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Wölfe in Niedersachsen

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Spurensuche in Mecklenburg-Vorpommern :: Wolfsrisse?  
Autor Nachricht
thomasriepe2000



Anmeldungsdatum: 10.12.2006
Beiträge: 249

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BeitragVerfasst am: 14 Apr 2010 9:59    Titel: Antworten mit Zitat

Eigentlich habe ich ja Wolfsmädchen angesprochen...
Und ich habe eine Frage zu ihre Behauptung gestellt - weil ich nicht weiß welche Aussagen sie von Quercus und sich selbst auf die Karte mit Wolfshinweisen bezieht. Eine Karte die nach logischer Betrachtung maximal die Existenz von 2 Wölfen nachweist, vielleicht sogar nur einem. Welche Aussagen bestätigt denn nun diese Karte??? Und es wäre mir recht, wenn die Antwort von der Person käme, die die Frage in den Raum gestellt hat Wink

_________________
www.riepehunde.de
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Polarwolf



Anmeldungsdatum: 05.01.2007
Beiträge: 108
Wohnort: Billerbeck NRW

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BeitragVerfasst am: 14 Apr 2010 17:04    Titel: Antworten mit Zitat

@ Quercus, nu mal Butter bei de Fische was meinst du den wieviele Wölfe es in Deutschland geben sollte?
Und auch an dich die Frage! Was meinst du den wieviele Wölfe gibt es auf den beiden Ü -Plätzen?

Vom Wolfsmädel hab ich ja noch keine Antwort bekommen,aber was nicht ist kann ja noch werden.
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Quercus



Anmeldungsdatum: 03.03.2010
Beiträge: 151

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BeitragVerfasst am: 14 Apr 2010 19:08    Titel: Antworten mit Zitat

Zu deiner ersten Frage - dazu könnte ich ein Buch schreiben.

Ich wills einfach versuchen, am besten an Hand eines Beispiels:
Rotwild hat in Deutschland ein grosses Problem. Es wurde im Zuge der Industrialisierung der Land - und Forstwirtschaft in Reservate zurück gedrängt, aus denen heraus kein nennenswerter genetischer Austauch mehr stattfindet. Zwar werden immer wieder mehrere Jahrhunderte alte, mehrere hundert Kilometer lange Fernwechsel angenommen, allerdings kommen die Reisenden so gut wie nie an.

Ich sehe beim Wolf das gleiche Problem, denn seine Standortansprüche hinsichtlich Ruhe, Deckung, Fraßangebot sind denen des Rotwilds sehr ähnlich.
Daher sehe ich ohne massive Einschränkungen in den wesentlichen Funktionen des Waldes, also sowohl in der Nutz -, wie der Erholungs - und der Schutzfunktion keine nennenswerte Chance für eine gesicherte Population.

Andererseits sehe ich im Wolf einen dringenden Ersatz für die aktuell praktizierte, immer stümperhafter angewendete und somit sinnlose Jagdmethodik.

Einfach ausgedrückt: Solange Jäger Wild als Schadwild reduzieren MÜSSEN (und das müssen sie leider tatsächlich), gibt es zuwenige Wölfe.

Für Niedersachsen wäre mein Traum:

TrÜbPl: 1 Rudel

Sperrung des Nationalparks Harz für den gesamten Publikumsverkehr (was sich nie durchsetzen lässt, da Naherholungsgebiet mit Skitourismus, aber man darf ja mal träumen)
mit 1 Rudel

Sperrung einer Fläche dem ehemaligen Rotwildgatter Solling entsprechend für den gesamten Publikumsverkehr
mit 1 Rudel

Einrichtung zweier Schutzgebiete zur Senne als Biotopvernetzung. Dort wird es keine dauerhaften Populationen geben, sie dienen vielmehr als Sprungbretter.

Das gleiche als Verbindung nach Süden in die Rhön (TrÜbPl Bad Brückenau)

Zu deiner zweiten Frage darf ich dir leider keine Auskunft geben.
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SammysHP



Anmeldungsdatum: 30.06.2006
Beiträge: 2459
Wohnort: Celle / Niedersachsen

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BeitragVerfasst am: 14 Apr 2010 19:17    Titel: Antworten mit Zitat

Jetzt muss ich einfach mal lachen, mach dir nicht's draus.... *weg bin*
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jurawolf



Anmeldungsdatum: 01.01.2009
Beiträge: 283

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BeitragVerfasst am: 14 Apr 2010 20:06    Titel: Antworten mit Zitat

naja, das ist eine zutiefst menschliche eigenheit: die ganze natur bis ins kleinste detail durchzuplanen und auf karten etc. festzulegen wo wie viele individuen von welcher tierart leben dürfen.
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Wolfsheuler



Anmeldungsdatum: 01.04.2009
Beiträge: 460

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BeitragVerfasst am: 16 Apr 2010 8:30    Titel: Antworten mit Zitat

Dann kann man ja jetzt noch einen Punkt auf der Karte hinzufügen
http://www.han-online.de/HANArticlePool/00000127fd9f0c0b0057006a000a005260151416
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SammysHP



Anmeldungsdatum: 30.06.2006
Beiträge: 2459
Wohnort: Celle / Niedersachsen

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BeitragVerfasst am: 16 Apr 2010 8:54    Titel: Antworten mit Zitat

Filtert man die vielen falschen bis undeutlichen Aussagen (von angehenden "Experten"?) heraus, kann man da sogar noch ein bisschen draus erfahren. Danke für den Link!
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Quercus



Anmeldungsdatum: 03.03.2010
Beiträge: 151

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BeitragVerfasst am: 16 Apr 2010 9:12    Titel: Antworten mit Zitat

Erstaunlich - da läuft solch ein Wolf ausgerechnet gerade dem vors Auto, der nach eigenem Bekunden eine Schwäche für die Tierart hat.
Ob da nicht der Wunsch der Vater des Gedankens war?
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wolfsmädchen



Anmeldungsdatum: 23.02.2010
Beiträge: 136

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BeitragVerfasst am: 16 Apr 2010 10:03    Titel: Antworten mit Zitat

Das Gebiet der Karte, wo Wölfe konzentriert gesichtet wurden, umfasst grob geschätzt Luftlinie 40 km x 40 km = 1.600 qkm. In Deutschland sind die Rudelreviere etwa 250 bis 350 qkm.

Falls ich mich verrechnet habe - grauer Wolf - meldest du dich bitte...

Wie man da darauf kommen kann, dass da nur Spuren von 2 Wölfen sein sollen, erschließt sich mir nicht wirklich.

Die Information, dass dort ca. 5 Wölfe sind, weil sie anhand der Spuren so lokalisiert worden sind, stammt aus September 2009. Wenn man die Entstehung der Wolfspopulation immer auch im Vergleich mit der Lausitz, wie dort die Wölfe ansässig geworden sind, sieht, dann dass ist das für mich völlig nachvollziehbar. Seit 2006 Wolfssichtung im Mai 2007 mit Foto bestätigt. Gleichzeitig schon da der Hinweis von Theo Grüntjens (Förster bei Rhein-Metall), es könnten auch 2 sein, geschlecht unbekannt, der eine ein Rüde. Im Oktober 2009 derselbe Theo Grüntjens bestätigt den einen Wolf und merkt nochmal ausdrücklich an, dass seines Erachtens mindestens ein zweiter Wolf vor Ort sei.

- Bestätigst du das auch Thomas oder wie ist deine Aussage zu verstehen "Spuren von 2 Wölfen"? -

Wenn 2007 oder von mir aus auch 2008 2 Wölfe da sind, dann ist die Wahrscheinlichkeit bei 95 %, dass es Rüde und Fähe sind. Denn sonst hätte der quasi Altwolf den anderen Rüden längst vertrieben. Dass der Altwolf vor Ort bleibt liegt zum einen an dem sehr guten Futterangebot und der relativen Unberührtheit für Deutsche Verhältnisse und(!) weil eine Fähe vor Ort ist. Denn sonst wäre er wohl wie die allermeisten auf weitere Wanderschaft gegangen, um nach einer Braut zu schauen.

Wenn mir dann im Sept 09 von 5 Wölfen berichtet wird, dann macht es Sinn, weil spätestens im Frühjahr 2009 (wenn nicht schon im Frühjahr 2008) es zur Verpaarung der beiden gekommen wäre. So dass von 5 Wölfen die Rede ist, es ein Elternpaar mit 3 Jungtieren wäre aus 2008 oder 2009.

So, lieber Thomas, dass ist meine Rechnung unter der Einbeziehung, wie Wolfsreviere sich entwickeln unter Berücksichtigung der gesamten Gegebenheiten.

Und eins ist leider auch klar, die offiziellen Behörden sind mit der Behandlung der Thematik von ihrem Schreibtischen aus schlicht weg überfordert. In ihrem Wunsch keine "Panik" unter Bevölkerung auszulösen, weil jeder Wolf mehr, Angst ausbreiten kann bzw. die Wolfsgegner auf den Plan ruft, halten die Behörden sich eher bedeckt. Aber genau da ist m.E. der große Fehler. Wenn man die Bevölkerung erst aufklärt, wenn die Wölfe - egal in welcher Anzahl - schon da sind. Man spricht den mündigen Bürgern ihr Recht ab, sich vorher(!) eine Meinung zu bilden sich zu informieren, damit sie dann, wenn der Wolf tatsächlich da ist, voll informiert über das wundervolle Tier in der Nachbarschaft zu freuen.

Es ist doch ganz einfach, wer von uns möchte schon mit einer überraschenden Nachricht konfrontiert werden, die vielleicht sogar negativ ist. Wenn man auf eine Eventualität hingewiesen wird, dann kann man sich darauf einstellen und schon mal eine Meinung bilden. Im täglichen Leben kommt doch kaum einer damit klar, dass man ihm etwas vor die Nase setzt. Das ist in unserer aufgeklärten individualistischen Gesellschaft nun mal so, Freiheit usw.

Selbst wenn keine 5 Wölfe vor Ort wären, wäre es meines Erachtens ganz wichtig, die Menschen auf die starke Möglichkeit hinzuweisen, dass dort für soviele (und noch mehr) Wölfe Platz wäre. Dass das Gelände Truppenübungsplatz Bergen/Munster und natürlich Gebiet Wilseder Berg (Lüneburger Heide) vergleichbar und besser ist als die Oberlausitz und von daher aller beste Möglichkeiten bietet für Wölfe. Und dann wird man staunen, wie spannend das die Menschen finden und die Akzeptanz der breiten Bevölkerung wird viel größer sein.

Die Veranstaltung in Müden/Oetze war gerade mal ne Woche vorher angekündigt und es waren 150 Menschen da. Müden liegt ca. 8 km von Unterlüß weg. Das waren alles Betroffene und sie fanden es total spannend was Dr. Beattrix Stoepel und Theo Grüntjens zu berichten hatten. Das spricht doch wohl für sich.

Was Menschen aber nicht abkönnen ist, wenn sie auf den Arm genommen werden! Wenn man ihnen einen Zustand als hinzunehmen vorsetzt, anstatt sie frühzeitig genug darauf vorzubereiten. Der Referatsleiter Artenschutz aus dem Sächsischen MU Bernd Dankert hat 2007 in einem Referat beim Wolfssymposium in Rietschen gesagt,

"Die Öffentlichkeit wurde nicht vorbeugend bzw. vororientiert informiert, was bei Anwesenheit von Wölfen passieren kann, sondern sie wurden durch die Medien informiert Schlagartig war mediales Interesse da, was letztlich auch zurückschlug bis in politische Strukturen hinein."

Und diese Erfahrungen meint Niedersachsen aber auch Mec-Pom selbst auch machen zu müssen, denn von dort kommt aus den Behörden nicht viel bzw. gar nichts. In MecPom waren im April 09 3 Wolfshunde frei unterwegs. Ob es Artgeschützte Hybriden waren oder nicht, wusste man nicht. Man hat 2 abgeschossen, weil man sie nicht fangen konnte. Komischer Weise ist das alles unter den Teppich gekehrt worden und es wurden keine Fotos veröffentlicht, sondern einfach gesagt, es wären Schäferhundmischlinge. Die Staatsanwaltschaft hat sich auf die Aussagen bezogen und das Verfahren eingestellt. Selbst der "Wolf von der Dresdner Heide" wurde in den Medien gezeigt. Es war nur ein Malamute. Auch die Telefonate mit der Behörde gaben nichts raus. Genetische Untersuchungen theoretisch ja, aber so teuer und sie wüssten nicht genau wo. Also immer schön das Mäntelchen drüber halten. Überforderung halt. Und es waren definitiv mindestens Wolfshunde ober reine Tschechoslowaken oder Wolf/DSH konnte man so nicht sagen. Aber sie auf reine Schäferhunde zu begrenzen, da war klar, da stimmt was nicht.

Und dann ist doch wohl auch klar, dass die aktuelle Zeitungsmeldung völlig normal ist. Und warum du Sammy meinst, über Experten oder nicht ablästern zu müssen, erschliesst sich mir nicht wirklich. Weil du mit Tanja Askani sprichst, mit Noran mal spazieren gegangen bist und hier in einem - zugegebener Maßen gut informativen - forum liest und schreibst, meinst du ein "Wolfsexperte" zu sein?

Ich hoffe, ich konnte etwas mit Argumenten versehen, meinen Standpunkt klar machen. Ich hatte es aber im Grunde immer mal wieder so schon einfließen lassen.
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Quercus



Anmeldungsdatum: 03.03.2010
Beiträge: 151

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BeitragVerfasst am: 16 Apr 2010 11:00    Titel: Antworten mit Zitat

Den oben stehenden Beitrag kann ich nicht unkommentiert lassen.

Als berufsmäßiger "Naturschützer" habe ich - und da spreche ich für meine Kollegen genauso - kaum einmal Probleme mit der betroffenen Bevölkerung.
Probleme machen uns die Tausendassas und Allroundilettanten. Denn die meinen es meistens gut, erreichen aber oft genug das Gegenteil.

Als Naturschützer vollzieht man Gesetze und Verordnungen. Dem Freiraum der Planung stehen die Fakten der Realität oft genug diametral gegenüber. Dummerweise, sind der Bevölkerung aber fast immer weder die Fakten noch die Freiräume bekannt.
Jede Information der Bevölkerung hat immer zur Folge, daß sich so um die 90 % der Betroffenen für die Angelegenheit interessieren, 10 % der Betroffenen sich, fast immer emotional motiviert, engagieren. Und genau die machen den Stress.

Ich erlebe das hier doch hautnah - es ist der Bevölkerung mit Verlaub - piepegal, ob irgendwo ein paar Wölfe rumlaufen. Die paar Jäger und die paar Schäfer ausgeklammert. Und die spielen derzeit überhaupt keine Rolle, es sind Einzelschicksale.
Kümmert man sich um diese Einzelschicksale, so werden plötzlich Akte, oft genug Verwaltungsakte araus. Und schon zieht die Angelegenheit ganz andere Kreise.

Den Wölfen wäre am meisten geholfen, wenn sich überhaupt niemand um sie kümmern würde.
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Wolfsheuler



Anmeldungsdatum: 01.04.2009
Beiträge: 460

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BeitragVerfasst am: 17 Apr 2010 12:52    Titel: Antworten mit Zitat

wolfsmädchen hat geschrieben:
Zitat:
Das Gebiet der Karte, wo Wölfe konzentriert gesichtet wurden, umfasst grob geschätzt Luftlinie 40 km x 40 km = 1.600 qkm. In Deutschland sind die Rudelreviere etwa 250 bis 350 qkm.

Kann ja auch trotzdem nur ein Wolf sein, der auf Brautschau ist und seit 2006 oder 2007 einsam hin und her läuft und kein glück hat.
Siehe Wolf im Reinhardswald. Der hat sein Gebiet auch sehr weit ausgeweitet bis nach NRW und in den Solling. Wenn es denn immer der gleiche war.
Quercus hat geschrieben:
Zitat:
Den Wölfen wäre am meisten geholfen, wenn sich überhaupt niemand um sie kümmern würde.

Wenn sich in der lausitz niemand um die Wölfe gekümmert hätte und nicht ein Förster sich dafür engagiert hätte, den Abschuss von Hunden zu verbieten, gebe es womöglich keine Wolfspopulation in Deutschland. Das weisst du genau so gut wie ich. Denn du bist ja in dem Verein der "Naturschützer" engagiert.
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wolfsmädchen



Anmeldungsdatum: 23.02.2010
Beiträge: 136

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BeitragVerfasst am: 17 Apr 2010 13:08    Titel: Antworten mit Zitat

Querus, die Bevölkerung in Hannover, Frankfurt, Stuttgart Hobo Tounge. wird sich nicht für den Wolf interessieren. Die Bevölkerung in Fallingbostel, Soltau, Lüneburg, Bispingen, Celle, Uelzen, Munster, Faßberg usw. schon. Das hat doch die kurzfristig geplante und geladene Veranstaltung in Müden/Oertze Anfang Okot o Nov mit 150 Menschen doch klar gezeigt. Nur um die geht es mir. Ob jemand in Bonn etwas mitbekommt, das ist mir shit egal.

Wolfsheuler, da hast du ja unfreiwillig ein tolles Beispiel gegeben. Schau mal wie oft der "Reinhard" der Wolf aus dem Reinhardswald "punktiert" wurde auf der Karte! Und schau mal wie oft der Einzelwolf im Bereich A 7 rechts der BAB TrupÜ Munster/Bergen punktiert wurde... Noch Fragen?

Wenn ein Wolf so oft gesehen wird, dann ist er entweder habituiert also an Menschen gewöhnt oder was ich vielmehr glaube, es sind mehrere. Ganz einfach eigentlich, wenn man sich mit der Biologie und Verbreitung von Wölfen intensiv beschäftigt.

Und auch Reinhard wird nicht allein sein, sonst wäre er weg gewandert auch wenn das Gelände toll ist, vor allem der Friedwald (Friedhof im Wald). Und Wolfsheuler, nur weil er von Hessen, nach Niedersachsen in den Solling und dann noch nach Höxter, Paderborn gewandert ist, heißt nicht viel, denn hast du mal auf die Karte geschaut? Wir reden hier über 25 - 30 km Distanz, denn es ist das Dreiländereck. Und da bewegt er sich.

Euch ein sonniges Wochenende
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jurawolf



Anmeldungsdatum: 01.01.2009
Beiträge: 283

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BeitragVerfasst am: 17 Apr 2010 14:31    Titel: Antworten mit Zitat

wolfsmächen, deine überlegungen sind ja gut und recht, aber schlussendlich ist das alles nicht mehr als spekulation.

wenn ich mir die karte anschaue, sehe ich dort wie die anderen auch eigentlich nur, dass es aktuell (also aufgrund der daten von 2009) wohl in drei regionen wölfe gegeben hat. nämlich im solling, im wendland und in der lüneburger heide zwischen uelzen und celle.

du interpretierst meines erachtens sehr viel (zu viel) in diese karte hinein. du darfst nicht vergessen, dass alle grünen zeichen in erster linie nur hinweise sind und keine nachweise. das ist ein sehr grosser unterschie, da nämlich längst nicht alle diese punkte tatsächlich wölfe sein müssen. eine häufung von hinweisen in einem gebiet kann höchstens als indiz dafür gelten, dass sich irgendwo ein wolf niedergelassen hat. und gehäufte hinweise gab es zuletzt eben nur im solling, im wendland und in der heide.

ganz nebenbei: wenn man mal eine deutschland-karte anfertigen würde mit allen hinweisen auf wölfe, würdest du daraus folglich wohl eine fast flächendeckende wolfsbesiedlung ablesen Wink

und schau dir mal ie daten gefiltert nach jahr an: du wirst sehen, dass die jeweiligen flächen mit wolfssichtungen gerade in der heide wesentlich kleiner sind, als von dir vorgerechnet. hinweise von 2006 einfach mit denen von 2009 zusammenzunehmen und daraus zu schliessen, dass innerhalb des ganzen gebietes wölfe leben, geht mal gar nicht.

vehement widersprechen muss ich dir bei der aussage, dass es keine stationären einzelwölfe geben soll, wie im letzten post angetönt. das stimmt so schlicht weg nicht und ist x-fach widerlegt. gerade an der ausbreitungsfront leben sehr wohl auch einzelgängerische wölfe fest in einem gebiet. bewiesen etwa bei diversen wölfen in der schweiz, die nachgewiesenermassen alleine leben und dies seit jahren (z.b. lebt ein rüde dort seit inzwischen ganzen 8 jahren alleine, obwohl immer wieder andere wölfe das revier durchstreifen). in den italienischen alpen ist mir auch eine situation bekannt, wo seit jahren eine wölfin alleine lebt und ein eigenes revier besitzt, obwohl rund um sie herum rudel lebe und es bestimmt schon möglichkeiten für einen partner gegeben hätte.

es gibt also viele beispiele, die zeigen, dass wölfe sehr wohl alleine leben können und dies auch tatsächlich tun. sie ziehen eben nicht einfach weiter, wenn kein artgenosse kommt.

auch zur raumnutzung dieser einzelwölfe liegen daten vor und die flächen sind höchst unterschiedlich. sie reichen vom tiefen 3-stelligen quadratkilometerbreich bis weit über 1'000 quadratkilometer. wölfe sind in ihrem verhalten halt ebenso unterschiedlich, wie es auch andere tiere (und menschen) sein können. das beste beispiel ist der reinhardswaldwolf, der eben auch ein streifgbiet von über 1'000 quadratkilometer zu haben scheint, so wie die beobachtungen verteilt sind.

und noch gleich zur angeblichen "habituierung" dieses wolfs: ich zähle 6 hinweise aus dem jahr 2009 in niedersachsen. das ist nicht gerade sehr viel und spricht m.e. keineswegs für ein "auffälliges" tier. ebenso wenig scheint mir das für ein zweites tier zu sprechen.

und ganz generell zu deinen aussagen, wonach wohl mehr oder weniger überall dort schon rudel leben: gibt es sichtungen von mehreren wölfen zusammen? gibt es hinweise auf welpen? wurde das heulen von mehreren wölfen zusammen festgestellt? meines wissens nach nicht (glaub mir, ich würde mich freuen, wenn es anders wäre und lasse mich auch gerne eines besseren belehren). es braucht schon viel mehr daten und hinweise als die vorliegenden, um von rudeln zu sprechen.

ich bin überzeugt davon, dass es kommunziert würde und es sich sowieso nicht geheim halten lassen würde, wenn es effektiv wolfsrudel in niedersachsen geben würde. ein wolfsrudel ist schliesslich kein einzeltier. weder wurde von den anderen bundesländern die existenz von rudeln geheim gehalten, noch gibt es eben aus niedersachsen bisher diese starken hinweise auf rudel.
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Quercus



Anmeldungsdatum: 03.03.2010
Beiträge: 151

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BeitragVerfasst am: 17 Apr 2010 18:18    Titel: Antworten mit Zitat

Na, Jurawolf, wenn du dich da mal nicht vertust.
Die Luchse im Bayr. Wald hat ausser uns fast 15 Jahre lang niemand mitbekommen.

Man muss es sich heutzutage schon drei bis dreiundzwanzig mal überlegen, ob man Wolfsbeobachtungen meldet. Schließlich hat man anschließend ein Heer von Gaffern, Pseudo-Naturschützern, Fachleuten und angeblichen Fachleuten auf der Fläche.
Und mir, und nicht nur mir, sind 50 Wölfe lieber als 5 Menschen der Sorte, die die Wölfe gemeinhin im Schlepp haben.

Wie sagte Wilhelm Busch so treffend: Genießt der Jüngling ein Vergnügen, so sei er dankbar und verschwiegen.
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Lutra



Anmeldungsdatum: 30.12.2006
Beiträge: 366
Wohnort: Pulsnitz

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BeitragVerfasst am: 17 Apr 2010 18:49    Titel: Antworten mit Zitat

Wie siehts denn bei Euch in Niedersachsen mit Haustierrissen durch den Wolf aus?
Das war ja hier in der Lausitz der Anlaß, dass die Öffentlichkeit aufmerksam wurde.
Mit den Heerscharen von Gaffern und Pseudo-Fachleuten hält es sich hier eigentlich in Grenzen. Die vielen interessierten Besucher, die durch die Anwesenheit der Wölfe überhaupt erst auf die Lausitz aufmerksam geworden sind, möchte ich nicht als solche bezeichnen. Die sind herzlich willkommen!
Mit den Hinweisen auf Wölfe, vor allen den Sichtbeobachtungen, muß man recht vorsichtig sein. Sobald hier irgendwo ein Wolf auftauchte, hatten auch alle möglichen Leute gleich Beobachtungen.
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