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Wolfs ForumInformationen und Austausch über Wölfe
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Wolfsexperten: Es gibt keinen absoluten Schutz
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Toter Wolf ein Mischling? :: Schlinge um Wolfstöter zieht sich zu |
Autor |
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joswolf
Anmeldungsdatum: 28.10.2006 Beiträge: 611 Wohnort: Sonbeck

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Verfasst am: 31 Okt 2007 13:53 Titel: |
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Flex,nur weil dein Hund die Verknupfung nicht hätte will nicht sagen das das Generell so ist. Der Hund und Wolf kan sehr wohl denSchlag kriegen und das verknupfen am Schaf. Aber auch , Schlag AIII kucke um und sehe auto fahren. Und der Schlag wird verknupftmit Auto.
Also sie können nicht immer so klar erkennen woher der Schmertz. Es hat sich auch schon lange gezeigt das die Elektrik Zaune funktionieren. Nur keinen absolut sicheren Schutz.
Was man auch nicht vergessen soll, wenn der Hunger sehr gross ist, nimmt man ein bischen Smertz hinzu. Also dan eben einen Smertz aber mein Essen. Abwiegen, was ist wichtiger, Smertz, Hunder. Wie Thoma's im anderen Worten schon gedagt hat.
Jos |
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wolfrüde

Anmeldungsdatum: 16.09.2007 Beiträge: 1539 Wohnort: Landkreis DLG

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Verfasst am: 31 Okt 2007 16:52 Titel: |
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Außerdem geht es um Hunde die solche erfahrung im Welpenalter gemacht haben.
@thomas
Also nochmal:
Wenn der Welpe sieht, dass ein anderere Wolf einen Weg zu dem Schaff findet ohne einen gecheuert zu bekommen, dann kann es sein das die verknüpfung Schaf=Schmerz nach einer Zeit zerbricht. _________________ Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken. |
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thomasriepe2000
Anmeldungsdatum: 10.12.2006 Beiträge: 249

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Verfasst am: 01 Nov 2007 11:46 Titel: |
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@joswolf:
Deiner Beschreibung ist nichts hinzuzufügen, sehe ich genauso...
@wolfrüde:
kann sein, muss aber nicht. sicher lernen Wölfe aus Beobachtung anderer Individuen. Haben sie aber selbst schon eine schlechte Erfahrung gemacht, siegt meist die eigene Erfahrung über die Beobachtung anderer...
Aber eines muss man immer bedenken: Jeder Wolf ist ein Individuum - jeder reagiert und handelt individuell. Zwar häufig nach gewissen Mustern - aber die sind kein Gesetz. Darum sind die meisten Spekulationen sowieso müßig - der Wolf macht dann doch was er will  _________________ www.riepehunde.de |
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Kangal
Anmeldungsdatum: 08.02.2007 Beiträge: 345 Wohnort: Thüringen

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Verfasst am: 15 Nov 2007 12:14 Titel: |
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Hallo,
das Thema des Threads war ja, daß es keinen absolut sicheren Schutz gibt. Und ich denke, das ist auch so, ein Restrisiko wird immer bleiben. Zudem muß der Aufwand, welchen die Schäfer betreiben, letztendlich auch materiell vertretbar bleiben. Man kann es den Leuten sicher nicht zumuten, bei jedem Umpferchen der Schafe tagelang an wolfssicheren Zäunen zu basteln.
Zum Herdenschutzhund kann man sagen, daß dieser schon recht effektiv schützen kann, doch wenn ich lese, daß ein Pyri gegen ein ganzes Rudel antreten soll, kommen mir so meine Zweifel, ob das Prinzip richtig verstanden wurde.
Ich war in diesem Jahr in der Türkei, nicht wegen der Wölfe, sondern wegen meiner geliebten Kangals, was natürlich unmittelbar zusammenhängt. An den dortigen Herden arbeiten 5 - 6 Schutzhunde.
An einer so geschützten Herde wird sich ein Wolfsrudel nur selten vergreifen, gegen einen Kangal hat ein Wolf keine Chance, er wird keinen Beschädigungskampf riskieren (Schutz durch Abschreckung).
Ein einzelner Hund wird so eine Herde nicht schützen können. Die Wölfe führen Scheinangriffe aus, locken so den Hund von der Herde, der Rest des Rudels holt sich währenddessen die Schafe. Einzelne Hunde, welche mehrere Wölfe verfolgen, kehren in den seltensten Fällen zurück.
Das Ganze funktioniert dort seit Jahrtausenden recht zuverlässig, zu Auseinandersetzungen zwischen Hund und Wolf kommt es selten, Verluste an Nutztieren halten sich in Grenzen.
Das Stachelhalsband bietet einen zusätzlichen Schutz bei Kämpfen zwischen Raubtieren und fremden Hunden.
Die alte Feindschaft zwischen Hirten und Wölfen lässt sich aber auch hier nur schwer überwinden, das geht nicht von heute auf morgen.
Noch immer werden Wölfe erschossen und vergiftet, obwohl man mit den Kangals zuverlässige Helfer hat.
Diese ca. 1 jährige Jungwölfin zeigte man uns als Beispiel, daß Kangals Wölfe töten können. Können sie sicher auch, denn die türkischen Wölfe haben in etwa die Größe eines Huskies. Für einen Kangal nicht wirklich ein Problem. Im vorliegenden Beispiel hätten sie dazu allerdings ein Gewehr gebraucht. Die Wölfin hatte weder Verletzungen an den Beinen (typisch für Hundeabwehr) noch Kehlbisse oder ähnliches. Dafür aber je ein Einschussloch über dem Auge und in der Brust.
Ihr wurde zum Verhängnis, daß sie sich dem Kadaver einer Kuh genähert hat.
Es war ein sehr trauriger Anblick, den man so schnell nicht vergisst, zumal ihr Tod völlig sinnlos war.
Gruß,
Gerald |
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Andreas
Anmeldungsdatum: 17.05.2006 Beiträge: 105 Wohnort: Kiel

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Verfasst am: 15 Nov 2007 14:00 Titel: |
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Hallo Kangal
Vielen Dank für den Bericht, Sehr interessant!
Ein Imposanter Anblick vier solcher Kangal´s
Die Schäfer in der Lausitz werden natürlich schon unterstützt. Sie können z.B. jetzt Aktuell, Flatterband und Pfähle bei Wolfsbüro ordern. Auch beim Aufbau dort in der Region gibt es Hilfe. Die Ost-AG des Freundeskreis Wölfe in der Lausitz ünterstützt die Schäfer dort schon seit Jahren beim Auf- und Abbau der Zäune.
Sicher hat ein einzelner Schutzhund keine Chance,je nach größe der Schafherde, gegen ein Rudel Wölfe alle Schafe zu verteidigen.
Im Wolfsgebiet sind die Wölfe meistens allein oder mal zu zweit unterwegs. Das dort alle losziehen kommt selten vor.
Obwohl Eltern mit den 6Monate alten unerfahrenen Jungen sieht dann schon aus wie ein grosses Rudel.
Wenn die Jährlinge wegziehen kommt sicher schon vor das sie Anfangs in der Gruppe losziehen und dann gemeinsam eine Herde angreifen, wie 2002 geschehen.Dann wird es für einen einzelnen Schutzhund sicher schwierig. Aber die Schäfer lernen ja dazu und einige denken schon über mehr Hunde pro Herde nach.
Schutzhunde und entsprechende Zäune sind sicher ein ziemlich guter Schutz. Wenn es denn überall parktiziert wird und die Wölfe nicht an schlecht oder garnicht geschützten Schafen auf den Geschmack kommen
Schönen Gruß
Andreas |
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Kangal
Anmeldungsdatum: 08.02.2007 Beiträge: 345 Wohnort: Thüringen

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Verfasst am: 15 Nov 2007 15:06 Titel: |
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Hallo Andreas,
genau das ist das Problem, man macht es den Wölfen zu einfach, an leichte Beute zu kommen. Sie lernen schnell und es liegt in ihrer Natur, daß man mit möglichst geringem Ressourcen - Aufwand an Nahrung kommt. Das war ja auch das Hauptproblem beim Bären "Bruno". Ein reichgedeckter Tisch, an dem er sich nur bedienen brauchte.
Sicher geht man in der Lausitz nicht so naiv an diese Sache heran und ich habe den größten Respekt vor der Arbeit der Wolfsschützer und Verantwortlichen dort. Gerade auch wenn es darum geht, den Lobbyisten verschiedener Richtungen die Rotkäppchen - Argumente zu nehmen. Alles in allem ist die Rückkehr der Wölfe in der Lausitz eine Erfolgsstory, die man vor etlichen Jahren nie für möglich hielt.
Ich denke, man muss die Sachen ehrlich betrachten und nicht von einem Extrem in's andere verfallen. Der Wolf ist weder gut noch böse. Er tötet, um zu leben, ganz normale Sache, aber er killt nicht aus Spass an der Freude oder wird Menschen gefährlich. Wölfe sind eine Bereicherung der Natur und ich persönlich bin glücklich, daß wir sie wieder haben.
Mit Verlusten unter Nutztieren wird man leben müssen, man sollte dies eben für die Schafhalter so gestalten, daß deren Schäden rückhaltlos ausgeglichen werden. Unterstützt werden sie ja sehr gut, wie Du schon geschrieben hast, nur muß der Schutz der Herden flächendeckend werden, damit der Lerneffekt für die Grauen nicht zu einfach wird, daß alles, was weiss und wuschelig ist, einfach zu haben ist und lecker schmeckt.
Und natürlich hat das Ganze auch zu einer Renaissance der Herdenschutzhunde geführt, was unseren Verein und mich ganz besonders freut. Wolf und Hund respektieren sich, wenn das Kräfteverhältnis stimmt und es ist eine wirkungsvolle Massnahme, Herden zu schützen und gleichzeitig Wölfe in der Nachbarschaft zu haben.
Gruß,
Gerald |
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SnowWolf

Anmeldungsdatum: 15.09.2006 Beiträge: 212 Wohnort: Arnstadt
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Verfasst am: 15 Nov 2007 18:01 Titel: |
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Sehr schöner Bericht. Die Bilder sind Klasse. Hut ab!
Leider werden aber allzu oft menschliche Grausamkeiten in die Tiere, hier in die Wölfe projiziert! Ganz nach dem Sprichwort: "Das was ich selber denk' und tu' das traue ich auch anderen zu." Oftmals werden die Wölfe als grausam hingestellt. Warum? Weil sie Beute reißen? Was hat denn der Mensch in der Vergangenheit getan? Darüber möchte ich jetzt hier garnicht sprechen...
Bevor das Denken in den Köpfen der Menschen geändert sein wird, wird noch sehr viel Zeit vergehen, Aufklärungsarbeit wird hier den wichtigsten Punkt darstellen und dabei sind die Bemühungen der Leute in der Lausitz nur der Anfang, oder liege ich da falsch? _________________
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wolfrüde

Anmeldungsdatum: 16.09.2007 Beiträge: 1539 Wohnort: Landkreis DLG

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Verfasst am: 15 Nov 2007 19:02 Titel: |
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Es gibt überall aufklärungen in Schulen und sontige Öffentlichen einrichtungen.
Nur das Klischee sitzt noch zu tief, dass nur eine aufklärung nicht bei allen wirkung zeigt.
Manche wollen auch nicht den Wolf als "gutes Tier" ansehen!
Was den Schutz betrifft, muss jeder Viehhalter selbst entscheiden, ob er z.B. weitere Schutzhunde einsetzt. Die kosten dieser weiteren Hunde könnten gering gehalten werden, wenn er sich die weiteren Hunde "ausleiht". _________________ Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken. |
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Andreas
Anmeldungsdatum: 17.05.2006 Beiträge: 105 Wohnort: Kiel

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Verfasst am: 15 Nov 2007 20:49 Titel: |
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wolfrüde hat folgendes geschrieben: | Es gibt überall aufklärungen in Schulen und sontige Öffentlichen einrichtungen.
Nur das Klischee sitzt noch zu tief, dass nur eine aufklärung nicht bei allen wirkung zeigt.
Manche wollen auch nicht den Wolf als "gutes Tier" ansehen!
Was den Schutz betrifft, muss jeder Viehhalter selbst entscheiden, ob er z.B. weitere Schutzhunde einsetzt. Die kosten dieser weiteren Hunde könnten gering gehalten werden, wenn er sich die weiteren Hunde "ausleiht". |
Überall gibt es die Aufklärung? Wo denn? und wer macht die? Sicher machen das die Wolfschützer und das Wolfsbüro dort in der Gegend und im Umkreis aber überall?Wichtig wäre das gerade in den "voraussichtlichen" Wolfsgebieten vermehrt Aufklärung, gerade der Nutzviehhalter, gemacht wird. Das was Kinder im Unterricht lernen ist wohl kaum Aufklärung.
Mir würde es reichen wenn die Menschen den Wolf einfach als Tier sehen würden. Als Teil eines ganzen. Nicht als gut oder böse, wie Kangal ja schon schrieb.
Ich weiß nicht ob jeder selbst entscheiden sollte ob er seine Schafe schützt oder nicht, wenn er da durch die Schafe der anderen Schäfer gefährdet, weil die Wölfe sich an die "leichte Beute" Schaf gewöhnen.
Wenn ich mich nicht irre werden Schutzmaßnahmen immer noch gefördert, aber Hunde die man ausleihen kann, zumindest hier in Deutschland, das ist mir neu.
Andreas |
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Jens Moderator

Anmeldungsdatum: 22.05.2006 Beiträge: 580 Wohnort: Stolpe

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Verfasst am: 15 Nov 2007 21:19 Titel: |
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Das Ausleihen von Herden-Schutzhunden - wenn es so etwas überhaupt gibt - , wird m.E. auch nicht wirklich funktionieren, weil der Herden-Schutzhund mit der Herde auswächst und an Herde und Halter gewöhnt ist. Ein fremder Herden-Schutzhund der sozusagen nach Bedarf in eine fremde Herde kommt, wird sich nie so richtig mit der Herde und dem Halter identifizieren. |
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wolfrüde

Anmeldungsdatum: 16.09.2007 Beiträge: 1539 Wohnort: Landkreis DLG

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Verfasst am: 15 Nov 2007 21:23 Titel: |
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Viele Tierschutzvereine geben zu speziellen anlassen (z.b. Sommerfest im Tierheim, oder zu den Projekttagen in Schulen) Aufklärungsseminare in diesen öffentlichen Einrichtungen.
Zitat: | Mir würde es reichen wenn die Menschen den Wolf einfach als Tier sehen würden |
Die Frage ist auch wo soll der Mensch den Wolf als Tier sehen!
Die Zoowölfe können die Menschen sicherlich nicht so überzeugen.
Zitat: | Ich weiß nicht ob jeder selbst entscheiden sollte ob er seine Schafe schützt oder nicht, wenn er da durch die Schafe der anderen Schäfer gefährdet, weil die Wölfe sich an die "leichte Beute" Schaf gewöhnen. |
Wenn die anderen Schäfer einen Schutz haben, dann werden nur seine gerissen, und wenn er dagegen nichts macht, ist er selber schuld. Er darf dann aber nicht die Wölfe verurteilen, da der Hunger eine notwendigleit der Natur ist.
Zitat: | aber Hunde die man ausleihen kann, zumindest hier in Deutschland, das ist mir neu. |
Das war ein Beispiel von mir. Viele Leute haben Hunde die sich gut als Schutzhunde eignen, diese können dann von den Besitzern an den jeweiligen Viehhalter "ausgeliehen" werden. Der Hund hat auch dadurch etwas abwechslung und auch geistige Förderung. _________________ Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken. |
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wolfrüde

Anmeldungsdatum: 16.09.2007 Beiträge: 1539 Wohnort: Landkreis DLG

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Verfasst am: 15 Nov 2007 21:25 Titel: |
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Zitat: | Ein fremder Herden-Schutzhund der sozusagen nach Bedarf in eine fremde Herde kommt, wird sich nie so richtig mit der Herde und dem Halter identifizieren. |
Das ist schon ein Problem, deshalb sollten die Beitzer des Hundes den Hund auch nur auf eine Bestimmte Herde "loslassen".
Und natürlich muss der Hund auch auf die Herde geschult werden. _________________ Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken. |
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Andreas
Anmeldungsdatum: 17.05.2006 Beiträge: 105 Wohnort: Kiel

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Verfasst am: 15 Nov 2007 23:07 Titel: |
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Zitat: | Viele Tierschutzvereine geben zu speziellen anlassen (z.b. Sommerfest im Tierheim, oder zu den Projekttagen in Schulen) Aufklärungsseminare in diesen öffentlichen Einrichtungen. |
Wo z.B. soll denn das sein? Höre ich zum ersten mal
Zitat: | Die Frage ist auch wo soll der Mensch den Wolf als Tier sehen!
Die Zoowölfe können die Menschen sicherlich nicht so überzeugen. |
Irgendwie hast du das mißverstanden, sehen nicht als solches sondern die Einstellung dem Wolf gegenüber ändern, weder vergöttern noch verteufeln.
Zitat: | Wenn die anderen Schäfer einen Schutz haben, dann werden nur seine gerissen, und wenn er dagegen nichts macht, ist er selber schuld. Er darf dann aber nicht die Wölfe verurteilen, da der Hunger eine notwendigleit der Natur ist. |
Auch hier hast du das mißverstanden. Vielleicht liest du es nochmal
Zitat: | Das war ein Beispiel von mir. Viele Leute haben Hunde die sich gut als Schutzhunde eignen, diese können dann von den Besitzern an den jeweiligen Viehhalter "ausgeliehen" werden. Der Hund hat auch dadurch etwas abwechslung und auch geistige Förderung. |
Und Abends nehmen die Besitzer ihn wieder mit nach hause?
Herdenschutzhund ist ein Full-Time-Job
Andreas |
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Kangal
Anmeldungsdatum: 08.02.2007 Beiträge: 345 Wohnort: Thüringen

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Verfasst am: 16 Nov 2007 9:42 Titel: |
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Hallo,
Schutzhunde gibt es bei uns nicht wie Sand am Meer. Von "vielen Leuten, die Hunde haben, die sich dazu eignen", kann nicht die Rede sein. Die Maremmani und Pyrenäenberghunde, die in der Lausitz arbeiten, wurden aus der Schweiz und Frankreich importiert, kommen aus Arbeitslinien und kosten auch ein bißchen Geld. Man kann nicht jeden x - beliebigen Kuvasz an die Herde packen.
"Geschult" werden müssen Herdenschutzhunde nicht, entweder sie schützen oder eben nicht. Im letzteren Fall ist die Linie nicht mehr zur Arbeit zu gebrauchen. Der ausgeprägte Territorialtrieb, denn darauf beruht das Ganze, ist genetisch fixiert. Fehlt dieser, kann ich ihn auch nicht antrainieren.
In der Schweiz gibt es eine Art "Hundeausleih". Dieser funktioniert allerdings nicht so, daß sich der Schäfer nun irgendwo einen Herdenschutzhund ausleiht. Es ist ein Komplettpaket, bestehend aus Herdenschutzhunden, Hütehunden (Bordercollies) und dem dazugehörigen Hirten. Dies kann man für einen bestimmten Zeitraum ordern. Als beispielsweise der Bär am Ofenpass einige Tiere riss, nahm man die Hilfe in Anspruch.
http://www.herdenschutzzentrum.ch/
Jedem Schäfer die Art des Schutzes selbst zu überlassen, halte ich auch für eher kontraproduktiv. Die Gründe wurden ja bereits aufgeführt. Die Wölfe lernen daraus und das unerwünschte Verhalten wird verstärkt. Letztendlich kann das dann dazu führen, daß die Jägerschaft doch noch zum Zuge kommt und die Sache anders reguliert. Dieses Risiko sollte man vermeiden.
Wie aus dem Artikel zu lesen ist, sind es mehr die "Hobby - Schäfer", also Herden mit einem kleinen Tierbestand, die man nebenbei hält, welche nicht geschützt sind, so zur leichten Beute werden und damit die ganze Sache an sich gefährden.
Also ist diesbezüglich schon noch weitere Aufklärung nötig und ich denke, man sollte auch ein Mindestmass an Schutzmassnahmen vorschreiben. Es müssen ja nun nicht unbedingt Herdenschutzhunde sein.
Gruß,
Gerald |
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wolfrüde

Anmeldungsdatum: 16.09.2007 Beiträge: 1539 Wohnort: Landkreis DLG

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Verfasst am: 17 Nov 2007 12:25 Titel: |
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Mit dem Satz "Viele Leute haben Hunde die sich gut als Schutzhunde eignen" meinet ich nicht das es eine große Zahl von ihnen gegenüber anderen Hunden gibt. Es gibt Personen die haben einen Pyrenäen-Berghund oder einen Tatra, die diesen Territorialtrieb haben, aber nicht als solche Hunde eingesetzt werden, sondern als einfache Haushunde, sprich die Besitzer wollten einfach einen Hund, aber ihnen war es Egal was für einen.
Ich meine auch nicht das das diese Hunde dann morgens abgegeben werden und dan Abends wider geholt, sondern schon in die Herde integriert wird.
Das solche Hunde (die den Trieb haben) nicht "geschult" werden werden müssen, kann ich nicht ganz glauben.
Nochmals zum "Schutz jeden selbst überlassen".
Man kann glaube ich schlecht einen schäfer dazu Zwingen einen Wolfsschutz zu errichten, klar wenn er es nicht macht wird das unerwünschte verhalten vertsärkt, jedoch ist er dann selbst Schuld. _________________ Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken. |
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