Befragung der Menschen in Bautzen u. Umgebung zum Thema Wolf :: Gibt es in der Lausitz nachwuchs 2010 ??? |
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Der Jäger
Anmeldungsdatum: 05.11.2009 Beiträge: 19 Wohnort: Sachsen
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Verfasst am: 10 Nov 2009 15:34 Titel: |
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Durch Zufall habe ich noch ein paar andere Fotos gesehen, die nicht in der Lausitzer Rundschau zu sehen waren. Das angefressene Schaf lag relativ nah an einem Haus. Sah aber wie Ortsrand aus. Ich verstehe trotzdem nicht, dass jemand seine Schafe dort einfach anpflockt. Gerade bei wenigen Tieren, habe ich doch eine emotionale Bindung an die Tiere und versuche sie doch zu schützen. Entweder mit einem Zaun und Flatterband oder nachts ab in den Stall.
Es kommt doch auch niemand auf die Idee, nachts seine Hünder draußen zu lassen, damit sie der Fuchs holt. |
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Joerg Sattler
Anmeldungsdatum: 21.01.2009 Beiträge: 1174 Wohnort: Bad Lausick
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Verfasst am: 04 Jan 2010 16:36 Titel: Zahl der von Wölfen gerissenen Schafe gesunken |
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Quelle: http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/REGIONALES/1653281.php
Zitat: 4.1.2010
Zahl der von Wölfen gerissenen Schafe gesunken
Fünf Rudel leben im sächsischen Teil der Lausitz
Rietschen (ddp-lsc). In Sachsen sind im vergangenen Jahr deutlich weniger Schafe von Wölfen gerissen worden als im Jahr zuvor. Insgesamt seien 21 tote Schafe und ein verletztes Tier registriert worden, teilte das Kontaktbüro "Wolfsregion Lausitz" am Montag in Rietschen mit. 2008 seien noch 56 Schafe von Wölfen gerissen und vier Tiere verletzt worden.
Die Zahl der Wolfsrudel in Sachsen habe sich dagegen nicht verändert. Die Höhe der Verluste bei Nutztieren hänge auch von der Anwendung von Herdenschutzmaßnahmen ab, hieß es. In einigen Regionen lebten bereits seit zehn Jahren Wölfe, so dass sich viele Schafhalter darauf eingestellt hätten.
In der Lausitz sind derzeit sechs Wolfsfamilien und ein welpenloses Wolfspaar nachgewiesen. Das gesamte Wolfsgebiet erstreckt sich über rund 2500 Quadratkilometer vom Nordosten Sachsens bis nach Süd-Brandenburg.
Fünf Wolfsfamilien leben im sächsischen Teil der Lausitz. Dazu gehören das Daubitzer Rudel, das Nochtener Rudel, das Milkeler Rudel, das Daubaner Rudel und das Seenland Rudel. Das Milkeler Rudel habe sein Territorium im vergangenen Jahr nach Norden in die Neustädter Heide verlagert, teilte das Kontaktbüro weiter mit. Der Verbleib des Neustädter Elternpaares sei unbekannt. Möglich ist, dass es in der Region Elsterheide Welpen aufgezogen habe.
(ddp)
Zitatende |
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SammysHP
Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen
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Verfasst am: 04 Jan 2010 17:21 Titel: |
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Das sind doch erfreuliche Nachrichten. Frage mich sowieso, wie man sich bei so wenig Rissen beschweren kann. _________________
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Wolfsheuler
Anmeldungsdatum: 01.04.2009 Beiträge: 460
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Joerg Sattler
Anmeldungsdatum: 21.01.2009 Beiträge: 1174 Wohnort: Bad Lausick
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Verfasst am: 08 Jan 2010 14:02 Titel: |
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Das sind gute Nachrichten für die Öffentlichkeit und die sinkenden Zahlen sicher auch ein Ergebnis der Herdenschutzmaßnahmen. |
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Joerg Sattler
Anmeldungsdatum: 21.01.2009 Beiträge: 1174 Wohnort: Bad Lausick
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SammysHP
Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen
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Verfasst am: 13 Feb 2010 13:34 Titel: |
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Zitat: | Die Koppel mit ca. 120 Schafen war von einem Elektrozaun umgeben, der durch die hohe Schneelage niedriger war als gewöhnlich und nicht ausreichend unter Strom stand. | Ja, der Schnee ist da schon ein Problem...
Zitat: | Ein junger Herdenschutzhund, der sich bei den Schafen befand, konnte größeren Schaden verhindern. | Auf jeden Fall sitzt man nicht tatenlos rum.
Zitat: | wird die Herde nun zusätzlich durch zwei Herdenschutzhunde aus dem mobilen Einsatzteam geschützt | Schön, dass das funktioniert. Frage mich allerdings, wie sich die drei Hunde miteinander vertragen, immerhin kannten sie sich ja vorher nicht... _________________
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balin Gast
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Verfasst am: 13 Feb 2010 17:11 Titel: |
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Elektrozaun und kalter trockener Schnee vertragen sich nicht! Meine Tiere sind im Winter auch draussen und ich habe mit den Vertretern schon lange Gespräche gehabt. Eis und trockener Schnee leitet den Strom schlecht. Die
Masse über die Pfoten oder Hufe der Tiere funktioniert also bei tieferen Minusgraden nur schlecht. Meine Antwort ist Stacheldraht, Hecken und meine Hunde. Das wirkt für meine Tiere, aber nicht für die Wölfe. Für Tiere, die in der kalten Jahreszeit auf Zäune angewiesen sind, sollte im Hinblick auf die Wölfe eine Lockerung der Bauordnung möglich sein. Stabile, höhere Wildzäune wären das Mittel der Wahl für die Rückzugsgebiete solcher Tiere. Wenn die Wölfe mal hier snd, fechte ich das durch! |
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Wolfsheuler
Anmeldungsdatum: 01.04.2009 Beiträge: 460
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Verfasst am: 17 Feb 2010 9:41 Titel: |
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Junger Wolf sorgt vor den Toren von Bautzen für Aufregung.
http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2389303
2 Rehe gerissen.
Es muss ein unerfahrener Wolf gewesen sein, auch wenn Gesa Kluth anfangs einen Hund nicht ausschliessen wollte. Aber es existiert ein Foto. |
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timber-der-wolf
Anmeldungsdatum: 17.12.2007 Beiträge: 288 Wohnort: LK OPR
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Verfasst am: 17 Feb 2010 14:33 Titel: |
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Wolfsheuler hat folgendes geschrieben: | Junger Wolf sorgt vor den Toren von Bautzen für Aufregung.
http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2389303
2 Rehe gerissen.
Es muss ein unerfahrener Wolf gewesen sein, auch wenn Gesa Kluth anfangs einen Hund nicht ausschliessen wollte. Aber es existiert ein Foto. |
Wenn das das Beweisfoto sein soll (bei der miesen Bildqualität im Artikel), ...
Bild gelöscht. Andreas (Quelle: http://www.sz-online.de/nachrichten/fotos.asp?artikel=2389303)
... kann ich mir nicht erklären, wie Gesa sich da soooo sicher ist, dass das ein Wolf war.
Auf den ersten Blick würde ich da genau so gut auf einen ausgebüxten TWH tippen. Auch die lassen keinen Fremden an sich ran kommen und haun ab. Und ein Reh zu reißen ist für keinen Wolfhund ein Problem, egal welcher Rasse - TWH, SWH oder AWH. _________________ LG, Norbert & seine Graupelze "Onka" vom Böhmerwald, TWH-Hündin, und "Kira", das Wolfhund-Huskymädchen
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SammysHP
Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen
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Verfasst am: 17 Feb 2010 16:56 Titel: |
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Einen direkten Link kann man ja machen: http://www.sz-online.de/bilder/2010_02/gr_2389303_745893210.jpg
In der Tat ist es auf dem Foto schwer zu bestimmen, ob es ein Wolf oder ein Wolfhund ist. Könnte genauso gut ein Hybride sein, der entlaufen ist (denn Hybriden gibt es ja auch immer mehr...).
Ein Hinweis kann ein Foto sein, ein Beweis nie. Der einzige Beweis ist eine DNA-Untersuchung. Und auch da muss man mit einem bestimmten Signifikanzniveau rechnen. Denn allzu sehr unterscheidet sich die DNA von Wölfen und Hunden auch wieder nicht. Es läuft alles auf eine Wahrscheinlichkeitsrechnung hinaus: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich in dem Gebiet ein Wolf befindet? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sich nicht um einen Hund handelt? Wie groß ist die Ähnlichkeit der DNA-Proben (letztendlich auch eine Wahrscheinlichkeit)? _________________
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jurawolf
Anmeldungsdatum: 01.01.2009 Beiträge: 283
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Verfasst am: 17 Feb 2010 17:27 Titel: |
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was die DNA-untersuchungen angeht, muss ich dir teilweise wiedersprechen. zwar stimmt es, dass bei auch DNA-untersuchungen mit wahrscheinlichkeiten gerechnet wird, allerdings ist dies in der praxis weitgehend vernachlässigbar.
sauber ausgewertete proben von zellkern-DNA geben resultate mit über 99%iger richtigkeit an. findet man also beispielsweise an einem gerissenen tier kot und speichel, der ausgewertet werden kann (ist bei älteren proben nicht mehr immer der fall), kann man mit über 99%iger wahrscheinlicheit sagen, ob die proben von einem hund oder einem wolf stammen. in europa ist es sogar möglich, zu sagen, aus welcher population der wolf stammt (die lausitzwölfe unterscheiden sich von den karpatenwölfen unterscheiden sich von den alpenwölfen unterscheiden sich von balkanwölfen u.s.w.). die DNA-datenbanken von hunden und den verschiedenen europäischen wolfspopulationen sind mittlerweile so gross, dass praktisch kaum mehr eine verwechslung möglich ist. |
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Lutra
Anmeldungsdatum: 30.12.2006 Beiträge: 366 Wohnort: Pulsnitz
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Verfasst am: 17 Feb 2010 19:56 Titel: |
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Heute kam die Mail betr. diese Beobachtung vom Kontaktbüro, einige von Euch werden sie ja ebenfalls erhalten haben.
Es gab zwischen dem 11. und 13.02. neun Sichtmeldungen in der betreffenden Gegend, die nahe des Territoriums des Daubaner Rudels liegt. |
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Lutra
Anmeldungsdatum: 30.12.2006 Beiträge: 366 Wohnort: Pulsnitz
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Verfasst am: 17 Feb 2010 20:42 Titel: |
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Hab gerade bei "landlive" den Link gefunden:
http://www.mdr.de/sachsen/bautzen/
Der Jäger Sodan kennt sich aber aus, alle Achtung!
"...ein erfahrener Wolf..."
"Wenn der Wolf jetzt schon keine Angst vor Menschen hat, was ist die Folge?" |
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sirwi
Anmeldungsdatum: 24.07.2008 Beiträge: 44 Wohnort: Neschwitz
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Verfasst am: 17 Feb 2010 20:57 Titel: |
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In der Sächsischen Zeitung (Landkreis Bautzen) stand gestern ebenfalls der SZ-Artikel drinn. Neben den Foto von dem Wolf (gleiche Foto wie in der Internetausgabe) wurde noch ein Foto von dem toten Reh zusammen mit einen Jäger und noch eines mit dem Reh zusammen mit Gesa Kluth und Katharina Blum abgebildet.
Zusätzlich gab es noch eine Karte mit den Wolfsrudeln die mich etwas irritiert hat. In dieser Karte erstrecken sich die Reviere des Daubaner als auch des Milkeler Rudels sogar noch etwas südlich der A4. Aber das Seenlandrudel fehlt komplett und das Neustätter Rudel ist noch eingezeichnet.
Weiß jemand, ob es neue Erkentnisse zu den Rudelrevieren gibt? Die Reviergrenzen des Milkeler Rudels sollten ja ziemlich genau feststehen! |
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