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Wölfin wurde illegal geschossen

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Berliner Kurier: "Jäger wollen Lausitzer Wölfe erschieß :: Karpatenschafe für die Lausitz  
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sirwi



Anmeldungsdatum: 24.07.2008
Beiträge: 44
Wohnort: Neschwitz

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BeitragVerfasst am: 07 März 2009 14:49    Titel: Antworten mit Zitat

In der Presse ist das Thema Wolf jetzt ja wieder ganz stark angesagt. Im Oberlausitzer Kurier ist ein ziemlich lange Artikel unter der Überschriften "Hybriden und weitere Gerüchte um den Wolf" (Titelseite) und "Wolfsgerüchte: Von Hybriden und "schießwütigen Idioten" in der heutigen Ausgabe erschienen. Der nimmt ca. 1/3 der Titelseite und fast nochmal eine ganze Innenseite ein (inklusive Bildern von Hybriden und einen Wolf).

Hier ist der Artikel online zu finden:
http://alles-lausitz.de/2009/03/wolfsgeruechte-von-hybriden-und-schiesswuetigen-idioten/
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CleanerWolf



Anmeldungsdatum: 09.09.2006
Beiträge: 427
Wohnort: Berlin

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BeitragVerfasst am: 07 März 2009 15:19    Titel: Antworten mit Zitat

Abgesehen vom ersten Satz ein recht gelungener Artikel.

Was das ausgesetzte "Kopfgeld" angeht, kann ich mich dem allgemeinen Jubel darüber nicht ganz so euphorisch anschliessen. Zwar halte ich es nicht grundsätzlich für falsch, irgendeine Reaktion muss ja schliesslich von Seiten der Wolfsschützer kommen, aber die Höhe der Summe bringt auch die Gefahr des Missbrauchs mit sich. Selbst wenn nun Jemand den Schützen verpfeifen sollte, ist noch lange nicht gesagt, dass dieser auch verurteilt wird, denn dazu bedarf es noch einiger weiterer Beweise.

_________________
"Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist,
es wär nur Deine Schuld, wenn sie so bleibt."
Die Ärzte
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sirwi



Anmeldungsdatum: 24.07.2008
Beiträge: 44
Wohnort: Neschwitz

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BeitragVerfasst am: 07 März 2009 15:52    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke mit dem Beweisen ist es schon schwierig, aber auch nicht unmöglich. Immerhin wurden ja schonmal Reste der Monition gefunden.
Vielleicht kommen aber auch noch ein paar neue Hinweise aus der Bevölkerung. Es soll ja Ende Dezember passiert sein und da haben ja viele Leute Urlaub und gehen auch öfters mal raus in die Natur.

Weiß jemand, ob es ernsthafte Ermittlungen dazu bisher gibt? Der mögliche Täterkreis sollte doch gar nicht so riesig sein. Wie weit kann eine so Verletzte Wölfin in 1-2 Tagen noch zurücklegen?
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grauer-geselle



Anmeldungsdatum: 26.09.2008
Beiträge: 178
Wohnort: Laubusch / Sachsen

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BeitragVerfasst am: 07 März 2009 22:24    Titel: Antworten mit Zitat

Die Sache mit dem Kopfgeld finde ich gut ! Eine vielleicht etwas außergewöhnliche, aber bestimmt auch die wirkungsvollste Methode, unter diesen Umständen überhaupt die Chance zu haben, den Schützen zu ermitteln.

Er muß ja ein in seinem Interesse ernstes Motiv gehabt haben. Die Strafe ist bekannt, das Risiko nicht einzuschätzen.
Die in Frage kommende Personengruppe ist da sicher nicht so groß.

Ist es ein "einfacher Wolfshasser" aus der Gegend, wären seine Beweggründe doch irgendwie Anerkennung ( "ich habe was unternommen !"), und die bekommt er nur, wenn er wenigstens eine andere Person davon wissen läßt. Ja, und wie kommt ein "Nicht-Jäger" zu einer Waffe ?! Nur illegal oder er ist im Schützenverein.

Ist es ein Jäger, der SEIN Pachtrevier ganz verschwiegen "wolfsfrei" schießen möchte, dann müßte er weitermachen und jedesmal neu das Risiko auf sich nehmen. Mit einem toten Wolf ist dieses Ziel ja lange nicht erreicht. Die Frage Waffe erübrigt sich in dem Fall.

Und last but not least, 10000 EU's sind ne Menge Geld, für die sich ein ernster Hinweis lohnen kann. "Bei Geld hört die Freundschaft auf", sagt man ja.

Mißbrauch und unbelegte Denunziation wären in dieser ländlichen Gegend wohl eher unangebracht, da Einer auf den Anderen schaut, jeder sich kennt und es Folgen hätte, die widerum 10000 nicht wert sind.
Es käme ja auch nur zur Auszahlung, wenn man durch den Hinweis eine Person namentlich benennen und anklagen kann.

Egal wie, sicher eine gute, wenn nicht die beste Möglichkeit. Und sollte sie jetzt nicht zum Erfolg führen, ist dies sicher neben dem Gesetz eine wirkungsvolle Abschreckung.
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Joerg Sattler



Anmeldungsdatum: 21.01.2009
Beiträge: 1174
Wohnort: Bad Lausick

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BeitragVerfasst am: 08 März 2009 11:26    Titel: Antworten mit Zitat

@grauer-geselle

Ich sehe es auch so, dass die ausgesetzte Belohnung eher eine positve Wirkung, auch für die Zukunft, hat.
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hanninadina
Gast





BeitragVerfasst am: 13 März 2009 21:10    Titel: Antworten mit Zitat

Spannend, die Bundestagsabgeordnete Udine Kurth von den Grünen hat die Belohnung von 10.000,--Euro um 1.000,--Euro aus ihrer Privatschatulle erhöht! Klasse Sache, habe sie gebeten, doch mal bei ihren Bundestagskollegen zu werben. Der Druck würde doch deutlich erhöht werden.

Sie schrieb mir, dass der Nabu da nicht weiter Werbung machen will, dass sich noch mehr beteiligen. Wahrscheinlich haben die Angst, dass sie dann nur noch einer von vielen sind, die Geld in die Kasse getan haben.

Aber dass nenn ich doch mal echtes politsches Engagement für Artenschutz.

Christian
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SammysHP



Anmeldungsdatum: 30.06.2006
Beiträge: 2459
Wohnort: Celle / Niedersachsen

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BeitragVerfasst am: 13 März 2009 21:23    Titel: Antworten mit Zitat

Einerseits natürlich Eigenwerbung, andererseits bei so viel Geld wohl wirklich guter Wille. Finde ich sehr schön. Hoffentlich bringt das ganze auch was...
_________________
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Smirre



Anmeldungsdatum: 15.12.2008
Beiträge: 150
Wohnort: Lüneburger Heide

germany.gif
BeitragVerfasst am: 13 März 2009 22:03    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde es klasse das Frau Kurth sich mit Privatem Geld beteiligt,
auch wenn es zur Aufklärung nicht beiträgt.
Wenn bei 10000€ keiner seinen Kolegen anschwärzt, wird es auch niemand bei 11000€ tun. Mit diesen Tausend Euro hätte sie Jägermeister für die Jäger springen lassen können, mit der Hoffnung das Alkohol die Zunge löst.
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Marsupial Wolf



Anmeldungsdatum: 16.05.2007
Beiträge: 251
Wohnort: Pfalz

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BeitragVerfasst am: 13 März 2009 23:26    Titel: Antworten mit Zitat

Hier müsste massiver politischer Druck auf die Verbände ausgeübt werden, ihr Denken und Handeln mehr an Ökologie und nicht an wirtschaftlichen Interessen, Traditionen aus der Feudalherrenzeit oder sonst was auszurichten. Oder salopp gesagt:ihren Laden in Ordnung zu bringen!
Ich denke das Potenzial ist da: Es gibt Politiker wie z.B. der von Rotenhan (CSU), anerkannte Experten wie Wotschikowsky und nebenbei noch eine Mehrheit in der Bevölkerung, die über dieses Uralt-Denken nur noch den Kopf schütteln kann.
Dem gegenüber steht eine kleine Minderheit, welche leider eine unglaublich starke Lobby hat (weil Kapital dahinter steht) und die mit der Waffe Fakten schafft.

..so ist es leider...
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hanninadina
Gast





BeitragVerfasst am: 14 März 2009 15:21    Titel: Antworten mit Zitat

Zum Zeitungsartikel "Hybriden und weitere Gerüchte rund um den Wolf". Wahrscheinlich haben die meisten von euch letzte Woche Mittwoch den Film von Sebastian Körner über die 2008 Wölfe in der Lausitz gesehen. Da gab es auch viele Aufnahmen, Wölfin mit Welpen. Sicher, sie war im Sommerkleid. Aber, wenn diese beiden Finnen behaupten, jeder würde sehen, dass es sich nicht um Wölfe handelt, dann kann man das nicht so ganz von der Platte wischen, wenn man weiß, wie Tschechoslowakische Wolfshündinen aussehen. Ihr Argument, die deutschen Wölfe hätten viel zu große Ohren u.a. sind schon Merkmale, die sehr auffällig sind. Und gerade dann, wenn man diese Wölfin mit einer guten TWHHündin vergleicht. Dann staunt man schon nicht schlecht, wie groß die Ähnlichkeit ist. Gesa Kluth hat mir gegenüber bei der Wolfstagung in 2007 selbst gesagt, TWHs sind Wolfsmischlinge, sie hätten auch Kotproben von denen nach Krakau zur Untersuchung geschickt.

Aber und nun kommt es. Die blinde junge Wölfin, die im Herbst 2008 eingeschläfert wurde, aber nachgewiesener Masse aus dem Mikeler Rudel stammte, war blind. Sie hatte demnach PRA http://www.dssv.org/Seiten/vet-PRA.html , eine Augenkrankheit bei der Hunde erblinden, bei einigen beginnt es mit 3 Monaten, andere erst mit 6 Jahren. Es gibt Rassen, bei denen das vermehrt vorkommt. U.a. müssen die TWH, mit denen man züchten möchte, auch jedes Jahr danach untersucht werden.

In dem Zusammenhang mit der jungen blinden Wölfin taucht bei mir natürlich die Frage auf, können wilde Tiere, wie eine Wilder Wolf PRA bekommen? Ist PRA eine Folge von Inzucht? Ähnlich wie die Schwedischen Wölfe, dürften unsere deutschen Wölfe auch hochgradig ingezüchtet sein. Die 25 Rudel der Schweden und 250 Wölfe stammen von ursprünglich 3 Wölfen ab.

Und dann schließt sich der Kreis wieder. PRA bei TWHS! Kenne selbst eine Hündin, die es mit 5 Jahren bekommen hat. Wie kommt eine "Zivilisationskrankheit" in die Wildtiere?

Natürlich kenne ich auch 2 andere blinde Wölfe, ein Arctic Wolfsrüde lebt im Lobopark in Spanien ein gutes Leben. Und in Österreich ist einer der 4 schwarzen Konrad Lorenz Forschungs Kanada Wölfe blind. Das sind Gehegewölfe, da kann ich es vielleicht noch verstehen.

Wäre toll, wenn jemand dazu was weiss oder finden kann. Gesa Kluth habe ich es geschrieben, aber bisher leider keine Antwort bekommen.

Wilde Wölfe zeichnen sich auch u.a daraus aus, dass sie einen breiten Schädel haben. Denn sie haben nun mal ein um ca. 30 % größeres Hirn als Hunde. Und im Vergleich deutsche Wölfin TWHHündin, ist die Schädelbreite fast vergleichbar.

Inwieweit die genetischen Untersuchungen tatsächlich alle Gene erfasst haben, dass wissen wir als Laien nicht. Häufig wird da ja leider gespart. Und wenn ich die DNA der Eltern nicht habe, wie will ich dann die Kinder vergleichen??? Nur wenn ich von allen die DNA habe, kann ich feststellen, Wolf, Wolfsmischling, Hund. Ansonsten ist es soweit mir bekannt, immer noch nicht möglich, genetisch nachzuweisen, ob Wolfsmischling oder nicht. Natürlich auch nicht, ob F 1, F2 oder F 6.

Wobei der gefilmte Wolfsrüde zu der Fähe, dem üblichen Bild entspricht, breite Schädel, massiver Kopf.

Christian
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joswolf



Anmeldungsdatum: 28.10.2006
Beiträge: 611
Wohnort: Sonbeck

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BeitragVerfasst am: 14 März 2009 15:58    Titel: Antworten mit Zitat

Das mit den blinden Wolf und PRA ist ja altes und weiss jeder.
Aber citat-"Zivilisationskrankheit" in die Wildtiere? " und "Natürlich kenne ich auch 2 andere blinde Wölfe, ein Arctic Wolfsrüde lebt im Lobopark in Spanien ein gutes Leben. Und in Österreich ist einer der 4 schwarzen Konrad Lorenz Forschungs Kanada Wölfe blind. Das sind Gehegewölfe, da kann ich es vielleicht noch verstehen. "
Warum kannst du es da doch verstehen? Offenbar hast du keine Ahnung von PRA und denen Vererbung. Durch inzucht werden Merkmale versterkt, und auch die Negative. Resessive Gen Fehler kommen erst durch dieses zusammenbringen raus. Also das ist ueberhaupt kein Signal was auf Hybriden zeigt.
Jos
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hanninadina
Gast





BeitragVerfasst am: 18 März 2009 21:47    Titel: Antworten mit Zitat

Na Jos, du bist allwissend, was? Ich habe gerade von Gese Kluth vorgestern die Mitteilung erhalten, dass sie auch erst seit kurzen wissen, dass es durchaus ein Zusammenhang zwischen Inzucht und der vorhandenen PRA bei der blinden Wölfin geben kann. Aber bei dir ist das ja schon ein alter Hut, vor allem weil es darüber bisher keine Literatur gibt. Und spannend, dass es auch für die Biologen neu ist und du dass ja schon lange weisst. Du bist und bleibst ein Aufschneider, der sich wichtig tut!

Die meisten gehen doch sogar davon aus, dass es zwischen Wölfen keine Inzucht gibt. Das ist genauso ein Märchen! In Schweden gibt es sehr viele Inzuchtprobleme unter den 250 Tieren und in Deutschland logischer Weise auch!

Christian
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Jens
Moderator


Anmeldungsdatum: 22.05.2006
Beiträge: 580
Wohnort: Stolpe

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BeitragVerfasst am: 19 März 2009 0:42    Titel: Antworten mit Zitat

Wir sollten auch hier versuchen beim Thema zu bleiben!
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Joerg Sattler



Anmeldungsdatum: 21.01.2009
Beiträge: 1174
Wohnort: Bad Lausick

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BeitragVerfasst am: 19 März 2009 10:36    Titel: Antworten mit Zitat

Jens hat folgendes geschrieben:
Wir sollten auch hier versuchen beim Thema zu bleiben!

Sind denn schon irgendwelche Ermittlungsergebnisse durchgesickert?
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