Paarungsverhalten: Alter der Wölfe :: Mit wie vielen jahren jagen Welpen? |
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leon998
Anmeldungsdatum: 01.04.2010 Beiträge: 30
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Verfasst am: 01 Apr 2010 23:33 Titel: Wölfe auswildern |
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Welche auflagen werden gestellt das diese wunderbaren Raubtiere ausgewildert werden.
aber bitte keine wilden antworten wie : sie werden ihren lebensraum selbst zurück erobern xD das dauert zu lange....leider |
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SammysHP
Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen
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Verfasst am: 01 Apr 2010 23:43 Titel: |
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Warum sollte das zu lange dauern?
Auflagen gibt es keine, weil diese Option nie in Erwägung gezogen wurde. Sie brauchen auch nichts zu erobern, man muss sie nur gewähren lassen _________________
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Quercus
Anmeldungsdatum: 03.03.2010 Beiträge: 151
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Verfasst am: 02 Apr 2010 7:22 Titel: |
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Die Wiederansiedlung des Uhus in der Eifel überschritt manchmal die Grenze zur Tierquälerei. Dutzende Tiere starben, bis nach rund 30 Jahren endlich die Population einigermaßen gesichert war.
Ob man aktiv wiederbesiedelt oder nur eine Wiederansiedlung duldet, hat aus meiner Sicht vor allem einen Aspekt: Wo Arten sich freiwillig niederlassen, unterliegt deren Instinkt, wo sie ausgesetzt werden, unterliegt menschlicher Wissenschaft.
Leider unterliegt menschliche Wissenschaft - einerseits ein Fluch, andererseits ein Segen - der Politik. Die Möglichkeiten werden über Mittelvergaben geregelt. Und ich habe mit nunmehr fast 60 Jahren Lebenserfahrung weder zur Politik noch zu den Wirtschaftsausschüssen der Fakultäten diesbezüglich viel Vertrauen. |
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Joerg Sattler
Anmeldungsdatum: 21.01.2009 Beiträge: 1174 Wohnort: Bad Lausick
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Verfasst am: 02 Apr 2010 8:42 Titel: |
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Yellowstone ist ein Beispiel dafür, dass eine Auswilderung(Umsiedlung) von Wölfen erfolgreich verlaufen kann. |
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leon998
Anmeldungsdatum: 01.04.2010 Beiträge: 30
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Verfasst am: 02 Apr 2010 10:49 Titel: |
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Dann würde es doch funktionieren |
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SammysHP
Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen
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Verfasst am: 02 Apr 2010 10:52 Titel: |
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Man muss aber immer zwischen Machbarkeit und Notwendigkeit/Sinn unterscheiden. Und eben diesen kann ich nun wirklich nicht erkennen (einzig, wenn man mit der Inzucht argumentiert, aber die lässt sich auch anders kompensieren). _________________
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Antares
Anmeldungsdatum: 03.01.2010 Beiträge: 36 Wohnort: Landshut
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Verfasst am: 02 Apr 2010 12:11 Titel: |
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Sammy hat den wichtigsten Punkt ja bereits angeschnitten: Wichtiger als die Bemühungen Wölfe um jeden Preis irgendwo auszuwildern wäre es Bedingungen zu schaffen, unter denen sich Wölfe wieder von alleine in bestimmten Gebieten ansiedeln können.
Yellowstone mag zwar an sich ein Erfolgs-Beispiel sein, die ganzen Argumentationen der Wolfsgegner zielen jedoch auch immer wieder darauf ab, dass die Wölfe ja nur von irgendwelchen "Baumkuschlern" ausgesetzt wurden, die sie als Viehzüchter etc. nun den Preis dafür zahlen lassen.
Auch in der Schweiz und vielen anderen Regionen, wo Wölfe heute langsam wieder auftauchen, ist sofort immer wieder der Ruf der Wolfsgegner da, irgendwelche Leute hätten die Tiere dort nur ausgesetzt.
Ob die Akzeptanz für den Wolf unter solchen Leuten wirklich steigen würde, wenn die Tiere auf natürlichem Wege einwandern, darf bezweifelt werden.
Unter der breiten Bevölkerung stößt jedoch ein Managementplan für ein auf natürlichem Wege zurückgekehrtes Raubtier (inkl. Schadensersatzzahlungen für Viehhalter usw.) möglicherweise auf mehr Akzeptanz als ein Wiederansiedlungsprogramm, bei dem Tiere ausgesetzt werden.
Zumindest zieht dann schonmal die Argumentation nicht mehr, das Tier gehöre nicht in diese Gegend und wäre von sich aus auch nie dort hin zurückgekehrt. |
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Lutra
Anmeldungsdatum: 30.12.2006 Beiträge: 366 Wohnort: Pulsnitz
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Verfasst am: 02 Apr 2010 13:01 Titel: |
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Wölfe auszuwildern würde in Deutschland keinen Sinn machen. Sie legen ja bekanntlich auf ihren Wanderungen große Strecken zurück und besiedeln dadurch selbständig relativ schnell geeignete Gebiete, wobei hier "schnell" durchaus 10, 20 oder 50 Jahre sein können.
Da die Wölfe sowohl in Deutschland als auch in Polen, Frankreich und Italien schon ansässig sind, sollten wir in Ruhe ihre selbständige Ausbreitung abwarten.
Wie Querkus schon schrieb, kann das Auswildern von gezüchteten Tieren schon erhebliche Probleme bringen, und wenn die Tiere aus menschlicher Sicht noch so gut darauf vorbereitet wurden.
Bei uns hier wurde vor einigen Jahren mal versucht, Rebhühner und Fasanen auszuwildern, ging auch voll in die Hose. |
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leon998
Anmeldungsdatum: 01.04.2010 Beiträge: 30
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Verfasst am: 02 Apr 2010 13:59 Titel: |
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Naja gut ihr sagt das so aber bei den Luchsen im Harz hats doch auch ohne Probleme geklappt.
also warum nicht mit den wölfen? 1 Männlicher + 1e Dame. = 1 jahre später ein rudel ( im Harz) . |
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wolfsmädchen
Anmeldungsdatum: 23.02.2010 Beiträge: 136
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Verfasst am: 02 Apr 2010 14:57 Titel: |
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Wo wir schon fast 100 wild lebenden Wölfe in Deutschland haben - 50 bis 60 in der Oberlausitz, 25 in Brandenburg sowie zahlreiche Einzeltiere bzw. in MeckPom noch Rudel -, warum möchtest du da noch Wölfe auswildern? Sie sind jetzt schon deutlich mehr, als die ausgewilderten Luchse, was natürlich an der höheren "Reproduktionsrate" der Wölfe liegt.
Auswildern und Umsiedeln sind zwei paar Schuhe. Die Wölfe, die in den Yellowstone Park kamen, wurden umgesiedet. Die Mexikanischen Wölfe im Süden der USA und in Mexico werden in speziellen Stationen gezüchtet und dann ausgewildert. In North Carolina hat man den Rotwolf erfolgreich ausgewildert. Erst hatte man alle wilden Wölfe gefangen und "gesichtet", werde davon tatsächlich ein purer Wolf war und wer sich vielleicht doch mal mit einem Coyoten eingelassen hatte. Mit diesen dann nur noch gut 16 Tieren wurde gezüchtet und dann wieder ausgewildert.
Vladimir Bologov in Russland kauft Jägern Welpen ab und am Anfang auch schon aus Zoos Welpen geholt und sie dann, wenn sie alt genug waren ausgewildert. Sinn und Zweck mag dahin gestellt bleiben, weil es für die Jäger ein Geschäft ist und bisher hat er gerade mal so um die 27 Wölfe in all den Jahren ausgewildert. Das kann man sicher nicht vergleichen mit den Rotwölfen.
Im Ergebnis, in Deutschland macht es keinen Sinn. Allenfalls, wenn einem mal ein Welpe über den Weg laufen würde, den man nicht zuordnen kann. Aber da wird es wieder kompliziert mit der Habituierung an den Menschen bei der Aufzucht usw. Die Basis ist geschaffen und aus der Schweiz ist nun auch ein Wolfsrüde in Bayern gelandet, es wird also ein Vermischung der Wolfsunterarten stattfinden über kurz oder lang, denn die italienischen Wölfe, von denen die Schweizer Wölfe ja abstammen, sind bekanntlich mittlerweile eine eigene Unterart des canis lupus, ähnlich wie die spanischen Wölfe. Denn die Italiener sind auch deutlich kleiner als die deutschen/polnischen Wölfe, die wiederum von den Karpartenwölfen abstammen. |
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wolfrüde
Anmeldungsdatum: 16.09.2007 Beiträge: 1539 Wohnort: Landkreis DLG
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Verfasst am: 02 Apr 2010 17:28 Titel: |
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Warum sollte es schnell gehen?
Ich kann mir gut denken, dass zu große Probleme führen würden, wenn man eine derartige Aktion macht. _________________ Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken. |
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grauer-geselle
Anmeldungsdatum: 26.09.2008 Beiträge: 178 Wohnort: Laubusch / Sachsen
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Verfasst am: 02 Apr 2010 17:28 Titel: |
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Das Wichtigste wurde ja schon gesagt und befunden, dass das Aussetzen von Wölfen keinerlei sinnvollen Grund hätte. Für die Akzeptanz dieses Tieres wäre es auch in meinen Augen "katastrophal".
Wenn man die Entwicklung der letzten 10 Jahre auf die kommenden "hochrechnet", wird sich wohl 2020 jedes geeignete Bundesland mindestens über ein heimisches Rudel freuen können.
Lassen wir der Natur ihren Lauf, nachgeholfen werden muss da nicht. |
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Wolfsheuler
Anmeldungsdatum: 01.04.2009 Beiträge: 460
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Verfasst am: 03 Apr 2010 15:20 Titel: |
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Ich denke man soll den Tieren Zeit lassen und abwarten. Das was man aber schon vorausschauend tun sollte, ist im voraus die Leute vorzubereiten. Ein anderes grosses Problem ist die Zerschneidung der Lebensräume, die man verhindern sollte bzw wieder so gut wie möglich rückgängig machen, wo das überhaupt noch möglich ist. Es ist ja gut, wenn es nicht allzu schnell gut und wir für diese Mega Aufgabe genug Zeit haben. Ich meine Grünbrücken und Korridore und so.
Drittens ist darauf zu achten, dass nicht jetzt schon, bevor die Wölfe und Luchse da sind, ihre Beutetiere dezimiert werden. Was mir im Moment Sorgen macht, ist dieses "Wald vor Wild" Denken. So im Sinne alle Rehe sind Schädlinge. Bayern ist da ja ganz besonders schlimm.
Wenn wir daran arbeiten, tun wir den Wölfen (und Luchsen) einen grösseren Gefallen, als wenn wir hier und da ein paar aussetzen. |
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Quercus
Anmeldungsdatum: 03.03.2010 Beiträge: 151
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Verfasst am: 03 Apr 2010 17:25 Titel: |
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Na, du bist ja niedlich!
Also daß du den Wolf den Jägern "zumuten" willst, findet ja meinen ungeahnten Beifall!
Aber wenn du dich jetzt auch noch mit den Förstern anlegen willst, hast du ganz schlechte Karten!
Dann kratzt du nämlich an den zweifellos größten Problem, daß wir in den nächsten hundert bis zweihundert Jahren bekommen werden, nämlich am Grundwasserschutz. |
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wolfsmädchen
Anmeldungsdatum: 23.02.2010 Beiträge: 136
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Verfasst am: 03 Apr 2010 18:43 Titel: |
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Ich lese gerade die Dissertation von Frau Dr. Julia Eggermann. Dort stand so schön, dass die Wolfspopulation in Finnland in 1995 von 50 Individuen auf 600(!) in 2002 angewachsen ist. In nur 7 Jahren also 550 mehr.
Das ist ja mit der Lausitz in etwa vergleichbar von der jetzigen Population, wo auch 40 - 60, die meisten gehen eher von 50 bis 60 aus. Siehst du leon, keine Panik, dass geht jetzt alles ganz schnell.
Dissertation:
Der Einfluss der Habitatfragmentierung durch anthropogene Strukturen auf den Wolf, April 2009, Seite 6 Ruhr Universität Bochum |
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