Veranstaltung "Wolf & Mensch" :: Die Rückkehr der Wölfe - Artikel im Stern |
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Jens Moderator

Anmeldungsdatum: 22.05.2006 Beiträge: 580 Wohnort: Stolpe

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Verfasst am: 29 Mai 2009 14:58 Titel: Zum Wolfsbestand in Sachsen |
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Pressemitteilung des Freundeskreis freilebender Wölfe e.V. vom 29.05.09
Zum Wolfsbestand in Sachsen
Oder vom Forschen und Faseln….
Spätestens im Biologieunterricht haben wir es gelernt: Die Reproduktion, sprich das Zeugen von Nachkommen, dient dem Arterhalt. In der Tierwelt ist es nun leider nicht so, dass jedes geborene Jungtier erwachsen wird. Viele natürliche aber auch unnatürliche Feinde und andere Umweltbedingungen sorgen automatisch für eine Reduzierung. Deshalb werden häufig mehr Jungtiere als „notwendig“ geboren. Die Überzähligen wandern ab. Dies ist glücklicherweise auch beim Wolf so. Von der Zahl der im Laufe der Zeit geborenen Wolfswelpen, die für Sachsen seit Wiederansiedlung der Wölfe lt. Sächsischem Wolfsmanagementplan bei ca. 80 Welpen liegt, kann demnach nicht auf den tatsächlichen Bestand geschlossen werden. Es ist also kein Widerspruch sondern eher die traurige Wahrheit, wenn das Kontaktbüro Wolfsbüro Lausitz von einer Population von 40 bis 45 Tieren ausgeht. Hier eine Lüge zu unterstellen ist grotesk und zeugt von wenig Verständnis für natürliche Gesetzmäßigkeiten. Dass die sächsischen Wölfe sich nach allen Richtungen, auch nach Polen, ausbreiten, zeigen die ersten Ergebnisse des mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) geförderten Forschungsvorhabens „Pilotstudie zur Abwanderung und zur Ausbreitung von Wölfen in Deutschland“. Danach ist eines der bis jetzt 3 besenderten Jungwölfe aus Sachsen abgewandert.
Der Wolf ist nach wie vor die seltenste Säugetierart in Deutschland. Sicher hat sein Wiederauftauchen auch einige Probleme vor allem in der Nutztierhaltung mit sich gebracht. Der nun von der sächsischen Landesregierung gemeinsam mit zahlreichen und unterschiedlichsten Interessensvertretern erarbeitete und kürzlich vorgestellte Managementplan für die Wölfe in Sachsen lässt hoffen, dass sich das konfliktfreie Zusammenleben von Mensch und Wolf positiv entwickeln wird. Der Freundeskreis freilebender Wölfe e.V., der an dem Plan mitgewirkt hat, gratuliert Sachsen dazu, diesen Schritt als eines der ersten Bundesländer gemacht zu haben. Es bleibt der Wunsch, dass auch die anderen Bundesländer diesem Beispiel im Interesse des Schutzes der Wölfe folgen werden.
Freundeskreis freilebender Wölfe e.V.
Im Proffgarten 13
53804 Much-Marienfeld
Internet: www.freundeskreis-wolf.de
Vereinsregister beim Amtsgericht Siegburg, Nr. VR 2537 |
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SammysHP

Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen

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Verfasst am: 29 Mai 2009 20:33 Titel: |
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Sehr gut geschrieben. _________________
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Joerg Sattler

Anmeldungsdatum: 21.01.2009 Beiträge: 1174 Wohnort: Bad Lausick

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Verfasst am: 29 Mai 2009 21:51 Titel: |
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Ist schon wichtig dies mal klar zu stellen und der Presse einen sachlichen Artikel zur Verfügung zu zustellen. |
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Joerg Sattler

Anmeldungsdatum: 21.01.2009 Beiträge: 1174 Wohnort: Bad Lausick

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Verfasst am: 30 Mai 2009 11:57 Titel: Schätzungsweise maximal 50 Wölfe in der Lausitz |
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Quelle: http://www.lr-online.de
Zitat: 30.05.2009
Lokales Weißwasser
Wolfskontaktbüro Rietschen:
Schätzungsweise maximal 50 Wölfe in der Lausitz
Es gibt Vermutungen, wonach die Zahl der Wölfe in der Lausitz wesentlich höher als offiziell angegeben ist. Das Thema spielt schon seit längerer Zeit eine Rolle.
In Bürgerversammlungen wurden immer wieder Stimmen laut, die behaupten, die von amtlicher Seite herausgegebenen Zahlen seien viel zu niedrig (die RUNDSCHAU berichtete). Öl ins Feuer goss jetzt eine reich bebilderte Zeitung, die in diesem Zusammenhang von der „Wolfslüge“ spricht.
Jana Schellenberg, Projektverantwortliche des Kontaktbüros „Wolfsregion Lausitz“ in Rietschen, widerspricht solchen Äußerungen mit aller Entschiedenheit. Es würden Fakten aus dem Zusammenhang gerissen und daraus völlig falsche Schlussfolgerungen abgeleitet, die einer fachlichen Prüfung nicht standhalten. „Richtig ist, dass seit dem Jahr 2000 rund 80 Welpen geboren sind, wie es auch im Wolfsmanagementplan des Freistaates, der am Mittwoch vorgestellt wurde, nachzulesen ist. Davon ausgehend, stellen manche die Behauptung auf, dass es zwischen 80 und 100 Wölfe sein müssen, die bei uns leben. Sie lassen außer acht, dass der Wolfsnachwuchs nach zehn bis 22 Monaten meist das Rudel und damit das angestammte Territorium verlässt. Außerdem sterben Wölfe eines natürlichen Todes oder werden Opfer von Verkehrsunfällen“, erklärt Jana Schellenberg.
Ein besonders aktuelles Beispiel für das Abwanderungsverhalten sei der mit Sender ausgestattete Wolf „Alan“ aus dem Nochtener Rudel, der über 600 Kilometer zurückgelegt habe und kurz vor den Masuren in Polen geortet worden ist (die RUNDSCHAU berichtete).
Durch die laufende Erfassung von Informationen zum Wolfsbestand – unter dem Begriff Monitoring bekannt – gelte es als gesichert, dass derzeit fünf Rudel mit etwa 25 Tieren existieren, wobei die Welpen ausgeklammert seien. „Ein Rudel besteht im Frühsommer aus zwei Elterntieren und in der Regel aus zwei bis drei Jährlingen. Man geht also von fünf Tieren pro Rudel aus, ohne Welpen. Mit Welpen – so die Erfahrungswerte - sind es ungefähr um die zehn, wobei die Zahl der Welpen Schwankungen unterworfen ist. So könnten es noch einmal so viele, schätzungsweise bis maximal 50 Wölfe einschließlich Welpen sein, die in der Lausitz leben“, so die Projektverantwortliche.
Jana Schellenberg zufolge sei es frühestens im Juli möglich, genaueres zur Zahl der in diesem Jahr geborenen Welpen zu sagen und damit eine konkretere Aussage zur tatsächlichen Größe der Lausitzer Wolfspopulation treffen. Das hänge damit zusammen, dass der Nachwuchs, der etwa Mitte Mai das Licht der Welt erblickte, sich noch im Bau oder dessen Nähe aufhält.
„Somit liegen noch keine Spuren oder Sichtungen vor. Erst wenn das der Fall ist, können wir sagen, ob in jedem Rudel Welpen geboren worden sind und wieviele es sind“, meinte Jana Schellenberg. Ingolf Tschätsch
Ingolf Tschätsch
Zitatende |
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Marsupial Wolf
Anmeldungsdatum: 16.05.2007 Beiträge: 251 Wohnort: Pfalz

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Verfasst am: 30 Mai 2009 14:24 Titel: |
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Und was wenn es 80 oder 100 Tiere wären? Dies hieße, dass es entsprechend hohe Bestände an Schwarz- u. Rehwild etc gäbe, die so viele Beutegreifer ernähren können. Die Anzahl der Beutegreifer richtet sich grds. nach dem Nahrungsangebot (Biologie 5. Klasse) aber das will wohl in so manchen Jägerkopf nicht rein.
Wenn man über Jahrzehnte zig Tonnen Kraftpellets in den Wald wirft, braucht man sich nicht wundern wenn das Gleichgewicht umkippt. |
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greywolf Gast
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Verfasst am: 30 Mai 2009 14:32 Titel: |
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Yepp ...  |
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Joerg Sattler

Anmeldungsdatum: 21.01.2009 Beiträge: 1174 Wohnort: Bad Lausick

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Verfasst am: 31 Mai 2009 9:58 Titel: |
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Sicher stellen 80 oder 100 Wölfe für die Population der Beutetiere in Sachsen keine Gefahr dar, aber durch die Hinweise auf die tatsächliche Anzahl an Wölfen in der Lausitz, sollen den Wolfsgegnern und Hektikmachern Argumente genommen werden. |
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Joerg Sattler

Anmeldungsdatum: 21.01.2009 Beiträge: 1174 Wohnort: Bad Lausick

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SammysHP

Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen

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Verfasst am: 13 Jan 2010 16:53 Titel: |
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In der Gegend ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es wirklich ein Wolf war. Allerdings sollte man das nicht mit dieser Gewissheit behaupten. _________________
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grauer-geselle

Anmeldungsdatum: 26.09.2008 Beiträge: 178 Wohnort: Laubusch / Sachsen

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Verfasst am: 13 Jan 2010 21:11 Titel: |
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ich denke mal, die bevölkerung in dieser gegend ist mittlerweile sensibilisiert, da ja das welzower rudel nicht so neu ist.
der buckower weg liegt NW von spremberg ( brandenburg !) und ziemlich einsam am tagebaurand. da war es sicher gut möglich, dass das ehepaar wirklich einen wolf gesehen hat . |
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