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Wölfe in Sachsen-Anhalt

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Einwanderung einzelner Wölfe nach Baden Würtemberg :: Wildbrücke bei Teupitz  
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Joerg Sattler



Anmeldungsdatum: 21.01.2009
Beiträge: 1174
Wohnort: Bad Lausick

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BeitragVerfasst am: 14 Jun 2009 11:16    Titel: Wölfe in Sachsen-Anhalt Antworten mit Zitat

Quelle: http://www.naumburger-tageblatt.de
Zitat: 13.6.2009
Geschützer Wolf findet in Sachsen-Anhalt neue Heimat
Jäger und Schafzüchter reagieren mit Skepsis auf die Einwanderung der Vierbeiner
VON Julia Klabuhn,

Arneburg/ddp. Deutlich zeichnen sich die Pfotenabdrücke eines Wolfes in dem Sandstreifen bei Arneburg in der Altmark ab. Solche Hinweise auf das Raubtier könnten in Sachsen-Anhalt künftig häufiger anzutreffen sein, denn der Wolf wandert aus den benachbarten Bundesländern Brandenburg und Sachsen ein. Biologe Andreas Berbich, der in der Verwaltung des Biosphärenreservats Mittelelbe in Arneburg (Landkreis Stendal) arbeitet, ist dem Wolf auf der Spur. Er sammelt Informationen über einwandernde Wölfe und berät Landwirte, wie Schäden durch das Raubtier vermieden werden können.

Das Landesumweltministerium hat ihn als Wolfsreferenten eingesetzt, nachdem im Herbst vergangenen Jahres bei Nedlitz (Kreis Anhalt-Bitterfeld) ein Schaf von einem Wolf gerissen wurde. Zudem gab es Hinweise darauf, dass auf dem Truppenübungsplatz bei Altengrabow (Jerichower Land) ein Wolfspaar lebt. Eines der Tiere wurde vor einer Woche von einem Jäger illegalerweise erlegt.

Häufig komme es zu Verwechslungen mit Hunden, sagte Berbich und zeigt auf Bildern, wie ein vom Hund gerissenes Tier von einem zu unterscheiden ist, das ein Wolf getötet hat. «Dort sieht man nicht mehr als die Einstiche der Eckzähne an der Kehle. Das ist typisch Wolf», kommentiert der 47-Jährige das Bild eines toten Schafes. Hunde würden dagegen Verletzungen am ganzen Körper des Schafes hinterlassen.

Das Bild des gerissenen Schafes unterstreicht auch, warum die Einwanderung des Wolfes in Sachsen-Anhalt mit gemischten Gefühlen beobachtet wird. Schäfer fürchten um ihre Herden. Und aus Sicht der Jäger stellt der Wolf eine Konkurrenz um das Wild dar. Das Land wollte deshalb nicht warten, bis es regelmäßig zu Konflikten zwischen Wolf und Mensch kommt. «Wir wollten uns früh genug auf den Fall einstellen, dass Wölfe sich hier dauerhaft ansiedeln», sagt der Sprecher des Landesumweltministeriums, Detlef Thiel. Man habe deshalb alle Betroffenen an einen Tisch geholt, um auszuloten, wie die Jäger, Schäfer und Naturschutzverbände zum Wolf stehen, sagt er.

Inzwischen liegt eine Leitlinie vor, die Hinweise zum Umgang mit dem Wolf festschreibt. Sie stellt klar, dass der Wolf in Deutschland streng geschützt ist. Seit 1980 darf er nicht mehr gejagt werden. Seit der Wiedervereinigung 1990 gilt dieses Verbot auch in den neuen Ländern. «Wir haben unseren Mitgliedern die rechtliche Lage erläutert», sagt Dietrich Kramer, Geschäftsführer des Landesjagdverbandes. Einige Revierinhaber hätten Bedenken, dass sich die hohe Jagdpacht nicht mehr lohne, wenn es weniger Erlöse aus dem Verkauf von Wildfleisch gebe. Kramer ruft aber zur Gelassenheit auf. «Wir wollen nicht heulen, das sollen zuerst die Wölfe machen», sagt er.

Weniger gelassen zeigen sich die Schafzüchter im Land. «Der Wolf ist eine Bedrohung und ein Kostenfaktor», sagt Hans-Jörg Rösler, Geschäftsführer des Landesschafzuchtverbandes. Erfahrungen aus Sachsen hätten gezeigt, dass hohe Elektrozäune und Herdenschutzhunde keine absolute Sicherheit für die Schafe böten. Diese Schutzmaßnahmen seien zudem mit hohen Kosten verbunden. Viele Schäfer fürchteten deshalb um ihre Existenz.

Im Umweltministerium ist dieses Problem bekannt. «Es muss Entschädigungen geben und eine Unterstützung der Schäfer beim Herdenschutz», sagt Dietmar Spitzenberg, der im Ministerium das Wolfsmanagement koordiniert. Wichtig sei, dass sich der Wolf nicht daran gewöhne, Nutztiere zu reißen. Wenn ein einzelnes Tier dennoch große Probleme mache, müsse man es im Notfall einfangen. Eine Gefahr für den Menschen wird jedoch nicht gesehen. «Der Mensch passt nicht ins Beuteschema des Wolfes und wird deshalb gemieden», versichert Annett Leipelt, Sprecherin des Naturschutzbundes Sachsen-Anhalt.

Zitatende
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Marsupial Wolf



Anmeldungsdatum: 16.05.2007
Beiträge: 251
Wohnort: Pfalz

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BeitragVerfasst am: 15 Jun 2009 23:34    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
. Einige Revierinhaber hätten Bedenken, dass sich die hohe Jagdpacht nicht mehr lohne, wenn es weniger Erlöse aus dem Verkauf von Wildfleisch gebe.


mmmhhh.. sehr seltsame Einstellung zu einem Hobby..
Ich hab auch ein Hobby was nicht grad günstig ist. Aber das Geld geb ich gerne dafür aus, weil mir mein Hobby Spaß macht und mich erfüllt. Der "Ertrag", den ich habe ist die Freude daran und nicht irgendein "Erlös"...
Hier stimmt die Grundeinstellung nicht. Man sollte die Leute dazu bringen, darüber nachzudenken, ob sie sich in ihrer Freizeit nicht mit was anderem beschäftigen wollen... Confused
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Kangal



Anmeldungsdatum: 08.02.2007
Beiträge: 345
Wohnort: Thüringen

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BeitragVerfasst am: 16 Jun 2009 15:07    Titel: Antworten mit Zitat

Weiß nicht, wie man das beurteilen soll. Mir ist der Jäger sympathischer, der sein Wild der Verwertung wegen schiesst und nicht aus Spass. Ist zwar nur entfernt damit zu vergleichen, aber ich bin Angler. Ich gehe ausschließlich angeln, wenn ich einen Fisch fangen möchte, den ich essen will. "Sportangler" sind mir suspekt. Das oft praktizierte Fangen und Wiedereinsetzen der Fische ist für mich eine sinnlose Quälerei. Will ich Fisch esen, fange ich mir eine Forelle aus dem Gebirgsbach und sie schmeckt hervorragend. Ich töte und esse sie ohne schlechtes Gewissen. Will ich keinen Fisch, lasse ich die Angel zu Hause. Und fange ich mal keinen, stürzt die Welt nicht ein.
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Marsupial Wolf



Anmeldungsdatum: 16.05.2007
Beiträge: 251
Wohnort: Pfalz

botswana.gif
BeitragVerfasst am: 16 Jun 2009 22:33    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, da hast du recht Kangal. Und der Vergleich trifft den Nagel auf den Kopf.

Man kann Angeln gehen, weil man gerne draußen in der Natur ist, abschalten kann und die Ruhe und Natur genießt und sich dabei nebenbei eben noch das Abendessen fängt. Dann liebt man die Natur als Ganzes.

Oder man geht mit der Intention raus, möglichst viel "Ertrag" (in dem Fall Fische) rauszuholen. Dann werden Eisvogel, Kormoran und Fischotter plötztlich zur Konkurrenz mit der derjenige ein Problem hat und die es zu bekämpfen gilt.
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balin
Gast





BeitragVerfasst am: 17 Jun 2009 7:58    Titel: Antworten mit Zitat

Habe ich gerade gelesen und passt ja auch dazu
"ein Schlachter wird dafür bezahlt Tiere zu töten, ist sein Job. Wie krank muß aber einer sein wenn er dafür bezahlt in seiner Freizeit Tiere töten zu dürfen?"
Jagen um zu leben ist dann noch etwas anderes.
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Wolfsheuler



Anmeldungsdatum: 01.04.2009
Beiträge: 460

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BeitragVerfasst am: 17 Jun 2009 9:46    Titel: Antworten mit Zitat

Ist es in Sachsen denn nicht so, dass in den ersten Jahren die Jagdstrecken nicht weniger wurden, aber in den beiden letzten Jahren bei Rehe und Rothirsche ein Rückgang zu verzeichnen ist ? Korrigiert mich, wenn ich mich irre, aber dann hätten die Jäger ja schon Grund sich Sorgen zu machen. Wenn man natürlich auch relativieren muss, da der Wildbestand zu hoch ist oder war.
Aber dadurch, dass die Wölfe vornehmlich Hirschkälber reissen, ist es ja logisch, dass es einige Jahre dauert, bis dass der Wildbestand abnimmt. Weiss nicht, ob man das so sehen kann. Aber mal so ausgedrückt: wenn die Wölfe nur alte Hirsche töten würden, täte sich vielleicht kein Jäger aufregen. Aber dass sie gerade die jungen töten, regt dann doch schon auf. Oder gibt es da genaue Zahlen, wieviele Kälber resp. erwachsene Tiere den Wölfen zum Opfer fallen ???
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Kangal



Anmeldungsdatum: 08.02.2007
Beiträge: 345
Wohnort: Thüringen

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BeitragVerfasst am: 17 Jun 2009 9:59    Titel: Re: Wölfe in Sachsen-Anhalt Antworten mit Zitat

Joerg Sattler hat folgendes geschrieben:


Weniger gelassen zeigen sich die Schafzüchter im Land. «Der Wolf ist eine Bedrohung und ein Kostenfaktor», sagt Hans-Jörg Rösler, Geschäftsführer des Landesschafzuchtverbandes. Erfahrungen aus Sachsen hätten gezeigt, dass hohe Elektrozäune und Herdenschutzhunde keine absolute Sicherheit für die Schafe böten. Diese Schutzmaßnahmen seien zudem mit hohen Kosten verbunden. Viele Schäfer fürchteten deshalb um ihre Existenz.

Im Umweltministerium ist dieses Problem bekannt. «Es muss Entschädigungen geben und eine Unterstützung der Schäfer beim Herdenschutz», sagt Dietmar Spitzenberg, der im Ministerium das Wolfsmanagement koordiniert. Wichtig sei, dass sich der Wolf nicht daran gewöhne, Nutztiere zu reißen. Wenn ein einzelnes Tier dennoch große Probleme mache, müsse man es im Notfall einfangen. Eine Gefahr für den Menschen wird jedoch nicht gesehen. «Der Mensch passt nicht ins Beuteschema des Wolfes und wird deshalb gemieden», versichert Annett Leipelt, Sprecherin des Naturschutzbundes Sachsen-Anhalt.

Zitatende


Ich denke, das Hauptproblem sind hier nicht unbedingt die Jäger. Der zitierte Text zeigt, daß es den Schäfern um Existenzängste geht. Während man beim Jäger bestenfalls vom vermiesten Hobby (wobei auch das fragwürdig ist) ausgehen kann, trifft es die Schafhalter schon etwas härter. Im Gegensatz zur Konkurrenz in "Nichtwolf - Gebieten" sind sie schon mit höheren Kosten belastet. 100 Prozent Schutz wird es trotzdem kaum geben können. Da muß mehr gemacht und schneller reagiert werden. Und natürlich muß man alles daran setzen, daß der Wolf sich nicht an den Lammbraten gewöhnt. Man darf die Schäfer damit aber nicht im Regen stehenlassen. Wenn ich lese, daß gerade mal der erste Herdenschutzhund gefördert wird (zumindest bisher), Ausgleichszahlungen mit bürokratischem Aufwand und nicht zeitnah erfolgen, vermehrtem Arbeitsaufwand beim Einkoppeln nicht Rechnung getragen wird, kann ich den Unmut nachvollziehen. Fleischproduzenten haben es in Deutschland ohnehin nicht leicht, gegen die Konkurrenz zu bestehen. Der Wolf baut da zusätzliche Hürden auf.
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Jöra



Anmeldungsdatum: 07.03.2009
Beiträge: 42
Wohnort: Köln

germany.gif
BeitragVerfasst am: 17 Jun 2009 10:47    Titel: Antworten mit Zitat

Hier eine neue Meldung zu den Wölfen in Sachsen Anhalt:

Quelle: http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/stendal/6445267.html

Zitat: "Altengrabow
Foto von Wolf in Sachsen-Anhalt
Wolf; Rechte: Bundesanstalt für Immobilienaufgaben
Der gesichtete Wolf in Sachsen-Anhalt aus 60 Meter Entfernung fotografiert

Erstmals nach Bekanntwerden, dass in Sachsen-Anhalts Wäldern Wölfe leben sollen, konnte jetzt ein Foto von einem lebenden Wolf geschossen werden. Wie MDR 1 RADIO SACHSEN-ANHALT erfuhr, entstand es am vergangenen Wochenende auf dem Truppenübungsplatz Altengrabow im Jerichower Land. Dort hatten sich etwa 80 Jäger aus ganz Deutschland zu einer Ansitzjagd versammelt. Einige hatten eine Kamera für eventuelle Schnappschüsse dabei.

Das entstandene Foto zeigt einen Wolf von der Seite - aus etwa 60 Meter Entfernung abgelichtet. Es wurde zum Wolfsbüro "Lupus" nach Sachsen geschickt, um eventuell mehr über Geschlecht und Alter des Tieres zu erfahren. Von dort konnte jedoch nur bestätigt werden, dass es sich um einen Wolf und nicht um einen Hund handelt. Der Wolfsbeauftragte der Bundesforststelle Möser, Klaus Puffer, sagte, man suche jetzt in 14-tägigen Abständen nach Wolfsspuren und Losungen (Kot), um zu erfahren, wie viele Wölfe derzeit hier leben und ob es Junge gibt. Zuletzt aktualisiert: 16. Juni 2009, 17:21 Uhr (Quelle: www.mdr.de)
"
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Joerg Sattler



Anmeldungsdatum: 21.01.2009
Beiträge: 1174
Wohnort: Bad Lausick

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BeitragVerfasst am: 17 Jun 2009 11:05    Titel: Antworten mit Zitat

D.h., wenn es ein Wolf ist, dass mind. ein Wolf sich auf dem Truppenübungsplatz noch aufhält.
Die Frage ob es Welpen gibt oder nicht, konnte offensichtlich bisher noch nicht geklärt werden.
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Grauer Wolf
Gast





BeitragVerfasst am: 17 Jun 2009 12:02    Titel: Antworten mit Zitat

Doppelpost gelöscht. Irgendwie spinnt die Forensoftware. Erst erscheinen Posts gar nicht, dann doppelt, es gibt Benachrichtigungen zu nicht existierenden Antworten, ich versuche meinen Beitrag zu editieren und kriege die Meldung "Du kannst nur Deine eigene Beoträge editieren!"... Shocked gruebel.gif

Gruß
Grauer Wolf


Zuletzt bearbeitet von Grauer Wolf am 17 Jun 2009 15:23, insgesamt einmal bearbeitet
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Grauer Wolf
Gast





BeitragVerfasst am: 17 Jun 2009 12:21    Titel: Antworten mit Zitat

Jöra hat folgendes geschrieben:
Dort hatten sich etwa 80 Jäger aus ganz Deutschland zu einer Ansitzjagd versammelt.

Da hat der Graue aber mächtig Glück gehabt, daß nicht wieder irgendein Zeigefinger gejuckt hat, frei nach dem Motto "Kleine Notwehr gefällig..." Cool

Wolfsheuler hat folgendes geschrieben:
...aber dann hätten die Jäger ja schon Grund sich Sorgen zu machen. Wenn man natürlich auch relativieren muss, da der Wildbestand zu hoch ist oder war.
Aber dadurch, dass die Wölfe vornehmlich Hirschkälber reissen, ist es ja logisch, dass es einige Jahre dauert, bis dass der Wildbestand abnimmt. Weiss nicht, ob man das so sehen kann. Aber mal so ausgedrückt: wenn die Wölfe nur alte Hirsche töten würden, täte sich vielleicht kein Jäger aufregen. Aber dass sie gerade die jungen töten, regt dann doch schon auf. Oder gibt es da genaue Zahlen, wieviele Kälber resp. erwachsene Tiere den Wölfen zum Opfer fallen ???

Stimmt, die Jägerschaft muß sich natürlich gewaltige Sorgen machen Laughing , wenn die total überzogenen, künstlich gepushten Wildbestände in unseren Wäldern mal auf ein umweltverträgliches, normales Maß schrumpfen. Wölfe (und andere Großbeutegreifer) erbeuten in erster Linie schwache Tiere, also junge und sehr alte. Ein Hirsch in seiner besten Form ist auch für ein kleines Wolfsrudel ein potentiell beachtenswerter Gegner, und wolf holt sich dann schon lieber leichter zu erlangende Nahrung. Irgendwer hatte vor kurzem einen interessanten Link zu einer zahlenmäßigen Aufschlüsselung der Beute gesetzt... Moment vielleicht finde ich den auf die schnelle...

Da ist er:
http://www.wolfsregion-lausitz.de/index.php?article_id=34
und noch einer:
http://www.wolfsregion-lausitz.de/index.php?article_id=26

Wie man sieht, macht der Wolf bei den wenig wehrhaften Rehen vorzusweise Jagd auf erwachsene Tiere, da kleine Kitze mit ggf. nur ein paar Pfund Fleisch energetisch nicht lohnen und zudem meistens gut versteckt sind...

Auf anderen Kontinenten ist es nicht anders: Alte, kranke und junge Tiere bei großen Beutespezies. Darin liegt der ökologische Wert des Wolfes: Eine Gesundung des Wildbestandes und Vermeidung der typischen Überpopulation, wie wir sie hier gewöhnlich haben...

Jägern, die offen darüber nachdenken, daß der Verkauf von Wildfleisch weniger bringt, weil der Wolf sich unverschämterweise seinen Anteil nimmt, sollte man vielleicht eine Gewerbesteuer auf's Auge drücken, denn offensichtlich wird da gewerblich gejagt mit dem Hintergrund der Gewinnerzielung, was bei einem "Hobby" ja nicht der Fall ist...

Gruß
Grauer Wolf
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timber-der-wolf



Anmeldungsdatum: 17.12.2007
Beiträge: 288
Wohnort: LK OPR

germany.gif
BeitragVerfasst am: 17 Jun 2009 15:11    Titel: Re: Wölfe in Sachsen-Anhalt Antworten mit Zitat

Kangal hat folgendes geschrieben:
Der zitierte Text zeigt, daß es den Schäfern um Existenzängste geht. ..., trifft es die Schafhalter schon etwas härter. ... Man darf die Schäfer damit aber nicht im Regen stehenlassen. Wenn ich lese, daß gerade mal der erste Herdenschutzhund gefördert wird (zumindest bisher), Ausgleichszahlungen mit bürokratischem Aufwand und nicht zeitnah erfolgen, vermehrtem Arbeitsaufwand beim Einkoppeln nicht Rechnung getragen wird, kann ich den Unmut nachvollziehen...

Es ist scheinbar in Deutschland in Mode gekommen, dass jeder Unternehmer, jede Firma, jeder Konzern möglichst alles vom Staat, letztendlich uns Steuerzahlern, ersetzt und gefördert haben will. Das kann doch wohl auf Dauer so nicht gehen!
Unternehmer / Unternehmen sein heisst etwas zu tun, zu verantworten und auch zu riskieren - mit allen Konsequenzen!
Ich habe aus Ländern, wo der Wolf schon immer zu Hause war und nie ganz verschwunden war, noch nie so ein gejammer der landwirte und Schäfer gehört, wie hier in Deutschland, in Östereich, der Schweiz und Frankreich. Die Landwirte und Schäfer sollten sich mal auf alte Traditionen besinnen, und vielleicht von den Berufskollegen aus den Ländern etwas lernen, wo es Gevater Wolf (Bär, Luchs, ...) immer gab - und die damit leben können.
Das ewige Gejammer und Gelaber um Schadenersatz, Förderung etc. ist zum Ko... . Die sollten endlich ihrer Verantwortung für ihre Tiere nachkommen! Dazu gehören halt in einem Schafzuchtunternehmen entsprechende Schutzmaßnahmen, für die der Unternehmer zu sorgen hat, und nicht der Staat, sprich Steuerzahler.

_________________
LG, Norbert & seine Graupelze "Onka" vom Böhmerwald, TWH-Hündin, und "Kira", das Wolfhund-Huskymädchen
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Wolfsheuler



Anmeldungsdatum: 01.04.2009
Beiträge: 460

luxembourg.gif
BeitragVerfasst am: 17 Jun 2009 15:28    Titel: Antworten mit Zitat

Erst eine Ansitzjagd mit 50 Jägern, jetzt schon mit 80 Jägern. Ich dachte es gäbe so etwas wie Schonungszeit für Wildtiere. Ganz davon abgesehen, dass um diese Jahreszeit vielleicht auch gerne Menschen im Wald spazieren wollen.
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Kangal



Anmeldungsdatum: 08.02.2007
Beiträge: 345
Wohnort: Thüringen

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BeitragVerfasst am: 17 Jun 2009 15:39    Titel: Antworten mit Zitat

Tja Timber, würdest Du eine Familie mit Schafzucht ernähren müssen, mit Tierhaltern weltweit in Konkurrenz stehen und nebenbei noch Dumpingpreise für Deine Erzeugnisse in Kauf nehmen müssen, würdest Du wahrscheinlich nicht so klug daherreden.
Gut, daß nicht alle Wolfsbefürworter auf dieser arroganten Schiene fahren, dann wäre nämlich schon lange Schluß mit den Grauen in unseren Breiten.


Zuletzt bearbeitet von Kangal am 17 Jun 2009 15:40, insgesamt einmal bearbeitet
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balin
Gast





BeitragVerfasst am: 17 Jun 2009 18:07    Titel: Antworten mit Zitat

@Wolfsheuler
Das frage ich mich auch, die würden sie bei uns von den Kanzeln verjagen, wenn sie sich sowas trauen würden. Wir haben demnächst Mitsommertag, da herrscht Ruhe!
@Kangal
Zu Timber sage ich nichts, aber ich möchte mal wissen, was ein Kangal mit guter Abstammung kostet. Das muß nämlich auch im Verhältnis dazu stehen.
Bis jetzt ist es immer so, daß sich die Nachgelagerten die Zuschüsse einkassieren, der Bauer bzw Schäfer hat nichts davon ausser der Häme und
der eigentlichen Arbeit.
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