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Unser Jens im Hamburger Abendblatt


 
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Der Wolf kehrt zurück - Jäger auf der Pirsch? :: Wölfe nun auch in Thüringen ?  
Autor Nachricht
CleanerWolf



Anmeldungsdatum: 09.09.2006
Beiträge: 427
Wohnort: Berlin

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BeitragVerfasst am: 03 Feb 2009 16:46    Titel: Unser Jens im Hamburger Abendblatt Antworten mit Zitat

Zitat:

Hamburger Abendblatt

Neuanfang: Norderstedter spürt in ganz Deutschland die Raubtiere auf
Der Wolf ist auf dem Vormarsch

Jens Hennings kämpft seit 25 Jahren dafür, dass Meister Isegrimm auch
bei uns wieder heimisch wird.

Von Bernd-Olaf Struppek

Der Norderstedter Jens Hennings ist seit 25 Jahren buchstäblich dem Wolf
auf der Spur. Der Abteilungsleiter Nord im Verein "Freundeskreis
freilebender Wölfe" (ehemals "Freundeskreis Wölfe in der Lausitz") und
ausgebildete Fährtenleser spürt landauf und landab dort dem Raubtier
nach, wo Wölfe gesichtet werden beziehungsweise wo Menschen glauben,
einen der scheuen Jäger oder dessen Spuren gesichtet zu haben. Bald
schon, so glauben die Experten, könnte Hennings sich in hiesigen
Revieren über Pfotenabdrücke des Urvaters unserer Haushunde beugen. "Die
Wölfe sind auf dem Vormarsch!" sagte jetzt auch Wolf-Gunthram Freiherr
von Schenck, Geschäftsführer des Wildparks Eekholt in Großenaspe.

Im Wildpark wurde am Montag der schleswig-holsteinische "Wolfsstein"
präsentiert. Der tonnenschwere Granitfels, den auch eine Wolfssilhouette
und ein symbolischer Pfotenabdruck zieren, soll fortan in Brokenlande
daran erinnern, dass dort 1820 der letzte Wolf Schleswig-Holsteins von
Jägern getötet worden war. Nachdem man bereits im Mittelalter mit der
intensiven Bejagung der Wölfe begonnen hatte, galt die Tierart vor rund
150 Jahren in Deutschland quasi als ausgerottet (1904 fiel der letzte
Wolf Deutschlands unter den Kugeln seiner Häscher).

Mit der Mahnung an ihr damaliges Aus soll gleichzeitig den Wölfen in
Schleswig-Holstein ein Neuanfang beschert werden. Daran wollen auch der
"Freundeskreis frei lebender Wölfe" um Jens Hennings wie die
Verantwortlichen der Naturerlebnisstätte in Großenaspe aktiv mitwirken.
Theda Hatlapa, Mitbegründerin des Wildparks, sagte bei der Präsentation
des "Wolfssteins", der Wolf sei ein "wundervolles Wildtier" und ein
"wichtiges Glied des Ökosystems". Man wolle, so Theda Hatlapa, "Achtung
und Verständnis für dieses Geschöpf" vermitteln.

Margret Brahms, Abteilungsleiterin im Kieler Umwelt- und
Landwirtschaftsministerium, berichtete von Wolfssichtungen im Kreis
Ludwigslust aus der vorigen Woche. Von dort, so die Fachleute, könnten
Wölfe durchaus auch in den Südosten Schleswig-Holsteins hinübergelangen.
"Rüden, die sich ein neues Revier suchen, legen bei ihren Wanderungen
oft ganz lange Strecken zurück", erklärte Wolfsexperte Hennings. 2007
war bei Süsel ein junger Wolfsrüde von einem Auto überfahren worden.
Freiherr von Schenck schätzte den Bestand freilebender Wölfe in
Deutschland auf 30 bis 40 Tiere. Er kündigte eine Ausweitung der
Aktivitäten an, um "die Menschen in Schleswig-Holstein noch besser auf
eine etwaige Rückkehr der Wölfe vorzubereiten". So solle in Eekholt ein
regelrechtes Wolfsinformationszentrum entstehen. Immer noch, so von
Schenck, herrsche beim Thema Wolf eine (unbegründete) Angst vor dem
vermeintlich gefährlichen Tier.

"Der Wolf soll hier einen Lebensraum finden", betonte Margret Brahms vom
Umweltministerium in Großenaspe. Zur Vorbereitung darauf gehöre auch,
mit Landwirten und vor allem Viehzüchtern frühzeitig über
Entschädigungen zu sprechen - für den Fall, dass Wölfe Nutztiere reißen.
Jens Hennings kämpft seit 25 Jahren dafür, dass Meister Isegrimm auch
bei uns wieder heimisch wird.

Zu den Aufgaben von "Wolfsbetreuer" Hennings aus Norderstedt gehört es
unter anderem auch, zu prüfen, ob Schafe oder Ziegen tatsächlich von
Wölfen gefressen wurden. Deshalb gehören zur Ausrüstung der Aktiven des
"Freundeskreises" außer Nachtsichtgeräten und "Fotofallen" auch
Kühltruhen, um Kadaver bis zur Prüfung durch Fachleute aufbewahren zu
können.

Hennings hat in ganz Deutschland, häufig in wochenlanger akribischer
Suche, die "Wolfssteine" gesucht und dokumentiert. Er stieß dabei auf
den handschriftlichen Hinweis, dass im Herbst 1820 in der Gemarkung
Vierkamp bei Brokenlande der letzte Wolf im Norden geschossen worden
war. Mancherorts handelt es sich bei den "Wolfssteinen" um gewaltige
Denkmale zur Glorifizierung der einstigen Jäger, an anderer Stelle um
längst vergessene Feldsteine. Der "Wolfsstein" von Brokenlande wurde von
Steinmetz Kay Birkefeld gestaltet. Den Findling spendete der Unternehmer
Ernst Krebs.

Taucht der Wolf in lebendiger Form auf, ist es mit dem harmonischen
Miteinander von Tier- und Naturschützern einerseits und Jägern und
Landwirten einerseits häufig schnell vorbei, wie Hennings erzählt: "So
wie in der Lausitz bilden sich schnell Gruppen, die die Wölfe jagen
wollen." Die Tiere stehen unter Schutz, das vorsätzliche Töten eines
Wolfes kann mit bis zu fünf Jahren Gefängnis bestraft werden. In den
vergangenen Jahren waren mehrere Wölfe abgeschossen worden - angeblich
wegen Verwechselungen mit wildernden Hunden.

erschienen am 3. Februar 2009

Quelle: http://www.abendblatt.de/daten/2009/02/03/1034393.html?s=2

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"Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist,
es wär nur Deine Schuld, wenn sie so bleibt."
Die Ärzte
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grauer-geselle



Anmeldungsdatum: 26.09.2008
Beiträge: 178
Wohnort: Laubusch / Sachsen

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BeitragVerfasst am: 03 Feb 2009 17:28    Titel: Antworten mit Zitat

Gute Reaktionen auf die Rückkehr des Wolfes !

Wenn das auch in der Bevölkerung dort so gesehen wird, hauptsächlich von den Nutztierhaltern und zukünftig an Wolfsgebiete angrenzenden Dorfbewohnern, sollten sich hier in der Lausitz auch langsam mal die Wogen glätten.
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SammysHP



Anmeldungsdatum: 30.06.2006
Beiträge: 2459
Wohnort: Celle / Niedersachsen

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BeitragVerfasst am: 03 Feb 2009 19:11    Titel: Antworten mit Zitat

Mal wieder etwas "Werbung" Very Happy


Zitat:
Hennings hat in ganz Deutschland, häufig in wochenlanger akribischer
Suche, die "Wolfssteine" gesucht und dokumentiert.

Das finde ich sehr interessant. Gibt es die Daten irgendwo online abzurufen?

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Smirre



Anmeldungsdatum: 15.12.2008
Beiträge: 150
Wohnort: Lüneburger Heide

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BeitragVerfasst am: 03 Feb 2009 22:24    Titel: Antworten mit Zitat

Klasse,ist das unser Jens? aus Stolpe?
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wolfrüde



Anmeldungsdatum: 16.09.2007
Beiträge: 1539
Wohnort: Landkreis DLG

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BeitragVerfasst am: 03 Feb 2009 23:55    Titel: Antworten mit Zitat

Gute Arbeit Very Happy
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Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
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Lupina



Anmeldungsdatum: 12.12.2006
Beiträge: 557
Wohnort: Hamburg

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BeitragVerfasst am: 04 Feb 2009 12:08    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, sehr interessant!

Falls jemand den dazugehörigen Link übersehen haben sollte: Wink

Zitat:
Wer hat Angst vorm bösen Wolf?

Von Bernd-Olaf Struppek

Bis hin zu den Brüdern Grimm, die den Räuber das Rotkäppchen wie die Großmutter verschlingen lassen, hält sich das (Schauer-)Märchen vom Wolf als furchterregende Bestie. Der Mensch duldete, nachdem er sesshaft geworden war, kein anderes Raubtier neben sich. Dem eleganten, ausdauernden Jäger auf vier Pfoten wurde vom zweibeinigen Konkurrenten systematisch der Garaus gemacht. Abertausende Wölfe wurden erschlagen, vergiftet, geschossen - Geschichten von Wölfen, die Menschen angreifen, erwiesen sich in den allermeisten Fällen als Legenden. Es ist hierzulande vielfach wahrscheinlicher, beim Waldspaziergang von einem herab fallenden Ast getroffen zu werden, als überhaupt in die Nähe eines der scheuen Raubtiere zu kommen. Und doch werden immer noch dort die Flinten zur Wolfshatz geladen, wo eines der seltenen Exemplare auch nur die feine Nase vorsichtig aus der Dickung schiebt.


Quelle: http://www.abendblatt.de/daten/2009/02/03/1034463.html

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(Arthur Schopenhauer)
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CindyCandy7



Anmeldungsdatum: 14.09.2008
Beiträge: 417
Wohnort: Teupitz

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BeitragVerfasst am: 05 Feb 2009 20:32    Titel: Antworten mit Zitat

Klasse -ich würde auch gern etwas mehr über die Wolfssteine erfahren.
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Traurig schauen meine Augen-der Mensch sagt ´´ böser Wolf ``zu mir.
Dabei kann er zum Bösen taugen-viel mehr noch als ein wildes Tier.
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Lutra



Anmeldungsdatum: 30.12.2006
Beiträge: 366
Wohnort: Pulsnitz

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BeitragVerfasst am: 05 Feb 2009 22:54    Titel: Antworten mit Zitat

Auf der Seite des Freundeskreises ist doch eine Aufstellung zu Wolfssteinen zu finden:

http://www.typo3.lausitz-wolf.de/index.php?id=19

Ist die gemeint?
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SammysHP



Anmeldungsdatum: 30.06.2006
Beiträge: 2459
Wohnort: Celle / Niedersachsen

germany.gif
BeitragVerfasst am: 05 Feb 2009 23:04    Titel: Antworten mit Zitat

Ahh, ja - das wird's sein. Danke für den Hinweis!
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Lupina



Anmeldungsdatum: 12.12.2006
Beiträge: 557
Wohnort: Hamburg

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BeitragVerfasst am: 06 Feb 2009 8:41    Titel: Antworten mit Zitat

Oh, danke für den Link.

Das muss ja wahnsinnig interessant sein, durch die deutschen Wälder zu stöbern auf der Suche nach solchen Wolfsteinen. Und dass es so viele gibt, hätte ich gar nicht gedacht.

Was für Banausen, die das Wolfsdenkmal in Markkleeberg mit Graffiti beschmiert haben, ts ts ts ..... - Kopfschüttel -

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CindyCandy7



Anmeldungsdatum: 14.09.2008
Beiträge: 417
Wohnort: Teupitz

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BeitragVerfasst am: 06 Feb 2009 11:52    Titel: Antworten mit Zitat

Hatte keine Ahnung das es so viele gibt und wo überall.
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SammysHP



Anmeldungsdatum: 30.06.2006
Beiträge: 2459
Wohnort: Celle / Niedersachsen

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BeitragVerfasst am: 06 Feb 2009 12:51    Titel: Antworten mit Zitat

Dass es so viele gibt, hatte ich schon gedacht. Und es gibt auch noch mehr.

Vielleicht wissen einige, dass ich Geocacher bin. Man glaubt gar nicht, wo überall Caches liegen. Hier ist noch ein Wolfsstein, den ich nicht in der Liste finden konnte: http://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?wp=GC167XY
Die Koordinaten sind N 51° 09.238 E 009° 30.92 (die Koordinaten in der Liste sollten auch auf WGS-84 mit DD°MM.MMM geändert werden, weil dies das verbreitetste Format ist).

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