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Wolfs ForumInformationen und Austausch über Wölfe
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Schwarze Wölfe in Europa? :: Saudis fordern Stop der willkürlichen Tötung von Wölfen |
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balin Gast
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Verfasst am: 07 Dez 2009 11:24 Titel: |
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Wenn der Staat Montana bzw FWPS Montana bei dem ähnlich gelagerten Fall
an der Grenze zum Yellowstone Park sogar in der Lage ist, seine Wolfsjagd zu überdenken, was soll man dann von den Verantwortlichen in Idaho halten? Wenn sie Rückhalt für die Wolfsjagd wollen, müssen sie ehrlich arbeiten. Wie wollen sie denn argumentieren, wenn ihnen niemand mehr glaubt? |
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Wolfsheuler
Anmeldungsdatum: 01.04.2009 Beiträge: 460

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Verfasst am: 07 Dez 2009 12:18 Titel: |
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Vor allem ja, da die Rechtfertigung der Jagd überhaupt die war, dass man auf die Weise die Population kontrollieren könnte und so Angriffe auf Nutztiere minimieren. Jetzt aber mitten in der Jagdsaison dann zusätzlich auf solchen fiesen Luftangriffe zurückzugreifen, entspricht sicher nicht der ursprünglichen Rechtfertigung der Jagdquoten. Entweder das eine oder das andere, aber nicht beides. Hoffentlich sieht der Richter das genauso. |
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jurawolf
Anmeldungsdatum: 01.01.2009 Beiträge: 283

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Verfasst am: 07 Dez 2009 14:32 Titel: |
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@grey:
kann es sein, dass die staaten das unterschiedlich handeln mit dem anrechnen des abschusses von "problemwölfen" (was für ein unwort...) an die quote?
weil ich meine mich erinnern zu können, mal gelesen zu haben, dass von der freigebenen quote die bereits zuvor im jahr erlegten wölfe bereits abgezogen wurden... vielleicht bezog sich das aber nur auf montana? |
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balin Gast
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Verfasst am: 07 Dez 2009 15:00 Titel: |
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Ich zitiere mich mal selber von den Wolfswelten.
So war das letztes Jahr geplant:
Der Wolfsmanagementplan für Idaho sah folgende Vorgehensweise vor:
Die Jagd wird bis auf einige Ausnahmeregionen am 1. Okt 08 eröffnet und dauert
bis zum 31. Dez 08.
Zu Tode kommen sollen 428 der angenommenen 732 Wölfe in Idaho. Unfall, verendet gefunden oder geschossen, alles wird gezählt. Der tote Wolf muß vom Jäger innerhalb von 72 Stunden an eine Hotline gemeldet werden und innerhalb von 10 Tagen durch die Trophäe bei "Fish and Game" belegt werden. Das Land wird in Gebiete unterteilt,
in denen zwischen 34 und 50 Wölfe abgehen sollen. Tiere mit Sender sollen möglichst verschont werden. Die Erlaubnis einen Wolf zu töten kostet Jagdscheiinhaber 10,50
Dollar. Fallenstellen und Hundehatz sind verboten. Eine Verlängerung der Wolfsjagd wird gegebenenfalls im späten Herbst beschlossen.
Ein paar Dinge sind dieses Jahr anders:
http://fishandgame.idaho.gov/cms/hunt/wolf/wolfrules.pdf
Toter Wolf ist aber toter Wolf. Die Illegalen werden ja auch gezählt. |
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greywolf Gast
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Verfasst am: 07 Dez 2009 19:34 Titel: |
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wenn Idaho seine Quote schon erreicht hätte bevor mit dem Heli das Butte Pack dezimiert wurde, wären diese sieben Tiere auch in keiner Statistik erschienen.
Davon gehe ich mal aus ...
Es sollte mich überraschen, wenn Fish and Game sie doch zur Quote zählt ... |
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balin Gast
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Verfasst am: 08 Dez 2009 4:44 Titel: |
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@Greywolf
Es geht ja nicht ums Recht haben. Sowas legt aber die Gesinnung dieser Menschen bloß und ich meine genauso wie Wolfsheuler, daß das der Sache von Fish and Game Idaho schadet. Man kann nicht jemanden mit dem Schutz
der Wölfe beauftragen, der eigentlich nur möglichst viele davon beseitigen will. Es geht nicht nur um die Akzeptanz der Wölfe, hier geht es auch um die Akzeptanz von Fish and Game und die der Jäger. |
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greywolf Gast
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Verfasst am: 08 Dez 2009 5:46 Titel: |
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Gut gebrüllt Löwe ... nur interessiert es niemanden bei Fish u. Game was du darüber denkst oder ob du den Verein akzeptierst oder nicht.
Du vergisst, das Idaho was ganz "anderes" ist als Montana und Wyoming.
Abgesehen davon haben die Menschen da drüben im Moment ganz andere Probleme als die Glaubwürdigkeit von Fish and Game in Frage zu stellen ... und die die es interessiert haben eh keine Chance oder sind eh Wolfgegner ...
Was Idaho hier ganz öffentlich abzieht wird leider keine Konsequenzen haben. Wetten? |
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balin Gast
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Verfasst am: 08 Dez 2009 6:05 Titel: |
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@Grey
Was ich denke interessiert die wahrscheinlich nicht, aber was die Bürger Idaho's denken wahrscheinlich schon. Im Anhang vom Wolfsmanagementplan von Idaho ist eine breite Umfrage zu den Wölfen
beigelegt. Da draus geht hervor, daß Fish and Game Idaho sehr wohl auch bei den eigenen Bürgern um Verständnis werben muß. Etwa 50% der Idahoians stehen hinter den Wölfen. Idaho ist Swing State. Da wird nicht immer republikanisch gewählt. Ein so drastisches Thema wie die Wölfe kann dann auch mal zum Verlust der Mehrheit führen. Am Beispiel von Alaska kann man sehen, wie sich das dann auf die Wolfspolitik auswirkt. Da gab es Gouverneure, bei denen hat es bestimmt kein aerial gunning gegeben.
Ich meine, man sollte alles aufdecken, dann hilft man den Wölfen am ehesten. |
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balin Gast
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Verfasst am: 08 Dez 2009 18:28 Titel: |
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Nur mal für Freaks, die wechselhafte Geschichte der Wolfsjagd in Alaska:
http://www.wc.adfg.state.ak.us/index.cfm?adfg=wolf.wolf_mgt
Den Link habe ich von Grey, aber wohl nur selber gelesen.
Die Bürger Alaskas wollen ihre Wölfe in der Mehrheit eigentlich fair behandeln.
Es sind nur eben Interessensgruppen und ihre vorgeschickten Vertreter, die dann in den Wirrungen der Politik das Gegenteil draus machen.
Ein Gouverneur hat jedenfalls entscheidenden Einfluß auf das, was sich in Wolfshinsicht abspielt. So ist das auch in Idaho.
Der Airborne Hunting Act kam aber vom Bund:
http://wildlifelaw.unm.edu/fedbook/airhunt.html
Er verbietet Privatpersonen die Jagd aus der Luft.
Zuletzt bearbeitet von balin am 09 Dez 2009 8:08, insgesamt einmal bearbeitet |
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balin Gast
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Verfasst am: 09 Dez 2009 7:33 Titel: |
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In der Zone, wo das Phantom Hill Pack zuhause ist, darf nur noch ein Wolf geschossen werden.
http://www.mtexpress.com/vu_breaking_story.php?bid=8272
Wenn nichts unvorhergesehenes mehr passiert, kann
also die Arbeit mit diesem Rudel fortgesetzt werden.
Die Untersuchung über den Tod von sechs Jungwölfen, die im August gefunden worden waren ist für beendet erklärt worden. Die Untersuchungen in den Laboren ergaben keine eindeutige Todesursache. Gift oder Verletzungen waren nicht der Grund. Bei weiteren Hinweisen wird nachgebohrt, aber für Fish and Game ist dieser Vorgang abgeschlossen.
http://www.mtexpress.com/vu_breaking_story.php?bid=8276
Man sieht, daß die Wölfe im Focus stehen. Über einen toten Cojoten habe ich im Idaho Mountain Express noch nichts gelesen. |
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balin Gast
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Verfasst am: 09 Dez 2009 12:18 Titel: |
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Nein, Ruhe ist überhaupt nicht.
Nördlich von Helena/Montana werden die Reste des Mitchell Mountain Wolf Packs zum Abschuß freigegeben. Sache des US Agricultural Service.
http://www.missoulian.com/news/state-and-regional/article_70ecb592-e391-11de-a474-001cc4c03286.html
Juni 08 und März 09 hatte das Rudel jeweils eine Hausziege und einen Wachhund auf dem Gewissen. Zwei Mitglieder des Rudels wurden daraufhin eliminiert. Am 2. und 30. November fielen dem Rudel zwei weitere Haushunde zum Opfer, was wiederum Anlaß für den Tod von drei Wölfen des auf fünf bis sieben Mitglieder geschätzten Rudels war. Nachdem dann noch ein Haushund das Leben lassen mußte, wurde der Rest des Rudels freigegeben.
Bemerkenswert ist wie genau jetzt begründet wird, sie wissen, welche Befindlichkeiten unterwegs sind.
Eine etwas bessere Nachricht:
FWPS Montana erwägt nicht, die Bogenjagd auf die Wölfe, wie vorgeschlagen, mit in die Planung für die nächste Wolfsjagd mit einzubeziehen. Das soll erst einem öffentlichen Diskussionsprozess unterliegen.
http://www.missoulian.com/news/state-and-regional/article_ff390906-e407-11de-bbb1-001cc4c002e0.html |
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balin Gast
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Verfasst am: 17 Dez 2009 7:02 Titel: |
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Die publizistische Schlacht um die Wölfe ist in vollem Gange.
Grey hat mir heute nacht drei hochprozentige Leserbriefe aus dem Idaho
Mountain Express zugeschickt.
http://www.mtexpress.com/index2.php?ID=2005129178
Hier werden Zahlen auf den Tisch gelegt. Wieviele Tiere kommen bei den Raubtierkontrollprogrammen ums Leben, wie kommen sie ums Leben, was kostet das den Steuerzahler. 50000 Dollar pro Hubschrauberwolf werden angegeben. Der Wolf als vermeintlicher Feind Nr 1 wird in das Verhältnis
zu Kojoten und Haushunden gesetzt, was Nutztierrisse angeht und zum Vergleich werden die Verluste der Viehindustrie durch Krankheiten, Wetter und Diebstahl aufgeführt. In der Überschrift steht, es ist eine Schande.
Der Bezug ist das Massaker am Basin Butte Pack
http://www.mtexpress.com/index2.php?ID=2005129217
Hier die Rechtfertigung für das Geschehen. Es wird die Schadensbilanz des Rudels und die der Wölfe allgemein aufgemacht. In diesem Leserbrief erfährt man zum ersten mal, wieviele Wölfe dieses Jahr insgesamt tatsächlich in Idaho getötet wurden. Bis zu dem angegebenen Datum waren es Jagd und alles andere eingeschlossen 245 Stück.
http://www.mtexpress.com/index2.php?ID=2005129176
Der Vertrauensverlust für Fish and Game Idaho durch die letzte Luftaktion ist immens. In diesem Leserbrief wird der US Forest aufgefordert, Fish and Game Idaho die Landerechte in den Wildernessregionen auch weiterhin zu verweigern. Fish and Game Idaho beantragt diese um Wölfe in den unzugänglichen Gebieten mit Halsbändern versehen zu können. Rechtlich ist das nur über eine Ausnahmegenhmigung möglich. Der Bund steht kurz davor, eine solche zu erteilen um sich mit dem Staat Idaho zu befrieden.
Der Schreiber des Leserbriefes fordert ein vorhergehende Untersuchung
über die Konsequenzen von solchen Landerechten und ruft zu einer Telephonaktion auf.
Wie man sieht, kommt es so wie in Alska. Idaho wird zum nächsten Brennpunkt und es geht wieder um Hubschrauber. |
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balin Gast
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Verfasst am: 19 Dez 2009 6:29 Titel: |
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Die Diskussion geht weiter und das wohlgemerkt in der Zeitung die auch
im Sawtooth Valley zu hause ist.
http://www.forwolves.org/ralph/alphabetic/sawtooth-valley.htm
Die Wölfe stehen im Zentrum.
Ann Hill aus Stanley wundert sich in ihrem Leserbrief, daß sie als Steuerzahlerin zusehen muß, wie vom Staat Wildnissregionen wieder eingerichtet und renaturiert werden, dann aber die Herden der Rancher reichlich subventioniert im Sommer auf public lands getrieben werden,
dann Wölfe für viel Geld in ihre alte Heimat zurückgeholt werden um dann jetzt mit nocheinmal viel Geld für die staatliche und private Jagd freigegeben
zu werden.
Sie mahnt einen intelligenteren Umgang mit diesem Szenario an. Wenn die Viehhalter dort oben sowieso nichts verdienen, könnte man das ganze ohne die ganzen Geldflüsse belassen und der Wolf könnte das machen, was er schon immer gemacht hat, nämlich die Beute zu erlegen die ihm am angemessensten und bequemsten ist. Das wären dann wieder Wildtiere.
Sie verweisst auf die touristischen Einnahmen aus dem Wolf watching.
So wäre allen geholfen.
http://www.mtexpress.com/index2.php?ID=2005129253
Die Zeitung selber berichtet über den Antrag von Fish and Game Idaho
beim US Forest Service über die Landerechte in der Frank Church-River of no Return Wilderness. Die Entscheidung soll am Montag fallen.
Es geht vordergründig um die Besenderung von zwölf Wölfen.
Die dort ansässige Naturschutzorganisation sieht in dem Vorhaben jedoch
einen grundsätzlichen Bruch im Status von Wilderness Regionen und betrachtet das ganze eher als Probelauf für eine spätere luftgestützte Wolfsjagd. Der Verweiss auf das jüngste Massaker am Basin Butte Pack
fehlt nicht.
http://www.mtexpress.com/index2.php?ID=2005129237
Und, weil es auch zum Thema gehört, der Wolfsbestand im Yellowstone Park hat im Zweiten Jahr in Folge nachgelassen.
Es bildet sich langsam ein Gleichgewicht mit den vorhandenen Hirschbeständen. Diesen Schluß legt die geringere Aufzuchtrate und die Zahl der Todesfälle durch Artgenossen nahe. Krankheit war diesesmal nicht im Spiel
http://www.missoulian.com/news/state-and-regional/article_b212f6de-eb17-11de-bbe2-001cc4c002e0.html |
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balin Gast
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balin Gast
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