|
 |
Wolfs ForumInformationen und Austausch über Wölfe
|
Wenn Tagebau, Bahn oder Straßen kommen, ......
|
Wolfswelpen in Südbrandenburg :: Wolfsmanagementplan Sachsen |
Autor |
Nachricht |
Jöra
Anmeldungsdatum: 07.03.2009 Beiträge: 42 Wohnort: Köln

|
Verfasst am: 29 Jun 2009 10:36 Titel: Wenn Tagebau, Bahn oder Straßen kommen, ...... |
|
|
.... müssen die Wolfsrudel von Dauban, Truppenübungsplatz und Nochten weiterziehen.
Zeitungsartikel vom Dienstag, 23. Juni 2009
(Sächsische Zeitung)
Quelle: http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2189081
Zitat: |
"Bagger, Züge und Autos sind Feinde des Wolfs
Von Wulf Stibenz
Wenn Tagebau, Bahn oder Straßen kommen, müssen die Wolfsrudel von Dauban, Truppenübungsplatz und Nochten weiterziehen.
Bild vergrößern
Toter Jungwolf auf der Bahnstrecke bei Uhyst. Foto: privat
Drei Wolfsrudel leben auf dem Gelände des Truppenübungsplatzes Oberlausitz. „Die fühlen sich wohl bei uns“, sagt der Kommandant des Tüps, Oberstleutnant Lutz Pauketat. Dass auf dem Gelände scharf geschossen werde, Panzer querfeldein fahren und durchaus mal mehrere Tausend Soldaten durchs Gelände gehen, ist für den Wolf kein Problem. Er umgeht sie.
Der Tagebau im Wolfsrevier
„Ein Wolf wittert Menschen mehrere hundert Meter im Voraus“, sagt Markus Bathen, Wolfsbeauftragter des Naturschutzbundes für die Lausitz. Es wäre also ein Zufall, wenn ein Soldat beim Biwak einen Wolf sieht. „Ich habe jedenfalls noch keinen gesehen“, so Pauketat. Er sagt aber auch, dass Veränderungen anstehen. „Wir verlieren zwei Fünftel unseres jetzigen Geländes, wenn Vattenfall im Tagebau Reichwalde wieder Kohle fördert.“
Genau im Abbaufeld ist das Revier eines der fünf Lausitzer Wolfsrudel. Die Bundeswehr erhält von Vattenfall Ausgleichsflächen. Der Wolf muss sich selbst kümmern. „Das ist kein Problem“, sagt Bathen. Durch den Tagebau verlagere der Wolf vielleicht seinen Ruheplatz, flüchten würde er nicht. „Zudem sind junge Rekultivierungsflächen anziehend für Wildtiere, das sehen wir bei Nochten“, erklärt Bathen. Der Wolf ist anpassungsfähig.
Die Straße als Falle<br>
Etwas anders sieht es bei den Bundesstraßen aus. Die Wolfsexperten haben Anträge geschrieben, damit bei der Sanierung der Bundesstraße 156 an Reviergrenzen zum Nochtener Rudel Wildzäune oder Wolfswarnschilder für Autofahrer aufgestellt werden. „Der Wolf sieht das Auto nicht als Gefahr, alte schaffen es über die Straßen, aber Welpen oder Jährlinge nicht immer“, sagt Ilka Reinhardt (Lupus). Zwei Jungwölfe sind jüngst dort ums Leben gekommen. Prävention wäre für die Wolfspopulation vorteilhaft. „Zäune oder ähnliche Maßnahmen gibt es an der B156 nicht“, sagt nun Roland Schultze, Chef des Straßenbauamtes Bautzen, das die Straße saniert. Kein Geld für Prävention.
Die Bahn als Gefahr
Nicht besser sieht es bei dem Vorhaben der Deutschen Bahn aus, die Strecke Knappenrode-Horka zweigleisig und elektrifiziert für den Güterverkehr herzurichten. „Wildschutzzäune neben den Gleisen wird es nach derzeitiger Planung nicht geben“, sagt Ulrich Mölke, Chefplaner der Strecke. Ein Zaun zerschneide die Landschaft, vor allem in Naturschutzgebieten ist das nicht durchsetzbar. Dass es den roten Milan, den Seeadler, manch seltenes Getier und eben den Wolf in der Region gibt – wo nach 2014 gut 180 Züge am Tag zwischen 100 und 160 km/h fahren, weiß Mölke. „Wir stehen in engem Kontakt mit Umweltbehörden und Naturschutzorganisationen“, sagt der Planer. Aber Prävention ist auch hier nicht angedacht. „Aber es wird ein Wolfsmonitoring geben, um herauszufinden, wie der Wolf mit der Bahn klar kommt“, sagt Mölke. Das stimmt Jana Schellenberg vom Wolfs-Kontaktbüro in Rietschen nicht hoffnungsvoll. „Es ist zu befürchten, dass der Ausbau der Strecke zu vermehrten Wildunfällen führt“, gibt sie zu Bedenken. Schellenberg verweist auf den Unfall Ende Januar. Da wurde ein junger Wolf auf der Bahnstrecke zwischen Weißwasser und Rietschen von einem Zug getötet. „Zur Minimierung der Unfallgefahr könnte die Strecke gezäunt und mehrere Wildbrücken geschaffen werden“, so Schellenberg. Gibt es das nicht, sieht es schlecht für den Wolf aus. „Die Züge fahren schneller und durch die Elektrifizierung leiser – das ist eine ernste Gefahr“, sagt Bathen." |
Ist denn schon klar, dass Vattenfall im Tagebau Reichwalde weiterbuddelt?
Oder sind das nur Vermutungen? |
|
Nach oben |
|
 |
Jöra
Anmeldungsdatum: 07.03.2009 Beiträge: 42 Wohnort: Köln

|
|
Nach oben |
|
 |
Grauer Wolf Gast
|
Verfasst am: 29 Jun 2009 11:36 Titel: |
|
|
Jöra hat folgendes geschrieben: | Wenn man das mit der Zeichnung der Wolfsgebiete bei "wolfsregion-lausitz.de" vergleicht, verliert das Nochtener Rudel etwa die Hälfte seines Gebietes. |
Und das wegen Braunkohle schlechtester Qualität (Asche- und Schwefelgehalt)...
Und was die Straßen- und Schienentrassen angeht... Diese Republik wirft die Multimilliarden für den größten Schwachsinn aus dem Fenster, aber einige 100.000 für wenigstens schwerpunktmäßige Wildschutzzäune und Querungsmaßnahmen sind nicht vorhanden...
Manchmal glaube ich, ich bin im falschen Film. Die Menschen lernen einfach nicht dazu...
Gruß
Grauer Wolf |
|
Nach oben |
|
 |
balin Gast
|
Verfasst am: 29 Jun 2009 13:40 Titel: |
|
|
Die Bahn habe ich auch als Nachbarn. Es ist schon erstaunlich, welche Unterwerfungsverträge man unterschreiben muß, um neben denen Tierhaltung betreiben zu können. Eigentlich haben sie eine Bringschuld. Bahn ist für vieles besser wie die Strasse, aber wenn es um jede Autobahn Wildzäune gibt, dann sollte es die für Bahnstrecken auch geben. Wildbrücken gehören in beiden Fällen dazu. Grauer Wolf hat recht, wenn wir uns die Versager in Politik und Wirtschaft leisten können, dann muß es für unsere Mitgeschöpfe links und rechts der Verkehrswege auch eine Möglichkeit geben. Langfristig können wir eher auf die zweibeinigen Dilletanten verzichten, als auf unsere
vier, sechs, acht, was weiss ich wieviel beinigen oder auch nichtbeinigen
tierischen Zeitgenossen.
Was den Tagebau anbetrifft.... ich bin eigentlich zufrieden mit dem, was sie aus den aufgelassenen großen Löchern gemacht haben. Das ist inzwischen eine interessante Landschaft und hat der Natur weitergeholfen! |
|
Nach oben |
|
 |
balin Gast
|
Verfasst am: 30 Jun 2009 9:56 Titel: |
|
|
Weil es gut dazu passt, Bahn auch mal anders.
Eigentlich ist es gut, daß bei der Bahn die Gier ausgebrochen ist. Die stillgelegten Trassen verwildern und werden so für Tiere und Pflanzen zum
Zufluchtsort und Wanderweg.
So wie es sich hier darstellt, wird sich das auch nicht so schnell ändern.
Wer mit der Bahn zu tun hat, lernt was über Mondscheinpreise, zb wenn er
mit Leitungen über Bahngrund will, ein Grundstück kaufen will oder auch nur ein Wegerecht braucht. Bei den Bearbeitungsfristen bei der Bahn bekommt man in jedem Fall graue Haare. Gemeinden und Stadtwerke fürchten sich vor der Bahn, die nach ihrem Empfinden gleich nach dem lieben Gott kommt.
Das ist aber gut so. An den alten Bahnkörpern will sich niemand die Finger verbrennen und deswegen bekommt sie die Natur zurück.
Finde ich toll, es sollte mich wundern, wenn sie es schaffen die Linie wieder in Betrieb zu nehmen oder an anderer Stelle, wo die Gleise schon weg sind einen Radweg draus zu machen.[/img]
Stillgelegte Bahnlinie
http://www.pic-upload.de/view-2446782/Bahnlinie-und-Hunde.jpg.html
Hab das Foto mal in einen Link gepackt  |
|
Nach oben |
|
 |
CindyCandy7

Anmeldungsdatum: 14.09.2008 Beiträge: 417 Wohnort: Teupitz

|
Verfasst am: 02 Jul 2009 10:01 Titel: |
|
|
Wenn die Wölfe ,die Hälfte ihres Revieres verlieren -Was wird dann ??
Stillgelegte Gleise gibt es in der Lausitz genug,Wanderwege und Radwege daraus zu machen finde ich prima -würde den Wölfen sicher nicht stören und wäre nicht so gefährlich wie befahrene Bahngleise.
Aus den a stillgelegten Tagebauen in der Lausitz wird eine tolle Seenlandschaft - z.B.Lichterfeld bei Finsterwalde,da kann man auch die Förderbrücke F 60 besichtigen und eine tolle Führung mitmachen ( Schwindelfrei sollte man schon sein). _________________ Traurig schauen meine Augen-der Mensch sagt ´´ böser Wolf ``zu mir.
Dabei kann er zum Bösen taugen-viel mehr noch als ein wildes Tier. |
|
Nach oben |
|
 |
Primus

Anmeldungsdatum: 30.04.2008 Beiträge: 620 Wohnort: Berlin

|
Verfasst am: 06 Jul 2009 21:23 Titel: |
|
|
Erstmal abwarten ob sie es überhaupt verlieren. Es wäre nicht das erste Mal, dass sich Nichtmenschen anders verhalten als Menschen es von ihnen erwarten. |
|
Nach oben |
|
 |
Ragna
Anmeldungsdatum: 30.12.2007 Beiträge: 49 Wohnort: Berlin

|
Verfasst am: 15 Aug 2009 13:14 Titel: |
|
|
Könnte dass die Wölfe beeinträchtigen?
http://www.tagesspiegel.de/berlin/Brandenburg-Oel-Brandenburg-Lausitz;art128,2872576
Schon 2012 könnten Ölbohrtürme in der Lausitz stehen
In wenigen Wochen wird die Firma Central European Petroleum GmbH mit der Erkundung der Erdölvorkommen in der Lausitz beginnen.
13.8.2009 17:41 Uhr
Forst - Bald beginnt das Bohren nach Öl. Das gab das deutsch-kanadische Unternehmen CEP am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Forst (Landkreis Spree-Neiße) bekannt.
Wie berichtet hat die CEP bereits eine Genehmigung für die Untersuchung einer Fläche von 1800 Quadratkilometern zwischen Lübben und Jänschwalde beantragt. Sollte eine wirtschaftliche Produktion des Öls möglich sein, könne man, so Jacobus Bouwman von der Geschäftsführung der CEP, „in drei bis vier Jahren mit der Förderung beginnen“. Wie hoch die Ölmenge sein muss, damit sich die Errichtung von Bohrtürmen in der Lausitz lohnt, wollte Bouwman pauschal nicht sagen.
Die Erdölvorräte in der Lausitz wurden bereits zu DDR-Zeiten entdeckt. „Damals lohnte sich der Abbau nicht“, sagte der Abteilungsleiter im Brandenburger Landesamt für Bergbau und Geologie, Hans-Georg Thiem: „Heute kann das aufgrund der Rohstoffknappheit und der besseren Erkundungs- und Fördermethoden anders sein.“ (das)
noch Infos:
http://www.tagesspiegel.de/berlin/Brandenburg-Erdoel-Lausitz;art128,2867443 _________________ Die Natur braucht den Menschen nicht, der Mensch aber die Natur! |
|
Nach oben |
|
 |
SammysHP

Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen

|
Verfasst am: 15 Aug 2009 16:38 Titel: |
|
|
Normalerweise können die Wölfe recht gut mit der Industrie leben. Fragt sich jedoch, wie umfangreich das Gelände eingezäunt , wie viel Wild verdrängt wird usw. _________________
 |
|
Nach oben |
|
 |
|
|
|
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben. Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten. Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten. Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen. Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen. Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
|
|
|
|
|