Wolfs Forum

[CleanerWolf]

Das kam heute von der Defenders of Wildlife per Email:

[Grauer Wolf]

Ja, die Mail habe ich auch zum Frühstück bekommen...

[balin]

Fish and Game Idaho verlängert die Jagdsaison auf die Wölfe in den noch offenen Zonen bis zum 31. März 2010. Diese verlängerte Saison galt bis jetzt
nur für das Sawtooth Valley und die Region um den Lolo Paß, bei den anderen Zonen war der 31. Dezember Stichtag.
Für das Jahr 2010 muß man auch eine Jagderlaubnis und ein Wolftag für 2010 haben. Von den vorgesehenen 220 Wölfen wurden bis jetzt 111 erlegt.
http://www.mtexpress.com/vu_breaking_story.php?bid=8173
Für die Wildlifemanager schlägt man so zwei Fliegen mit einer Klappe.
Es kommt Geld rein und die Quote wird vielleicht doch noch erreicht.
Das wirft aber auch ein treffendes Licht auf das System.
Fish and Game muß sich finanzieren und die Jäger wollen ihren Hirsch.
Wenn sie den Wolf nicht zufällig treffen, bleibt er am Leben. Und die Hirschjagd ist ja bald zu Ende. Es müssen also die Jäger zur Wolfsjagd motiviert werden und man muß ihnen Zeit dazu geben.
Ansonsten wird der Ruf nach den Hubschraubern laut werden.
Dann wäre der Nachweis erbracht, daß dieses Jagdsystem zum Wolfsmanagement nicht geeignet ist.
Alternative Lösungen für die großen Raubtiere gibt es aber nur bei Unterschutzstellung und gleichzeitig gesonderter Finanzierung durch Staat,
Bund oder auch eine Stiftung.

[balin]

Damit man mal eine Vorstellung hat, was die Abschußzahlen für die Wölfe bedeuten. Die größten Rudel haben 12 bis 13 Mitglieder, es gibt aber auch welche die nur zu fünft sind.
http://fishandgame.idaho.gov/cms/wildlife/wolves/manage/08_map.pdf

[C.J.W. Handendoek]

Jetzt lese ich gerade, dass in Montana auch jeder Bison abgeknallt werden darf, der Yellowstone verässt. Früher angeblich wegen Brucellose, heute auch einfach so.

Handendoek

[balin]

Alle großen wilden Tiere sind unheimlich.
Was machen sie erst, wenn sie DIE wieder haben?
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,641973,00.html

[Grauer Wolf]

Was sie dann machen? Kaliber .600 Nitro Express...

Gruß
Grauer Wolf

[balin]

Man sollte meinen, jetzt wäre eine Weile Ruhe.
Neun weitere Wölfe sind in Montana in der Nähe von Jackson zum Abschuß freigegeben, die vier verbliebenen vom Battlefield Pack und fünf vom 15köpfigen Miner Lakes Pack. Sie haben sich vorgeblich an mehreren Kälbern und einer Färse vergriffen.
http://www.missoulian.com/news/state-and-regional/article_d5a2093c-d910-11de-96ac-001cc4c03286.html
Soetwas wird vom Trapper des US Fish and Wildlife Service erledigt.
Man muß wieder mal die Kommentare lesen. Einfach Kommentare anklicken.
Zum Teil das reine Wutgeheul. Da läuft der Geiffer aus den Mundwinkeln.

[balin]

Ich mache einen Freudensprung, weil ich ja doch Anteil an der ganzen Geschichte nehme.
Jason Kauffman schreibt wieder für den Mountain Express und schon kommen die kritischen Punkte ans Tageslicht.
Die Verlängerung der Wolfsjagd gefährdet vor allem tragende Wölfinnen,
die in Idaho meißtens Mitte April ihre Jungen zur Welt bringen. Die Kenntnis der Höhlen ist unter den Jägern durchaus verbreitet und der Schnee tut ein übriges. Eine trächtige Wölfin weniger hat natürlich gewaltige Auswirkungen auf den Wolfsbestand.
http://www.mtexpress.com/index2.php?ID=2005128935
So gesehen, wäre es dann besser, die Jagd würde möglichst bald wegen Erfüllung der Quote gechlossen. Manche der zwölf Zonen stehen ja kurz davor, in drei Zonen ist sie schon geschlossen.
Meine Anmerkung: Der GAU wird vor allem die Wölfe in der Sawtooth Region treffen. Dort werden wohl neue Wölfe einwandern müssen.

[greywolf]

... bist nicht der einzige, der einen Freudensprung macht ...
hab den schon vor einpaar Stunden gemacht.
vielleicht hat es sich Jason Kauffman ja nun doch anders überlegt ... du weißt schon was ich meine (Mail)

[balin]

Hier ein Beispiel, wie Petitionen, von denen Grey immer spricht, zur Diskussion beitragen können. Im Missoulian wird eine solche als Anlass genommen, um das "Aerial Gunning" und ahnlich gelagerte Maßnahmen
wie das Ausstreuen von Giftködern zur Bekämpfung von Raubtieren kritisch zu hinterfragen.
http://www.missoulian.com/news/state-and-regional/article_8b1d89c4-db8e-11de-9c92-001cc4c002e0.html
WildEarth Guardians, eine Gruppe von Anwälten zur Verteidigung der Wildtiere aus New Mexico verweist in seiner 39seitigen Petition an das Weisse Haus auf einen Zwischenfall aus Idaho, wo ein Schafhalter beim Überfliegen seiner Herde Jagd auf einen Wolf gemacht habe.
Für Privatleute sei das Schiessen aus der Luft auf "Big Game" wozu ja inzwischen auch die Wölfe gehören, verboten.
Die Staatlichen Raubtierkontrollprogramme würden unverhältnismäßig viel kosten. hätten seit 1973 bis jetzt zum Tod von 38 Menschen geführt und würden zahlreiche andere Tiere schädigen.
Auf eine Einstellung dieser Programme wird mit dem Nachdruck der zahlreichen Unterschriften gedrängt. Klage wurde aber bis jetzt noch nicht erhoben.
Im Januar hatte die "Federal Environmental Protection Agency" eine ähnliche Petition gegen die Cyanid Vergiftungsaktionen an Raubtieren als nicht stichhaltig abgelehnt.
Der Zwist über die Raubtierjagd besteht ja schon länger.
Sarah Palin, der Staat Idaho und die Schafhaltervereinigung stehen zb. auf der anderen Seite.
Im westlichen Montana, Land von Kojote, Rancher und Wolf kommen deren Argumente sicherlich auch nicht schlecht an.
Der Missoulian stellt eben zur Diskussion.

[balin]

Die Wolfsjagd in Idaho schläft so langsam ein - zwei Stück in einer Woche.
Die Hirschsaison ist praktisch zu ende. Jetzt sind nur noch ein paar Vorderladerschützen und solche mit dem Bogen unterwegs(bis 9. 12.). Dazu muß man auch wissen, daß jedem Jäger nur ein Hirsch zusteht. Einen zweiten Hirsch kann er nur schiessen, wenn er die wesentlich teurere Lizenz für Auswärtige dazu erwirbt. Die Jagd ist dort ganz schön reglementiert aber auch ein riesen Geschäft. Wenn ich noch ein bißchen weiterlese, können sie mich dort bald bei der Jagdbehörde anstellen.
Muß jetzt noch überprüfen, was noch bis Ende März gejagd wird ausser den Wölfen. Ich wäre ja mächtig schadenfroh, wenn die Quote nicht erreicht würde. Man kann sich aber vorstellen, welche Diskussion dann erst losgeht.

[Wolfsheuler]

Fragt sich nur, wieviele schon illegal erlegt wurden. Aber das wird sich erst feststellen bei der nächsten Zählung

[balin]

Bei den Wölfen haben sie dieses Jahr nicht schwindeln müssen. In dem einen Bericht, den Cleaner Wolf nicht lesen wollte, stand, daß der Schütze sich sein Wolfstag erst am Morgen des betreffenden Tages geholt hat. Wer eins und eins zusammenzählen kann, weiss, was sich da abgespielt hat.
Deswegen führt Montana nächstes Jahr eine Sperrfrist zwischen Erwerb der
Wolfslizenz und ihrer Gültigkeit ein. Bei den Hirschen wird es nicht so kritisch sein, weil ja Wochenendurlauber auch bedient werden sollen.

[Grauer Wolf]

Heute per Mail von den Defenders of Wildlife gekommen: