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Wolfsexperten: Es gibt keinen absoluten Schutz

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Toter Wolf ein Mischling? :: Schlinge um Wolfstöter zieht sich zu  
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CleanerWolf



Anmeldungsdatum: 09.09.2006
Beiträge: 427
Wohnort: Berlin

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BeitragVerfasst am: 12 Dez 2007 15:29    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:

Gerissene Nutztiere trotz des Schutzes durch Elektrozäune

Litze soll Wolf abschrecken

Wölfe dringen in Schafherden ein, obwohl diese – wie empfohlen – durch Elektrozäune geschützt sind. Isegrim sorgt erneut für Diskussionen in der Öffentlichkeit. Bürger wie beispielsweise Manfred Alltag aus Klitten glauben, dass die von den Wölfen verursachten Probleme durch die Wolfsbeauftragten verharmlost werden.

Jäger Manfred Alltag aus Klitten traut den Wolfsbeauftragten wie Jana Schellenberg nicht.
Bezugnehmend auf den jüngsten Riss von zehn Schafen und einer Ziege bei Klitten (RUNDSCHAU vom 6. Dezember) schreibt er u. a. an die RUNDSCHAU: «Es entsteht der fatale Eindruck, dass die Probleme durch die Wolfsbeauftragten klein gehalten oder klein geschrieben werden. Es wird langsam Zeit, korrekte Zahlen zu nennen, um zu erfahren, wieviel Tonnen Wild – und damit höchstwertige menschliche Nahrung – an die Wölfe ,verfüttert’ werden.»
Jana Schellenberg vom Wolfskontaktbüro Lausitz in Rietschen weist diese Anschuldigung von sich und legt Zahlen, zumindest die, die Nutztiere betreffen, auf den Tisch. «2007 wurden bisher 47 Schafe gerissen und fünf verletzt. Des weiteren wurden drei Ziegen und zwei Rothirsche aus einem Gehege gerissen» , berichtet sie im Gespräch mit der RUNDSCHAU.
Den Vorwurf, dass die Probleme durch die Wolfsbeauftragten kleingehalten würden, bezeichnet sie als unberechtigt. «Das Kontaktbüro ,Wolfsregion Lausitz’ wurde 2004 von Landrat Bernd Lange und vom Sächsischen Ministerium für Umwelt und Landwirtschaft eingerichtet, um die Bevölkerung über die Ereignisse rund um den Wolf aus ,erster Hand’ zu informieren. Meldungen über gerissene Nutztiere werden zeitnah über einen Medienverteiler, über die Internetseite und in Vorträgen publiziert. Die verspätete Meldung im Fall Kreba-Neudorf wurde durch ein technisches Problem beim Versenden der Nachricht verursacht» , erklärt die Projektleiterin.

In fünf Fällen über den Elektrozaun
Dass Wölfe Elektrozäune übersprungen haben und damit für erneute Diskussionen in der Öffentlichkeit gesorgt haben, bestätigt Jana Schellenberg in fünf Fällen.
Bei zwei weiteren Vorkommnissen dieser Art sei nicht mehr hundertprozentig festzustellen gewesen, wie die Wölfe in die Koppel eindringen konnten, fügt sie hinzu. Sie verweist in diesem Zusammenhang auf das Anbringen einer Litze, die etwa 20 bis 30 Zentimeter über den Zaun gespannt werden. «Die flatternde Litze kann von einem Wolf schwer taxiert werden und stellt dadurch eine zusätzliche optische Barriere dar. Die Litze inklusive Pfähle zum Aufstellen wird kostenlos ausgegeben» , so die Expertin.

Kein hundertprozentiger Schutz
«Ist es möglich, dass Wölfe lernen, auch die Litze zu überwinden?» , will die RUNDSCHAU wissen. «Grundsätzlich ist nicht auszuschließen, dass einzelne Wölfe das herausfinden. Einen hundertprozentigen Schutz gibt es nicht» , schätzt Jana Schellenberg ein. Es geh darum, Schäden zu minimieren, das heißt, Maßnahmen zu etablieren, von denen sich die meisten Wölfe abhalten lassen. Wenn es dann trotzdem zu Schäden komme, müssen diese schnell und unbürokratisch ausgeglichen werden. «Ein Wettrüsten wird es nicht geben» , bekräftigt die Rietschener Büroleiterin.
Für sie wäre eine Reduzierung des Wolfsbestandes nur dann legitim, wenn ein Wolf trotz entsprechender Schutzmaßnahmen nicht vom Töten von Schafen und Ziegen abzuhalten sei oder Menschen gegenüber auffälliges Verhalten zeige.

Quelle:
http://www.lr-online.de/regionen/seenland/Weisswasser;art13826,1870478?_FRAME=33&_FORMAT=PRINT

Soso, Wild ist also menschliche Nahrung und laut Meinung von Manfred Alltag zu schade, um an Wölfe "verfüttert" zu werden Shocked

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"Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist,
es wär nur Deine Schuld, wenn sie so bleibt."
Die Ärzte
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wolfrüde



Anmeldungsdatum: 16.09.2007
Beiträge: 1539
Wohnort: Landkreis DLG

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BeitragVerfasst am: 12 Dez 2007 18:19    Titel: Antworten mit Zitat

Der Mensch kann sich nicht damit abfinden sich seine Nahrung mit anderen Lebewesen zu teilen.
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Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
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Lutra



Anmeldungsdatum: 30.12.2006
Beiträge: 366
Wohnort: Pulsnitz

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BeitragVerfasst am: 12 Dez 2007 22:22    Titel: Antworten mit Zitat

Eigentlich ist es ein normaler Vorgang, dass ein Prädator den anderen (schwächeren) wegbeißt, das wäre auch das Verhältnis zweibeiniger zu vierbeiniger Jäger. Allerdings sollte der zweibeinige Jäger so was wie Kultur haben. Er ist ja auch nicht auf Wild zum Überleben angewiesen.
Die Übergriffe auf Haustiere sind nun wirklich ein Problem, was irgendwie in den Griff bekommen werden sollte. Dagegen ist das Verhältnis Wolf-Wild die natürlichste Sache der Welt. Für den zweibeinigen Jäger bleibt dabei noch genug übrig, aber manche können eben nicht genug bekommen.
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Elmer Keith



Anmeldungsdatum: 25.01.2007
Beiträge: 17

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BeitragVerfasst am: 13 Dez 2007 14:25    Titel: Antworten mit Zitat

Lutra hat folgendes geschrieben:
Eigentlich ist es ein normaler Vorgang, dass ein Prädator den anderen (schwächeren) wegbeißt, das wäre auch das Verhältnis zweibeiniger zu vierbeiniger Jäger. Allerdings sollte der zweibeinige Jäger so was wie Kultur haben. Er ist ja auch nicht auf Wild zum Überleben angewiesen.
....


Vielleicht nicht direkt. Fleisch kann ich ja auch hormonbehandelt im Supermarkt kaufen und lasse dann den Metzger als bezahlten Killer den Job machen. Mr. Green

Aber indirekt schon, denn nur aus Holzverkäufen, insbesondere in einer von einem Sturm wie Kyrill gebeutelten Region, kann man nicht mehr unbedingt seinen Lebensunterhalt und den seiner Mitarbeiter decken und das macht es schon einen Unterschied, ob ich ein Revier mit einem einigermaßen gesicherten Rotwildbestand anbieten kann oder nicht.

Man muß also schon alle beteiligten Seiten abwägen.
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CleanerWolf



Anmeldungsdatum: 09.09.2006
Beiträge: 427
Wohnort: Berlin

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BeitragVerfasst am: 13 Dez 2007 14:40    Titel: Antworten mit Zitat

Elmer Keith hat folgendes geschrieben:

Aber indirekt schon, denn nur aus Holzverkäufen, insbesondere in einer von einem Sturm wie Kyrill gebeutelten Region, kann man nicht mehr unbedingt seinen Lebensunterhalt und den seiner Mitarbeiter decken und das macht es schon einen Unterschied, ob ich ein Revier mit einem einigermaßen gesicherten Rotwildbestand anbieten kann oder nicht.

Gerade die Forstwirtschaft ist bekanntlich an einem eher geringen Rotwildbestand interressiert, gibt ja oft genug Reibereien zwischen Förstern und Jägern. Und gerade in einem vom Sturm zerrupften Wald hilft der Wolf eher, die Bäume schneller wieder hochkommen zu lassen.
Den restlichen Wald zu opfern, um ein paar schnelle € mit Trophäenjägern und dem Verkauf von Wildfleiscch zu machen, wäre ziemlich kurzsichtig gedacht.

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wolfrüde



Anmeldungsdatum: 16.09.2007
Beiträge: 1539
Wohnort: Landkreis DLG

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BeitragVerfasst am: 13 Dez 2007 18:31    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Und gerade in einem vom Sturm zerrupften Wald hilft der Wolf eher, die Bäume schneller wieder hochkommen zu lassen.


Sofern der Wolf dableibt. Nach einem großen Sturm, wenn der Wald lichter geworden ist, kommen die Förster mit ihren Kettensägen und "räumen ein bisschen auf".

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Lutra



Anmeldungsdatum: 30.12.2006
Beiträge: 366
Wohnort: Pulsnitz

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BeitragVerfasst am: 13 Dez 2007 18:59    Titel: Antworten mit Zitat

Elmer Keith:

Zitat:
Fleisch kann ich ja auch hormonbehandelt im Supermarkt kaufen und lasse dann den Metzger als bezahlten Killer den Job machen.


Ein gängiges Argument. Aber ich weiß nicht, zu wieviel % man den Fleischbedarf durch Wild abdecken kann, zumal ein erklecklicher Teil des angebotenen Wildfleisches noch aus Gehegen stammt.

Zitat:
Aber indirekt schon, denn nur aus Holzverkäufen, insbesondere in einer von einem Sturm wie Kyrill gebeutelten Region, kann man nicht mehr unbedingt seinen Lebensunterhalt und den seiner Mitarbeiter decken und das macht es schon einen Unterschied, ob ich ein Revier mit einem einigermaßen gesicherten Rotwildbestand anbieten kann oder nicht.


Hier im Osten ist die Jagdpacht ein geringes Zubrot, zum Ertrag aus dem Holzverkauf steht sie in gar keinem Verhältnis.
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