles, was aussähe wie ein Wolf, würde sofort abgeschossen. Die Sensibilisierung auf Wölfe in einem bestimmten Territorium räumt ihnen überhaupt erstmal eine gewisse Chance ein.
Gruß
Handendoek |
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Polarwolf
Anmeldungsdatum: 05.01.2007 Beiträge: 108 Wohnort: Billerbeck NRW
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Verfasst am: 18 Apr 2010 12:08 Titel: |
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@ C.J.W. Stimmt, ganz meine Meinung. |
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grauer-geselle
Anmeldungsdatum: 26.09.2008 Beiträge: 178 Wohnort: Laubusch / Sachsen
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Verfasst am: 18 Apr 2010 12:43 Titel: |
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@ C.J.W.
Mit dieser Zustimmung meinte ich den "Idealzustand", also 100 %ige Akzeptanz des Wolfes.
Da dies aber leider nicht der Fall ist und sich schon frühzeitig die Medien, illegale Schützen und "Vereine" mit Selbstinteresse auf ihre Art und Weise um den Wolf KÜMMERN wollten, ist es auch unbedingt notwendig, dass es die helfende Gegenseite gibt. Das möchte ich keinesfalls in Abrede stellen.
Wenn man meinen letzten Beitrag weiterliest, kommt das auch zum Ausdruck. |
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Quercus
Anmeldungsdatum: 03.03.2010 Beiträge: 151
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Verfasst am: 18 Apr 2010 12:55 Titel: |
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Diese Feindbildpflege bezüglich Jagd und Jäger zeigt schon fast paranoide Züge. Als ob es so leicht wäre, mal eben einen Wolf zu schießen....
Dazu sind mindestens 80 % der Jagenden viel zu schlecht ausgebildet.
Ausserdem - es gibt kaum noch Jäger, die auf wildernde Hunde schießen - obwohl das Jagdrecht dies explizit erlaubt. Dementsprechend selten würde auch auf Wölfe geschossen.
Was mich aber schaudern lässt: Da gibt es tatsächlich Bürgermeister und Gemeindedirektoren mit dem Wolf werben und den Fremdenverkehr ankurbeln möchten. DAS sind die echten, die wirklichen Feinde einer prosperierenden Population. Denn Wulf-Watching dürfte kaum im Sinne von Ruhe,Deckung, Futter sinnvoll sein. |
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Lutra
Anmeldungsdatum: 30.12.2006 Beiträge: 366 Wohnort: Pulsnitz
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Verfasst am: 18 Apr 2010 13:16 Titel: |
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@Querkus
In der Realität sah es leider ganz anders aus. Sobald es publik wurde, dass sich ein Wolfsrudel in der Lausitz angesiedelt hatte, war schon ein Verein "Sicherheit und Artenschutz" auf der Bildfläche, dessen Vorsitzender mal schnell den Abschuß eines Wolfes beantragte. Die Kreisjagdverbände schlugen im gleichen Sinne in die Kerbe, nicht ganz so radikal, aber sie wollten der Bevölkerung doch weißmachen, die Reh- und Rotwildwelt sei am Untergehen.
Und es ist in der Realität wirklich vorgekommen, dass Wölfe geschossen wurden, und nicht nur einmal.
Also nichts mit paranoider Feindbildpflege.
Dass Du die größte Gefahr im "Wulf-Watching" siehst, ist nun absolut daneben. Du denkst doch nicht etwa, dass hier massenhaft Leute herkommen, die durchs Gebüsch kriechen und Wölfe suchen?
Natürlich kommen Leute her, die sich dafür interessieren, wie die Gegend aussieht, wo Wölfe leben können. Aber so viel Bildung solltest Du Deinen Mitmenschen schon zutrauen, dass sie nicht mit der Vorstellung anreisen, wildlebende Wölfe beobachten zu können. |
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jurawolf
Anmeldungsdatum: 01.01.2009 Beiträge: 283
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Verfasst am: 18 Apr 2010 13:27 Titel: |
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Quercus hat folgendes geschrieben: | Was mich aber schaudern lässt: Da gibt es tatsächlich Bürgermeister und Gemeindedirektoren mit dem Wolf werben und den Fremdenverkehr ankurbeln möchten. DAS sind die echten, die wirklichen Feinde einer prosperierenden Population. Denn Wulf-Watching dürfte kaum im Sinne von Ruhe,Deckung, Futter sinnvoll sein. |
auch wenn ich dir in manchen bereichen ja recht gebe, das sehe ich nun ganz anders. wolf-watching - wobei es da ja längst nicht immer um "watching" im eigentlichen sinne geht, sondern auch spurensuche etc. umfassen kann - ist in manchen regionen massgeblich dafür verantwortlich, dass die akzeptanz für wölfe überhaupt vorhanden ist. wölfe treten naturgemäss vielfach in randgebieten auf, die wirtschaftlich ohnehin schon schwach sind. der wolf wird da schnell mal zusätzliche belastung empfunden. gibt man den wölfen nun einen konkreten wert, schafft dies eine akzeptanz und im idealfall sogar eine identifizierung mit dem tier, welche ohne vermarktung nahezu unmöglich wäre.
an einer touristischen vermarktung des wolfs sehe ich nun wirklich nichts schlechtes, solange sie schonend erfolgt (was ohne weiteres möglich ist). wolfstourismus wird ohnehin nie derart viele leute in die wälder bringen, wie sowieso schon dort unterwegs sind. man denke nur an die ganzen hundehalter, an pilzsucher, jogger, radfahrer, walker, usw. |
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C.J.W. Handendoek
Anmeldungsdatum: 01.11.2009 Beiträge: 87
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Verfasst am: 18 Apr 2010 20:46 Titel: |
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Ich bin, wie ich hier schon mehrfach betonte, kein Jägerhasser. Ich bin auch der Meinung, dass die Jagd gegenüber der industriellen "Fleischproduktion" die tierfreundliche Alternative ist. Meine obige Aussage stammt von einem Jäger.
Wieso haben wir denn jetzt Wölfe? Wohl nicht, weil die hofften, dass der Menschen im dritten Jahrtausend reif genug wäre, ihre Stellung im Naturhaushalt bewerten zu können.
Technisch ist die Ausrottung der Wölfe auch kein Problem. Das ist historisch erwiesen. Und selbst heute ist Abschussquote wohl unbestritten hoch.
Einen Wolfstourismus der Art, das Heerscharen in der Dämmerung durchs Unterholz pirschen, gibt es nach meiner Anschauung nicht. In der Dämmerung ist man auch in der Lausitz - abgesehen von ein paar Knallköppen - ziemlich allein im Wald. Und einen echten Tourismus kann ich mir in der Lausitz nicht vorstellen, dazu ist diese Gegend viel zu verschandelt.
Gruß
Handendoek |
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Wolfsheuler
Anmeldungsdatum: 01.04.2009 Beiträge: 460
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Verfasst am: 19 Apr 2010 8:47 Titel: |
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Ich denke bei den Hinweisen auf Wölfe muss man zwei Sachen bedenken:
1) es gibt jetzt mittlerweile Menschen, die überall einen Wolf gesehen haben wollen. Aber auch nicht jede Sicht ist eine Schlagzeile in einer Zeitung wert. Mit der Zeit wird das immer weniger in der Presse auftauchen.
2) Gibt es aber auch Leute, die einen Wolf sehen oder glauben gesehen zu haben und niemanden das sagen. Weil sie vielleicht nicht 100% sicher sind und weil sie vielleicht nicht wollen, dass ein Jäger das erfährt und dem Wolf dann etwas passiert. Es gibt sicher Leute, die so argumentieren. Habe gerade eben erst letzte Woche im französichen Forum von einem gelesen, dass er gezielt keine Meldungen mehr an den ONCFS weitergibt. Eben auch weil jetzt schon einige sind, die meinen es seien zuviele Wölfe. |
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Wolfsheuler
Anmeldungsdatum: 01.04.2009 Beiträge: 460
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Ash
Anmeldungsdatum: 23.08.2009 Beiträge: 89
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SammysHP
Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen
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Verfasst am: 24 Aug 2010 15:13 Titel: |
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Ehrhorn? Ist das das Ehrhorn, bei welchem man in Google Earth so ziemlich gar nichts vorfindet? Warum bauen die so etwas nicht in der Nähe von größeren Städten oder Erholungszentren, wo man sicherlich mehr Leute erreicht?
Von dem Wolf / den Wölfen hat man noch nichts neues gehört. Zumindest "man" = "wir Bürger". Kann mir vorstellen, dass es intern weitere Hinweise gibt. _________________
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jurawolf
Anmeldungsdatum: 01.01.2009 Beiträge: 283
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Verfasst am: 24 Aug 2010 22:23 Titel: |
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SammysHP hat folgendes geschrieben: | Von dem Wolf / den Wölfen hat man noch nichts neues gehört. Zumindest "man" = "wir Bürger". Kann mir vorstellen, dass es intern weitere Hinweise gibt. |
weitere hinweise (recht konkrete sogar) gibts durchaus, und das auch ausserhalb des unterlüsser waldes |
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SammysHP
Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen
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Verfasst am: 24 Aug 2010 23:27 Titel: |
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Veröffentlicht? _________________
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