Wolfs Forum

[SammysHP]

Wurde doch schon längst alles gemacht
Leider hat es nicht besonders viel gebracht...

[joswolf]

Hatte sich wohl jemanden im Datum verirrt. 2009 haben wir jetzt.
Jos

[hanninadina]

Die Gesellschaft zum Schutz der Wölfe hat sich informiert. Ihr Ergebnis ist in den Rudelnachrichten veröffentlicht. Danach ist alles halb so wild.

Christian

[Fuchsherz]

Guten Abend zusammen!

Gezielt habe ich hier im Forum nach "Schorfheide" gesucht.........vom Januar bis Ende März 2009 war ich 4 Mal in dem Wildpark Schorfheide ( seit 2003 mind. 1 Mal im Jahr, 2007 und 2008 öfter ) und der Zustand der Wölfe hat sich meiner Meinung nach immer weiter verschlechtert. Ende März 2009 schauten die Wölfe sehr "deprimiert" an ( wenn man es so ausdrücken darf ), 2 Tiere bewegten sich nur in minimalen Ecken am Zaun, es waren ein älterer Rüde an der Ecke zu der Holzbrücke und ein Weibchen an der Ecke zum Bach ganz auf der anderen Seite des Geheges Richtung Wildpferde.
Der hier schon genannter am Vorderbein verletzter Wolf zeigte starke Schmerzen und legte sich nach wenigen Schritten immer wieder hin, obwohl er "allein" in einem Teil des Geheges war.......
Das sind natürlich nur spontane Beobachtungen von jemanden, der dorthin gerne gefahren ist , auch in der Hoffnung, dass der Wildpark Schorfheide bestimmten ausgerotteten Tierarten helfen kann. Als der dreibeinige Wolf Naum ein großes Gehege nur mit Mina ( Wölfin, die aus dem Rudel verscheucht wurde ) bekam, und man die beiden nicht "besuchen" durfte, habe ich mich echt gefreut !!!!!
Doch gefiel mir das "große" Gehege immer weniger, auch weil Hörden von Idioten mit Hunden zu den Wölfen latschen und versuchen, dass sie sich am Zaun beschnüffeln. Ich habe selber zwei Hunde, sie sind im Wildpark auch dabei für eine große Runde, aber bei den Wölfen nicht.
Am Ende März traf ich eine ganze Truppe mit etwa 30 Hunde, sie waren am Wolfsgehege.

Leider musste ich im Laufe der Zeit feststellen, dass die Fragen an die Tierpfleger nicht beantwortet werden, es ist alles in Ordnung. Wenn man andere Fragen hat, kann man sich für die Wolfsnächte anmelden.

Der dreibeinige Wolf Naum ist plötzlich gestorben, wonach?

Wo finde ich die "Rudelnachrichten"?

Ich hoffe, Ihr könnt mich etwas verstehen. Die Schorfheide ist ein besonderer Naturgebiet, den Wildpark habe ich als Schutz und Pflege für heimliche Tierarten gesehen, die ausgerottet wurden. So meine Hilfslosigkeit, Trauer und Wut, wenn man Wölfe sieht, die wie in jedem Zoo vegetieren, aber für das Volk "artgerecht" gehalten werden.

Wenn etwas Neues für die Wölfe in der Schorfheide geplant ist, möchte ich auch dabei sein.

Liebe Grüße, Fuchsherz

[hanninadina]

http://www.gzsdw.de/page-13.html

Hier findest du die Rudelnachrichten, allerdings nur bis Heft 1&2 2008. Ich habe hier gerade nur Heft 5&6 und 1&2 2009. Da ist es nicht drin. Ich meine, dass es dann in 3&4 2008 sein müsste. Für meinen Geschmack wurde es da etwas runter gespielt. Dass ist aber sehr subjektiv. Es wurde auch ausgeführt, dass der dreibeinige Wolf aus Altersgründen ganz normal gestorben sei. Kann ja sein.

Christian

[Panki0]

Auch ich bin hier ins Forum gekommen um nach "Schorfheide zu suchen und bin fündig geworden,und habe mir erstmal alles in Ruhe durchgelesen,wobei ich dagen muß das einiges mir stark aufgestossen ist was die Vereine und Behörden betrifft.
Wir waren vorgestern in diesem Wildpark,weil ich mir die Wölfe anschauen wollte.
Ich bin absolut entsetzt!
Was Fuchsherz beschrieben hat kann ich nur bestätigen!
Die Tiere sehen erbärmlich aus,meine beiden Jungs haben sogar das weinen angefangen als sie die Wölfe gesehen hatten.Das waren sie nicht gewohnt zu sehen!
Und manche Hundehalter werd ich nie verstehen können.Einige haben versucht ihre Tiere an den Zaun zu ziehen obwohl die das überhauptnicht wollten!
Als einzelne Person kann ich nicht viel machen aber ich bin mit meinen heulenden Kindern durch den Park gelaufen und hab jeden erzählt ,der nachgefragt hatte wieso die Kleinen denn so weinen, was für Zustände da herrschen.
Am Schluß sind etwa 20 Personen entschlossen zur Parkleitung spaziert und haben verkündigt das sie diesen Park nicht mehr betreten werden und dieses auch weiter tragen werden wie Freunde , Bekannte und Homepages und Tierforen!
Fand ich ganz beachtlich,wenn nur die Hälfte das macht was sie angekündigt haben dürfte das Kreise ziehen!
Ich meinerseits werde in Hessen und Hamburg tätig werden!!!!!

[balin]

Bin eigentlich immer für konstruktive Kritik. Letztes Jahr habe ich mal auf der Homepage der Johannesmühle gelesen. Wenn man große Gehege hat, die nicht von überall einsehbar sind könnte man ja Kameras installieren
und von einem geschützten Raum aus eine störungsfreie Beobachtung der Tiere ermöglichen, Da liessen sich auch Zusatzinformationen an Mann, Frau
und Kinder bringen. Wetter wäre dann auch egal und wenn man die Kamera
selber schwenken(per Fernbedienung) und focussieren könnte, einfach super. Kostenpflichtige Fotos könnte man so auch ausdrucken lassen.
Für den Kontakt mit dem Publikum reichen ja eigentlich die Futterzeiten.
In Museen wird ja heutzutage auch viel pädagogischer gearbeitet, warum nicht auch in einem Wildgehege.
Hier in der Nähe, an der Luisenburg, ist ein kombinierter Wolfs- und Bärenpark angedacht. Eine der Zielsetzungen ist dabei, die Bevölkerung auf die Wiederankunft der Wölfe vorzubereiten. Finde ich toll, wenn man es richtig macht.

[SammysHP]

Dein Kameravorschlag ist gar nicht mal so schlecht. Zusätzlich könnte man das Bild auch noch im Internet streamen. Leider würde so ein Projekt sehr viel kosten. Ich glaube nicht, dass ein Park bereit wäre, für so etwas dermaßen viel Geld zu zahlen.

Ein anderer Ansatz (damit die Wölfe ungestört sind) wurde im International Wolf Center in Minnesota umgesetzt: Beobachtungs-/Seminarräume mit großen, verspiegelten, schalldichten Fenstern. Die Wölfe bekommen von den Besuchern absolut nichts mit, andersrum können die Besucher aber die völlig ungestörten Wölfe beobachten.

[Fuchsherz]

Hallo zusammen, vielen Dank für Eure Antworten und für den Link zu den Rudelnachrichten!
Die Idee der Kameras finde ich auch gut, aber wie Sammy schreibt wahrscheinlich für den Wildpark Schorfheide schwer realisierbar......aus Kostengründe, aber auch vielleicht aus "Politikgründe".

Werde jetzt in Ruhe die Rudelnachrichten lesen und vielleicht habe ich weitere Fragen, ich hoffe, es stört Euch nicht.
liebe Grüße, Costanza

[Joerg Sattler]

Ich persönlich bin eigentlich gegen die Haltung von Wölfen in Gehegen, Wölfe gehören in die freie Natur.
Die Schorfheide ist ein großes Waldgebiet mit entsprechenden Wildbestand. Ich denke in einigen Jahren wird es in der Schorfheide wieder freilebende Wolfsrudel geben.
Ich wäre dann eher dafür bei der Ansiedlung der Wölfe in der freien Natur etwas nach zu helfen (siehe Yellowstone), schließlich sind die Wölfe auch auf unnatürliche Art und Weise vom Menschen in Deutschland ausgerottet wurden.
Wenn schon Gehege, dann müssen diese recht großzügig, mit Rückzugsmöglichkeiten für die Wölfe von den Besuchern, gestalltet sein. Des weiteren benötigt man mehrere Gehege, um auch wenn notwendig, ein "Abwandern" von Wölfen ermöglichen zu können.

[timber-der-wolf]

Toll, dass sich auch andere menschen von den unhaltbaren Zuständen in der Schorfheide überzeugen und etwas unternehmen wollen.
Schlimm ist, dass die zuständigen Behörden, aber auch die beiden Wolfsvereine GzDw und DWG, die im vorigen Jahr vor Ort waren, dort alle Augen zudrücken und immer alles o.K. finden.

[Ragna]

Was die Zustände im Wildpark angeht ist es eine riesige Sauerei.

Ich bin damals etwas tiefer in die Materie eingestiegen und was da zu Tage kam war erschreckend.
Von der GzSdW und der DWG ist keine Hilfe zu erwarten, da sehr gute Kontakte zum Wildpark bestehen. Es geht vermutlich auch noch um alte Dankbarkeit, da der Park diesen Vereinen am Anfang geholfen hat...
Im Zweifel sind eben auch diesen Leuten Kontakte wichtiger als das Leben der Wölfe.
An die Parkleitung traut sich keiner ran. Im Gegenteil sie haben durch das runter spielen in den Rudelnachrichten dem Wildpark auch noch den Rücken gestärkt.
Auf Kosten der Wölfe!

Aktiv geworden ist der Deutsche Tierschutzbund und das Veterinäramt.
Und das nachdem die GsSdW dort war und unabhängig vom Verein!!!

Ein Armutszeugnis für diese Vereine.


Die einzigen die sich deutlich über die Missstände im Wildpark geäußert haben war das Büro LUPUS. Aber sie haben leider keine Möglichkeiten zu handeln.

Der einzige Weg der jetzt noch bleibt sind die Medien. Nur berufen die sich sehr gern auf sogenannte Fachleute, und deren Urteil. Die Parkleitung gilt ja leider als Fachfrau in Sachen Wölfe.
Und sollte sich ein Redakteur die Mühe machen bei den Vereinen nachzufragen, könnt ihr euch den Rest ja denken.

Da ich selbst es nicht mehr übers Herz bringe in den Wildpark Schorfheide zu fahren, kann ich euch nur Bitten, Fotos zu machen und Infos zu sammeln und diese an den:
Deutscher Tierschutzbund, Landestierschutzverband Brandenburg (Email an Frau Seidel)
zu senden.

Oder wenn ihr Kontakte zu Zeitungen etc. habt diese zu nutzen.


Danke



@Joerg Sattler
keine 60km Luftlinie entfernt vom Wildpark leben freie wilde Wölfe, seid min. 1 Jahr.
Nun bleibt zu hoffen das sie sich dort dauerhaft ansiedeln und Nachwuchs bekommen.

[balin]

Bin mir bei der ganzen Diskussion nicht so ganz sicher, ob sich der Tierschutzgedanke mit den Gesetzen der Natur so ganz verträgt. Natur
ist grausam und ich kann mir vorstellen, daß ein Wolf im Frühjahr wegen Fellwechsel nicht so rumläuft wie frisch aus dem Hundesalon. Auch bewegen sich Wölfe nicht immer so, wie sich das der Betrachter vorstellt. Die haben auch manchmal die Schnauze voll und legen sich auf die faule Haut. Wenn große Gehege vorhanden sind und es zwischen den Wölfen nicht zwangsläufig wegen zu großer Enge zu Auseinandersetzungen kommen muß, können sie alles unter sich selber regeln. Von der ausreichenden Versorgung in jeder Hinsicht gehe ich mal aus.
Ich würde das nicht so zynisch sehen. In der Johannismühle sind die Bären des ehemaligen Nationalzirkus der DDR. Die sind für die Natur verloren. Manche der Wölfe in Gehegen sicherlich auch.
Wölfe vermehren sich schnell.
Noch dürfen wir sie nicht auswildern. Wollen wir es so machen, wie in den Tierheimen, kastrieren, einschläfern?
Im Nürnberger Zoo werden die überzähligen Wildpferde in einer Aussenanlage gezielt auf die Aussiedlung in die Mongolei vorbereitet.
Warum nicht auch sowas für unsere Wölfe?
Der Einzelkämpfer in Russland macht es ja vor.
Bedarf besteht ja allemal. Bei uns haben die Jäger ähnlich versagt wie die Bänker.
Das wäre ein Projekt. Einfach die Zäune aufmachen.
Mir fehlt die praktische Anschauung, aber ich glaube nicht, daß es so schlimm ist. Jeder, der sich beschwert, muß eine bessere Lösung parat haben. Alles andere geht sonst auf die Moral der unmittelbar Beteiligten
und nützt den Wölfen auch nichts.
Ich vermisse etwas die konkrete Beschreibung der Mißstände.
Vielleicht liegt ja auch manches im Auge des Berachters.

[Panki0]

@Ragna werde meine Infos und Fotos dem Tierschutzbund schicken!

Das jedes Jahr Welpen geworfen werden ist mehr als verantwortungslos!
In der Fasanerie Wiesbaden wird verhütet und das Gehege ist sowas von rießig das die Wölfe meistens nur zur Fütterung zu sehen sind. Es ist wild bewachsen,hügelig,alter Baumbestand,lag einige Jahre brach bevor dort ein Gehege gebaut wurde. Das einzig neue waren der Zaun,ein Teich mit fließend Wasser ud Besuchertribühne.
Damit es den Wölfen nicht zu "langweilig" wird leben noch Braunbären mit im Gehege die aber über Nacht in Ställe überwechseln da diese Bären schon sehr alt sind,und die Wölfe Ihre Ruhe haben.

[Jens]

@ Balin: Ein Auswildern von Wölfen aus Gehegen ist hier in Deutschland nicht möglich. Kein Wolfs-Fachmann/Frau wird so einem Projekt zustimmen. Wir haben hier in Deutschland auch einfach nicht die Fläche, wo einmal von Hand aufgezogene Wölfe ausgewildert werden könnten. Dafür ist Deutschland einfach zu dicht besiedelt. Auch wäre eine aktive Auswilderung von Gehegewölfen hier in Deutschland weder rechtlich möglich, noch politisch gewollt. Zudem würde die Akzeptanz in der Bevölkerung für ein solches Projekt nicht vorhanden sein. Wir können derzeit froh sein, das die von selbst eingewanderten Wölfe hier in Deutschland von der Mehrheit geduldet werden. Jetzt aber eine aktive Auswilderung von Gehegewölfen voranzutreiben, würde sich fatal auf die Akzeptanz von Wölfen in der Bevölkerung hier auswirken.
Bei aller liebe zum Wolf, sollten wir doch schon versuchen, realistisch zu bleiben.
Noch ein kleiner Hinweis vom Adm.: Dein vorgeschlagenes Projekt " einfach die Zäune aufmachen", könnte von einigen Leuten durchaus falsch verstanden werden (Aufforderung zu einer Straftat). Bitte also auch immer die Nutzungsbedingungen für dieses Forum beachten!