Wolfs Forum

[wolfsmädchen]

Traurig, ihr kommt schon seit Jahre nicht damit klar, wenn Leute wie Quercus hier schreiben, die deutlich realistischer mit dem Thema umgehen und dann noch über Fachwissen verfügen. Also verteufelt ihr diejenigen. Ihr seit eigentlich das Abziehbild von Rotkäppchen.Voll drauf reingefallen.

Ich bin schon sehr überrascht, dass ihr nicht mal wisst, das Wölfe absolut Standort treu sind. Die, die abwandern sind ausschließlich die Jungtiere und in seltenen Fällen die geschassten Alttiere. Das ist aber die Ausnahme. Denn Wölfe sind monogam. Ich komme gerade aus der Oberlausitz und habe aktuelle Filme von Wolfswelpen aus 2009 mit 6. Wochen, 4 Monaten und knapp 10 Monaten gesehen, die Sebastian gemacht hat. Er hatte auch ein Beispiel parat, die alte Neustädter Wölfin - wenn ich es richtig in Erinnerung habe - hat auch einen neuen jüngeren Partner und der alte musste gehen. Das ist aber die Ausnahme. Ansonsten suchen die Jungtiere zwischen 1 und 2 Jahren neue Reviere und sonst keiner. Die, die weit wandern sind auch die Ausnahme. Die Oberlausitz ist genauso wie Schweden, der Yellowstone Park und viele andere mehr ein sehr gutes und klares Beispiel, dass die Jungtiere sich direkt angrenzend an ihr "Altrevier" niederlassen.

Wo eure Erkenntnisse herkommen, dass Wölfe wandern und zwar bezogen auf die gesamte Population, ist mir ein Rätsel. Träumt weiter.

[SammysHP]

1. Wo meinst du gelesen zu haben, dass jemand behaupte, Wölfe würden als ganzes Rudel wandern?

Fakt ist, dass abwandernde Wölfe (also i.d.R. in einem Alter zwischen 1 und 3 Jahren) weite Strecken zurücklegen. Mit Alan wurde dies auch in der Lausitz gezeigt. Aber auch ganze Rudel können sich verschieben, wie es in der Lausitz regelmäßig stattfindet.
Wieso meinst du, weit wandernde Wölfe seien eine Ausnahme? Hast du etwa alle Wölfe heimlich besendert?

2. Realistisch ist ein ziemlich dehnbarer Begriff. Wieso meinst du, deine Aussagen seien realistischer als "unsere"? Wir kommen schon gut mit anderen Aussagen zurecht, sofern sie richtig sind, keine Sorge. Nur muss dies auch gegeben sein.
Fachwissen? Viele hier haben Wissen "von Fach". Viele hier verstehen sogar das, was sie wissen. Wie sieht es bei dir aus?

[CleanerWolf]

[Wolfsheuler]

[grauer-geselle]

[jurawolf]

[Wolfsheuler]

Ich hake noch einmal nach:
Wolfsmädchen hat geschrieben:

[SammysHP]

@wolfsheuler
Die Neustädter Wölfin lebt mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr. So alt werden Wölfe in der Wildnis meist nicht, das Rudel hat sich aufgelöst und man hört auch nichts mehr davon.

[Ash]

Bisher fand ich den Querkopp und das Mädel ja ganz putzig, aber wenn man so dermaßen nicht lesen kann und will, was andere sagen, und dann einen derartig arroganten und beleidigenden Tonfall an den Tag legt, hört der Spaß langsam auf. Sich hier als Krone der Wissenden darzustellen ohne überhaupt zu wissen, mit wem man hier redet, und dann so eine Verbaldiarrhoe zu verzapfen, ist schon beeindruckend schlechtes Benehmen

[grauer-geselle]

[SammysHP]

Komischerweise habe ich noch gar keine Antwort auf meinen obigen Beitrag von ihr bekommen

[jurawolf]

[Quercus]

Das war keine Taktik, sondern vielmehr ein Ausdruck des Stellenwertes, den ich deiner Frage beimaß.....

[wolfsmädchen]

Das Wölfe wandern hatte Sammy geschrieben, aber bei der Vielzahl an Beiträgen, die in der kurzen Zeit geschrieben worden sind, vergebt mir, dass ich es nicht direkt zitieren kann.

Lutra, wenn man Bernd Dankert vom sächsischen Umweltministerium richtig zugehört hat, kann es wohl leider so sein, dass der Minister sich im April dazu entscheiden wird, den Wolf in das sächsische Jagdrecht aufzunehmen. Es gibt darüber 2 Rechtsgutachten. Damit würde er die Jäger besänftigen aber wohl leider eine Kettenreaktion auslösen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass Niedersachsen dann nachzieht, wo bekanntermaßen eine sehr hohe und starke Jägerlobby ist. Vgl. z.B. dass die meisten Wolfsbetreuer, die vom Umweltministerium ernannt worden sind, Jäger sind. Eine Liste findet ihr auf der Seit des NLWKN Betriebsstätte Hannover-Hildesheim. Wenn gewünscht, kann ich den link raussuchen.

Wolfsheuler, Sebastian Körner, dürfte bekannt sein, dass er der Lebengefährte von Gesa Kluth und Mitarbeiter im Wildbiologischen büro Lupus ist, hat wie gesagt, Filme aus 2009 über u.a. ausführlich dem Seenland Rudel gezeigt. Aber es tauchte auch die - und das ist richtig - inzwischen 10jährige Neustädter Wölfin auf, die 2009 auch noch Junge hatte. In den Kartierungen sind die Rudelnahmen ja bekanntlich umbenannt.

Und Quercus bekommt zu seiner Aussage in seinem post vom 19.03. 16.30 wissenschaftliche Unterstützung von Frau Dr. Julia Eggermann, die sowohl ihre Diplom Arbeit (2004) über (polnische) Wölfe, als auch ihre Doktorarbeit über polnische und portugiesische Wölfe geschrieben hat (04.2009). Ich habe die Arbeit an anderer Stelle gepostet. Denn Frau Eggermann hat durch Untersuchungen der Wolfslosungen herausgefunden, dass die Wölfe, die dicht an menschlichen Behausungen bzw. in Menschen nähe leben bzw. "leben müssen", erheblich höhe Stressausschüttungen haben, als diejenigen, die einfach ausgedrückt "im unberüherten Wald" leben. Sie geht sogar weiter und sagt, dass deshalb diese Wölfe eher sterben und das wichtige genetische Material in kleinen nicht stabilen Wolfspopulationen verloren geht.

Für mich als Laien ist das insoweit nachvollziehbar, wenn ich mir die mir bekannten eher hyperaktiven Hunde, die ich kenne, anschaue. Diese sind alle eher früher verstorben als ruhigere. Mal Krankheiten außen vor gelassen.

Dr. Eggermann führt dementsprechend für Deutschland auch klar aus, selbst wenn Platz für ca. 1.500 Wölfe in Deutschland ist, so sind in Deutschland gerade mal 4 % der Fläche als optimales Wolfsgebiet zu bezeichnen. Das verkürzt die Zahl von 1.500 auf gerade mal 380 bzw. schaut halt selbst nach. So in dem Dreh war die Zahl genannt.

Quercus Aussage, dass Wölfe wie der "Reinhardswolf" deshalb unruhig durch die Gegen streift, weil er sein optimales Gebiet noch nicht gefunden hat, wird damit unterstützt. Es liegt auf der Hand, dass ihm natürlich auch eine passende Fähe fehlt.

Die Schlussfolgerung aus alle dem kommt wieder Quercus zu gute, denn in der Tat sind in Deutschland im Moment die Truppenübungsplätze die besten Biotope für die Wölfe von den Waldflächen in Brandenburg und Meck-Pomm mal abgesehen. Und wenn ihr euch zurück erinnert an die Diskussion, Wölfe in Niedersachsen, dann macht auch Quercus Aussage wieder Sinn, dass genau auf den Truppen übungsplätzen Bergen/Munster ziemlich sicher mehr als nur 2 Wölfe sind. Mir ist es von dort jagenden Jägern (im Auftrag der Bundesforstverwaltung) ja ebenfalls gesagt worden. Optimales Wildreiches Gebiet eben.

So, wenn noch ne Frage oder Anmerkung ist, ich habe jetzt nicht alles mehr im Kopf, was so gegen mich geschossen wurde. Nur weil sich jemand nicht sogleich äußert, heißt es nicht, dass er sich nicht äußern möchte, nicht war Sammy? Es gibt auch Menschen, die sich mal um ihre Tiere kümmern müssen oder andere Dinge des normalen Lebens. Und gerade wenn in kurzer Zeit viel geschrieben wird, muss man, wenn man nicht jede Stunde liest, erstmal in Ruhe alles lesen.

[Lutra]

@wolfsmädchen

Warst Du zu der Tagung in Rietschen am 13.03.?
War sicher eine interessante Veranstaltung. Ob da noch mal ein zusammenfassender Bericht kommt?

Was die Sache mit den optimalen Wolfsgebieten in Deutschland, den Stress für Wölfe und ähnliches betrifft, ich glaube, da machen wir uns zu viel Gedanken. Laßt das mal die Wölfe entscheiden, wo es ihnen gefällt!
Klar haben die Truppenübungsplätze Ecken, wo kein Mensch hinkommt, und dass scheinen die Wölfe schnell gemerkt zu haben.
Aber wenn wir mal 300 Jahre zurück blicken, als Deutschland noch Wolfsland war, da hatten sie es auch nicht wirklich ruhig. Die absolute Bevölkerungszahl war natürlich wesentlich niedriger. Allerdings waren die menschlichen Aktivitäten in der Fläche sicher höher. Wenn man bedenkt, dass fast der ganze Energiebedarf mit Holz gedeckt wurde, Schweine und Schafe im Wald geweidet wurden, der Ackerbau manuelle Arbeit war, da war immer Bewegung in der Landschaft.
Gerade der Wolf scheint sich da recht gut anpassen zu können. Er marschiert ja auch durch die Lausitzer Braunkohletagebaue unter den laufenden Kohleförderbändern durch, und dort herrscht wahrlich keine himmlische Ruhe.