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Wolfs ForumInformationen und Austausch über Wölfe
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Wölfe nun auch in Thüringen ?
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Unser Jens im Hamburger Abendblatt :: Info-Material über die Rückkehr des Wolfes |
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greywolf Gast
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Verfasst am: 12 Feb 2009 3:37 Titel: Wölfe nun auch in Thüringen ? |
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Zitat: | Spuren werfen Fragen auf
Tambach-Dietharz. (tlz) Den letzten Wolf im Gothaer Herzogtum erlegten Jäger nahe Wutha-Farnroda. Das war 1804. Ist der Wolf jetzt, 205 Jahre später, wieder ins Gothaer Land zurück gekehrt? Gesehen hat Meister Isegrimm noch niemand. Allerdings gibt es Indizien, die zumindest seine Anwesenheit nahe legen könnten. Ilka Reinhardt vom Wildbiologischen Büro Lupus in der Lausitz sagt, man müsse überall in Deutschland mit dem Auftauchen des Wolfes rechnen...
In der Nacht zum 24. Januar war frischer Schnee gefallen. Familie Kraft hatte sich schon früh mit ihren Huskies auf den Weg gemacht an diesem Samstag. "Wir stapften wirklich durch jungfräulichen Schnee", sagt Ralf Kraft "Vor uns hatte weder Mensch noch Hund den Weg genommen." Und der führte die Familie durch den Apfelstädtgrund Richtung Köhlerhütten.
Links des Weges befinden sich Waldwiesen. Von einer dieser freien Flächen stieg den Wanderern ein starker Geruch in die Nase. "Das roch nicht nach Fuchs", sagt Kraft, "soweit kennen wir uns aus. Der Geruch war wesentlich intensiver." Im Schnee hatten sich Tiere gewälzt, nach Spurenlage zwei. Und hier sei der eigentümlich Geruch besonders stark gewesen. Die Familie entdeckte Trittsiegel, die eindeutig klar machten: hier waren Hunde unterwegs. "Weder Fuchs noch Waschbär hinterlassen solche Abdrücke", ist sich der Tambach-Dietharzer sicher.
Huskies außer Rand und Band
Besonders irritierte die Familie das Verhalten der Huskies. Wenn sie sonst an Wildspuren rasch das Interesse verlieren, gerieten sie in diesem Fall völlig außer Rand und Band. "Wir konnten sie kaum halten, sie zerrten aufgeregt an der Leine und witterten immer wieder ausgiebig in Richtung Waldrand, wo zwei parallel verlaufende Spuren hinführten."
Nein, dass sie hier auf Wolfsspuren gestoßen waren, glaubte die Familie nicht. Sie fotografierten, maßen die Spuren aus und suchten zu Hause im Fährtenbuch nach des Rätsels Lösung.
"Da erinnerten wir uns an eine Begegnung im Dezember am Rennsteig", erzählt Ralf Kraft. "Wir kamen mit einem befreundeten Huskie-Halter aus Floh ins Gespräch und der erzählte uns, dass er einen Wolf gesehen habe." Sonderlich ernst hat er das damals nicht genommen. Und für die beiden Rehe, die im Dezember hinterm Sportplatz von Tambach-Dietharz gerissen wurden, mussten alle möglichen Erklärungen her. An Wölfe dachte keiner.
Doch die Begegnung am 24. Januar mit den seltsamen Spuren ließen diese Erinnerungen plötzlich in einem anderen Licht erscheinen. "Einerseits sagt man, das kann gar nicht sein, doch dann ist man wieder sicher, dass der Geruch und alle Spuren gar keinen anderen Schluss zulassen", sagt Ralf Kraft.
Erst spät hat sich die Familie mit ihrem Verdacht an Ronald Bellstedt vom Nabu gewandt. "Natürlich muss man all das mit einem Fragezeichen versehen", sagt der Naturwissenschaftler, "andererseits gibt es Sichtbeobachtungen von Wölfen aus Südthüringen."
Das Fotomaterial, das Ralf Kraft dem wildbiologisches Büro in der Lausitz zukommen ließ deutet nicht auf Wolfsvorkommen hin. "Generell ist es sehr schwierig Wolf- und Hundespuren voneinander zu unterscheiden", sagt Biologin Ilka Reinhardt. Erster Aufhänger sei der geschnürte Trab (die Hinterpfote tritt exakt in den Abdruck der Vorderpfote), der von Wölfe sehr häufig benutzt werde, da er die energiesparendste Fortbewegungsart ist. Hunde laufen seltener so. "Allerdings schnüren im Schnee auch viele Hunde; die Nordischen besonders gut, da sie als ausdauernde Läufer gezüchtet wurden. Ohne eine solche Spur im geschnürten Trab kann man jedoch noch nicht mal einen Anfangsverdacht aussprechen. Die Spuren auf den Bildern sind jedenfalls nicht im geschnürten Trab," sagt die Wolfsspezialistin.
Noch kein Rehwild gerissen
"Doch genau das ist es", wirft Ralf Kraft ein. "Eine Spur sah eindeutig wie von einem Fuchs geschnürt aus, darauf wies meine Tochter hin." Nur hätten die Trittsiegel acht Zentimeter gemessen. Die Krafts bestehen nicht darauf, dass der Wolf zurück ist. Aber sie finden, man sollte über die Beobachtungen reden.
Der Thüringer Forstamtsleiter Dr. Horst Sproßmann hat bislang keine Hinweise über Wölfe im Thüringer Wald. "Würden Rehwild oder Hirschkälber gerissen, wüssten wir das. Einerseits sind unsere Revierförster vor Ort, andererseits halten wir engen Kontakt mit der Kreisjägerschaft." Weder von der einen, noch von der anderen Seite gab es Hinweise auf Wölfe. "Und auch das Landwirtschaftsministerium hat nicht darüber verlauten lassen, dass wir verstärkt auf Wolfsspuren achten sollen", sagt Sproßmann.
Das von ihm betreute Forstgebiet gehört im Thüringer Wald zum größten, nicht zerschnittenen Waldgebiet. "So gesehen wäre das für Wölfe freilich ein Refugium", sagt der Forstamtsleiter.
11.02.2009 Von Klaus-Dieter Simmen
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http://www.tlz.de/tlz/tlz.gotha.volltext.php?kennung=on3tlzLOKStaGotha39853&zulieferer=tlz&kategorie=LOK&rubrik=Stadt®ion=Gotha&auftritt=TLZ&dbserver=1
Gruß
grey |
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Joerg Sattler

Anmeldungsdatum: 21.01.2009 Beiträge: 1174 Wohnort: Bad Lausick

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Verfasst am: 12 Feb 2009 7:48 Titel: |
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Wenn vielleicht jetzt noch nicht, aber in naher Zukunft werden auch Wölfe im Thüringer Wald wieder zu Hause sein. |
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Ragna
Anmeldungsdatum: 30.12.2007 Beiträge: 49 Wohnort: Berlin

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Verfasst am: 12 Feb 2009 14:16 Titel: Re: Wölfe nun auch in Thüringen ? |
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greywolf hat folgendes geschrieben: | "Allerdings schnüren im Schnee auch viele Hunde; die Nordischen besonders gut, da sie als ausdauernde Läufer gezüchtet wurden." |
Endlich spricht sich dass rum. Meine Huskys schüren auch perfekt nach Wolfsart, in Schnee und Sand. Nur sind die Pfoten abdrücke sehr viel kleiner. Wollte mir in Diskussionen bisher kaum einer glauben.  |
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SammysHP

Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen

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Verfasst am: 12 Feb 2009 15:54 Titel: |
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Meine Hündin schnürt auch oft. Angebliche Wolfssichtungen tauchen langsam aus ganz Deutschland auf. Entweder haben sich da nur viele getäuscht (was ja durchaus vorkommen kann, da nicht jeder Wolfsexperte ist ) oder die Wölfe haben sich doch ganz heimlich auf den Weg gemacht, ihr "altes Revier" wieder zu erkunden. _________________
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