Wolfs Forum

[Wolf111]

Würde mich mal Interessieren.
Ich hab schon bei allen möglichen seiten nachgeschaut aber das steht nirgendswho.

[jurawolf]

spätestens mit einem jahr müssen die "welpen" (streng genommen sinds dann ja eigentlich schon keine welpen mehr) selbstständig jagen können, da sie öfter berits in diesem alter ihr rudel verlassen müssen. ob sie vorher bereits den eltern bei der jagd mithelfen, entzieht sich meiner kenntnis. auf jeden fall werden aber bereits im ersten lebensjahr kleintiere erbeutet, was aber mehr zur übung denn zum aktuellen überleben dient.

[SammysHP]

Wie jurawolf schon sagte, jagen "Welpen" genau genommen nicht. Als Welpen werden sie ja noch von den Eltern und ggf. dem restlichen Rudel versorgt. Allerdings üben sie schon in gewisser Weise für die Jagd mit ihren spielen. Die fördern nämlich nicht nur die soziale Kompetenz, sonders auch Jagdtechniken.

[Wolf111]

Danke
Aber ich meinte auch ab wann die Welpen mit zur jagt kommen.

[elektroyu]

In dem Heft, was es zur Wolfsausstellung in Rietschen gab, steht, dass die Welpen mit ca. 6 Monaten den Altwölfen auf Jagdzügen folgen.

[Wolfsheuler]

In dem Artikel über die gerissenen Lämmer bei Brück stand, dass der Schäfer meinen würde, der Nachwuchs hätte mit auf seiner Weide gewütet. Da die Welpen im August aber erst 3 Monate alt sind, dürfte das doch eigentlich unmöglich sein. Oder kann ein 3 Monate alter Welpe bereits ein Lamm reissen?

[SammysHP]

3 Monate halte ich für zu jung. Und wer weiß, wie viel Wahres da dran ist.

[joswolf]

Ich dachte ab das die den Milchgebiss weckselten gehen die mit auf die Jagt. Das ist so mit 5 Monaten. Die ersten Monaten heisst das lernen. Junge Welpen ab 2 Monate reissen aber schon ein totes Kaninchen in Stucke. Zeigen dan schon wie man den das Genick bricht. Schaffen es noch nicht aber zeigten mir schon wie und das ohne das gesehen zu haben. Im dritten oder bierten Monat wurde das Milchgebiss warscheinlich abbrechen wenn die zu hard reissen. Vorallem bei grosseren Beute.
Jos

[Primus]

Also viel kann ich im Moment nicht beisteuern, lediglich, dass es hier schon einen Fall gab wo errechnet wurde, dass die betreffende Wölfin die Lausitz schon im Alter von 9 Monaten verlassen hatte.

[Wolfsheuler]

"Karl" war ja auch noch jünger als 1 Jahr, als er die Famile verlassen hat und 150 Kilometer bis nach Jüterbog gewandert ist und wieder zurück.

[joswolf]

Man kann sich aber fragen ob der Wolf so Jung auch im normalen Fall das Rudel verlassen haette. Besendern gibt auch Stress. So jung und onerfahren wird er warscheinlich keine grosse Beute greifen koennen. Obwohl, was ist eine grosse Beute? Ein Schaf wird kein Thema sein. Aber ein Ree?
Jos

[Wolfsheuler]

Von gerissenen Schafen ging keine Rede in den 3 Wochen, wo er weg war. Und irgendwas muss er ja wohl gegessen haben.
Uebrigens wenn wir schon von Karls Ausflug sprechen, darüber wird auch berichtet in der Broschüre, welche Brandenburg 2010 veröffentlicht hat.
Weiss nicht, ob die hier schon mal verlinkt wurde:
http://www.mugv.brandenburg.de/cms/media.php/lbm1.a.2338.de/woelfe.pdf
Sind 150 Seiten, aber viele Informationen, die wir schon haben.
Interessant ist aber der Bericht über Karl (Seite 64-66)
Besonders interessant auch ein Foto, das Karl mit einem anderen Wolf zusammenzeigt auf dem Tüp Jüterbog.
Die Biologen, die eigentlich eher zufällig da waren, haben beide Wölfe verfolgt, ehe sich ihre Wege trennten.
Ich finde das eigentlich sehr interessant, weil in den Pressemitteilungen 2009 ging immer nur von Karl die Rede. Dieses Foto wurde da nie erwähnt. Erst viele Monate später wurde dann mal gezählt, dass es noch Wölfe in Jüterbog gibt.
Soviel zum Thema interne und externe Informationen.

[Wolfsheuler]

Hier noch ein Artikel dazu.
Wer war wohl dieser zweite Wolf? Und wieso ist Karl zurück in die Lausitz gegangen? Das weiss wohl nur er allein.
http://messerschmied.net/Rhino_Berichte.htm

[grauer-geselle]

Die Broschüre ist sehr interessant, danke für den Link.

Zum Thema Karl:

Hat schon mal jemand die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass Karl seinen Ausflug nicht allein unternommen hat, sondern in "Geschwisterbegleitung" ?
Die Wahrscheinlichkeit ist vielleicht noch grösser, als dass er da zufällig auf einen zweiten Wolf getroffen ist.

[Wolfsheuler]

@grauer-geselle
Die Möglichkeit habe ich auch schon gesehen. Vielleicht ist ja auch einer der beiden dann geblieben und der andere zurückgekehrt. Das ist an sich auch egal. Was ich eigentlich andeuten will, ist folgendes:
Ich habe mal den Artikel ausgekramt, der im März 2009 veröffentlicht wurde.
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2009/0331/brandenburg/0022/index.html
Der Link dazu war hier im Forum.
Da steht drin: "Nur die Naturwacht hat zufällig ein Tier bei Luckau fotografiert. Sie dachten zuerst es sei ein verwilderter Hund, bis sie das Halsband entdeckten."
Die kleine Nebensächlichkeit, dass 2 Wölfe fotografiert wurden, hat man nicht für nötig gefunden zu erwähnen.
Das Foto sieht man hier:
http://messerschmied.net/Rhino_Berichte.htm
Warum also hat man im März 2009 den zweiten Wolf verschwiegen?
Das ist wohl das, was man dann externe und interne Informationspolitik nennt (siehe Threat über Niedersachsen).
Ich finde das nicht gut. Aber vieleicht kann mir einer, der es besser weiss, mir das erklären. Vielleicht hat es ja einen Sinn.