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Bären sind die anpassungsfähigsten Tiere! :: Luchse |
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Joerg Sattler

Anmeldungsdatum: 21.01.2009 Beiträge: 1174 Wohnort: Bad Lausick

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Verfasst am: 03 Mai 2009 11:09 Titel: Bären |
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Quelle: http://www.euronatur.org/Kantabrien.baerkantabrien.0.html
Zitat:
Die letzten Bären Spaniens
In Spanien befindet sich das westlichste Ausbreitungsgebiet des Braunbären in Europa. Im nordspanischen Küstengebirge, den Kantabrischen Kordilleren, leben noch etwa 60 bis 80 Braunbären.
Kantabrische BraunbärenDie kantabrischen Bären leben in zwei Bergregionen. Das östliche Gebiet ist etwa 2.500 Quadratkilometer groß und umfaßt Teile der Provinzen Kastilien-León, Kantabrien und Asturien. Hier leben etwa 20 bis 25 Bären. Im westlichen Verbreitungsgebiet, das sich in Kastilien-León, Asturien und Galizien über eine Fläche von rund 3.000 Quadratkilometer erstreckt, gibt es noch ungefähr 40 bis 60 Bären. Beide Bärengebiete sind deutlich voneinander getrennt. Dazwischen befindet sich ein Gebiet mit einer Fläche von 4.000 Quadratkilometern. Dort hatte man jahrelang keinerlei Bärenspuren mehr gefunden. Erst 1994 gab es wieder gesicherte Hinweise auf einen einzelnen Bären.
Durch das langjährige Monitoring der EuroNatur-Partnerorganisation Fapas können wir heute relativ zuverlässige Aussagen über die Populationsdichten und das Wanderverhalten der Bären machen. Untersucht werden im gesamten Verbreitungsgebiet Spuren, die auf die Anwesenheit von Bären schließen lassen, etwa Kratzspuren an Bäumen, umgedrehte Steine, Exkremente, Fußspuren. In der Praxis sieht das so aus:
Alfonso hüpft vor Freude in die Luft. Vorausgegangen ist dem Freudentanz eine genaue Analyse der Situation. "Die Spuren sind noch ganz frisch. Es muss heute Nacht passiert sein." Die Rinde der mächtigen Eßkastanie ist großflächig abgeschält und liegt in großen Fetzen auf dem Boden. Auf der nun freigelegten, noch ganz feuchten Oberfläche des Baumstammes sind die Spuren kräftiger Bärenkrallen ganz deutlich erkennbar. Braunbären schätzen das Kambium von Kastanien und Eschen. Um an das offensichtlich besonders wohlschmeckende Gewebe zu kommen, schälen sie ganze Stämme ab.
Der Schauplatz liegt im Kantabrischen Gebirge in Nordspanien. Alfonso Hartasánchez, 35jähriger Bärenschützer, lebt seit Anfang der achtziger Jahre im Tal von Somiedo und patroulliert dort fast täglich auf den Spuren der Braunbären. In diesem Tal, das kann Alfonso aufgrund seiner detaillierten Kenntnisse belegen, leben noch 18 Bären. Oft bekommt er sie nicht zu Gesicht, aber er kann sie auch an ihren Fußabdrücken und an der Farbe ihrer Haare, die er festgeklemmt in Baumrinden findet, voneinander unterscheiden. Zwei- bis dreimal wöchentlich geht Alfonso Hartasánchez auch gemeinsam mit der Seprona, gewissermaßen der spanischen Umweltpolizei, auf Bärenpatrouille. Denn die Braunbären und auch die Bärenschützer leben gefährlich. Obgleich streng geschützt, stellen Wilderer den zotteligen Allesfressern noch immer nach. Alfonso Hartasánchez hat sich nicht nur einmal auch unter Einsatz seines Lebens schützend vor die Bären gestellt. Das Risiko scheint sich auszuzahlen. Denn seit einigen Jahren ist die Bärenpopulation im Kantabrischen Gebirge nicht nur stabil, sondern sie konnte sogar etwas zulegen. Besonders hoffnungsvoll stimmt, dass Meister Petz seit einiger Zeit in einem Gebiet, in dem seit vielen Jahren keine Bärenspuren mehr gesichtet wurden, wieder aufgetaucht ist. Es gehört zu den vordringlichen Aufgaben im Bärenschutz in Europa, die Ausbreitung der Bären in Nordspanien zu unterstützen. Dafür benötigen wir Ihre Unterstützung. Helfen Sie mit einer Bärenpatenschaft.Zitatende |
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SammysHP

Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen

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Verfasst am: 03 Mai 2009 11:58 Titel: |
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Nichts gegen dich oder das Posten dieses Artikels, finde ich interessant, aber...
Zitat: | Smalltalk zum Thema Wolf/Hund
Hier könnt ihr Euch alles Andere von der Seele schreiben, was sonst noch zum Thema Wolf/Hund gehört. Hinweis: Aber auch hier sind die Foren-Regeln/Nutzungsbedingungen zu beachten! |
 _________________
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balin Gast
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Verfasst am: 03 Mai 2009 18:46 Titel: |
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Habe ich richtig gesehen, eine neue Rubrik!?
Grey, ich und andere werden sich freuen. Haben wir auf den Wolfswelten erreicht. Ist schön, das hier auch zu finden. Da gehören aber die anderen
Beutegreifer, zu Luft, Wasser und beim Kleingetier auch mit dazu.
Da ist soviel Knowhow unterwegs, daß sich da eigentlich alle untereinander behilflich sein könnten. Nach dem Motto von Grauer Wolf: All things are connected! |
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SammysHP

Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen

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Verfasst am: 03 Mai 2009 21:34 Titel: |
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Hey, das ist doch schonmal ein Schritt in die richtige Richtung. Ich stimme balin aber zu: Die Kategorie sollte umbenannt werden und alle anderen relevanten Tiere umfassen. _________________
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Jens Moderator

Anmeldungsdatum: 22.05.2006 Beiträge: 580 Wohnort: Stolpe

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Verfasst am: 04 Mai 2009 0:03 Titel: |
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Nein, eine weitere Ausweitung oder gar Umbennung wird es nicht geben. Das Haupt-Interessengebiet des Verein ist und bleibt der Wolf. |
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Joerg Sattler

Anmeldungsdatum: 21.01.2009 Beiträge: 1174 Wohnort: Bad Lausick

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Verfasst am: 05 Mai 2009 13:07 Titel: Meister Petz in Österreich-Brüssel hat die Bärenfährte auf.. |
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Quelle: http://derstandard.at/?url=/?id=1240550515694
Zitat: 04. Mai 2009
Meister Petz in Österreich
Brüssel hat die Bären-
fährte aufgenommen
Im Kinderzimmer als Stofftier geliebt, im Zoo als Publikumsmagnet unverzichtbar, im Wald auf ein Problem reduziert: der Braunbär.
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Da Österreich bei der Rettung der letzten heimischen Braunbären weiterhin säumig ist, hat sich jetzt die EU eingeschaltet
Linz - Die bärige Post aus Brüssel langte vor wenigen Tagen in Österreich ein. Stellvertretend für die Republik nahm Christian Plössnig, Vertreter der Bundesländer in EU-Naturschutzangelegenheiten, das brisante Schreiben entgegen. Konkret will darin die Abteilung für Natur und Biodiversität der Europäischen Kommission wissen, warum es mit dem 20-jährigen "Djuro" und dessen achtjährigem Sohn "Moritz" nur mehr zwei männliche Braunbären im gesamten Gebiet der Zentralalpen gibt - vor allem aber, was Österreich zur Rettung der Bären zu tun gedenkt.
Single-Leben im Wald
Gemäß der Fauna-Flora-Habitatrichtlinie hätte Österreich nämlich die Pflicht, für seine bedrohten Arten einen "günstigen Erhaltungszustand" sicherzustellen. Und der Braunbär (ursus arctos) gilt laut einer EU-Richtlinie als gefährdet und verpflichtet Österreich daher zu seinem Schutz. Dem steht das Faktum gegenüber, dass in den letzten zehn Jahren in Österreich 35 Braunbären verschwunden sind. Gespräche über Wiederansiedlungsversuche verliefen bis dato ergebnislos. Zuletzt hatte sich Oberösterreich für mehr Weiblichkeit im Bärenwald starkgemacht, die geplante Auswilderung scheiterte aber vor allem am Veto der Steiermark. Es sei in Sachen Wiederansiedlung von Bären in den Kalkalpen kein Einvernehmen mit Jägerschaft und Forstwirtschaft herzustellen gewesen, betonte der steirische Naturschutzlandesrates Manfred Wegscheider (S am Montag erneut.
Umdenkprozess
Vonseiten des WWF hofft man nach dem EU-Schreiben dennoch auf einen Umdenkprozess. "In Brüssel erwartet man sich eine konkrete Antwort der Republik Österreich. Am Zug ist jetzt Umweltminister Nikolaus Berlakovich, der nächste logische Schritt dazu ist die Einberufung eines Bärengipfels mit allen Verantwortlichen der Bundesländer", fordert WWF-Bärenprojektleiter Christoph Walder im Gespräch mit dem Standard. Doch im Lebensministerium legt man in Sachen Braunbären die Ohren an. "Da ist nicht der Minister zuständig, sondern die Bundesländer", heißt es auf Anfrage nur knapp. Die Fährte führt somit in die Tiroler Landesverwaltung - das Habitat des EU-Naturschutzbeauftragten Christian Plössnig. "Aber ich bin ja eigentlich nur die Koordinationsstelle. Das Schreiben der Kommission habe ich nur entgegengenommen und an die Bundesländer weitergeleitet. Naturschutz ist nun einmal Ländersache, und ich werde mich da sicher nicht einmischen." Einen nationalen Bärengipfel halte er aber für "durchaus sinnvoll." Mit den Antworten aus den Ländern rechnet Plössing in zwei Wochen.
Fakt ist: Sollte Österreich in Sachen Braunbär weiterhin eher die Winterruhe bevorzugen, drohen eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof und in weiterer Folge Strafzahlungen - so lange, bis Moritz und seine Artgenossen wieder eine gesicherte Zukunft haben. (Markus Rohrhofer/DER STANDARD-Printausgabe, 5.5.2009) Zitatende |
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Marsupial Wolf
Anmeldungsdatum: 16.05.2007 Beiträge: 251 Wohnort: Pfalz

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Verfasst am: 05 Mai 2009 21:33 Titel: |
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Na ja, was bringts denn wenn ne Handvoll Bären ausgewildert werden in Österreich und die mit der Zeit sowieso ausgestopft bei irgendwelchen Jägern im Wohnzimmer landen? "35 Bären seit Mitte der 90er Jahre VERSCHWUNDEN" ist ja die pure Heuchelei! Abgeschossen wurden sie von den Herren "Naturschützern" mit ihrem "grünen Abitur"...
Das Schicksal ein zweites mal ausgerottet zu werden bleibt den "deutschen" Wölfen ja nur durch eine höhere Reproduktionsrate und sicheren Truppenübungsplätzen erspart. Da bringt auch das beste Management nix.
Es ist halt leichter mit erhobenem Zeigefinger durch die Welt zu gehen und dem kenianischen Kleinbauern erzählen, dass er die Elefanten schützen soll obwohl sie seine Felder zertrampeln als vor der eigenen Haustür zu kehren.. |
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Joerg Sattler

Anmeldungsdatum: 21.01.2009 Beiträge: 1174 Wohnort: Bad Lausick

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Verfasst am: 06 Mai 2009 6:04 Titel: |
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Marsupial Wolf hat folgendes geschrieben: | ..
Es ist halt leichter mit erhobenem Zeigefinger durch die Welt zu gehen und dem kenianischen Kleinbauern erzählen, dass er die Elefanten schützen soll obwohl sie seine Felder zertrampeln als vor der eigenen Haustür zu kehren.. | Sehr wahre Worte, wobei man in unserer globalen Welt überall für den Naturschutz eintreten sollte. |
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Joerg Sattler

Anmeldungsdatum: 21.01.2009 Beiträge: 1174 Wohnort: Bad Lausick

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Verfasst am: 06 Mai 2009 9:32 Titel: Auch in Italien wird nur ein unauffälliger Bär alt |
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Quelle: http://www.thurgauerzeitung.ch
Zitat: 01.05.2009
Auch in Italien wird nur ein unauffälliger Bär alt
Von Erika Burri, Spormaggiore
Der Bündner Risikobär JJ3 kam aus dem Trentino in Italien. Von dort könnte bald wieder ein Bär in die Schweiz aufbrechen. Ein Besuch im Bärenland.
Joze ist der Vater von JJ3, dem Schweizer Risikobären. Hier bei der Wiederansiedlung in Italien vor neun Jahren.
Enrico Dorigatti erinnert sich noch genau an den Tag, als er das erste Mal einem wild lebenden Bären begegnete. Es war am 27. April 1988, 16.30 Uhr. Dorigatti wanderte im Valle dello Sporeggio, einem kleinen Seitental im norditalienischen Trentino. Er arbeitete damals noch nicht als Wildhüter im Naturpark Adamello Brenta, der oberhalb des Valle anfängt. Er habe sich in Deckung gehalten, kaum gewagt zu atmen, sagt er. Damals war er 21. Und der Braunbär einer der drei letzten einheimischen Bären in den italienischen Alpen.
Heute leben wieder mindestens 24 Braunbären zwischen den beiden grossen Skigebieten Madonna di Campilio und Andalo. Ein Bären-Lehrpfad führt an der Stelle vorbei, an der Enrico Dorigatti auf den Bären traf. Auf dem Piz Galin hat es noch Schnee. Im Valle dello Sporeggio fallen bereits die Blüten wie Schneeflocken von den Apfelbäumen.
Tatzenabdrücke, Kratzer, Kot und Bärenhaare
Enrico Dorigatti führt durchs Tal, die sanften Hügel hinunter, über die Wiese, zum Bach, der sich tief in den Felsen gefressen und einen kleinen Canyon herausgeschliffen hat. Da leben sie also, die Bären, und lassen sich – mit wenigen Ausnahmen – kaum blicken. Nach der Begegnung mit dem alten Bären vor über 20 Jahren hat keiner mehr zufällig Dorigattis Weg gekreuzt. Spuren dagegen entdeckt der Wildhüter regelmässig: Tatzenabdrücke auf dem Boden, Kratzer an den Bäumen, Kot und Bärenhaare. Diese benutzen die Wildhüter für DNA-Proben.
So können sie Bestand und Aufenthaltsort der Tiere überwachen. Daten sammeln sei wichtig, damit sie die Menschen in der Region über die Bären auf dem Laufenden halten könnten, sagt der Wildhüter. Denn es sei nicht das Ziel im 620 Quadratkilometer grossen Adamello-Brenta-Naturpark, den Bären zu schützen, sondern das Zusammenleben von Mensch und Bär zu ermöglichen.
Suche nach Spuren und Schäden
Dies ist im bevölkerungsreichen Trentino aber nur dank einem guten «Bären-Management» möglich. Dazu gehören die Auswertung der DNA-Proben, ein Notfallteam, das bei Problemen sofort ausrückt, Prävention und Kompensation der Schäden und die Information der Bevölkerung.
Bären, die im Naturpark alt werden wollen, müssen sich unauffällig verhalten. Nähern sie sich Abfallkübeln, Schafen oder ihrer Lieblingsspeise, dem Honig, wird dem gewünschten Verhalten nachgeholfen. Das Notfallteam rückt dann aus und vergrämt die Bären mit Gummigeschossen. Seit kurzem kommen auch russische Laikas zum Einsatz, um die Bären zu verscheuchen. Die Hunde reichen dem Bären kaum bis zur Kniekehle, kennen aber keine Furcht. Im letzten Jahr musste das Notfallteam 15-mal eingreifen.
117 Kilometer gewandert um ein Weibchen zu finden
Auch die Italiener kennen den Problembären, jener, der der Verlockung eines Abfallkübels nicht widerstehen kann. JJ3 war so einer. JJ3, das schweizweit bekannte Bärenmännchen, das vor einem Jahr oberhalb von Thusis abgeschossen wurde. Er kam im Naturpark im Trentino auf die Welt. Schon von seiner Mutter Jurka lernte er, dass es sich in der Nähe der Dörfer viel leichter Winterspeck anfressen lässt. Auf der Suche nach einem Weibchen und einem neuen Revier wanderte JJ3 über die Alpen, 117 Kilometer bis auf die Lenzerheide. Da soll er unter anderem einen ofenfrischen Apfelkuchen von einem Küchenfenster erbeutet haben. Er wurde zu einem zu grossen Risiko für den Menschen.
JJ3 wäre auch im italienischen Naturpark nicht alt geworden. Denn dort sieht das «Bären-Management» ebenfalls vor, Risikobären abzuschiessen. Von den 24 Bären in Norditalien sind 20 unauffällig. Vier Bären halten aber die Wildhüter zurzeit auf Trab. Und zwei von ihnen sind für die meisten der 150 Schäden verantwortlich, die 2008 gemeldet wurden: Sie rissen Schafe, zerkratzen Autos und plünderten Bienenstöcke. Wo es Bären gibt, gibt es Schäden. Das redet im Trentino niemand schön.
Die Bienenstöcke von Pio Malfatti
Damit sich die Schäden in Grenzen halten, müssen sich auch die Menschen anpassen. So Pio Malfatti, ein Imker im Valle dello Sporeggio. Als der 70-Jährige die kleine Liegenschaft von seinem Vater übernahm, wollte er nicht glauben, dass es im Wald oberhalb des Hauses Bären geben soll. Bis er dann eines Morgens mit eigenen Augen sah, dass eine Bärenpranke in der Nacht zwei seiner Bienenstöcke zerschmettert und der Bär von den Bienen und dem Honig nichts übrig gelassen hatte. Fotos an seiner Hauswand dokumentieren den Überfall.
Nach dieser Nacht hat Malfatti angefangen, seine Bienenstöcke zu verbarrikadieren, mit Gittern, Baumstämmen und schliesslich mit Elektrozäunen. Für diese kam die Provinz Trento auf. Auch eine Entschädigung für die geplünderten Bienenstöcke erhielt der Imker vom Staat: 250 Euro pro Bienenstock. Ein Bauer erhält für ein gerissenes Schaf bis zu 200 Euro. Innerhalb von rund 30 Tagen ist die Entschädigung für den Schaden überwiesen – das ist schnell für Italien. Das findet auch Malfatti.
60'000 Euro Schadenersatz
Die Kulanz hilft, dass der Bär im Trentino nicht als Störenfried wahrgenommen wird. Pio Malfatti ist trotz grosszügiger Entschädigung aber kein Fan des Bären. «Von mir aus hätte er nicht kommen müssen», sagt er. Jetzt, wo er aber da sei, arrangiere er sich.
60'000 Euro hat die Provinz letztes Jahr an Schadenersatz Imkern wie Malfatti, Landwirten und Obstbauern ausbezahlt. Doppelt so viel wie im Jahr zuvor. Dazu kommen rund 15'000 Euro Schadenprävention, Geld für Zäune und Herdenschutzhunde. Wenn es nicht anders geht, fliegt ein Helikopterpilot auch mal einen Hirten samt Zelt auf eine Alp zu seinen Schafen und schickt dann die Rechnung der Provinzverwaltung.
Der Bär als Teil der Kultur
Dass es in Norditalien noch Bären gibt, ist dem Projekt «live ursus» zu verdanken – ein Projekt, lanciert von der Europäischen Union in Zusammenarbeit mit der Provinz Trento. Anfang der 90er-Jahre gab es in der Gegend noch drei Bären, die letzten der italienischen Alpen. 1995 war klar: Der Bär wird aussterben, wenn nichts geschieht. Darauf wurden zehn Jungbären in Slowenien eingefangen und im Naturpark Adamello Brenta frei gelassen, drei Männchen und sieben Weibchen. Unter ihnen auch Jurka und Joze, die Eltern von JJ3.
Bis 2020 soll die Population in Norditalien von heute 24 Bären auf 40 bis 60 Bären anwachsen. Erst dann gelte sie als stabil, sagt Filippo Zibordi, Leiter des Wiederansiedlungsprojekts. Der Naturpark ist bereits heute für die Bären zu klein. Bis wieder einer in der Schweiz auftaucht, ist nur eine Frage der Zeit.
In Italien unbeliebt
Auch wenn in Meinungsumfragen bis zu 80 Prozent der Befragten für den Bären sind, in Italien hat der Bär Gegner: Wilderer sollen schon auf Bären geschossen haben. Und die konservative Lega Nord bekämpft ihn auf politischer Ebene. Andere kritische Stimmen sagen, man hätte mit dem Geld für das «live ursus»-Projekt gerade so gut ein neues Spital bauen können.
Rund 1,5 Millionen hat das Projekt gekostet. Die Hälfte bezahlte die EU. Den Kritikern versucht Filippo Zibordi dann klarzumachen, dass der Bär bei ihnen auf Wappen abgebildet ist, Ortschaften ihren Namen gibt und in lokalen Legenden vorkommt. Den Bären zu verlieren, hiesse, einen Teil unserer Kultur zu verlieren.
Der Artikel entstand im Rahmen einer Pressereise, die Pro Natura organisiert hat.
(Tages-Anzeiger)Zitatende |
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Joerg Sattler

Anmeldungsdatum: 21.01.2009 Beiträge: 1174 Wohnort: Bad Lausick

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Verfasst am: 07 Mai 2009 14:14 Titel: Bär brachte Elch auf schwed. Kinderspielplatz zur Strecke |
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Quelle: http://www.vienna.at
Zitat: 7.5.2009
Bär brachte Elch auf schwedischem Kinderspielplatz zur Strecke
Dass ein Braunbär einen Elch über einen Kinderspielplatz jagt und am Sandkasten zur Strecke bringt, hat auch in Schweden absoluten Seltenheitswert. Wie die Zeitung "Östersunds-Posten" am Donnerstag berichtete, wurden mehrere Anrainer in der mittelschwedischen Ortschaft Hede Augenzeugen, wie beide Tiere am Vortag in voller Wucht durch das Wohngebiet rasten.
Bär hat sich "natürlich" verhaltenAPAuf einem Spielplatz für Kinder holte der ausgewachsene Braunbär dann den Elch ein und brachte ihn kurz vor dem Sandkasten zu Fall. Kinder hatten den Sand erst kurz vorher verlassen.
Aus 40 Metern Entfernung konnte die Schwedin Marianne Bergström von ihrem Küchenfenster beobachten, wie der Bär begann, seine Zähne in das Fleisch des schwer verletzten Elches zu setzen. Erst als ein Autofahrer auf beide Tiere zuhielt und dabei hupte, trottete das Raubtier von dannen. Der Elch wurde eingeschläfert.
Die örtlichen Behörden entschieden, dass der Braunbär nicht, wie nach Attacken auf Menschen üblich, von Jägern verfolgt und erlegt werden soll. Er habe sich bei der Verfolgung des Elches "natürlich" verhalten, hieß es zur Begründung. "Es war einfach ein Riesenglück, dass keine Kinder mehr draußen gespielt haben", beschrieb Augenzeugin Bergström ihre erste Reaktion. Zitatende |
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Joerg Sattler

Anmeldungsdatum: 21.01.2009 Beiträge: 1174 Wohnort: Bad Lausick

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Verfasst am: 14 Mai 2009 11:41 Titel: Bär ist in Gröden und Kastelruth unterwegs |
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Quelle: http://www.stol.it
Zitat: 12.05.2009
Bär ist in Gröden und Kastelruth unterwegs
Im Landesamt für Jagd und Fischerei sind zwei Meldungen von Bärensichtungen eingegangen. Das Tier wurde am Sonntag bei Plan de Gralba, am Montag im Jagdrevier Kastelruth gesehen. Es dürfte sich um ein und dasselbe Tier handeln, das in beiden Fällen in den Abendstunden von Jägern beobachtet worden ist.
Die erste Meldung ging bereits Sonntagabend ein, und zwar von Norbert Comploj, einem Jäger aus Wolkenstein, der den Bären in der Nähe von Plan de Gralba gesichtet und umgehend den zuständigen Jagdaufseher von seiner Beobachtung unterrichtet hatte.
Experten des Landesamts für Jagd und Fischerei haben daraufhin einen Lokalaugenschein vorgenommen und dabei nicht nur die Spuren des Bären gefunden, sondern auch Haare aufgelesen, die eine DNA-Bestimmung ermöglichen sollen. Der wohl selbe Bär ist am Montagabend von einem weiteren Jäger im Jagdrevier von Kastelruth gesichtet worden.
Die beiden Sichtungen fügen sich zu jenen, die im April im Raum Sterzing und Anfang Mai im Gadertal gemeldet worden sind. "Wir sind uns nicht sicher, ob es sich dabei um zwei Bären handelt, oder stets um ein und dasselbe Exemplar, das sehr große Strecken zurücklegt", heißt es aus dem Landesamt für Jagd und Fischerei.
Allein zwischen den Orten, an denen der Bär Sonntag und Montag gesichtet worden ist, liegen 13 Kilometer. "Wir hoffen, dass die DNA-Proben die Frage, ob es sich um einen oder zwei Bären handelt, endgültig beantwortet, wir erwarten die Ergebnisse aber nicht vor Ende Mai", so die Infos aus dem Landesamt für Jagd und Fischerei.
Was die von Bären angerichteten Schäden betrifft, so liegt im zuständigen Landesamt derzeit lediglich eine Meldung auf. So hat der Bär Ende April in Mauls drei Schafe gerissen. Von den anderen Orten seien keine Schäden bekannt. (Zitatende) |
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Grauer Wolf Gast
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Verfasst am: 16 Mai 2009 11:48 Titel: |
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Schäden durch Bären oder Wölfe...
Wäre doch eine (wohltätige) Werbeaktion für einen Versicherungskonzern (was weiß ich,... "XXX-Versicherungen, ein bäriger Schutz", grünes Image pflegen, umweltbewußt...): Die Schäden übernehmen, die solche Tiere anrichten. Es wären im Vergleich schon zu einem einzigen Autounfall mit Personenschäden nur Peanuts, aber richtig werbewirksam und vor allen Dingen nützlich...
Gruß
Grauer Wolf |
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Wolfsheuler
Anmeldungsdatum: 01.04.2009 Beiträge: 460

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Verfasst am: 23 Mai 2009 14:00 Titel: |
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Französische Ministerin Chantal Jouanno, die gerade eben noch eine Wölfin erschiesen liess, lehnt nun eine Aufstockung der französischen Bärenpopulation ab. Aktuell gibt es in den Pyreneen 8 Bären bei der letzten Zählung. zu wenig für eine überlebensfähige Population.
Frau Jouanno ist erst seit Januar im amt und hat bereits mehrere Anti-Wildlife Entscheidungen getroffen.
Quelle: www.ferus.org |
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Grauer Wolf Gast
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Verfasst am: 23 Mai 2009 15:11 Titel: |
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Wolfsheuler hat folgendes geschrieben: | Französische Ministerin Chantal Jouanno, die gerade eben noch eine Wölfin erschiesen liess, lehnt nun eine Aufstockung der französischen Bärenpopulation ab. Aktuell gibt es in den Pyreneen 8 Bären bei der letzten Zählung. zu wenig für eine überlebensfähige Population.
Frau Jouanno ist erst seit Januar im amt und hat bereits mehrere Anti-Wildlife Entscheidungen getroffen. |
8 Bären nur!? M.W. liegt die kritische Grenze bei 50 - 100 Tieren, weil sonst Inzucht vorprogrammiert ist...
Gruß
Grauer Wolf |
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Joerg Sattler

Anmeldungsdatum: 21.01.2009 Beiträge: 1174 Wohnort: Bad Lausick

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Verfasst am: 24 Mai 2009 7:46 Titel: |
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Wolfsheuler hat folgendes geschrieben: |
Frau Jouanno ist erst seit Januar im amt und hat bereits mehrere Anti-Wildlife Entscheidungen getroffen.
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Dann wird die Madam Jouanno wahrscheinlich nicht sobald von dem Posten verschwinden - wann sind denn Frankreich wieder Wahlen? |
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