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Wildlebende Hunde-Wölfe-Hybriden -- ein anderer Blickwinkel

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Wölfe im Süden von Mecklenburg-Strelitz gesichtet :: Bleivergiftung?  
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grauer-geselle



Anmeldungsdatum: 26.09.2008
Beiträge: 178
Wohnort: Laubusch / Sachsen

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BeitragVerfasst am: 13 Feb 2009 18:37    Titel: Wildlebende Hunde-Wölfe-Hybriden -- ein anderer Blickwinkel Antworten mit Zitat

Ich weiß, daß ich mit diesem Thema sicher in ein "Wespennest steche" und möchte auch gleich vorausschicken, daß ich auch Hundeliebhaber bin.
Habe zwar nicht die Möglichkeit, mir zu Hause selber einen zu halten, aber der Wachhund in unserer kl. Firma ( Kaukasen-Mischling ) ist mein Ein-und-Alles.

Die hier schon viel diskutierten Gründe, einen wildernden Hund zu schießen, weil er mal ein Reh reißt, möchte ich mal außen vor lassen.

Mir geht es eher um die Gefahr der Hybridisierung unserer Wolfspopulation. Einen belegten Fall in der Lausitz gab es ja vor Jahren schon.

Wenn man sich jetzt einmal vorstellt, daß es in Mittel- oder Westdeutschland, wo ja abgewanderte Wölfe vorhanden, aber nicht mit genfremden Partnern "verwöhnt" sind, zu so einem Fall der Wolf-Hund-Verpaarung kommt, dann birgt dies doch sicher ein latentes Risiko in sich.

Wenn es da nur ein "Hybridrudel" gibt, das zu spät entdeckt wird und dessen Nachkommen treffen weit vom Ursprung ( Lausitz, Polen ) auf weitere Einzelwölfe, dann wäre dies im Sinne einer von uns erhofften richtigen Wolfspopulation in Deutschland nur sehr schwer zu "korrigieren".

Da ja Hybriden auch weniger sensibel auf den Menschen reagieren, würde ein Zwischenfall auch sofort wieder auf den Wolf im Allgemeinen zurückgeführt und hochgepusht werden.

Ein kompliziertes Thema, ich weiß. aber es wäre besser, entlaufene Hunde zu fangen oder im Notfall auch zu schießen, aus o.g. Gründen.
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thomasriepe2000



Anmeldungsdatum: 10.12.2006
Beiträge: 249

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BeitragVerfasst am: 13 Feb 2009 19:47    Titel: Antworten mit Zitat

Damit stichst du bei mir nicht in ein Wespennest, damit treibst du mich auf die Palme Wink
Wenn ich mir vorstelle, einer meiner Hunde würde aus irgendeinem Grund mal weglaufen, nicht sofort nach Hause finden und dann erschossen, weil er ja Wolfhybriden zeugen könnte. Das würde für den Schützen großen Ärger bedeuten...
Die Gefahr mit den Hybriden halte ich außerdem für weit geringer, als sie immer beschrieben wird. Vielleicht mag es mal vorkommen, aber nur sehr, sehr selten. Sonst müsste es in Spanien und Italien z. B. ja nur so von Hybriden wimmeln - dort gibt es ja eine Menge "Streuner" und Wölfe im gleichen Lebensraum. Bei Wildtieren wie Wölfen ist es nun einmal zum Erhalt der eigenen Art so, dass man Partner, die anders aussehen, nicht bevorzugt. Ist fast überall so. So verpaaren sich z. B. Streifenschakale, Schabrackenschakale und Goldschakale in Afrika nicht, obwohl sie es könnten (sogar zeugungsfähigen Nachwuchs können sie zeugen). Diese Schakalarten leben auch in unmittelbarer Nachbarschaft, besetzen die gleiche ökologische Nische. Hybriden kommen aber fast nicht vor - wegen optischer Unterschiede. Ähnlich verhält es sich mit Wölfen und Hunden. Da sind die Wölfe sehr wählerisch...
Also, wie gesagt, die Natur hat da schon eigene Riegel vorgeschoben. Das heißt nicht, dass Hybridisierung nicht vorkommt (siehe schwarze Wölfe) ist aber zu selten, als dass sie eine Gefahr sein könnte. Außerdem sollte man bedenken, dass die Möglichkeit ja nur von unkastrierten Hunderüden ausgehen kann, die dann noch im Januar/Februar (es gibt ja nicht ständig läufige Wölfinnen) eine Wölfin finden müssten, die dann auch noch Interesse an einem (in ihren Augen) so "hasslichen" Hund hat. Und sollte es dann dennoch passieren, müssen diese Welpen dann erst noch erwachsen werden, um sich weiter fortzupflanzen. Vermutlich sind da dann die Überlebenschancen geringer als bei "reinen" Wolfswelpen.
Es gibt also viele Gründe, diese Hybridengeschichte nicht zu hoch zu hängen. Es gibt aber keinen Grund, einen Hund zu erschießen!

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grauer-geselle



Anmeldungsdatum: 26.09.2008
Beiträge: 178
Wohnort: Laubusch / Sachsen

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BeitragVerfasst am: 13 Feb 2009 20:52    Titel: Antworten mit Zitat

@ thomasriepe

Schon als ich dieses Thema eingestellt habe, war mir klar, daß es sicher für und wider dazu gibt !

Ich möchte aber nicht in der Richtung mißverstanden werden, die mich als Hundefeind o.ä. darstellt. So habe ich mich ja auch nicht ausgedrückt.
Eher das Gegenteil.

Es ging und geht mir lediglich darum, welche Auswirkungen ein wildlebender ( nicht nur mal kurz ausgebüxter ) Hund auf die Entwicklung dieser noch fragilen Wolfspopulation hier haben könnte.
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SammysHP



Anmeldungsdatum: 30.06.2006
Beiträge: 2459
Wohnort: Celle / Niedersachsen

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BeitragVerfasst am: 13 Feb 2009 21:43    Titel: Antworten mit Zitat

Gerade bei der geringen Wolfsdichte bei uns, wo es schwierig ist, einen Partner zu finden, dürfte sich ein Wolf sofort mit einem Hund verpaaren, da wird der erstbeste Partner gewählt.

Die Folgen für die deutsche Wolfspopulation wäre ganz klar: Den Wolf, wie wir ihn kennen und haben wollen, wird es nicht mehr geben. Es ist die Frage, inwieweit die Hybriden an das "wilde Leben" angepasst sind und sich fortpflanzen können. Sie werden einen vom Wolf abweichenden Phänotyp haben, sie werden ein anderes Verhalten haben (damit meine ich nicht nur eine eventuell geringere Scheu vor Menschen), es wird nicht mehr "unser Wolf" sein.


Man mag es Evolution nennen. Der Hund ist auch nur eine Unterart des Wolfes und gemäß der Artdefinition (keine Verpaarung unter verschiedenen Arten) gibt es solche Verpaarungen. Man könnte sagen, der Wolf entwickelt sich weiter (wie er und alle anderen Arten es die letzten tausende von Jahren gemacht haben). Dies ist nichts ungewöhnliches.

Es ist nur die Frage, ob es "richtig" ist, da der Hund eine vom Menschen geschaffene Form ist. Ist es "richtig", dass der Mensch die Evolution so weitgehend steuert (wobei man das Wirken des Menschen auch als Teil der Evolution bezeichnen könnte)?


Man könnte dieses Thema noch sehr viel mehr vertiefen. Der Mensch hat sich evolutiv zu einer "Großmacht" entwickelt. Wie viele andere Arten wird er noch verdrängen bzw. beeinflussen? Kann man ab einem gewissen Punkt sagen, dass ein Wirken des Menschen nicht mehr zur Evolution gehört oder ist jede Auswirkung des Menschen Teil einer Evolution? Ein sehr philosophisches Thema, über das sich sehr viele Leuten die Köpfe zerbrechen.

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thomasriepe2000



Anmeldungsdatum: 10.12.2006
Beiträge: 249

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BeitragVerfasst am: 13 Feb 2009 22:26    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Gerade bei der geringen Wolfsdichte bei uns, wo es schwierig ist, einen Partner zu finden, dürfte sich ein Wolf sofort mit einem Hund verpaaren, da wird der erstbeste Partner gewählt.


Da bin ich mir nicht 100% sicher. Wölfinnen sind keine reinen "Vermehrungsmaschinen" - die sind normalerweise sehr wählerisch - und sehr auf "das Beste" für die reine Arterhaltung bedacht. Also, dass eine Wölfin aus "Verzeiflung alles nimmt" ist bestimmt nicht immer so (klammern wir Sunny da mal aus) - kann aber natürlich vorkommen. Nix ist fix bei Wölfen Smile
Aber, wie schon vorher erwähnt - weibliche, läufige Wölfe sind nicht das ganze Jahr über anzutreffen. Nur ein kurzes Zeitfenster - und ich glaube nicht, dass dort überhaupt so viele "freilaufende" Hunde zur Verfügung stehen. Übrigens - auch Wolfsrüden produzieren nur in dem Zeitfenster Samen, wenn die Weibchen läufig sind...
Also, eine Wolf/Hund-Paarung ist 10 Monate im Jahr unmöglich. Darum braucht man auch keinen Hund im April zu erschießen, weil er für die Wolfspopulation gefährlich wird...

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Joerg Sattler



Anmeldungsdatum: 21.01.2009
Beiträge: 1174
Wohnort: Bad Lausick

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BeitragVerfasst am: 14 Feb 2009 9:47    Titel: Antworten mit Zitat

Nachfolgend ein Zitat zu diesem Thema.

Quelle: Erik Zimen, Der Wolf, Kosmos Verlag

Zitat:
Wolf-Hund-Bastardierung

..... Ein Bastard aus Wolf und Kojote ist vom Aussehen her kaum zu erkennen, einer aus Wolf und Hund schon eher.Sichtbeobachtungen von Wolfshunden sind aber äußerst selten, auch wenn Kreuzungen in der ersten Generation offenbar nicht ganz ungewöhnlich sind.Das kann nur bedeuten, dass der einmalige "Fehltritt" eines Wolfes ohne populationsgenetische Folgen bleibt, Rückkreuzungen zwischen den Bastarden und normalen Wölfen aus der Population also höchstwahrscheinlich nicht auftreten.Obwohl die Bastarde sich in ihrem Verhalten dem Menschen gegenüber nicht von dem der Wölfe unterscheiden, sind sie für die Wölfe keine Artgenossen, jedenfalss so lange nicht, wie den Wölfen wirkliche Artgenossen zur Verfügung stehen.Die Bastarde bleiben demnach unter sich oder vermehren sich weiter mit Hunden. Für eine ansonsten lebensfähige Wolfspopulation bedeutet diese Bastardierung somit keine Gefahr. .....
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Primus



Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 620
Wohnort: Berlin

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BeitragVerfasst am: 14 Feb 2009 11:35    Titel: Antworten mit Zitat

Leute, plappert nicht immer alles nach was irgendeiner Mal gesagt hat, selbst wenn dieser Zimen hieß.

Wie schon weiter oben angeführt, geht nach jetzigem Stand der Forschung die schwarze Farbe unter Wölfen auf Vermischungen mit Haushunden zurück und hat in einigen Fällen einen selektiven Vorteil. Das so etwas vorkommen könnte, hatte schon Helmut Hemmer vermutet.

Zudem, solltet ihr die Selektion nicht unterschätzen. Wenn die Mischlinge schlechtere Überlebenschancen haben, dann ist das so.
Wenn nicht, schadet es der Population nicht.

Und das Thema ist nicht ausreichend erforscht. Ganz im Gegenteil. Was wissen wir schon aus der Zeit vor der "Großen Ausrottung" des Wolfes bei uns? Was wenn Mischlinge sehr häufig waren. Denn so wie die Hunde bei uns heute gehalten werden, muss das vor ein paar Jahrhunderten nicht gewesen sein.

So wie ich dass sehe, geht es bei dem Thema meistens nicht um Ökologie oder Überleben. Es geht um ein Bild das man hat und dieses Bild will man sich nicht kaputt machen lassen.
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thomasriepe2000



Anmeldungsdatum: 10.12.2006
Beiträge: 249

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BeitragVerfasst am: 14 Feb 2009 12:54    Titel: Antworten mit Zitat

Klar, genau Primus Thema Smile
Zitat:
Leute, plappert nicht immer alles nach was irgendeiner Mal gesagt hat, selbst wenn dieser Zimen hieß.

Allerdings kann man seine Meinung auch freundlicher mitteilen Shocked

Zurück zum Thema. Hier geht es ja eigentlich darum, dass grauer-geselle meint, man müsste ggf. Hunde abschießen, weil diese durch Vermischung mit Wölfen die Wolfspopulation gefährden könnten. Und dafür gibt es keinerlei Beweise, auch Zimen Smile hat dort während seiner Arbeit eher das Gegenteil feststellen können. Und Primus - ich bin da völlig deiner Meinung - ich glaube auch, dass Wölfe und Hunde sich immer mal wieder "vermischt" haben. Das hat nur keiner so richtig bemerkt und die Wölfe und Hunde haben es nicht so ernst gesehen, wie die Menschen Wink
Für mich ist Fakt, dass der ein oder andere "freilaufende" Hund keinerlei Gefahr für eine Wolfpopulation darstellt. Und man sollte auch bedenken - jeder Hund ist ein lebendes, fühlendes Individuum, welches man nicht wegen irgendwelcher unbewiesenen Vermutungen töten sollte...

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CleanerWolf



Anmeldungsdatum: 09.09.2006
Beiträge: 427
Wohnort: Berlin

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BeitragVerfasst am: 14 Feb 2009 13:35    Titel: Antworten mit Zitat

Natürlich sollte man verhindern, dass entlaufene/ausgesetzte Haushunde verwildern, nicht nur wegen der Gefahr von Hybridisierung. Ich bin jedoch strikt dagegen, deshalb jeden scheinbar herrenlosen Hund abzuknallen. Es bleibt immer die Option, ihn einzufangen. Wozu gibts Betäubungsgewehre?

Solche Ideen wie die von grauer-geselle sind Wasser auf den Mühlen der Jägerschaft, die ein Verbot von Haustierabschüssen nach wie vor ablehnt.

Ja, wir hatten in der Lausitz den Fall einer Verpaarung zwischen Wolf und Haushund, wir hatten dort aber auch schon den Fall, dass ein Hund von einem Wolf getötet wurde. Letzteres dürfte bei Begegnungen zwischen Wolf und Hund viel häufiger vorkommen, da der Wolf den Hund nunmal eher als Eindringling/Konkurrent in seinem Territorium betrachtet und weniger als Geschlechtspartner.

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"Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist,
es wär nur Deine Schuld, wenn sie so bleibt."
Die Ärzte
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Joerg Sattler



Anmeldungsdatum: 21.01.2009
Beiträge: 1174
Wohnort: Bad Lausick

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BeitragVerfasst am: 14 Feb 2009 13:51    Titel: Antworten mit Zitat

Primus hat folgendes geschrieben:
Leute, plappert nicht immer alles nach was irgendeiner Mal gesagt hat, selbst wenn dieser Zimen hieß.


@Primus

1. Hier plappert niemand etwas nach, es handelt sich um ein Zitat
mit Quelleangabe, welches zum Thema passt!

2. Erik Zimen war einer der größten Wolfexperten mit großer Erfahrung und nicht irgendeiner.

3. Im Zitat und auch im Buch fordert niemand eine Selektion, sondern werden Erfahrungen und Erkenntnisse dargelegt. Erik Zimen hatte sich im übrigen gegen die Tötung der in den
Abruzzen gefangenen Wolfshunde ausgesprochen und diese wieder frei gelassen.


Zuletzt bearbeitet von Joerg Sattler am 14 Feb 2009 14:13, insgesamt einmal bearbeitet
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grauer-geselle



Anmeldungsdatum: 26.09.2008
Beiträge: 178
Wohnort: Laubusch / Sachsen

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BeitragVerfasst am: 14 Feb 2009 13:59    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaub, jetzt muß ich mich mal selbst zitieren, um hier nicht ganz mißverstanden zu werden:


Zitat:
aber es wäre besser, entlaufene Hunde zu fangen oder im Notfall auch zu schießen, aus o.g. Gründen.


Zitat:
ein wildlebender ( nicht nur mal kurz ausgebüxter ) Hund


Wobei der Kern bei NOTFALL und WILDLEBEND liegt.
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SammysHP



Anmeldungsdatum: 30.06.2006
Beiträge: 2459
Wohnort: Celle / Niedersachsen

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BeitragVerfasst am: 14 Feb 2009 14:17    Titel: Antworten mit Zitat

CleanerWolf hat folgendes geschrieben:
[...] da der Wolf den Hund nunmal eher als Eindringling/Konkurrent in seinem Territorium betrachtet und weniger als Geschlechtspartner.

Bei einem vorhandenen Rudel ist das sicher der Fall. Aber bei einem einzelnen, abgewanderten Wolf würde ich das nicht mehr so sagen.
Gerade wir Männer müssten das doch kennen, nach Jahren der Abstinenz ist man irgendwann nicht mehr so wählerisch und sei's nur für ein Onenightstand Laughing

Sicher gibt es Verpaarungen zwischen Wolf und Haushund. Und wie ich oben sagte, ist dies in gewisser Weise auch ein Teil der Evolution. Eine Art bleibt nicht auf ewig gleich, sie verändert sich und das müssen wir akzeptieren. Es ist eben nur die Frage, ob man die Beeinflussung durch den Menschen (nämlich indem er den Haushund "züchtete") immer noch zur Evolution zählt, inwieweit der Mensch überhaupt noch Teil der Evolution ist.

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Primus



Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 620
Wohnort: Berlin

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BeitragVerfasst am: 15 Feb 2009 12:04    Titel: Antworten mit Zitat

Dein letzter Satz ist, muss ich so sagen, bedeutungslos. Wir sind nachwievor Teil der Evolution und Hunde sind es auch. Und selbst wenn man meint es wäre nicht so. Müsste dann ein Hund der dem Menschen "entkommt" nicht eigentlich wieder unter die "Vorherrschaft" der Evolution fallen?

Aber weiter. Sicher war Zimen gut, aber das heist nicht, dass er sich nicht irren kann. Trumler war es auch und in "Unsere wilden Freunde" war er der Meinung ein Wolf würde nie zwei Schafe auf einmal reisen". Nur weil es dort und damals keine weitere Vermischung gegeben hat, heist dass nicht, dass sie selten ist. Bedenkt: auch unter Wölfen pflanzen sich im Verhältnis gesehen nur wenige fort und eine Rudelstruktur hält jeden fremden Caniden ab nicht nur Haushunde, das würde für andere Grauwölfe auch gelten. Und selbst wenn ein Fremder aufgenommen wird, so lange das Alphapaar noch intakt ist, wird er, außer unter sehr günstigen Bedingungen, auch nicht zur Fortpflanzung kommen.

Beim dem Thema empfehle ich "Der Wolf" von Professor Bibikov. Ich muss aber jeden gleich warnen. Schaut euch seine Beobachtungen an aber passt bei seinen Schlussfolgerungen auf, mir scheint dass er in vielen Dingen zu schnell war und es nicht durchdacht hat (er ging von einer Schädlichkeit verwilderter Hunde aus aber sagte gleicheitig, dass seine Daten diesen Schluss nicht zulassen, sehr eigenartig Confused ).

Und wenn noch einer Interesse hat, ich habe einige Sachen zu dem Thema gefunden, wer will, kann sie haben oder ich verlinke es (falls die Links noch existieren natürlich). Interesse?



Und ja, dass ist das richtige Thema für mich. Vor allem weil da scheinbar so wenig nachgefragt wird.
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WOLFmother



Anmeldungsdatum: 26.12.2008
Beiträge: 179
Wohnort: Steiermark

BeitragVerfasst am: 15 Feb 2009 13:52    Titel: Antworten mit Zitat

@ Primus

Hätte Interesse daran!! Vielleicht kannst du sie ja gleich hier verlinken??

Gruß,
WOLFmother
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Smirre



Anmeldungsdatum: 15.12.2008
Beiträge: 150
Wohnort: Lüneburger Heide

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BeitragVerfasst am: 15 Feb 2009 16:10    Titel: Antworten mit Zitat

Die Meinung von Grauer -Geselle ist auch meine.
Wolfshybriden können einen Einfluß auf die Population haben und sollten
nicht geduldet werden.
In Deutschland darf zurecht kein streunender Hund geschoßen werden,nur wildernde Hunde darf ein Jäger schießen,wobei das einfangen immer vorrang haben muß.
Einen älteren Hybrieden in Gefangenschaft zu nehmen halte ich für schlimmer als eine Kugel.
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