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Wolfs ForumInformationen und Austausch über Wölfe
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Wölfe in der Öffentlichkeit
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Wölfe geklont :: Wolfsbewegungen am besten verfolgen |
Reicht die Öffentlichkeitsarbeit bzgl. Wolf aus? |
Ja, alle Bundesbürger sind gut informiert |
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Ja, wer will kann sich informieren - wer es nicht macht ist selber schuld |
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Nein, die Bundesbürger sind unzureichend informiert, Merketing ist dringend nötig! |
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Jain, es wird viel getan, aber es reicht nicht... |
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Nein, weil interessengruppen wie Jäger eine subjektive Information untergraben |
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Stimmen insgesamt : 25 |
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Autor |
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thomasriepe2000
Anmeldungsdatum: 10.12.2006 Beiträge: 249

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Verfasst am: 10 Jan 2007 11:46 Titel: Wölfe in der Öffentlichkeit |
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Mir fällt immer wieder folgendes auf:
Unter "Wolfsfreunden" ist der Wolf immer ein Thema und alle sind "einigermaßen" informiert.
Aber die "Normalbevölkerung" weiß in Deutschland immer noch nicht wirklich viel über Wölfe, die allermeisten wissen nicht einmal, dass es Wölfe in Deutschland gibt! Und die allermeisten Bundesbürger glauben tatsächlich, wenn ein Wolf im heimischen Wald wäre, wäre dieser gefährlich und man solle seine Kinder nicht allein in den Wald lassen (welche Eltern schicken eigentlich ihre Kinder allein in den Wald ).
Also, wie gesagt, wenn man sich mit dem Thema beschäftigt und weiß wo die Informationen sind, findet man genügend Hilfe.
Doch der Normalbürger ist maßlos unterinformiert
Was denkt ihr, reicht die Öffentlichkeitsarbeit bzgl. des Wolfes aus? (Politik, Umweltverbände, Tierschützer, "Experten" etc.)
Oder wäre eine gezielte, bundesweite "Marketingstrategie" für den Wolf dringend nötig?
Bin gespannt auf eure Ideen
Gruß
Thomas
www.riepehunde.de - Hilfe vom Hundepsychologen
www.mhkthomasriepe.de - Ausbildung zum Hundepsychologen
http://de.groups.yahoo.com/group/thomasriepe2000/ - Diskutieren mit dem Hundepsychologen |
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SammysHP

Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen

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Verfasst am: 10 Jan 2007 15:25 Titel: |
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Also da kann ich dir nur zustimmen, thomasriepe2000.
Immer wieder spreche ich mit Leuten, die noch nie was von Wölfen in Deutschland gehört haben. Ein paar Mal habe ich sogar schon erlebt, dass Menschen glauben, der Wolf sei eine Fabelfirgur, nur aus dem Märchen und gar kein echtes Lebewesen. Die wussten noch nicht einmal, dass es Wölfe in echt gibt!
Man sollte allgemein im deutschen Fernsehen mehr Werbespots über Tier- und Naturschutz. Wo heutzutage der Mensch (auch wissenschaftlich bestätigt) weitgehend mit dem Fernsehen beeinflusst werden kann, wäre so etwas sinnvoll.
Aber dennoch muss man sagen, dass auch was getan wird. Also "gar keine Aufklärung" oder soetwas kann man nicht sagen. Es wird "aufgeklärt", bloß reichen wahrscheinlich die finanziellen Mittel bzw. die Helfer nicht aus. _________________
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Scout
Anmeldungsdatum: 18.05.2006 Beiträge: 30 Wohnort: Norderstedt

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Verfasst am: 10 Jan 2007 18:32 Titel: Was kann ich tun für die Wölfe ?? |
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Also, wir vom Freundeskreis Wölfe in der Lausitz tun eine ganze Menge für die Wölfe. So sind wir häufig mit unserem Infostand unterwegs und veranstalten einmal jährlich ein Erlebniswochenende für Kinder unter dem Motto "Wölfe erleben".
Wer auch etwas für Wölfe tun möchte, sollte sich uns anschließen und mitmachen. Auf der Homepage www.lausitz-wolf.de findet ihr die richtigen Ansprechpartner. Es gibt viel zu tun !!
Aber evtl. sehen wir uns ja in Eekholt am 17. u. 18. Februar oder im Wildpark Lüneburger Heide am 3. u. 4. März. |
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Black Wolf

Anmeldungsdatum: 14.08.2006 Beiträge: 200 Wohnort: Süd Thüringen
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Verfasst am: 10 Jan 2007 20:40 Titel: |
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es is ja schon einiges was getan wird. nur solche "wervbung" muss man den leuten meist hinterhertragen damit sie sich damit befassen. am besten noch vorlesen o.ä.
marketingkampagne halt ich für den falschen weg. vll eher mal in schulen seminare o.ä. anbieten, im zusammenhang mit tierschutz für den biologie-unterricht |
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thomasriepe2000
Anmeldungsdatum: 10.12.2006 Beiträge: 249

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Verfasst am: 11 Jan 2007 11:29 Titel: |
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Scout hat geschrieben: Zitat: | Also, wir vom Freundeskreis Wölfe in der Lausitz tun eine ganze Menge für die Wölfe. So sind wir häufig mit unserem Infostand unterwegs und veranstalten einmal jährlich ein Erlebniswochenende für Kinder unter dem Motto "Wölfe erleben".
Wer auch etwas für Wölfe tun möchte, sollte sich uns anschließen und mitmachen. Auf der Homepage www.lausitz-wolf.de findet ihr die richtigen Ansprechpartner. Es gibt viel zu tun !!
Aber evtl. sehen wir uns ja in Eekholt am 17. u. 18. Februar oder im Wildpark Lüneburger Heide am 3. u. 4. März. |
Du hast recht, ihr macht vieles, engagiert euch in eurer Freizeit etc. - aber all die Arbeit wird regelmäßig zerstört, wenn irgendein unsinniger Bericht in der großen Tageszeitung mit den vier Buchstaben steht
Auch ich mache viel Aufklärung bzgl. der Hundeartigen, habe z. B. aufklärenden Berichte über Füchse, Marderhunde oder Wölfe in der WUFF veröffentlicht - da erreiche ich wenigstens einige zehntausend Menschen. Aber auch damit hat man nicht den Hauch einer Chance gegen die Bundesweite "Verblödungspresse"
Darum, jeder kleine Schritt ist richtig - aber es müssen einfach mehr Menschen erreicht werden und vor allem schneller - sonst ist die deutsche Wolfspopulation zusammengebrochen, bevor die Mehrheit der Bevölkerung überhaupt etwas davon mitbekommen hat...
Gruß
Thomas |
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Black Wolf

Anmeldungsdatum: 14.08.2006 Beiträge: 200 Wohnort: Süd Thüringen
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Verfasst am: 11 Jan 2007 16:00 Titel: |
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ich mag diese bunte zeitung auch net wirklich
aufklärung is das wichtigste, und vll auch mal einen gegendarstellung gegen diese Volks-zeitung.
ich hab jetz mal ne möglichkeit, zwar nur im kleinen aber wenigstens was, mal was zu tun hier, is nur nen schülervortrag aber bietet sich an. in Ethik haben wir derzeit das groooße thema: Verantwortungsethik. und da dürfen wir unter anderem auch was zum tierschutz machen. genaueres muss ich noch absprechen. aber weiß vll jmd wo man die rote liste der tiere und das deutsche tierschutzgesetz im Überblick hat. vll auch das europäische. hab schon gemerkt dass das n riesen thema is deswegen muss ich nochmal mit meiner lehrerin reden ^^ aber das klappt schon XD gruß und danke im Vorraus vom Black ^Wolf ^^  |
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SammysHP

Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen

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Verfasst am: 11 Jan 2007 16:36 Titel: |
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Das ist wirklich ein umfangreichen Thema... da musst du dir auf jeden Fall ein Thema speziell raussuchen.
Zur roten Liste: Schau mal hier http://www.iucnredlist.org/ Ist zwar Englisch, aber hier gibts auch noch eine von Deutschland: http://www.bfn.de/03_rote_liste.html
LG Sven _________________
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Black Wolf

Anmeldungsdatum: 14.08.2006 Beiträge: 200 Wohnort: Süd Thüringen
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Verfasst am: 11 Jan 2007 22:06 Titel: |
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ich danke dir sammy ^^
als ich versucht hab was zu finden hab ich das auch gemerkt XD noja, da wir net so viel zwit im unterricht haben, wird sie mir wohl einige kürzungen zu gestehn müssen XD |
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Falli

Anmeldungsdatum: 13.06.2007 Beiträge: 35 Wohnort: Hessen / Alsfeld

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Verfasst am: 04 Aug 2007 12:09 Titel: |
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Hallo zusammen !
Also das, was hier zu land für den Wolf getan wird, ist schon einmal ein Anfang, jedoch dürfte es nicht aussreichen.
Denn das was Geschichten, Erzählungen, Filme oder dergleichen angerichtet haben in Bezug auf das (ich sage mal) Image des Wolfes, kann an so schnell nicht wieder ausbügeln.
Jeder kennt die Geschichte von Rotkäpchen oder eben Berichte aus den Zeitungen.... kurz gesagt : Der gemeine Bundesbürger bzw. Mensch weiss, das der Wolf ein böses Tier ist. Wenn nicht sogar dürften einige wohl vor dem Wolf mehr Anst haben als vor einem Hai, wobei ich jezt nicht den armen Hai beleidigen möchte oder diesem etwas schlechtes unterstellen mag.
Traurig aber wahr !
Der Mensch versucht ein Tier, welches er beinahe ausgerottet hat, zu schützen. Musste es denn überhaupt so weit kommen ?
Nein ! Aber.... es ist wie es ist !
Nun stelle ich mir aber einmal die Frage....
Gäbe es den Wolf so wie es Ihn früher gab..also nicht nur vereinzelt mal hier und da ein Rudel, was wäre dann mit den armen Jägern ?
Die Natur, sorgt immer für ein Gleichgewicht, sofern sie intakt ist.
Das heisst soviel wie : gibt es genug Wölfe, braucht es keine Jäger !
Und bei diesen Schiess-Notgeilen (sorry für den Ausdruck..aber es passt ! ) Jägern, würde es dann wohl Proteste geben etc. die wären ja dann beinahe Arbeitslos oder könnten Ihrem Drang zu töten nicht mehr nachgehen und müssten dann auf Nachbars Katze Jagd machen.
So ein Spinner denkt Ihr ?
Vielleicht bei Euch aber hier in der Gegend sind die so !
Angeblich läuft hier im Kaff ja ein Waschbär umher und in letzter Zeit schiessen diese Idioten immer gegen abend .... ob die nun den Waschbär gefunden haben oder ob es nur eine dicke Katze ist ?
Jedenfalls wohne ich leider nur 2 Strassen von dem Gesindel entfernt, wobei ich mich auch frage.... warum zum Teufel schiesst man auf einen kleinen Waschbären (sofern es denn einer ist) ???
Aber um nochmal auf den Wolf in der Öffentlichkeit zurückzukommen !
Jedes Tier passt sich seiner Umgebung an, der Mensch ist das einzigste, das sich die Umgebung anpasst. Und würde der Mensch, sich nur seiner Umwelt anpassen, dann würde man sich nie Gedanken um den Wolf machen müssen.
Aber der Mensch ist und bleibt eine Bestie (meine Anischt) !
Und mein Fazit :
Es kann nicht genug für den Wolf getan werden, auch wenn wir selbst dafür verantwortlich sind, das überhaupt etwas getan werden muß !
Sprich: Jetzt dürfen wir den Mist ausügeln, den andere gemacht haben !
Juhu ..ich freu mich ...und wie
mfg. Falli _________________
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Wolfsfreund

Anmeldungsdatum: 05.09.2007 Beiträge: 306 Wohnort: BW

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Verfasst am: 07 Sep 2007 11:12 Titel: |
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Grüß Euch,
sicherlich es wird viel Öffentlichkeitsarbeit geleistet und wer in Wolfsgebieten lebt hat auch die Möglichkeiten sich ausreichend zu informieren. Da Wölfe aber sich durch Abwanderung ausweiten,sind zukünftige Wolfsgebiete oft uninformiert oder nur bedingt informiert.
Interessant ist zu beachten wie sich ,bedingt durch neue Erkenntnisse in der Wolfsforschung das Image des Wolfes geändert hat.
Informationen sind aber nicht gleich verwertbare Informationen.
Es kommt immer auf den einzelnen Menschen darauf an, wie er für sich diese Informationen verarbeitet oder annimmt.
Leider gibt es auch dort Unterschiede wie Tag und Nacht. Entweder wird der Wolf vermenschlicht oder verniedlicht ( Vergleich eines Wolfsrudels mit der Rangordnung in einem Büro usw :Quellen Internet) oder aber sein Bild verklärt, indem man ihn als Krafttier (Schamanen) oder als Zeichen intakter Natur(Einstellungen von Naturvölkern) darstellt. Es fehlt oft die goldene Mitte..
Oft wird auch der Fehler begangen von Gehegewölfen auf freilebende Wölfe zu schließen (Alphastatus usw)
Verklären bringt auch nichts...der Wolf ist nunmal ein intelligentes(Raub)Tier, mit allen Vor und Nachteilen.
Leider aber ist eine Kommunikation mit einigen Betroffenen ( ich nenne sie einmal Branchen) recht schwierig, da sie Fehlinformationen und uralte Mythen dazu nutzen um Urängste ( z.B.Ängste Opfer zu sein,benachteiligt zu sein(Nutztierverlust,Jagdausbeute geringer),Kontrolle verlieren)in den betroffenen Menschen zu schüren.
Der Mensch ist nun einmal so, dass er immer die Kontrolle besitzen will und nicht mehr das Verständniss für Natur hat, wenn es darum geht eventuelle Nachteile in Kauf nehmen zu müßen.Er möchte nur die Vorteile aus der Natur ziehen(Ruhe,Entspannung und Nutzung).
Wäre dies nicht so, bräuchte man keine Wild oder Naturmanagementpläne oder Sendehalsbänder (um Problemtiere auszusortieren)auf freilebenden Tieren.
Viele dieser Maßnahmen sind doch eher Mittel um die Bevölkerung beruhigen zu können,die an Fehlinformationen leidet oder die oben angegebenen Urängste besitzen(Rotkäppchenleser).
Schwierig ist es das richtige Maß zu finden, oft bleiben kurze knappe Informationen eher im Gedächtniss haften als Stundenlange Vorträge von denen die meisten Informationen eh nicht verarbeitet werden.
Zum Schluß: Informationen für Interessierte sind meiner Meinung nach ausreichend vorhanden, nur ob sie auch ausreichend genutzt werden ist die eigentliche Frage.
Grüße der Wolfsfreund |
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joswolf
Anmeldungsdatum: 28.10.2006 Beiträge: 611 Wohnort: Sonbeck

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Verfasst am: 07 Sep 2007 20:19 Titel: |
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Wolfsfreund, Wolfsrudel vergleichen mit Bureau. Qua Rangortnung sind da viele Paralele. Und Gehege Wölfe sind gleich wie freilebende.Ich habe zB ein gehege Wolf der Freilebend war. Wo willst Du den einstufen? Unterschied ist das es im gehege mehr Frust und Agression gibt. Logisch. en Agrssion hat seinen Nutzen. Gleich im Älter und Dominance dan ist da kein Platz fur zwei. Zwei Kapitäne auf ein Schiff. Aber draussen sorgt Agression davür das eins von beiden das Rudel verlässt. Im gehege geht das nicht also wird einer getötet. Man braucht nicht zu jagen. Das hat auch seine Konsekwenzen.
Jos |
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Wolfsfreund

Anmeldungsdatum: 05.09.2007 Beiträge: 306 Wohnort: BW

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Verfasst am: 12 Sep 2007 14:40 Titel: |
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Grüß dich Joswolf,
zu den meisten Dingen die Du geschrieben hast, gebe ich Dir uneingeschränkt Recht.
Allerdings mit einer Frage: Der ehemalsfreilebende Wolf,der nun ein Gehegewolf ist, wie lange war er in Freiheit und in welchem Alter oder Zeitraum?
Hast du eventuelle Veränderungen in seinem Verhalten gegenüber früher bemerkt, oder hast du ihn je überhaupt in freier Natur einmal gesehen, als er noch freilebend war?
Ohne diese Informationen kann niemand eine Einstufung machen.
Wozu auch eine Einstufung?
Zu folgenden Punkten möchte ich aber widersprechen:
1. Zitat: Und Gehege Wölfe sind gleich wie freilebende.
Die meisten Gehegewölfe sind mit ca 5 Wochen (Prägezeit bei Welpen)auf den Menschen geprägt worden und mit der Flasche aufgezogen worden, dadurch ist ihr Verhalten schon manipuliert worden.Viele Gehegewölfe haben ja niemals die Freiheit kennengelernt, da sie aus Zoos oder ähnlichen Einrichtungen gekommen sind.
Die Dinge des täglichen Leben (Jagen,lebende Beute reissen), die sie unter normalen Umständen von Ihren Eltern erlernen, sind durch den Menschen ersetzt. Da in Deutschland lebend verfüttern (in Zoos usw)nicht erlaubt ist, sind dort alleine schon Unterschiede ebenso im, Fluchtverhalten gegenüber Menschen.
Viele Gehegewölfe sind auch bedingt durch zu kleine Gehege "Verhaltensgestört" was sich durch apatisches Verhalten oder durch "Zwangslaufen" bemerkbar macht.
Agressives Verhalten von Gehegewölfen gegenüber von Artgenossen durch Platzmangel und fehlenden Abwanderungsmöglichkeiten sind meines Erachtens auch schon erhebliche Veränderungen gegenüber freilebenden Wölfen. In der freien Natur leben Wölfe ja auch nicht in so großen Rudeln, wie sie in den vom Menschen zusammengeführten Rudeln in Zoos oder anderen Gehegen leben müßen.
Beispiel Lausitz dort leben Familienverbände mit höchstens 4(?) Tieren in einem Rudel.Diese Wölfe haben (Vermutung) sicherlich ein anderes (weniger agressives,kaum Unterwerfungszeremonien usw)Sozialverhalten untereinander als Gehegewölfe(bedingt durch die von Dir schon genannten Gründen wie Raum und Rudelgröße).
In allen anderen Punkten stimme ich dir zu!
Grüße der Wolfsfreund |
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Polarwolf
Anmeldungsdatum: 05.01.2007 Beiträge: 108 Wohnort: Billerbeck NRW

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Verfasst am: 12 Sep 2007 20:39 Titel: |
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Hallo Wolfsfreund ,
bei Werner Freund kannst du folgendes lesen
Die Rabenjäger:
Obwohl die Tiere durch Werner Freund aufgezogen werden, sind sie noch lange keine Schoßhunde. Auch der Jagdtrieb leidet darunter nicht. Da es ihnen nicht möglich ist außerhalb des Geheges zu jagen, locken sie die Beute einfach ins Gehege. Fleisch, das nicht gefressen wird und auf einer kleinen Lichtung liegt, bildet das Lockmittel. Sobald sich Raben der Umgebung nähern, ist der Jagdtrieb geweckt. Auf diese Weise ist es den Jägern schon mehrfach gelungen Beute zu machen
Sicherlich kann man freileben Wölfe nicht mit Gehegewölfen im Zoo oder Wildparks vergleichen doch die Wölfe von Werner Freund kommen den freilebenden wohl am nächsten. Ich hatte diesen Sommer das große Glück Herrn Freund kennenzulernen , seine Arbeit und Forschung hat bestimmt nichts mit der Zuschaustellung in den übrigen Tierparks zu tun.
Jeder der die Gelegenheit hat den Wolfspark in Merzig zu besuchen sollte sich 3 - 4 Tage Zeit nehmen.
Gruß Jochen |
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joswolf
Anmeldungsdatum: 28.10.2006 Beiträge: 611 Wohnort: Sonbeck

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Verfasst am: 12 Sep 2007 21:26 Titel: |
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Wild und gehege Wölfe sind gleich was Genetik angeht meinte Ich. Es sei den es gab Inzucht, und das kommt vor. Also ich dachte die meisten Wölfe in Zoo's werden nicht geprägt auf Menschen. Die angeborene Reaktion, Verhaltensmuster ist gleich, es seih den man hat Sie was anderes gelernt. Mehr oder weniger Submissieves Verhalten gibt's auch kaum. Man soll nicht vergessen das es in Deutschland kein richtiges Rudel gibt. Nur ein Man- und ein Weib-liches Tier. Die anderen Mittglieder sind Jungen von 1 oder 2 Jahre. Bei ein Freilebendes Rudel von 10 Tiere wird viel Submissieves Verhalten gezeigt, zur bestätigung der Ranghöhe.
Mein Exwilder Wolf ist eine Sie. Und habe Ich naturlich nicht im wild gesehen. Sie war 12 Jahre klein eingesperrt und zeigte viel stereotyp verhallten. War völlich gestört. Geräte in voller Panik wenn Menschen im gehege kamen oder überhaubt ankuckten. Jetzt hat sie sich beruhigt. Ist mittlerweile 15 Jahre alt. www.wolf-auffang.de unter meine Tiere kannst Du Sie sehen. Die kleine Europese Wölfin.
Und wenn Ich fragen darf, woher kommt deinen SWH?
gruss Jos |
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thomasriepe2000
Anmeldungsdatum: 10.12.2006 Beiträge: 249

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Verfasst am: 13 Sep 2007 11:14 Titel: |
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Endlich mal eine interessante und auch fachliche Diskussion hier - da geb ich dann auch mal meinen Senf dazu...
Also, klar sind Gehegewölfe und "wilde Wölfe" im Prinzip genetisch identisch - ihr Verhalten kann jedoch gravierende Unterschiede zeigen. Um das mal plakativ zu sagen: Man stelle sich vor, in Deutschland werden menschliche Zwillinge von deutschen Eltern geboren. Aus irgendeinem Grund wird jetzt einer der Zwillinge direkt nach Japan gebracht und wächst dort nur unter Japanern auf. Man kann sich vorstellen, dass beide ein völlig anderes Sprachverhalten, Gestikverhalten, kulturelles Verhalten etc. entwickeln. Man kann von keinem der beiden dann im Erwachsenenalter erwarten, dass er sich in der Welt des anderen so sicher bewegt, wie in seiner gewohnten...
Übertragen auf Gehegewölfe bedeutet das, dass der Gehegewolf meist wesentlich mehr auf Rangordnungsgeplänkel und auch deren aggressive durchsetzung geprägt ist, als der "freie" Wolf. Dort wird nämlich das Rudel irgendwann verlassen und man muss nicht auf "Teufel komm raus" aufeinanderhocken... Man kann Gehegewölfe gut mit Gefängnisinsassen vergleichen, die auch immer ihre eigene soziale Dynamik entwickeln. Meist gekennzeichnet durch starke Unterdrückung und Rangordnungen...
Zurück zum Wolf. Gerät ein freier Wolf aus irgendeinem Grund in Gefangenschaft und muss sich dann dort in ein Rudel einordnen, hat er es sehr, sehr schwer. Emotional und handfest...
Noch ein wort zu dir, Joswolf - du sagst, die deutschen wölfe leben nicht in einem echten Rudel. Doch genau das tun sie - ein Wolfsrudel ist im Prinzip nichts anderes als eine Familie. Eltern, Welpen, jugendlicher Nachwuchs, der irgendwann abwandert um eigene Familien zu gründen. "Rudel" oder Verbände, die sich aus nicht Verwandten Tieren zusammensetzen kommen in der Natur nur sehr, sehr selten vor, und dann auch nur aufgrund besoderer, "nicht normaler" Umstände (z. B. Yelollowstone).
Versteh mich nicht falsch - ich finde deine Arbeit und dein Engagement für Wölfe toll und löblich und meine dich und deine Tiere mit dem folgenden nicht!
Aber wenn ich Wölfe in Zoos und Gehegen sehe, dreht sich mir jedesmal das Herz um...
Gruß
Thomas _________________ www.riepehunde.de |
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