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Wolfs ForumInformationen und Austausch über Wölfe
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Kommunalpolitiker gegen Wolfsprojekte
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Wild und Hund #5, 4.März 2010 :: Die Heimkehr des Wolfes |
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Lutra
Anmeldungsdatum: 30.12.2006 Beiträge: 366 Wohnort: Pulsnitz

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Lutra
Anmeldungsdatum: 30.12.2006 Beiträge: 366 Wohnort: Pulsnitz

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wolfsmädchen
Anmeldungsdatum: 23.02.2010 Beiträge: 136

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Verfasst am: 09 März 2010 22:20 Titel: |
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Nun beginnt sich langsam die immer wieder gepredigte "sachliche Argumentation" zu rächen. Die Führung eines großes deutschen Wolfsvereins hat bereits erkannt, dass man politischer werden muss als Wolfsschützer. Das ist sträflich vernachlässigt worden in dem vergangenen Jahrzehnt.
Kommunalpolitiker leben nur von "Stammtischparolen". Das sind ehrenamtliche Politiker und die werden nur gewählt, wenn sie ihren Stammtisch populär vertreten! Die Landräte mögen zwar Wahlbeamte sein, aber diese müssen natürlich genauso "Stammtischparolen" vertreten, denn sie werden von ihren ehrenamtlichen Parteikollegen für das jeweilige Amt aufgestellt!
Emotionen wecken, wie es ein guter Politiker kann, nur das führt mittelfristig zum Erfolg. Die Masse der Menschen interessiert die sachliche aus der Sicht eines Biologen geführte Debatte nicht die Bohne. Hallo, aufwachen, ist jemand zu Hauseee???? Kennt ihr alle den Spruch, aus "Zurück in die Zukunft" als McFly - Michael J. Fox - an der Bar von seinem Kontrahenten "angesprochen" wird.
Alles andere bedeutet den Untergang einer immanent guten und wichtigen Sache. |
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balin Gast
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Verfasst am: 10 März 2010 5:45 Titel: |
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Aufwachen würde bedeuten, den Politikern das finanzielle Argument zu entziehen. Defenders finanziert sich zb hauptsächlich durch Spenden. Die machen Arbeit, die viele erreicht, sind aber auch vor Ort engagiert. Diese Art von Spendenkultur und von offensivem Eintreten für eine Sache haben wir hier in Deutschland noch nicht. Da ist immer zuerst der Ruf nach dem Staat. Sämtliche solche Aktivitäten hängen bei uns an irgendwelchen Fördertöpfen und die Köpfe von Interessenvertretungen werden in der Regel herausgekauft, bevor sie zu laut werden können.
In der Breite denkt man aber hier inzwischen wesentlich ökologischer als in den USA und das führe ich schon auf sachliche Information zurück.
Wir ekeln uns doch inzwischen vor Politikern wie Westerwelle. Einen Landrat oder Bürgermeister kann man auch in die Enge treiben. Im normalen menschlichen Verhalten kann man auch nicht von einer Ecke in die andere springen. Wenn politisches Verhalten mit Charakterlosigkeit in Verbindung gebracht wird, dann zieht das Kostenargument manchmal ganz schnell nicht mehr. Die Bürger wollen es mit berechenbaren Vertretern zu tun haben und nicht mit halben Portionen ohne Rückgrat. |
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Miscanthus
Anmeldungsdatum: 07.12.2009 Beiträge: 34 Wohnort: Frankfurt am Main

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wolfsmädchen
Anmeldungsdatum: 23.02.2010 Beiträge: 136

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Verfasst am: 11 März 2010 17:45 Titel: |
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Mit Guido W. hast du aber auch ein Extrem rausgegriffen.
Aus ihrer Sicht argumentieren die Landräte sachlich.
Es ging mir darum, Emotionen für den Wolf bei Politik und den Jägern zu erregen. |
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Quercus
Anmeldungsdatum: 03.03.2010 Beiträge: 151

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Verfasst am: 11 März 2010 18:00 Titel: |
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Sachverstand ist sinnvoller als Emotionen.
Allerdings auch deutlich anspruchsvoller und anstrengender.
Was den Standpunkt der zitierten Politiker angeht: Ich empfehle den Diskutierenden, mal mit einem in Berlin, Frankfurt, Köln tätigen Sozialarbeiter zu sprechen. Wenn man dessen Problemen um Drogensüchtige, Migrationsprozesse, Jugendschwangerschaft die eigene Sorge um die Entwicklung von Wolfspopulationen gegenüberstellt, wälzt der sich vor Lachen schreiend am Boden und rät dringnd dazu, mal erwachsen zu werden. |
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Lutra
Anmeldungsdatum: 30.12.2006 Beiträge: 366 Wohnort: Pulsnitz

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SammysHP

Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen

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Verfasst am: 11 März 2010 23:29 Titel: |
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Leider nur mit Abo zu erreichen, schade. _________________
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Lutra
Anmeldungsdatum: 30.12.2006 Beiträge: 366 Wohnort: Pulsnitz

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Verfasst am: 12 März 2010 0:08 Titel: |
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Oh, Entschuldigung, war mir glatt entgangen, dass ich bei der SZ eingeloggt war.
Also, es geht zusammengefaßt darum, dass eine Umschichtung der Mittel für Wolfsprojekte in die Jugendarbeit gar nicht möglich ist, da es sich dabei um Haushaltsmittel verschiedener Ministerien handelt. Kupfer bezeichnet solche Forderungen als "Augenwischerei", womit öffentlicher Druck erzeugt werden soll, um Kürzungen im Sozialbereich zu verhindern.
Sein Ministerium sei bereits von Kürzungen in Höhe von 24,1 Mio € betroffen. Für die Wolfsprojekte bestehen Verträge bis 2012, so dass dort nichts gekürzt wird. Diesen Verträgen haben auch die betroffenen Landräte zugestimmt. Das hätten sie auch getan, weil das Geld gut angelegt sei.
An der geplanten Summe für Schadensausgleich sei schon gekürzt worden, allerdings nur soweit, dass Betroffene auch in Zukunft entschädigt werden können. |
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Miscanthus
Anmeldungsdatum: 07.12.2009 Beiträge: 34 Wohnort: Frankfurt am Main

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Lutra
Anmeldungsdatum: 30.12.2006 Beiträge: 366 Wohnort: Pulsnitz

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Verfasst am: 14 März 2010 13:33 Titel: |
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Im Oberlausitzer Kurier gibts jetzt eine Umfrage zum Thema, könnt Ihr online anklicken:
http://alles-lausitz.de/ |
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Jens Moderator

Anmeldungsdatum: 22.05.2006 Beiträge: 580 Wohnort: Stolpe

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Verfasst am: 14 März 2010 13:39 Titel: Pressemitteilung des Freundeskreis freilebender Wölfe e.V. |
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Stellungnahme des Vereins „Freundeskreis Freilebender Wölfe“ zur in Frage Stellung der Wolfsforschung in der Lausitz durch Lokalpolitiker
Autsch! - Das war daneben....
Es ist eine Tatsache, dass sich die Wölfe in der Lausitz angesiedelt haben. Es ist ebenfalls eine Tatsache, dass diese Tiere nach EU-Recht streng geschützt sind. Man kann den betroffenen Nutztierhaltern nun sagen, Pech gehabt, kommt selber klar! Oder man unterstützt sie – indem man das Verhalten dieser Wölfe erforschen und ihre Bestandsentwicklung wissenschaftlich dokumentieren lässt, damit Schutzmaßnahmen abgeleitet werden können und Konflikten gezielt vorgebeugt werden kann. Selbst derjenige, der sich nicht darüber freut, dass mit dem Wolf ein Stück Wildnis zu uns zurück gekehrt ist, kann dem fundierten Monitoring der deutschen Wolfspopulation, die ihren Schwerpunkt nun einmal in der Lausitz hat, eigentlich nicht ernsthaft die Sinnhaftigkeit, nein die Notwendigkeit absprechen, wenn sein Interesse das Befinden der dort lebenden Bevölkerung ist. Dies eine Motivation, die eigentlich eine selbstverständliche Eigenschaft von lokalen Politikern sein sollte... Also, was mag nur dahinter stecken, dass die Herren Harig, Lange und co. der Wolfsforschung nun so massiv mit fadenscheinigen und polemisierenden Argumenten den Geldhahn abdrehen wollen. Ein Verdacht drängt sich auf: Sind die Forschungsergebnisse der Biologen von LUPUS, die vom Land Sachsen mit dem Wolfsmonitoring beauftragt sind, nicht so wie von Manchem erhofft? Passen die Erfolge der wissenschaftlich fundierten Aufklärungsarbeit und Schutzmaßnahmen zur Verhinderung von Übergriffen auf Nutztiere nicht in das propagierte Bild der blutrünstigen Bestie, das einige ewig gestrige Jagdpächter im eigenen Interesse aufrecht erhalten möchte, um seinen natürlichen Mitjäger in ein schlechtes Licht zu rücken? Soll es nach dem Motto gehen: Lieber gar keine Ergebnisse als unbequeme Ergebnisse? Das wäre ein Bärendienst, den die besagten Landräte und Bürgermeister ihren Mitmenschen in der Lausitz erweisen würden. Die Bevölkerung kann von Glück sagen, dass man in der Landesregierung Sachsens weiß, was zu tun ist, und an der wertvollen Arbeit von LUPUS fest hält.
(Pressemitteilung Freundeskreis freilebender Wölfe e.V. vom 14.03.10) |
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wolfsmädchen
Anmeldungsdatum: 23.02.2010 Beiträge: 136

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Verfasst am: 16 März 2010 12:05 Titel: |
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Doe o.g. Pressemitteilung erinnert mich an,
"Wasser predigen und Wein trinken!"
Sorry, dass ist Öl ins Feuer gießen! Wie kann man so einen Spruch machen:
"Man kann den betroffenen Nutztierhalter nur sagen, Pech gehabt, kommt selber klar!"
So wird das nichts. Ihr schreibt immer, von wegen sachlich bleiben und nun das! Das ist Polemik pur. Ich muss schon sagen, ich bin enttäuscht und man kann nur hoffen, dass das da unten nicht veröffentlicht wird. Ihr habt irgendwie überhaupt nicht verstanden, dass die Kommunalpolitiker die Meinung der Bevölkerung und nicht nur der Jäger wiederspiegelt. Euch, als Wolfsschützer wird man nicht mehr Ernst nehmen. Es passt zu den Forschungsergebnissen, um so weiter weg die Wolfsliebhaber sind, des mehr sind sie für den Wolf. Aber wehe, wehe, sie wären an der Stelle der Menschen, die in einem Gebiet von 50 km x 50 km 6 reproduzierende Rudel und ein Wolfspaar haben, ich möchte nicht wissen, wie dann die Reaktion wäre, wenn man potentiell nur in die Feldmarkt oder den Wald gehen muss und eine realistische Chance hat, Wölfe zu treffen. Schaut euch doch ganz einfach die B 156 zwischen Weisswasser und Boxberg an. Dort sind allein im Herbst 2009 3 Wolfsjungtiere überfahren worden. Ergo, wo sitzen die Wölfe? Gehen Jungtiere im Alter von 4-5 Monaten soweit weg von dem Rendezvous Platz. Nein, natürlich nicht. Also, wer es darauf anlegt, findet dort Wölfe. Und weit weg von Rietschen ist es auch nicht.
Das ist der falsche Weg, den ihr beschreitet! |
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Ash

Anmeldungsdatum: 23.08.2009 Beiträge: 89

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Verfasst am: 16 März 2010 12:32 Titel: |
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Die Aussage spiegelt nicht die Meinung des Freundeskreises wider - man hätte sie wohl besser in Anführungszeichen gesetzt. Aber es ist doch offensichtlich, dass es die Seite der Medaille wiedergibt, die eben die Arbeit von LUPUS und anderen ablehnt.... und nicht als eigene Aussage dasteht.
Wie kann man sich so verlesen?
Der Text ist, bis auf dieses fiktive Zitat, ansonsten durchaus sachlich und nicht polemisch, wie ich finde. Und wer ist "ihr" und "euch"?
Schade, aber diese Zielattrappe ist keine. Spare lieber die Munition  |
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