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Wolfs ForumInformationen und Austausch über Wölfe
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Wölfe in Russland
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19-jährige Sängerin von Kojoten (Präriewolf) getötet :: Finnische Wölfe ins Nachbarland Schweden |
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SammysHP

Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen

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Verfasst am: 20 Jul 2006 23:14 Titel: Wölfe in Russland |
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http://www.projekt-sibirien.de/FEDYA_KILLER.jpg
Habe diesen Link gerade von einem Bekannten von mir erhalten. Er selbst hat nichts direkt mit dem Foto zu tun, außer dass er die Person kennt (bin mir nicht ganz sicher).
Wieso wird so etwas getan? Nur wegen dem Geld? Ich finde es einfach schrecklich... Und dass dieses Bild auch noch als eine Art Werbung auf der Homepage fungiert - das ist echt nicht mehr normal... Und dazu noch diese Bildunterschrift: "Einer muß gewinnen..."
(hier nochmal der Link zur "Werbeseite": http://www.projekt-sibirien.de/visionen.htm) _________________

Zuletzt bearbeitet von SammysHP am 17 Sep 2006 18:01, insgesamt einmal bearbeitet |
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SnowWolf

Anmeldungsdatum: 15.09.2006 Beiträge: 212 Wohnort: Arnstadt
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Verfasst am: 16 Sep 2006 22:54 Titel: Re: Wölfe in Russland |
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SammysHP hat folgendes geschrieben: | - das ist echt nicht mehr normal... Und dazu noch diese Bildunterschrift: "Einer muß gewinnen..."
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Ja is klar "Einer muss gewinnen"... Und wer wird gewinnen? Ein Wolf kann sich nicht mit einer Pistole oder einem Gewehr wehren... Die Russen sind sowieso echt krank in der Birne! Auch die begreifen nicht dass der Wolf eine wichtige ökologische Rolle spielt... Ich könnte heulen wenn ich sowas nur sehe oder drüber nachdenke... Zum k.... sowas...  _________________
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CleanerWolf

Anmeldungsdatum: 09.09.2006 Beiträge: 427 Wohnort: Berlin

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SammysHP

Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen

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Verfasst am: 17 Sep 2006 19:20 Titel: |
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Na klar - bei so vielen Wölfen dort gibt es natürlich auch viele, die den Wolf unterstützen. Jedoch tun leider viele auch das Gegenteil... Das gleiche gilt für alle anderen Länder auch. _________________
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Gast
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Verfasst am: 10 Jan 2007 23:53 Titel: |
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Pfui Teufel dieser Russe sollte vors Gericht und mal ne Geldstrafe von mal mindestens 100.000ero bekommen!! Wie kann man so etwas nur tuen!  |
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SammysHP

Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen

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Verfasst am: 11 Jan 2007 16:48 Titel: |
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Bei nur einem wird das nichts bringen. Dort ist ein ein beliebtes "Hobby" - das machen so viele... Fast genau, wie bei uns Rehe usw. zu jagen. _________________
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Tommy Atkins
Anmeldungsdatum: 03.01.2007 Beiträge: 9

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Verfasst am: 16 Jan 2007 15:59 Titel: |
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Tach Post, ich hatte zwar gestern schonmal meinen Kommentar zum Thema hier eingestellt, aber irgendwie ging der wohl verschütt. Anyway, ich werde versuchen, meine Ausführungen von gestern mal zu rekonstruieren. Vorneweg nur eins: Ich werde wahrscheinlich einigen von euch nicht gerade aus der Seele sprechen, aber lest euch alles bis zum Schluß genau durch, denkt drüber nach und antwortet sachlich.
Man kann die Situation in Sibirien nicht ungefiltert mit der hiesigen vergleichen. Die Aussage „andere Länder, andere Sitten“ ist nicht aus der Luft gegriffen. Mir drängt sich hierbei der Vergleich zwischen Land- und Stadtbevölkerung auf. Für einen Städter sind alle Tiere niedlich und zum Streicheln und das Fleisch kommt aus der Kühltheke. Auf dem Lande wächst man dagegen mit der Gewißheit auf, daß der Hahn auf dem Mist, das Schwein im Koben und das Karnickel im Stall früher oder später auf dem Teller landen werden. Es wird als gegeben hingenommen und gut is.
Projiziert man das jetzt auf die Verhältnisse in der sibirischen Taiga, stellt sich die Situation m.E. folgendermaßen dar: Obwohl natürlich die Bevölkerungsdichte sehr gering ist, so leben doch auch Menschen im Wald, die auf irgendeine Art ihren Unterhalt bestreiten müssen. Sie sind mit der Einstellung großgeworden, daß der Wald alles zum Leben Notwendige bereithält: Rehe, Hirsche, Elche, Auerhähne usw. „liefern“ Fleisch, Marder, Nerze, Zobel und eben Wölfe Pelze. Da Industriearbeitsplätze im Wald etwas dünner gesäht sind, lebt man halt von der Jagd.
Natürlich ist es kein schöner Anblick, wie der Wolf aus der Decke geschlagen wird, er sollte lieber durch Sibiriens endlos dunkle Wälder traben, aber Fedja (so heißt ja wohl der Kollege auf dem Foto) hat ihn bestimmt nicht nur zum Spaß geschossen und mit Sicherheit hat er dazu keinen Hubschrauber gebraucht wie unsere „Kumpels“ aus Übersee. Vielleicht kann er mit dem Fell des Wolfes ein paar Sachen für seinen Haushalt bezahlen, die er braucht oder Schulgeld für seine Kinder, quien sabe. Vielleicht würde er auch gerne in einem warmen Büro sitzen statt durch den verschneiten Winterwald zu stapfen, das alles wissen wir nicht. Bevor ihr ihn also gnadenlos verteufelt, audiatur et altera pars.
Da bis zum Einmarsch der internationalen Holzverarbeiter die Fauna der Taiga nicht gefährdet war, konnte sich auch kein Gedanke daran herausbilden, diese explizit unter Schutz zu stellen. Die Sowjetunion wird zwar heutzutage gerne mal verteufelt, aber die Sibirischen Tiger zum Beispiel waren schon damals streng geschützt, genauso wie die Amurleoparden. Diese werden wohl in absehbarer Zeit aussterben, wenn es nicht gelingt, die letzten dreißig Exemplare so umzusiedeln, daß sich auch nicht miteinander verwandte Tiere paaren können.
Was die Jagd angeht: der Mensch ist Zeit seines Lebens Jäger und Sammler gewesen, der eine mehr, der andere weniger. Und es ist weitaus weniger verwerflich, Wild zu essen, das sein Leben in Freiheit verbracht hat, als z.B. ein Brathähnchen, das Zeit seiner acht Lebenswochen die Sonne nicht gesehen hat. Vor einiger Zeit war auch mal ein Jäger hier im Forum, mit recht vernünftigen Aussagen, aber leider wurde von allen Seiten derart übel auf ihn eingeprügelt, daß er wohl die Nase voll hatte.
Zur Pelztierjagd: Ist natürlich was anderes. Wenn man überlegt, wieviele Zobel für einen Mantel sterben müssen und daß man nur den Pelz der Tiere nutzt, ist das ganz klar Raubbau an der Natur. Auch Karnickelfell hält im Winter schön warm, aber gleichzeitig wird auch eine Familie satt. Da die Innereien im Katzennapf landen, wird bis auf die Knochen alles verwertet.
Wir machen es uns recht einfach, über andere zu urteilen, wenn wir von deutschen Verhältnissen ausgehen. Was sagt ihr aber dem afrikanischen Wilderer, der keine andere Möglichkeit hat, als seltene und streng geschützte Tiere zu jagen, um seine Familie über die Runden zu bringen? Gebt ihr den Bauern, die in Südamerika Coca und in Asien Opium anbauen, etwa die Möglichkeit zu einem anderen Broterwerb? Verschafft ihr Fedja einen anderen Job, so daß er den nächsten Wolf nur noch mit der Kamera schießen muß? |
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Conny

Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 119 Wohnort: Erfurt

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Verfasst am: 16 Jan 2007 16:12 Titel: |
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Ich bin da deiner Meinung. Die Situation dort ist doch überhaupt nicht mit der hier zu vergleichen. Hier in der warmen Wohnung und mit dem Essen fertig im nächsten Supermarkt sieht man wahrscheinlich einiges anders als dieser Mann auf dem Foto. Die Gegend sieht dort nicht so gemütlich aus. Die Wolfsjagd ist auf jeden Fall falsch aber man sollte erstmal in Amerika anfangen zu kritisieren. Das dort Wölfe gejagt werden ist unentschuldbar aber ich denke in Russland müssen zuersta andere Probleme gelöst werden und das würde dann sicher auch den Wölfen helfen.
Zitat: |
Was die Jagd angeht: der Mensch ist Zeit seines Lebens Jäger und Sammler gewesen, der eine mehr, der andere weniger. Und es ist weitaus weniger verwerflich, Wild zu essen, das sein Leben in Freiheit verbracht hat, als z.B. ein Brathähnchen, das Zeit seiner acht Lebenswochen die Sonne nicht gesehen hat. |
Das erzähle ich schon die ganze Zeit, endlich mal jemand der meiner Meinung ist. Bevor man darüber nachdenkt die Jagd abzuschaffen sollten erstmal z.B Tiertransporte und Massentierhaltung abgeschafft werden. Diese Dinge sind wesentlich schlimmer. _________________ Virtual Galopp |
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SammysHP

Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen

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Verfasst am: 16 Jan 2007 16:38 Titel: |
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Ich kann euch auch zustimmen. Theoretisch könnte man die Jagd abschaffen, da man heute z.B. Jacken aus synthetischen Stoffen herstellen kann usw. Problem bleibt das Fleisch, das viele mögen und das von den Inhalten her auch schon für den menschlichen Organismus nötig ist (ok, man kann die ganzen Spurenelemente auch anders gewinnen und in Pillen quetschen).
Also theoretisch kann man heutzutage alles Lebensnotwendige irgendwie anders aufbringen, ohne Lebewensen töten zu müssen (Pflanzen stelle ich jetzt mal seperat, da noch kein höheres Denken nachgewiesen werden konnte usw. - wisst schon, was ich meine...).
Jedoch fangen da die Probleme an: Wirtschaftlich ist das leider an viele Orten nicht möglich. In Russland zum Einen die Lage, da alles sehr weiträumig ist, zum Anderen die finanziellen Mittel, wobei ich jetzt nichts genaues über das dortige Einkommen weiß (wobei man auch beachten muss, dass dort Waren nicht so teuer sind wie bei uns, man muss das Verhältnis betrachten).
Es ist jetzt bei mir natürlich auch die Liebe zu den Wölfen. Andere finden z.B. Rehe interessanter und sind gegen deren Bejagung. Ich will jetzt nicht sagen, dass mir Rehe und so unwichtig sind, jedoch stehen die (leider) in einem ganz anderen Verhältnis zu mir als Wölfe.
Das mit den "Kuscheltieren" stimmt natürlich auch. Da sieht man dann, dass der Großstadtdschungel für die Wölfe doch nicht so schlecht ist  _________________
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Conny

Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 119 Wohnort: Erfurt

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Verfasst am: 16 Jan 2007 16:45 Titel: |
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Mein Vater ist ja Jäger und wir essen eigentlich nur Wild. Wir denken diese Tiere hatten ein schöneres Leben und einen schnellern Tod als sie Tiere aus den Schlachthöfen. Ich hab einmal einen Film gesehen indem es um diese Nutztiere ging und da kamen Hühner drin vor die Kopf nach unten hingen und dann geköpft wurden, Entenkücken die von einem Förderband aufs nächste fielen und Kühe die in einer Reihe standen und das Bolzenschussgerät ging die Reihe lang (und mir kann keiner erzählen das die Kühe die weiter hinten in der Reihe stehn nicht wissen was da passiert). Dagegen finde ich das ein Reh sein Leben lang frei im wald rumläuft und dann fällt es irgendwann tot um bevor es überhaupt weiß was los ist. Und jetzt erzählt mir nicht die ganzen Tiere die ich vorher erwähnt habe hatten ein schöneres Leben als so ein Reh _________________ Virtual Galopp |
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SammysHP

Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen

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Verfasst am: 16 Jan 2007 17:17 Titel: |
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Diese Berichte habe ich auch gesehen. Der Mensch muss da kaum noch was machen. Passiert alles automatisch um am Fließband. Gegend diese Haltung / Schlachtung bin ich auch. Aber es gibt da ja auch etwas vernünftigere Methoden. Bloß lässt sich das schlecht wirtschaftlich nutzen. _________________
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Conny

Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 119 Wohnort: Erfurt

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Verfasst am: 16 Jan 2007 17:18 Titel: |
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und da ess ich doch lieber Wild als irgendwelche Tiere die so leiden mussten, weil man kann ja am Fleisch schlecht erkennen wie das Tier gelebt hat. Ich finde solche Methoden gehören verboten _________________ Virtual Galopp |
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Tommy Atkins
Anmeldungsdatum: 03.01.2007 Beiträge: 9

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Verfasst am: 16 Jan 2007 19:37 Titel: |
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Das Problem an der Massentierhaltung ist die Rentabilität. Wenn man den immensen Bedarf an Fleisch, Käse und Eiern decken wollte, ohne industrielle Methoden anzuwenden, wären das wieder Luxusartikel. In unserer "Geiz ist geil"-Gesellschaft ist mit sowas kein Staat zu machen. (Ich könnte jetzt anfangen, über Ketten wie ALDI und Lidl zu philosophieren, aber das wäre meilenweit am Thema vorbei.)
Ich achte schon darauf, daß ich z.B. meine Eier beim Bauern hole, aber da kosten zehn Stück eben 1,80€. Der Wurst oder dem Schnitzel sehe ich, auch wenn ich es beim Fleischer kaufe, nicht an, wie das Schwein sein Leben verbracht hat. Leider ist mein Papa kein Jäger, aber ich esse auch lieber Wild.
Im Koran, den man ja bei uns schon fast zur Bibel der Terroristen erklärt hat, ist übrigens genau vorgeschrieben, wie man sein Vieh zu schlachten hat, immer im Hinblick darauf, daß das Tier möglichst wenig zu leiden hat. Zum Beispiel soll man das Tier vorher isolieren. Das Messer, das zum Schächten benutzt wird, muß schärfer sein als ein Skalpell und darf keine Scharten aufweisen. Im Übrigen war das Schächten, also das Töten durch einen Schnitt, der den Hals des Tieres einschließlich der Blutgefäße und Nervenbahnen bis ans Rückgrat durchtrennt, bis ins 20. Jahrhundert die humanste Schlachtmethode. Auch im Judentum ist das Schächten zwingend vorgeschrieben und man stellt an den Schächter die gleichen geistigen Anforderungen wie an einen Rabbiner. So hat er zum Beispiel darauf zu achten, daß die Tiere nicht aus Massentierhaltung stammen und nicht unnötig weit transportiert wurden. Kein Vergleich zu den Christen, die die Viecher lebendig von Skandinavien nach Italien karren.
So, jetzt bin ich doch weiter vom Thema abgekommen als ich wollte, aber es ging ja grade um Massentierhaltung. |
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SammysHP

Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen

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Verfasst am: 16 Jan 2007 19:46 Titel: |
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Na ja, eigentlich ging es um Wölfe in Russland... also weit weg vom Thema ^^
Also mit Eiern hab ich kein Problem, da ich sie eh nicht mag. Ansonsten ganze Fleischstücken wie Schnitzel oder so eigentlich auch nie. Ich esse meistens nur Wurst, also da, wo man nicht mehr erkennt, was alles drin ist... ^^ _________________
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CleanerWolf

Anmeldungsdatum: 09.09.2006 Beiträge: 427 Wohnort: Berlin

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Verfasst am: 16 Jan 2007 19:53 Titel: |
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Tommy Atkins hat folgendes geschrieben: |
Natürlich ist es kein schöner Anblick, wie der Wolf aus der Decke geschlagen wird, er sollte lieber durch Sibiriens endlos dunkle Wälder traben, aber Fedja (so heißt ja wohl der Kollege auf dem Foto) hat ihn bestimmt nicht nur zum Spaß geschossen [...]
Zur Pelztierjagd: Ist natürlich was anderes. Wenn man überlegt, wieviele Zobel für einen Mantel sterben müssen und daß man nur den Pelz der Tiere nutzt, ist das ganz klar Raubbau an der Natur. Auch Karnickelfell hält im Winter schön warm, aber gleichzeitig wird auch eine Familie satt. Da die Innereien im Katzennapf landen, wird bis auf die Knochen alles verwertet.
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Du rechtfertigst das töten von Wölfen ihres Pelzes wegen, verurteilst aber gleichzeitig die Pelztierjagd? Sind Wölfe keine Pelztiere? Oder werden die neuerdings auch komplett "verwertet" ?
Zitat: |
Was die Jagd angeht: der Mensch ist Zeit seines Lebens Jäger und Sammler gewesen, der eine mehr, der andere weniger. Und es ist weitaus weniger verwerflich, Wild zu essen, das sein Leben in Freiheit verbracht hat, als z.B. ein Brathähnchen, das Zeit seiner acht Lebenswochen die Sonne nicht gesehen hat. Vor einiger Zeit war auch mal ein Jäger hier im Forum, mit recht vernünftigen Aussagen, aber leider wurde von allen Seiten derart übel auf ihn eingeprügelt, daß er wohl die Nase voll hatte. |
Dieser Jäger hat nichts weiter getan, als den üblichen Schwall an Jägerlatein hier abzuladen, den ich schon x-mal anderswo gelesen/gehört habe. Ich habe auch nicht auf ihn eingeprügelt, sondern hauptächlich Fragen gestellt, auf die dann leider keine Antwort kam.
Ich kann Jagd in dem Fall akzeptieren, wenn Menschen wirklich in der Natur von der Natur leben und kein Supermarkt/Kaufhaus in der Nähe ist, wie z.B. bei diversen afrikanischen Buschstämmen oder Eskimostämmen.
Hierzulande muss jedoch Niemand seinen Lebensunterhalt durch die Jagd bestreiten, im Gegenteil, die meisten Jäger zahlen viel Geld für das Privileg, legal Tiere töten zu dürfen.
Nun zum Thema Jagd vs. Massentierhaltung. Die Jagd ist keine Alternative zur Massentierhaltung, denn man könnte überhaupt nicht so viele Wildtiere "heranzüchten", wie gebraucht würde, um den Fleischbedarf zu decken. Schon jetzt ist es bekanntlich so, dass vielerorts die Bestände der "Zielwildarten" künstlich überhöht werden, um möglichst viel Wild "ernten" zu können - mit den bekannten, negativen Folgen für die Natur. Um diese hohen Wildbestände zu erreichen, muss tonnenweise Futter in den Wald gekarrt werden und auf der anderen Seite Beutekonkurremz möglichst "kurz gehalten" oder am besten ganz ausgerottet werden. Wölfe, Bären und Luchse fielen bereits vor 150 Jahren dieser Biofleischproduktion aus dem Wald zum Opfer und auch heute hat sich die Einstellung vieler Jäger diesbezüglich nicht geändert. Auch Füchse haben sehr unter dem Konkurrenzdenken der Jäger zu leiden. über 600.000 von ihnen fallen deutschen Jägern jährlich zum Opfer, werden zum Teil schon im Welpenalter vor dem eigenen Bau weggeballert. Für jeden Hasenbraten auf dem Teller musste demnach nicht nur der Hase sterben, sondern auch einige Füchse, Marder, eventuell sogar Greifvögel, Hunde, Katzen. Statistisch gesehen ist nur jedes 2. Wildtier "sofort tot", vor allem auf Treibjagden werden Tiere häufig nur angeschossen und selbst wenn eine Nachsuche stattfindet, ist diese nicht immer erfolgreich.
Beispiel gefällig?
http://www.lusttoeter.de/downloads/jaegerwmvklein.wmv
Hinzu kommt, dass Jäger jährlich über 1000 Tonnen Blei in die Natur pusten.
Jagd ist also ein destruktiver Eingriff in die Natur, kein Naturschutz, kein Artenschutz und erst recht kein Tierschutz. Und solange sich die Jägerschaft dagegen sperrt, zumindest die schlimmsten Auswüchse der Jagd (z.B. Fallenjagd, Haustierabschüsse) zu verbieten, werde ich weiterhin generell die Abschaffung der Hobbyjagd fordern.
Meiner Ansicht nach ist die einzige Alternative zur Massentierhaltung (für die Leute, die unbedingt noch Fleisch essen müssen) die Freilandhaltung, wie sie z.B. bereits seit Jahren nach den Neuland-Richtlinien praktiziert wird. Nur dabei kann sichergestellt werden, dass die Tiere schnell und schmerzlos geschlachtet werden. _________________ "Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist,
es wär nur Deine Schuld, wenn sie so bleibt."
Die Ärzte |
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