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Wolfs ForumInformationen und Austausch über Wölfe
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EU-Recht geht vor / Forderung nach „Bewirtschaftung“ des Wol :: Jagdtourismus in der Mongolei |
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Gast
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Verfasst am: 08 März 2008 13:56 Titel: Jäger/Schießer ... |
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... und ihre Meinung zu Wölfen.
Ich habe in England eine Bezeichnung kennengelernt, die in meinen Augen (leider!) für viele der Hobby-Jäger zutrifft: dort gibt es einen Unterschied zwischen "hunting" und "shooting". Ich finde das sehr bezeichnend: Hunting ist das jagen zu Fuß, mit Hund und Flinte, besser noch Pfeil und Bogen. Beim shooting wird sich lauernd irgendwo versteckt und auf vorbeiziehendes Wild - meist Vögel - geschossen.
Nach meiner Beobachtung gibt es hier wohl mehr "Schießer" (die sich als Jäger bezeichnen) als tatsächliche Jäger... Was meint ihr?
Ich kenne einen alten Jäger, der den Wolf als gefährlich ansieht, und ihn bei Gelegenheit wohl abschießen würde, wenn er es dürfte. Es ist nicht so, dass er keine Wölfe mögen würde ... er hat nur, wohl auch wegen einschlägiger Erfahrungen, seine festgefahrene Meinung. Er sagt aber auch, dass heutzutage offenbar so einige "Jäger" nicht in der Lage seien, einen Wolf von einem Hund zu unterscheiden... traurig, aber wohl nicht ganz falsch.
Aber auch solche Jäger, die es begrüßen würden, einen Wolf/ Rudel in ihrem Revier zu wissen, durfte ich kennenlernen. Die Aussagen dazu: der Wolf macht das Wild zwar scheu, aber das flüchtet auch, wenn es meinen Geländewagen hört... leider gehen sehr viele meiner Kollegen mit dem Wagen auf Pirsch - ich bevorzuge es, meinen Fuß-Streifgang durchs Revier zu machen, mit meinen beiden Hunden. Der Wolf hält mir den Wildbestand gesund, und wenn ich Trophäen möchte, dann doch ansehnliche! Ich betrachte es als sportliche Herausforderung, wenn das Wild nicht mehr so leicht zu erjagen ist. Ebenso steht er zu Luchsen. Nur das mit den Bären sähe er kritisch...
Dies sind zwei sehr Gegesätzliche Meinungen, die so wohl Beispielhaft für viele Stimmen aus der Jägerschaft stehen.
Ob sich da wohl je ein wirklicher Konsens bilden kann, der den öffentlich oft angepriesenen Nutzen der Jägergesellschaften als aktive Natuschützer rechtfertigen könnte???
lg Melanie |
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wolfrüde

Anmeldungsdatum: 16.09.2007 Beiträge: 1539 Wohnort: Landkreis DLG

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Verfasst am: 08 März 2008 14:00 Titel: |
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Es ist oft so, das es bei denen um das schießen geht, als die Natur zu erhalten.
Zum Glück gibt es immer mehr Einsichtige Jäger, die auch versuchen ihre Kollegen zu überzeugen.
So wie ich das sehe, hängt das "Wolfsproblem" meist an den älteren Jägern. _________________ Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken. |
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Lutra
Anmeldungsdatum: 30.12.2006 Beiträge: 366 Wohnort: Pulsnitz

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Verfasst am: 08 März 2008 17:30 Titel: |
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Ich sehe das so, dass der größte Teil der Jäger nach Feierabend in der Natur seine Ruhe haben will. Manchmal vielleicht so, wie der Angler, der mit seiner Angel am Wasser sitzt, aber keinen Wurm dran hat, es geht ihm einfach nur um die Ruhe. Diese Entspannung suchenden Jäger schreien dann natürlich auch nicht in diversen Foren oder in der Öffentlichkeit rum. Das Wildbret ist für sie ein schöner Nebeneffekt ihres Hobbys. Da sie oft und gern in der Natur unterwegs sind, interessieren sie sich auch für nicht jagdbare Tiere und sind oft aktiv im Naturschutz tätig.
Und es gibt natürlich auch die Schießer. Die wetteifern dann, wer die meisten Krähen oder Füchse geschossen hat, das ist für sie ohnehin nur Ungeziefer. Die werden dann gezählt, wie die Ringe auf der Schießscheibe.
Von den Zusammenhängen in der Natur haben sie nur ein Minimum an Ahnung.
Zwischen den beiden Gruppen gibts natürlich jede Menge Übergänge, denn es ist selten etwas ganz schwarz oder weiß, nur mehr hell- oder dunkelgrau.
Grüße von Lutra |
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andi
Anmeldungsdatum: 09.11.2007 Beiträge: 58 Wohnort: Baden Württemberg

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Verfasst am: 08 März 2008 18:27 Titel: |
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Zitat: | Zwischen den beiden Gruppen gibts natürlich jede Menge Übergänge, denn es ist selten etwas ganz schwarz oder weiß, nur mehr hell- oder dunkelgrau |
seh ich auch so. es scheint sich hier ja allmählich ein anti-jäger forum zu entwickeln und deswegen würde ich manchen personen empfehlen mal einen jagdschein zu machen. in den vorbereitungskursen erschließen sich vielerlei erfahrungen und manche werden erstaunt sein, welche kenntnisse zum thema jagd & natur vermittelt werden....
also bitte nicht von ein paar unverbesserlichen (um sich schießenden) holzköpfen auf den rest schließen!
gruß
andi _________________ Meine kleine Wolfsgalerie: http://www.hint-horoz.de/photo-galerie/photos-sonstiges/wolf-photos.html |
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thomasriepe2000
Anmeldungsdatum: 10.12.2006 Beiträge: 249

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Verfasst am: 08 März 2008 19:33 Titel: |
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andi schrieb
Zitat: | würde ich manchen personen empfehlen mal einen jagdschein zu machen. in den vorbereitungskursen erschließen sich vielerlei erfahrungen und manche werden erstaunt sein, welche kenntnisse zum thema jagd & natur vermittelt werden....
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Hmm, das sehe ich kritisch. Ich glaube gerade der Jagdschein und die Gesetze in Deutschland sind einer der Gründe, warum viele Jäger sehr ideologisch geprägt sind. Bei den Vorbereitungskursen zum Jagdschein wird nämlich sehr viel, lange überholter Unsinn "gelehrt". Raubtiere kommen da, wenn auch manchmal unterschwellig, nie gut weg... Und außerdem sehr merkwürdig: Beim Jagdschein geht es nur zu 25 % um Wildtiere! Der Rest beschäftigt sich mit Waffenkunde und Rechtsfragen etc. - Also, der Jagdschein ist zwar schwer, gebe ich zu. Aber alles was schwer ist und mit schweren Prüfungen abschließt, muss nicht richtig sein Darum, einen Jagdschein zu machen halte ich für vergeudete Zeit (und Geld). Es gibt bessere, seriösere Wege, sich über Natur zu erkundigen... _________________ www.riepehunde.de |
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Jens Moderator

Anmeldungsdatum: 22.05.2006 Beiträge: 580 Wohnort: Stolpe

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Verfasst am: 08 März 2008 19:56 Titel: |
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Also, ein Anti-Jagdforum ist es hier nicht und soll es auch auf keinen Fall werden. Jagdgegner können sich da gerne bei den einschlägigen bekannten Anti-Jagdforen austoben. Wir werden auch alle reinen Anti-Jagd-Beiträge löschen. Jagdkritische Beiträge können natürlich geschrieben werden, sofern es keine reinen Anti-Jagd-Beiträge sind.
Dieses Wolfs-Forum steht für alle offen, die sich für den Wolf interessieren ( auch für Jäger ).
Zuletzt bearbeitet von Jens am 08 März 2008 20:59, insgesamt einmal bearbeitet |
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CleanerWolf

Anmeldungsdatum: 09.09.2006 Beiträge: 427 Wohnort: Berlin

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Verfasst am: 08 März 2008 20:50 Titel: |
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Wer sich mit Wölfen beschäftigt, kommt automatisch auch mit dem Thema Jagd in Berührung. In einem Unterforum mit dem Titel "Wölfe, Jäger und Jagd muss es gestattet sein, Beiträge zum Thema zu schreiben, auch wenn diese sich kritisch damit auseinandersetzen.
Man kann die Mißstände, die zweifellos vorhanden sind anprangern und trotzdem eine Zusammenarbeit mit den dialogbereiten Jägern suchen, denn in einem Dialog muss man offen und ehrlich miteinander umgehen können.
Jagdkritische Beiträge unterdrücken zu wollen verstößt gegen das Recht auf freie Meinungsäusserung, ist nichts anderes als Zensur und verstößt damit gegen die Verfassung dieses Landes. _________________ "Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist,
es wär nur Deine Schuld, wenn sie so bleibt."
Die Ärzte |
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Jens Moderator

Anmeldungsdatum: 22.05.2006 Beiträge: 580 Wohnort: Stolpe

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Verfasst am: 08 März 2008 20:56 Titel: |
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@CleanerWolf: Keiner hat was gegen jagdkritische Beiträge ! Nur reine Anti-Jagd-Beiträge und Aufrufe werden gelöscht ! - siehe auch Nutzungsbedingungen - |
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wolfrüde

Anmeldungsdatum: 16.09.2007 Beiträge: 1539 Wohnort: Landkreis DLG

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Verfasst am: 08 März 2008 21:08 Titel: |
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Jens hat folgendes geschrieben: | @CleanerWolf: Keiner hat was gegen jagdkritische Beiträge ! Nur reine Anti-Jagd-Beiträge und Aufrufe werden gelöscht ! - siehe auch Nutzungsbedingungen - |
Ich sehe hier das Problem der Unterscheidung solcher Beiträge.
Was der eine als Jagdkritisch sieht, sieht der andere als Anti.Jagd Aufforderung. _________________ Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken. |
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thomasriepe2000
Anmeldungsdatum: 10.12.2006 Beiträge: 249

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Verfasst am: 08 März 2008 21:09 Titel: |
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Nur mal zu meinem Verständnis:
Was ist der Unterschied, wo wird die Grenze zwischen "jagdkritisch" und "Anti-Jagd" gezogen oder wie ist die definiert?
Wenn ich jetzt sage, ich finde die Jagd, wie sie in Deutschland ausgeführt wird für veraltet und dringend reformbedürftig - also ich bin gegen (anti) die aktuelle Form der Jagd in Deuschland - wird der Beitrag dann gelöscht? _________________ www.riepehunde.de |
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Jens Moderator

Anmeldungsdatum: 22.05.2006 Beiträge: 580 Wohnort: Stolpe

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Verfasst am: 08 März 2008 21:22 Titel: |
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@: thomasriepe2000 .Ich sehe das als einen durchaus erwünschten jagdkritischen Beitrag. |
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Wolfsfreund

Anmeldungsdatum: 05.09.2007 Beiträge: 306 Wohnort: BW

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Verfasst am: 25 Apr 2008 11:40 Titel: |
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Da ich die letzten Wochen als Nestbeschmutzer und Standsvergifter tituliert wurde, gebe ich diesen Personen nun einmal einen trifftigen Grund für ihre netten Sprüche gegen mich(nicht von einen von Euch hier im Forum)
Zitat von mir: Der Beweis das manche Jägerkollegen gefährlicher sind als Wölfe je sein können! Zitat Ende von mir Wolfsfreund! Dazu dieser Link.
An den Moderator: es handelt sich hierbei nicht um eine Hetze sondern um Sarkasmus meinerseits Schönes Wochenende!!
http://www.lusttoeter.de/news/jagdunfaelleundstraftatenmitjaegerwaffen2005/index.html |
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