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Wolfs ForumInformationen und Austausch über Wölfe
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Schwarze Wölfe in Europa? :: Saudis fordern Stop der willkürlichen Tötung von Wölfen |
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CleanerWolf

Anmeldungsdatum: 09.09.2006 Beiträge: 427 Wohnort: Berlin

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Verfasst am: 11 Nov 2009 1:50 Titel: |
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Ich bewundere und verabscheue zugleich Deine sachliche Betrachtungsweise der unglaublichen Vorgänge in den USA. 75 tote Wölfe SIND für mich ein Massaker, egal wie sich die "Abschüsse" verteilen! All diese Wölfe werden unter Vorhaltung fadenscheiniger Begründungen ermordet! Jedesmal, wenn ich daran denke, gehen mir Gedanken durch den Kopf, die, selbst wenn ich sie in Worte fassen könnte, auf keinen Fall in ein öffentliches Forum gehören würden.
Jagd IST nunmal feige, oder wie soll man das sonst nennen, wenn Tiere aus sicherer Distanz mit Hochgeschwindigkeitsprojektilen durchlöchert werden?
Den Link klicke ich ganz bestimmt nicht an, meine Laune ist eh weit genug im Keller momentan.
Könnte kotzen... _________________ "Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist,
es wär nur Deine Schuld, wenn sie so bleibt."
Die Ärzte |
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jurawolf
Anmeldungsdatum: 01.01.2009 Beiträge: 283

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balin Gast
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Verfasst am: 11 Nov 2009 8:12 Titel: |
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@Cleaner Wolf
Wahrscheinlich denke ich in vieler Hinsicht ähnlich wie du.
Wir, das sind Grey und ich, haben uns aber vorgenommen, die erste Wolfsjagd nach der Erhölung der Wolfsbestände und alles was dazugehört zu dokumentieren. Ein gutes Vorbild haben wir in Jason Kauffman vom Mountain Express gehabt. Er hat leider seinen Job aufgegeben um in Missoula
Umweltjournalismus zu studieren. Seine Beiträge waren dermaßen toll, daß wir uns daran orientiert haben. Leider gelingt es nicht immer, Berichterstattung und eigenen Kommentar auseinander zu halten. In die Übersetzung fließen oft eigene Vorstellungen ein.
Auf den Wolfswelten haben wir eine bis jetzt recht umfassende Chronik der Ereignisse beisammen.
So etwas ähnliches kommt ja in einiger Zeit auch auf uns zu, und man sollte sich gut darauf vorbereiten.
Ich bin ja mal froh, auch eine Rückkoppelung für die Arbeit zu bekommen.
Selber lernt man bei sowas eine Menge über ein fremdes Land und ich verstehe inzwischen wieder fließend Englisch. |
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Joerg Sattler

Anmeldungsdatum: 21.01.2009 Beiträge: 1174 Wohnort: Bad Lausick

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Verfasst am: 12 Nov 2009 14:09 Titel: |
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Die Arbeit von Grey und Balin bei "Wolfswelten" und auch hier in diesem Forum, bezüglich der aktuellen Vorgänge in den USA und auch die Übersetzung der Wolfsmanagementpläne der US-Bundesstaaten, sowie deren Zusammenfassung, verdient höchste Anerkennung. Wer schon mal nach ausführlichen Fachtexten recherchiert und diese übersetzt hat, weiss, dass dies sehr aufwändig ist. |
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greywolf Gast
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Verfasst am: 12 Nov 2009 16:44 Titel: |
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@CleanerWolf
Natürlich hast Du recht. Aber was willst DU dagegen tun, wenn selbst ca 100 Petitionen mit a 10.000 Unterschriften ans Weiße Haus nichts erreicht haben?
Hab mich emotional so reingehängt, daß ich nahe dran einfach alles hinzuschmeissen weil wir nichts erreicht haben. Aber genau das ist verkehrt. Man muß sich sachlich und leider auch etwas "distanziert" mit der Problematik auseinandersetzen um nicht daran zu zerbrechen und um die Kraft zu haben weiterzukämpfen. Auch wenn wir jetzt und morgen nichts bewegen können ... aber steter Tropfen höhlt den Stein und langfristig wird man was bewegen können.
Wenn man es aber genau betrachtet haben die Wölfe in Idaho und Montana noch Glück im Unglück. - die unterliegen den Managementplänen und deren Vorgaben wieviele Wölfe geschossen werden dürfen. In Kanada und Alaska sieht das ganz anders aus ... - da interessiert niemanden, ob der Timber eigentlich auf die ESA- Liste muß, oder das 75% des Wolfbestandes in Alaska schon niedergemetzelt wurde.
In manchen Gegenden Kanadas wünscht man sich aber den Wolf, weil es zuviele Kaninchen und Karibus gibt (British Columbia). Und ich sehe das die "Wolfgemeinde" weltweit immer größer wird.
Um unsere Wölfe mach ich mir im Moment weniger Sorgen. Und wenn es eines Tages hier auch mal in die Richtung geht wie in den USA sind wir vorbereitet und können schon viel eher Alarm schlagen ...
grey |
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balin Gast
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Verfasst am: 13 Nov 2009 18:50 Titel: |
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Fish and Gam Idaho läßt ja seine Jäger nicht alleine. Sie haben ein paar Tips zur Wolfsjagd parat.
http://fishandgame.idaho.gov/cms/hunt/wolf/tips.cfm
Übersetzt wird aber nichts, damit es nicht an die falschen
kommt.
Wer es mit der Kamera macht, bekommt aber auch ein paar Anhaltspunkte. |
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Grauer Wolf Gast
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Verfasst am: 13 Nov 2009 19:24 Titel: |
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Das Abschlachten eines Wolfes als "harvest" zu bezeichnen ist einfach nur noch krank und ekelhaft...  |
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SammysHP

Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen

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Verfasst am: 13 Nov 2009 19:59 Titel: |
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Genauso wie das Homograph "game" - weiß da jemand was zur Etymologie? _________________
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greywolf Gast
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SammysHP

Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen

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Verfasst am: 13 Nov 2009 22:08 Titel: |
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"game" hat ja (neben dem allgemeinbekannten "Spiel") die Bedeutung "Wild". "trophy game species" heißt also wörtlich übersetzt "Trophäen-Wildart", übertragen also eine Art, die wegen ihrer Trophäe gejagt wird. _________________
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balin Gast
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Verfasst am: 14 Nov 2009 1:00 Titel: |
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Was Trophy Game Species rechtlich für den Wolf in Wyoming heisst, kann man hier nachlesen:
http://gf.state.wy.us/admin/regulations/pdf/Ch21-signed.pdf
So wie ich es verstehe, hat der Staat Wyoming ein Zugeständnis gemacht,
um endlich die Wölfe von der ESA Liste zu bekommen. Das Gerichtsverfahren läuft ja. Unter welchen Bedingungen dann aber Wölfe bejagd werden dürfen, wenn sie unter der Hoheit von "Game and Fish" Wyoming stehen, muß ich selber erst noch lesen. Es steht ja in dem Link. |
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balin Gast
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Verfasst am: 14 Nov 2009 6:48 Titel: |
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Der wöchentliche Bericht vom Mountain Express zur Wolfsjagd:
http://www.mtexpress.com/index2.php?ID=2005128774
Eine zweite Zone, die mit im Einzugsbereich des Phantom Hill Packs liegt, ist
geschlossen worden. In der Zone dieses gut untersuchten Rudels, das ja als Sparringspartner beim Ausprobieren von Herdenschutzmaßnahmen
dient,wurde ein weiterer Wolf erlegt. Er gehört aber nicht zu den "All Blacks",
weil er eben nicht schwarz war und doch ein paar Hügel dazwischen lagen.
Die Verantwortlichen rechnen mit einer Abnahme der Wolfsabschüsse in der
nächsten Zeit. Die Hirschsaison neigt sich dem Ende entgegen und bei Schnee muß es einer schon extra auf den Wolf abgesehen haben. Von den Spuren und dem Fell her ist der Winter die bessere Zeit, es gibt aber nicht mehr so viele Jäger draussen.
Die offen gebliebenen Quoten werden angemerkt, die Zeitung erfüllt also ihre Pflicht. |
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balin Gast
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Verfasst am: 17 Nov 2009 6:05 Titel: |
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Die Wolfsjagd in Montana ist beendet.
Nachdem die Zahl von 72 erlegten Wölfen erreicht war, wurde die Wolfssaison geschlossen. Über das Wochenende hin dürfte dann wegen der Zeitverzögerung die Quote erfüllt sein.
http://www.missoulian.com/news/local/article_e5cabe9a-d2e8-11de-837e-001cc4c03286.html
Die staatlichen Biologen beglückwünschen sich. Der Staat sei in der Lage.
so eine Jagd ordnungsgemäß planen und ablaufen zu lassen. Die erlegten Wölfe verteilten sich gleichmäßig über ihr Verbreitungsgebiet.
Es wären vor allem Zufallstreffer durch die Elk und Hirschjäger gewesen.
Die Leute, die speziell auf den Wolf ausgewesen seien, hätten wenig Erfolg gehabt. Für die Viehhalter erhoffen sie sich eine Minderung
der Nutztierverluste. Der Wolf wäre jetzt Big Game wie andere jagbaren Tiere auch.
Die nächste Jagd steht aber unter dem Vorbehalt der Entscheidung des Bundesgerichtes in Missoula. Für dieses Jahr hat sie der Richter trotz Zweifeln zugelassen.
Die Wildlifemanager möchten für nächstes Jahr zwei Dinge ändern.
Zwischen Erwerb der Wolfslizenz und ihrer Gültigkeit soll eine Frist liegen
und an der Grenze zu den Nationalparks müssen gesonderte Beschränkungen gelten. |
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balin Gast
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Verfasst am: 18 Nov 2009 7:11 Titel: |
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Für Montana ist es bei 72 erlegten Wölfen geblieben. Man hätte sich das auch anders vorstellen können.
Jetzt wird es Zeit, sich genauer mi Idaho zu beschäftigen. Da wird örtlich viel aggressiver vorgegangen. Da ist einmal das Sawtooth Valley als Brennpunkt. Die Viehhalter haben es da mit etwa fünf Rudeln zu tun.
Eine Abschussquote von 55 Wölfen kommt fast einer Ausrottung gleich.
Die Hälfte haben sie bis jetzt etwa erreicht. Man muß aber ja auch bedenken, daß die Wölfe schlechter über den Winter kommen, wenn ihnen die Jagdgefährten fehlen.
In der Lolo Zone, einem schneereichen, eher bewaldeten Jagdgebiet haben die Jäger noch wenig Erfolg gehabt. Was nützt ihnen eine hohe Quote, wenn sie sie nicht schaffen. Die Jagd dauert zwar noch bis Ende März, wenn aber die Einschätzung der Wildlifemanager stimmt, daß nach der der Elk Saison bezüglich des Wolfes gerade in solchen Gebieten nicht mehr viel geht, dann kann man die Wölfe nur beglückwünschen. Sie haben dort einen strategischen Vorteil. Gerade für dieses Gebiet hatten die republikanischen Politiker Idaho's noch unter ESA Bedingungen eine ausserordentliche Jagderlaubnis für hundert Wölfe beantragt.
Wie es aussieht, würden sie dazu Hubschrauber einsetzen müssen. |
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balin Gast
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