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Die Rückkehr der Wölfe - Artikel im Stern


 
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Zum Wolfsbestand in Sachsen :: Wölfe breiten sich weiter in Deutschland aus  
Autor Nachricht
wewidder



Anmeldungsdatum: 07.02.2008
Beiträge: 101
Wohnort: NRW

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BeitragVerfasst am: 03 Feb 2010 20:33    Titel: Die Rückkehr der Wölfe - Artikel im Stern Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

im aktuellen Stern, Nr 5 vom 28.1.10, leider finde ich keinen link, ist ein 6 seitiger Artikel erschienen "Die Rückkehr der Wölfe".

..Tierschützer jubeln; doch die Menschen, die hier leben, haben Angst. Wie viel Wolf vertragen wir?", ist die Unterschlagzeile.
Es geht um die Lausitz. Wolfsgegener, Schäfer, Bewohner, die Angst haben nachts angeln zu gehen oder sich nicht mehr im dunkeln in den Wald trauen, werden zitiert.

Der Artikel spiegelt eher die Positionen der "Gegner", wie der Bürgerinitiative "Sicher leben unter Wölfen" wider. Auch der Tierhändler Berndt, ein erklärter Wolsgegener kommt zu Wort.

Unser Freundeskreis wird auch erwähnt, ..je weiter weg, umso mehr Aufgeschlossenheit zum Wolf, aus dem fünfköpfigen Vorstand
des Freundeskreis freilebender Wölfe kämen vier aus dem Bergischen Land, Nürnberg und Hamburg, in der Lausituz sei die Zahl der Wolfsfreunde eher überschaubar.

Lupus kommt auch zu Wort, aber meiner Meinung zu kurz und eher verteidigend gegen die Argumente der Wolfsgegner.

Dominierend sind Fotos und Schreckensmeldungen von massakrierten Schafen, Beispiel: .. "Schafe, denen das Blut aus der Kehle sickert, denen das Fleisch nur noch in Fetzen an den Keulen hängt, denen der Magen aus dem Leib fällt, die noch staksig ein paar Schritte laufen und dabei den Darm hinter sich herziehen, bevor sie einknicken und verenden. Ganz furchtbare Bilder"

Mein Eindruck: Der Artikel wurde von den Gegnern lanciert und ist eher contra.
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Grauer Wolf
Gast





BeitragVerfasst am: 04 Feb 2010 13:37    Titel: Re: Die Rückkehr der Wölfe - Artikel im Stern Antworten mit Zitat

wewidder hat folgendes geschrieben:
"Schafe, denen das Blut aus der Kehle sickert, denen das Fleisch nur noch in Fetzen an den Keulen hängt, denen der Magen aus dem Leib fällt, die noch staksig ein paar Schritte laufen und dabei den Darm hinter sich herziehen, bevor sie einknicken und verenden. Ganz furchtbare Bilder"

Welcher Wolf jagt denn so amateurhaft? Das sind Profis... Cool
Bilder dieser Art entstehen eher bei jagenden Hunden, die's nicht richtig können...


PS.:
Ooops, Gruß vergessen Embarassed :

Gruß
Grauer Wolf Wink


Zuletzt bearbeitet von Grauer Wolf am 04 Feb 2010 19:42, insgesamt einmal bearbeitet
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Primus



Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 620
Wohnort: Berlin

germany.gif
BeitragVerfasst am: 04 Feb 2010 19:05    Titel: Antworten mit Zitat

Unerfahrene Wölfe jagen so.
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jurawolf



Anmeldungsdatum: 01.01.2009
Beiträge: 283

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BeitragVerfasst am: 04 Feb 2010 19:19    Titel: Antworten mit Zitat

nutztiere werden bei attacken regelmässig "nur" verletzt, was halt zu unschönen bildern führen kann. das ist nicht immer nur eine folge der unerfahrenheit junger wölfe, sondern kann generell beim surplus killing beobachtet werden. da wegen den fehlenden, weggezüchteten fluchtinstinkten die angegriffene herde vielfach kaum flüchtet, werden oft mehrere tiere angegriffen und der angriff des wolfs auf ein bestimmtes wird nicht immer beendet, da um ihn herum durch die restliche herde weitere reize neue attacken auslösen. so kommt es auch immer wieder vor, dass erfahrene wölfe nutztiere nur verletzen.
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grauer-geselle



Anmeldungsdatum: 26.09.2008
Beiträge: 178
Wohnort: Laubusch / Sachsen

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BeitragVerfasst am: 04 Feb 2010 19:27    Titel: Antworten mit Zitat

na da hat man ja ein altes thema ausgegraben. es gab aus der lausitz lange keine aktuelle rissmeldung von nutztieren. die letzte im Nov. 09 in Nardt.

naja, wie will man den leser sonst noch locken ?!

und bevor ein schaf den "darm hinter sich herzieht" ist es selbst durch den unerfahrenen wolf längst getötet worden. der geht erst an die drossel und dann an den körper.

es ist halt die regenbogenpresse ! schade, dass man da nichts über die amsel liest, die den regenwurm brutal aus seinem loch zieht, und ihn dann im blutrausch zerhackt, dass sich die teile in ihrem schmerze nur so winden !

in dem sinne !
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Grauer Wolf
Gast





BeitragVerfasst am: 04 Feb 2010 19:41    Titel: Antworten mit Zitat

grauer-geselle hat folgendes geschrieben:
schade, dass man da nichts über die amsel liest, die den regenwurm brutal aus seinem loch zieht, und ihn dann im blutrausch zerhackt, dass sich die teile in ihrem schmerze nur so winden !

Hee, wie kannst Du denn sowas Scheußliches behaupten...!? Shocked
Wo doch die Vöglein so herzig singen und alte Damen erfreuen... Wie kannst Du denn da einen schnöden Wurm erwähnen, der ohnehin immer die Wiese kaputtmacht und die junge Saat im Frühbeet auffrißt... Cool

Spaß beiseite, ich glaube, da kann man aufklären, bis man schwarz wird und sich den Mund fuselig geredet hat, und doch werden sich immer wieder Verbreiter von Horrorstories finden... Confused
"Blutrünstige Bestie reißt armem Schäflein bei lebendigem Leib das Herz raus" verkauft sich eben besser als "Die Zuwanderung der Wölfe wirkt sich positiv auf das Ökosystem aus"...

Gruß
Grauer Wolf
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Primus



Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 620
Wohnort: Berlin

germany.gif
BeitragVerfasst am: 11 Feb 2010 20:11    Titel: Antworten mit Zitat

jurawolf hat folgendes geschrieben:
nutztiere werden bei attacken regelmässig "nur" verletzt, was halt zu unschönen bildern führen kann. das ist nicht immer nur eine folge der unerfahrenheit junger wölfe, sondern kann generell beim surplus killing beobachtet werden. da wegen den fehlenden, weggezüchteten fluchtinstinkten die angegriffene herde vielfach kaum flüchtet...


Nun das stimmt nicht ganz, wenn es grundsätzlich so wäre, wären die Verluste an Rindern unten in Australien viel höher. Außerdem ist dieses Argument nicht stichhaltig, zumindest nicht für den Großteil der historischen Haustierhaltung, da dort sehr wohl noch eine Menge Raubtiere vor Ort waren und zumindest einige Nutztiere sich auch verteidigen mussten.

Bei Schafen ist dass natürlich etwas anders, aber da muss man auch sagen, von nix kommt auch nix. Ihre Vorfahren waren Bergbewohner und schon Mufflons haben kein für das Flachland geeignete Abbwehrsystem, wie man ja in der Lausitz gesehen hat.
Schafe sind halt oft so uneffektiv, was dass angeht, dass überschüssiges Töten natürlich leicht vorkommen kann.
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jurawolf



Anmeldungsdatum: 01.01.2009
Beiträge: 283

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BeitragVerfasst am: 12 Feb 2010 2:53    Titel: Antworten mit Zitat

ja, bei rinderartigen sind mir aus europa auch keine massentötungen bekannt. ich bezog mich aber primär auf kleinvieh, also namentlich schafe und ziegen. ziegen sind dabei noch etwas besser, da sie gute kletter sind und nicht so leicht in panik zu versetzen sind. gerade schafe sind aber sehr anfällig für wolfsangriffe und weren dabei oft zahlreich getötet oder verletzt. übrigens auch in den bergen...
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balin
Gast





BeitragVerfasst am: 12 Feb 2010 8:36    Titel: Antworten mit Zitat

Da wird immer von Töten und verletzten und zugerichteten Haustieren gesprochen. Das andere ist aber, daß die Wölfe eine ganze Herde in Bewegung setzen. Bei Schafen kann man vielleicht noch im Weg stehen, aber Rinder machen alles platt.
Um das Leben meiner Tiere würde ich mir weniger Sorgen machen, die kommen da schon durch, aber das Spektakel würde an mir hängen bleiben.
Insofern wäre ich persönlich in meiner Umgebung nicht unbedingt Freund der Wölfe. Die Hunde bekommen jedenfalls mächtig Druck, wenn sie die Jagd nicht rechtzeitig abbrechen. Very Happy
Die Wölfe sollte man daher schon im Vorfeld abschrecken!
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Waldschrat



Anmeldungsdatum: 12.03.2007
Beiträge: 196
Wohnort: Hannover

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BeitragVerfasst am: 12 Feb 2010 10:34    Titel: Antworten mit Zitat

zum artikel:

sehr lustig fand ich den tränenduseligen satz vom "lebensrecht der schafe". das die schafe in der lausitz normalerweise an altersschwäche sterben, war mir vollkommen neu. hier bei uns landen die süßen, kuscheligen tierchen über kurz oder lang beim schlachter.


zum surplus killing:

schafe auf ner eingezäunten weide sind im plan von mutter natur irgendwie nicht vorgesehen. in der natur stellt jede jagd für den wolf ein risiko dar, ein gebrochener lauf oder eine rippe kann für den wolf das ende bedeuten. er muss möglicht risikolos und effektiv beute machen. wenn er nun auf beute trifft die erstens nicht flüchten will (als ergebnis von zucht) und zweitens nicht flüchten kann (weidezaun) kommt es halt zu solchen situationen

grüße vom waldschrat

_________________
_________________________
"It's not easy to be green"
(Kermit)
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Kangal



Anmeldungsdatum: 08.02.2007
Beiträge: 345
Wohnort: Thüringen

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BeitragVerfasst am: 12 Feb 2010 13:37    Titel: Antworten mit Zitat

... was natürlich auf den Reiz zurückzuführen ist, den die Schafe auf die Wölfe ausüben. Nimm einen Ball, wirf ihn dem Border vor, er wird auch nach 20 Wiederholungen noch hinterherhetzen. Der Ball sind die Schafe und es gibt kaum einen größeren Reiz auf Caniden als die Jagd, zumal dieser dann auch selbstbelohnend ist. Das wird auch jeder Hundehalter bestätigen, der einen echten Jäger hat. Das Hüten / Treiben von Herden ist eine kanalisierte Form der Jagd. Das genetisch verankerte Verhaltensmuster wird u.U. bis zum Packen ausgeführt (Heeler). Der Wolf macht natürlich weiter.

Schafe sind auch ein beliebtes Trainingsobjekt, wenn es an der Zeit ist, daß die Jungwölfe an die Jagd herangeführt werden. Da fängt man mit leichter Beute an. In der Türkei haben die Kangals zu dieser Zeit immer Hochsaison.
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C.J.W. Handendoek



Anmeldungsdatum: 01.11.2009
Beiträge: 87

BeitragVerfasst am: 14 Feb 2010 12:15    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe mich hier schon mehrfach aufgeregt, dass die Wolfsgegner die bessere Pressearbeit machen. Schade.

Falls hier ein Verantwortlicher mitliest: Ich biete nochmals an, die Pressearbeit auf ein schlagkräftiges Niveau zu bringen.

Gruß
Handendoek
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