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Sachsen fordert Jäger zur Beteiligung am Wolfsmanagement auf


 
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Mufflons schon aufgefressen - kommen jetzt die Rehe dran? :: Toter Wolf ein Mischling?  
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CleanerWolf



Anmeldungsdatum: 09.09.2006
Beiträge: 427
Wohnort: Berlin

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BeitragVerfasst am: 29 Okt 2007 17:58    Titel: Sachsen fordert Jäger zur Beteiligung am Wolfsmanagement auf Antworten mit Zitat

Zitat:

Sachsen fordert Jäger zur Beteiligung am Wolfsmanagement auf

Der Freistaat Sachsen lädt die Jägerschaft ein, sich aktiv am Wolfsmanagement zu beteiligen.

„Die Grundstrukturen stehen fest, wir sind aber jederzeit offen, weitere Interessengruppen einzubeziehen“, sagte er. Gleichzeitig kündigte Dankert an, dass die länderübergreifende Zusammenarbeit mit Brandenburg und Polen ausgebaut werden soll. Ein Schwerpunkt der künftigen Arbeit werde auf der Forschungstätigkeit liegen – so sollen sechs Jungwölfe mit Sendern ausgestattet werden, um ihren Aktionsradius und Wanderbewegungen genauer bestimmen zu können. „Das Wolfsmanagement soll künftig verstärkt auch in Gebiete außerhalb der ei gentlichen Wolfsregion hineinreichen, um bereits im Vorfeld einer möglichen Besiedlung Aufklärungsarbeit zu betreiben,“ so der Referatsleiter.

Schulungen bis Ende Januar
Dankert forderte die Jäger auf, sich aktiv am Monitoring zu beteiligen: „Von zahlreichen Jungwölfen wissen wir zurzeit nicht, wo sie sich aufhalten. Wir sind daher auf die Meldung jeder Beobachtung angewiesen.“ Die schon seit Längerem angekündigten Schulungen zum sicheren Erkennen von Wolfsrissen sollen laut Dankert nunmehr bis Januar durchgeführt werden.
Die Jägerschaft, so der Vorsitzende des NOL-Kreisjagdverbandes Christian Berndt, hätte sich gewünscht, bereits eher in das Wolfsmanagement einbezogen zu werden. „Wir wollen hierbei mit tätig werden, sind bisher aber immer am Rande gehalten worden“, erklärte er. Gleichzeitig zog Berndt die offizielle Zahl von derzeit etwa 30 Wölfen in der Oberlausitz in Zweifel: „Wir sind der Auffassung, dass es mehr Wölfe sind.“ Es müssten geeignete Regularien gefunden werden, um die Jäger für die entgangene Wildstrecke zu entschädigen, da sonst die Motivation zur Wildhege in Gefahr gerate. Dies allerdings schloss Dankert aus: „Wildtiere sind herrenlos, daher kommt eine Entschädigungsregelung nicht in Betracht.“ Weiterhin erklärte er, dass ein deutlicher Einfluss des Wolfes auf die Jagdstrecke bislang nicht nachzuweisen war.

Jäger mit eigenen Forschungen
Indes hat der Deutsche Jagdschutzverband ein eigenes Forschungsprojekt zur Untersuchung der Wanderbewegung von Schalenwild im Wolfsgebiet initiiert. „Wir sind sehr wohl der Meinung, dass der Wolf bereits einen spürbaren Einfluss auf den Jagdertrag ausübt“, sagt der Präsident des Sächsischen Jagdverbandes, Günther Giese. Mit der Umsetzung sei das Institut für Forstzoologie Tharandt der Technischen Universität Dresden beauftragt. Giese sprach sich für Regulierungsmaßnahmen beim Wolfsbestand aus, womit nicht das Abschießen einzelner Tiere gemeint sei. „In Deutschland ist der Wolf geschützt, und wir Jäger halten uns daran“, erklärte er. Gleichzeitig wandte er sich gegen Bestrebungen von Tourismusverbänden, den Wolf „erlebbar“ zu machen: „Dies ist aus unserer Sicht grundsätzlich falsch. Der Wolf muss Angst vor dem Menschen haben, damit er seine Siedlungen meidet.“
Polnische Untersuchungen hinsichtlich der Akzeptanz des Wolfes über einen längeren Zeitraum stellte der Biologe Prof. Dr. Hendryk Okarma von der Universität Krakow vor. Deren Ergebnisse sind wenig ermutigend: „Seitdem der Wolf in Polen 1997 vollständig unter Schutz gestellt wurde, hat die Akzeptanz in der Bevölkerung für ihn stark abgenommen.“ Es sei unter polnischen Jägern nicht unüblich, Wölfe heimlich zu schießen und zu vergraben. Die Hauptvorkommen seien im Südwesten und Nordosten des Landes beheimatet, an der Neiße gebe es nur vereinzelte kleinere Bestände. Die Gesamtzahl der polnischen Wölfe schätzt Okarma auf ungefähr 550, sie habe seit der Unterschutzstellung nicht wesentlich zugenommen. „Leider gibt es in Polen keinen Managementplan“, bedauerte der Biologe, der eine Einschätzung traf, die sicher auch auf Deutschland übertragbar ist: „Die Zukunft des Wolfes wird wesentlich von der Einstellung des Menschen ihm gegenüber abhängen.“

Quelle: http://www.lr-online.de/nachrichten/LR-News;art18235,1822327


Etwas ins Grübeln komme ich vor allem bei diesem Satz:
"Giese sprach sich für Regulierungsmaßnahmen beim Wolfsbestand aus, womit nicht das Abschießen einzelner Tiere gemeint sei."
Es wird nicht weiter ausgeführt, wie Herr Giese sich die Regulierung des Wolfsbestandes vorstellt.
Aus meiner Sicht ist eine Regulierung des Wolfsbestandes unnötig, da sich dieser selbst reguliert, wie auch bei allen anderen Beutegreifern.

_________________
"Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist,
es wär nur Deine Schuld, wenn sie so bleibt."
Die Ärzte
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Flex



Anmeldungsdatum: 18.10.2007
Beiträge: 69

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BeitragVerfasst am: 29 Okt 2007 18:07    Titel: Antworten mit Zitat

Ich könnte mir eine "Entnahme" im Sinne von fangen und wo anders (evtl. auch in Italien, Frankreich, Spanien) aussetzen, vorstellen.

Sicher denkt Herr Giese bereits einen Schritt weiter und sieht eine genetische Verarmung am Horizont, da zu wenig fremdes Blut hinzukommt.


Klaus
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wolfrüde



Anmeldungsdatum: 16.09.2007
Beiträge: 1539
Wohnort: Landkreis DLG

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BeitragVerfasst am: 29 Okt 2007 18:27    Titel: Antworten mit Zitat

Er könnte aber auch vergiften oder Fallen stellen meinen!
Kann mir schlecht vorstellen das er sich die mühe macht Wölfe umzusiedeln, wenn der Satz "Giese sprach sich für Regulierungsmaßnahmen beim Wolfsbestand aus" gefallen ist.

_________________
Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
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SammysHP



Anmeldungsdatum: 30.06.2006
Beiträge: 2459
Wohnort: Celle / Niedersachsen

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BeitragVerfasst am: 29 Okt 2007 19:52    Titel: Antworten mit Zitat

Wie ich schon öfters betont habe, ist eine Umsiedlung schwierig. "Regulation" ist außerdem zweideutig: Einerseits kann damit eine Dezimierung gemeint sein, andererseits könnte damit aber auch eine Förderung des Wolfsbestandes gemeint sein. Die Förderung ist recht einfach umzusetzen (gar nichts tun bzw. verstärkt z.B. Vermehrung des Wildbestandes, weniger Jagd usw.), eine Dezimierung kann erfolgen z.B. durch Tötung oder Sterilisation bzw. Kastration. Dadurch können sich die Wölfe nicht weiter vermehren. Allerdings dürften dann auch noch andere Veränderungen im Verhalten zeigen.
_________________
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wolfrüde



Anmeldungsdatum: 16.09.2007
Beiträge: 1539
Wohnort: Landkreis DLG

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BeitragVerfasst am: 29 Okt 2007 21:23    Titel: Antworten mit Zitat

Vieleicht meint er doch nur "den Wolf sich selbst überlassen"!
Wenn es weniger Nahrung gibt, dann gibt es auch weniger Jungen.

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