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In der Lausitz werden Fallen für Wölfe aufgestellt


 
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Sicherheit und Artenschutz :: versuch unfrieden zu sähen?  
Autor Nachricht
Jens
Moderator


Anmeldungsdatum: 22.05.2006
Beiträge: 580
Wohnort: Stolpe

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BeitragVerfasst am: 13 Jun 2008 0:46    Titel: In der Lausitz werden Fallen für Wölfe aufgestellt Antworten mit Zitat

Freitag, 13. Juni 2008
(Sächsische Zeitung)


In der Lausitz werden Fallen für Wölfe aufgestellt

Sechs Jungtiere sollen einen Satellitensender zur Beobachtung erhalten.

Neustadt. Ab August werden in der Lausitz bis zu 40 Fallen für Wölfe ausgelegt. Ziel ist es, sechs Jungtiere zu fangen, die einen Satellitensender erhalten sollen. Die Fallen werden ausschließlich auf dem Truppenübungsplatz „Oberlausitz“ aufgestellt. Es handelt sich dabei um Fußschlingen, mit denen es möglich ist, die Tiere verletzungsfrei festzuhalten, sagte Gesa Kluth vom Wolfsbüro Lupus gestern auf Anfrage. Alle nötigen tier- und naturschutzrechtlichen Ausnahmegenehmigungen lägen vor, so die Wolfsforscherin. Die Fallen werden mehrmals täglich und auch nachts kontrolliert.

Der Spätsommer und Herbst hat sich als Hauptzeit für abwandernde Jungwölfe erwiesen, sagte Kluth. Mit den Sendern sollen Erkenntnisse über die Wanderwege der Tiere gewonnen werden. Derzeit finden keine Fangversuche statt, weil die Lausitzer Wölfe wieder Nachwuchs haben. Die Versorgung der Welpen durch die Mütter soll nicht durch Fangversuche beeinträchtigt werden. Kluth war optimistisch, der Tiere ab Sommer habhaft zu werden. (SZ/ft)

Quelle: Sächsische Zeitung vom 13.06.08
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wolfrüde



Anmeldungsdatum: 16.09.2007
Beiträge: 1539
Wohnort: Landkreis DLG

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BeitragVerfasst am: 13 Jun 2008 6:20    Titel: Antworten mit Zitat

Hmm... klingt schon irgendwie hart mit den Fallen, auch wenn sie angeblich keine Verletzungen verursachen sollen.
_________________
Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
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SammysHP



Anmeldungsdatum: 30.06.2006
Beiträge: 2459
Wohnort: Celle / Niedersachsen

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BeitragVerfasst am: 13 Jun 2008 9:05    Titel: Antworten mit Zitat

Nee, das geht schon. Alle paar Stunden wird ja kontrolliert. Für mein Empfinden ein vertretbares Risiko.
_________________
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Grauer Wolf
Gast





BeitragVerfasst am: 13 Jun 2008 9:26    Titel: Antworten mit Zitat

wolfrüde hat folgendes geschrieben:
Hmm... klingt schon irgendwie hart mit den Fallen, auch wenn sie angeblich keine Verletzungen verursachen sollen.


Hart?

Entschuldigt, widerlicher geht's doch kaum noch. Ein Tier, zumal ein intelligentes wie ein Wolf, erleidet seelische Höllenqualen, wenn es sich in einer Fußschlinge fängt (Unsere Hunde geraten schon in Nöte, wenn sie sich mit dem Geschirr irgendwo im Gestrüpp verheddern und das, obwohl wir sofort bei ihnen sind, um zu helfen. Was sie wissen...!). Und niemand erzähle mir was von Schlingen, die garantiert keine Verletzungen verursachen. Selbst Zerrungen und Blutergüsse durch verzweifelte Befreiungsversuche sind schon zuviel.
Wieviel ist mehrmals täglich? Alle 6 Stunden, alle 4 Stunden, alle 2? Selbst 2 Stunden hilflose Gefangenschaft sind schon zuviel. Dann kommt da ein Mensch auf den Jungwolf zu, er kann nicht weg, noch mehr Panik... Nein, danke! Auf Forschungsergebnisse, die durch psychische Tierquälerei erhalten wurden, kann ich verzichten.

Frau Kluths Arbeiten in allen Ehren (ich habe bisher viel von ihr gehalten), aber muß ein Forscher eigentlich jedes seiner Objekte MARKIEREN? Kann man es nicht bei schlichter Beobachtung belassen, auch wenn diese sehr viel mühsamer ist? Wozu gibt's eigentlich Hochleistung-Restlichtverstärker und -Doppelgläser? Ich bin selbst promovierter Wissenschaftler und weiß, was es heißt, zu forschen. Aber ich kann mich auch an eine Vorlesung erinnern, die sich mit den ethischen Grenzen der Forschung befaßte, und diese Grenzen werden hier m.E. überschritten!
Und denkt da auch mal jemand dran, daß auch Wolfshasser mit einem Funkscanner die Tiere aufspüren können?

Bloch arbeitet bei seinen Untersuchungen an verwilderten Hunden in der Toskana auch mit Funksendern. Er lehnt aber aus den eben genannten (ethischen) Gründen Schlingen kategorisch ab, auch wenn das Einfangen per Betäubungsgeschoß, das für die Tiere nahezu streßfrei ist, für den Forscher ungleich mühevoller ist.

Unsere Wölfe brauchen Freunde, vielleicht auch Menschen, die (unauffällig) ihr Leben beobachten und dokumentieren, aber keine Forscher, die in ihnen nur Naturschutz- und Forschungsobjekte sehen!

Gruß
Grauer Wolf (*stinksauer!*)
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Stoldt



Anmeldungsdatum: 22.11.2006
Beiträge: 31
Wohnort: 71717 Beilstein

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BeitragVerfasst am: 13 Jun 2008 10:53    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

es geht um die Feststellung der zu erwartenden Wanderwege und Lebensweisen und damit um breite vorsorgliche Erkentnisse zum künftigen Schutz der Tiere.

Die zuvor vorgeschlagenen Methoden der Direktbeobachtung sind sehr teuer, weil ressourcenbindend, und rechtferigen die dadurch zu gewinnenden Erkenntnisse kaum.
Ausserdem spüren die Tiere dabei sicher die Anwesenheit von Menschen - es ist also fraglich, ob direkte Methoden die Tiere viel weniger stressen.

Viele Grüße

Guido Stoldt

_________________
Es ist nicht meine Aufgabe bequem zu sein
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Tinis



Anmeldungsdatum: 17.12.2007
Beiträge: 353

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BeitragVerfasst am: 13 Jun 2008 13:50    Titel: Antworten mit Zitat

Als einen positiven Nebeneffekt dieser radikalen Behandlung kann man wohl betrachten, dass die Wölfe dadurch scheuer werden, bzw. mit Menschen unangenehme Ereignisse asoziieren.
Für das weitere Wohlergehen des Wolfes ist es sicher von Vorteil, wenn er bei sich abspeichert Mensch=Gefahr....

_________________
"Ich fürchte, die Tiere betrachten den Menschen als ein Wesen ihresgleichen, das in höchst gefährlicher Weise den gesunden Tierverstand verloren hat."
(Friedrich Nietzsche)
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Grauer Wolf
Gast





BeitragVerfasst am: 14 Jun 2008 10:07    Titel: Antworten mit Zitat

Tinis hat folgendes geschrieben:
Als einen positiven Nebeneffekt dieser radikalen Behandlung kann man wohl betrachten, dass die Wölfe dadurch scheuer werden, bzw. mit Menschen unangenehme Ereignisse asoziieren.
Für das weitere Wohlergehen des Wolfes ist es sicher von Vorteil, wenn er bei sich abspeichert Mensch=Gefahr....


Wie wahr! Aber im Grunde genommen doch traurig.
Ich habe letztens einen Filmbeitrag über Wölfe an einer extrem abgelegenen Küste in Nordamerika gesehen: Die Wölfe kamen ein wenig scheu, aber doch neugierig zur Forscherin, um mal eine Nase voll zu nehmen: "Wer bist DU denn?" Keinerlei Aggression, keine Furcht, nichts...
Anschließend spielten die Halbwüchsigen völlig unbefangen um sie herum.
So stelle ich mir ein Leben von Wölfen und Menschen vor. Träumen darf ich ja mal...

Gruß
Grauer Wolf
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wolfrüde



Anmeldungsdatum: 16.09.2007
Beiträge: 1539
Wohnort: Landkreis DLG

germany.gif
BeitragVerfasst am: 14 Jun 2008 10:31    Titel: Antworten mit Zitat

Jetzt mal ehrlich.
Scheu ist gut, aber wenn sie zu scheu werden vor Menschen, wo sollen sie dann hin?
Menschen sind überall und breiten sich immer mehr aus.
(Übertreiben gesagt)

_________________
Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
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Grauer Wolf
Gast





BeitragVerfasst am: 14 Jun 2008 10:49    Titel: Antworten mit Zitat

wolfrüde hat folgendes geschrieben:
Jetzt mal ehrlich.
Scheu ist gut, aber wenn sie zu scheu werden vor Menschen, wo sollen sie dann hin?
Menschen sind überall und breiten sich immer mehr aus.
(Übertreiben gesagt)


Übertrieben? Na, doch wohl eher untertrieben! Der Globus erträgt inzwischen 6,3 Mrd. unserer Species und in Deutschland jammern die Politiker, daß die Deutschen immer weniger werden. Am liebsten würden sie wohl Babyprämien aussetzen... Cool Wachset und mehret euch, auf daß die Erde zugrunde geht oder wie... Confused
Das man bei sehr niedrigen Bevölkerungsdichten, die grundsätzlich reichlich Platz lassen für unsere Brüder und Schwestern im Pelz, einen hohen Lebensstandard haben kann, zeigen uns die Skandinavier (die allerdings gegenüber Wölfen leider auch wenig Toleranz zeigen: Das norwegische "varg" ist auch ein Schimpfwort...).

Ich frage mich manchmal, warum die Menschen hier so ein Problem damit haben, mehr Wildnis, auch in Deutschland, zuzulassen... Eine inhärente Furcht vor der ungezügelten Natur...?

Gruß
Grauer Wolf
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CleanerWolf



Anmeldungsdatum: 09.09.2006
Beiträge: 427
Wohnort: Berlin

blank.gif
BeitragVerfasst am: 14 Jun 2008 14:27    Titel: Antworten mit Zitat

Radiohalsbänder mögen ja für die Wolfsforschung wichtig sein und auch für den Wolfsschutz gewisse Vorteile haben, aber ich bin auch äusserst skeptisch, was diese Fallenstellerei angeht. Wir sind doch hier nicht in Kanada. Ausserdem könnte es die Wolfsgegner auf dumme Ideen bringen.
_________________
"Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist,
es wär nur Deine Schuld, wenn sie so bleibt."
Die Ärzte
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Marsupial Wolf



Anmeldungsdatum: 16.05.2007
Beiträge: 251
Wohnort: Pfalz

botswana.gif
BeitragVerfasst am: 13 Sep 2008 15:10    Titel: Antworten mit Zitat

Weiß hierzu jemand was neues? Sind die Fallen nun ausgelegt, evtl. schon ein Tier besendert worden?

Gruß
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Wolfsfreund



Anmeldungsdatum: 05.09.2007
Beiträge: 306
Wohnort: BW

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BeitragVerfasst am: 13 Sep 2008 23:13    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin auch absolut kein Fan von Schlingfallen oder Fallen allgemein.

Ich habe in Kanada mit einen Fallensteller gesprochen und er berichtete mir das sich manche Tiere die er dort fing sogar die Beine abbissen um frei zu kommen.
Wölfe sind freiheitsliebende Tiere und würden dies bestimmt auch machen.
Das Risiko finde ich zumindest höher als bei einer sogenannte Käfigfalle.
Das diese Erfolg haben könnten, zeigte ja alleine schon der Beitrag in dem letzten Film auf der ARD.
Ich hoffe nur für die Lausitzer Forscher das da nichts schief geht, denn dann würden sie in meiner Achtung erheblichen Schaden nehmen und bei vielen anderen Tierfreunden bestimmt auch.

Grüße der Wolfsfreund

_________________
Es waren die Jäger und Forstbeamte ,die als erstes die Wölfe in der Lausitz gesichtet haben und damit einen wichtigen Grundstein zum Wolfsmanagment setzten.
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