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Wölfe vs Jagdhunde

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Wolfsbeobachtungen in der Schweiz :: Frei lebende Wölfe im Unteren Odertal aufgetaucht  
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Flex



Anmeldungsdatum: 18.10.2007
Beiträge: 69

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BeitragVerfasst am: 26 Nov 2007 15:05    Titel: Wölfe vs Jagdhunde Antworten mit Zitat

Auf dieser Seite wird aufgezählt, wieviele Jagdhunde allein in den letzten paar Monaten von Wölfen bei der Stöberjagd gerissen wurden.

Man muß dazu sagen, daß in Schweden die Jagdhunde bist zu 400 Meter von den Jägern weg sind, um Wild aufzustöbern. Fast immer sind sie mit Telemetriegeräten ausgerüstet, so daß man die gerissenen Hunde dann trotzdem orten kann.


Arved Fuchs mußte auf seiner letzten Expedition durch Ellesmere Island selbst hautnah erfahren, daß die fazinierenden weißen Polarwölfe wenig Respekt vor Menschen haben und Hunde (auch ein ganzes Gespann von Eskimohunden, immerhin mit 40 bis 45kg keine Schoßhündchen) nicht dulden und angehen.
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wolfrüde



Anmeldungsdatum: 16.09.2007
Beiträge: 1539
Wohnort: Landkreis DLG

germany.gif
BeitragVerfasst am: 26 Nov 2007 18:17    Titel: Antworten mit Zitat

Das sind schon einige.

Aber wundern das Jagdhunde von Wölfen gerissen werden braucht man sich eigentlich nicht!

_________________
Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
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Jens
Moderator


Anmeldungsdatum: 22.05.2006
Beiträge: 580
Wohnort: Stolpe

germany.gif
BeitragVerfasst am: 26 Nov 2007 18:30    Titel: Antworten mit Zitat

Na, da müssen die Schwedischen Jäger halt eine andere Jagdmethode mit Hunden wählen. Es wäre ja wohl absurt, die Wölfe zu bekämpfen, damit die Jäger ungestört mit den Hunden jagen können...
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Polarwolf



Anmeldungsdatum: 05.01.2007
Beiträge: 108
Wohnort: Billerbeck NRW

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BeitragVerfasst am: 26 Nov 2007 21:40    Titel: Antworten mit Zitat

Wölfe (Vargar) in Schweden

Ist der Wolf (Varg) gefährlich?

Die Reaktionen des Wolfes auf Menschen sind bisher noch nicht systematisch untersucht worden. Obwohl die Forschung auch in Zukunft noch neue Erkenntnisse bringen wird, ist es sicher wertvoll, das bisherige Wissen einmal zusammenzufassen und auszuwerten. Von Angriffen auf Menschen wird aus jenen Teilen der Welt berichtet, in denen sich die Lebensbedingungen des Wolfes in vieler Hinsicht von jenen in Skandinavien unterscheiden. Im Zusammenhang mit diesen Angriffen stand oft einer der folgenden Faktoren: Tollwut, nahezu vollständiges Fehlen von Beutetieren oder regelmäßig gefütterte Wölfe. Genau wie Bären auch, kann Wölfen beigebracht werden, Menschen und Siedlungen gedanklich mit Futter in Verbindung zu bringen. Dies kann dazu führen, dass einige Tiere ihre natürliche Scheu vor dem Menschen verlieren und sich unter Umständen aggressiv gegen ihn verhalten. Aus diesem Grund sollten Wölfe NIEMALS gefüttert werden.

Der Wolf ist ein großes Raubtier und prinzipiell in der Lage, einen Menschen zu töten. In Schweden passierte der letzte Vorfall dieser Art im Jahre 1820, wobei es sich um einen halb zahmen Wolf in der Provinz Gästrikland handelte.





Falls Sie einem Wolf begegnen...

Selbst wenn Sie sich in einem Wolfsrevier aufhalten ist es sehr unwahrscheinlich, dass Sie überhaupt einen Wolf zu sehen bekommen. Sollten Sie dennoch auf einen treffen, so wird sich der Wolf im Normalfall auf langsame Weise zurückziehen, sobald Sie sich zu erkennen geben.

Falls sich der Wolf jedoch nicht zurückzieht, und Sie die Situation als bedrohlich empfinden, sollten Sie folgende Punkte beachten:


Gehen Sie langsam und geräuschvoll zurück. Singen, sprechen oder rufen Sie laut, aber schreien Sie nicht schrill.
Rennen Sie nicht – dies könnte den Jagdinstinkt des Wolfes wecken oder Sie könnten stolpern, was die Wahrscheinlichkeit eines Angriffs erhöhen würde.
Folgt Ihnen der Wolf dennoch, so bleiben Sie stehen: Versuchen Sie, groß und gefährlich zu wirken, indem Sie Ihre Arme, eine Tasche oder sonstiges in die Höhe halten. Gehen Sie lieber ein paar Schritte auf den Wolf zu als von ihm weg.
Sollte der Wolf trotz allem dennoch angreifen, stellen Sie sich nicht tot, sondern schlagen und treten Sie so stark Sie können



Der Wolf bei einem getöteten Tier

Es gibt nichts, was darauf hinweist, dass ein Wolf nahe seiner Beute aggressiv wird – solange man sich ihm nicht nähert und Anstalten macht, sie ihm wegzunehmen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich bei der Beute um ein Wildtier oder Weidevieh handelt.


Wenn Sie einen Hund haben...

Die Anwesenheit eines Hundes kann einen Wolf dazu bringen, einen Teil seiner Scheu vor dem Menschen zu überwinden. In einigen Fällen kann er sich dann dem Menschen bis auf wenige Meter nähern. Personen, die sich in solch einer Situation befunden haben, schien es, als ob der Wolf so auf den Hund konzentriert gewesen sei, dass er Ihre Anwesenheit kaum wahrgenommen habe.

Sollten Sie auf einen Wolf treffen während Sie mit Ihrem Hund unterwegs sind, so gelten die bereits genannten Verhaltensregeln. Greift der Wolf gegen alle Erwartung an, verhalten Sie sich so, als hätten Sie es mit einem großen, freilaufenden Hund zu tun: Versuchen Sie nicht, zwischen Wolf und Hund zu gehen, sondern lassen Sie Ihren Hund von der Leine und schmeißen Sie etwas nach dem Wolf.



Verbreitung und Anzahl

Der Wolf ist über große Teile der nördlichen Erdhalbkugel verbreitet. Im Winter 2004 gab es in Schweden und Norwegen etwa 100 Wölfe und noch einmal so viele in Finnland. Die meisten Wölfe Schwedens leben in den Regionen Värmland und Dalarna und im angrenzenden Teil Norwegens. Die Population der Wölfe ist in Ausbreitung begriffen, sowohl was die Anzahl der Tiere, als auch ihr Verbreitungsgebiet betrifft. Abgewanderte Jungwölfe können heute in allen Teilen Skandinaviens angetroffen werden. Der Wolf ist ein sehr anpassungsfähiges Tier und kann überall in Skandinavien ein Revier bilden.

Aussehen


Das durchschnittliche Körpergewicht eines Wolfes in Skandinavien beträgt für Weibchen 40, für Männchen 50 kg. Ein Weibchen ist wenig größer als ein Schäferhund, wogegen ein Männchen mit einer Schulterhöhe von 80-90 cm größer ist. Das Fell ist braun-blond mit einer dunkleren Rückenpartie.

Typisch für die Wölfe Skandinaviens sind die beige- oder rostgelben Beine, die schwarze Schwanzspitze und der weiße Fleck um die Schnauze herum, der sich nicht (wie z.B. beim Polarhund) über die Augen hinaus erstreckt.


Wölfe leben im Rudel

Das Rudel ist eine Familie, die aus einem Männchen und einem Weibchen ("Alpha-Tiere") und ihren Jungen besteht. Normalerweise verlassen die Jungen das Rudel im Alter von ein oder zwei Jahren, doch einige bleiben auch noch ein paar Jahre länger bei den Eltern, bevor sie abwandern, um sich ihr eigenes Revier zu suchen.

Gewöhnlich paaren sich im Rudel nur die Alpha-Tiere (das Eltern-Paar).

Innerhalb des Rudels herrscht eine strikte Rangordnung, die von den Alpha-Tieren festgelegt wird, welche auch zuerst an erlegter Beute fressen.

Verteidigung des Reviers

In Skandinavien ist ein durchschnittliches Wolfsrevier etwa 1000 qkm groß. Das größte Wolfsrevier in Skandinavien ist 2000 qkm groß und befindet sich in der Provinz Värmland, an der Grenze zu Norwegen. Die Grenzen des Reviers werden vom Alpha-Paar durch Kot-, Urin- und Kratzspuren markiert. Vermutlich erfüllt auch das Heulen eine ähnliche Funktion. Fremde Wölfe, die in ein etabliertes Revier eindringen, werden oft verjagt oder getötet.


Paarungszeit während des Winters

Im Gegensatz zu den meisten Hunden wird die Wölfin nur einmal im Jahr läufig. Die Läufigkeit kann Ende Dezember beginnen und bis Anfang März andauern. Die Hochbrunst, in der die Wölfin paarungsbereit ist, fällt zwischen Februar und März. In dieser Zeit streift das Alpha-Paar oft zusammen, aber getrennt vom übrigen Rudel, umher

Die Welpen werden in einer Erdhöhle geboren

Das Alpha-Paar gräbt mehrere Höhlen. In einer von ihnen wirft die Wölfin nach 63 Tagen Tragzeit 4-5 Junge. Das geschieht gewöhnlich zwischen April und Mai. Die Höhle, die schließlich für die Geburt gewählt wird, ist manchmal erst am Vortag gegraben worden.

Die Welpen werden etwa 8 Wochen lang gesäugt. In den ersten Wochen hält sich die Wölfin stets in der Nähe der Höhle auf, in der sich die Welpen befinden. In dieser Zeit wird sie vom übrigen Rudel mit Fleisch versorgt, da sie nicht selbst jagen gehen kann. Mit 8-10 Wochen können sich die Jungen aus dem Bau herausbewegen. Zu diesem Zeitpunkt verlässt das Rudel die Umgebung der Höhle und hält sich in der Nähe verschiedener Treffplätze auf. Diese Treffplätze befinden sich in der Nähe gerissener Beutetiere.

Abwanderung

Im Alter zwischen ein und zwei Jahren wandern die jungen Wölfe aus dem Revier der Eltern aus. Sie können lange Strecken wandern um selbst einen Partner zu finden und ein eigenes Revier zu gründen. Einige Wölfe wandern eine Weile und beginnen dann, ihr Revier zu markieren, so dass sie von einem anderen einzelnen Wolf gefunden werden können. Diese Strategie ist bei den Weibchen mehr verbreitet als bei den Männchen. Die längste dokumentierte Wanderung vollbrachte ein besenderter Jungwolf in der Provinz Värmland: Er wanderte etwa 1000 km weit.

Futter

Im heutigen Verbreitungsgebiet der skandinavischen Wölfe ist der Elch das wichtigste Beutetier. Ein einzelner Wolf kann einen ausgewachsenen Elch töten, allerdings nicht ohne eigenes Risiko. Es kommt vor, dass Elche Wölfe durch Tritte verletzen oder sogar töten. Es ist daher einleuchtend, dass Wölfe das Reh als Beute dem Elch vorziehen, wenn es in ihrem Revier häufig vorkommt. Wölfe fressen außerdem Biber, Dachse und Waldvögel.

Schaden an Weidevieh und Hunden

Im Jahr 2000 wurden in ganz Schweden etwa 100 Schafe von Wölfen gerissen. Vereinzelt werden auch Rinder oder Pferde angegriffen. In den meisten Fällen kann ein solcher Schaden mit Hilfe eines Elektrozauns verhindert werden. Dabei sollte sich der unterste Draht nicht mehr als 20 cm über dem Boden befinden, da Wölfe eher versuchen, sich unter dem Zaun durch zu graben, als über ihn zu springen.

Im letzten Jahr sind etwa 10 Hunde von Wölfen angegriffen worden, wobei es sich meist um Jagdhunde handelte. Solchen Angriffen vorzubeugen ist schwierig. Es werden bereits verschiedene Schutzmethoden für Hunde erprobt. Die zur Zeit am besten bewährte Methode ist, telefonisch die Position von besenderten Wölfen abzufragen. Das funktioniert natürlich nur in Gebieten, wo Wölfe besendert sind.



Ratschläge für Personen, die sich in Wolfsgebiet aufhalten

Normalerweise ist der skandinavische Wolf scheu und Begegnungen zwischen ihm und Menschen sind ziemlich unwahrscheinlich. Der Wolf hat sowohl einen guten Geruchs- als auch einen guten Gehörsinn. Wollen Sie eine Begegnung mit einem Wolf auf jeden Fall vermeiden, können Sie singen oder sich unterhalten, wenn Sie in den Wald gehen.


© by r.planzer april 2000 - 2007

www.brunnvalla.ch/schweden/willkommen.htm

Einige der Hunde gehen aber auch auf das Konto anderer Jagthunde und Jäger ! Aber das passiert auch hier in Deutschland, da dieses aber in ganz Deutschland passiert kann man es unsern Wölfen ( noch ) nicht unterschieben.


Gruß Jochen
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Lutra



Anmeldungsdatum: 30.12.2006
Beiträge: 366
Wohnort: Pulsnitz

germany.gif
BeitragVerfasst am: 26 Nov 2007 21:49    Titel: Antworten mit Zitat

Der Hund bewegt sich im Wolfsrevier und will, da er es als seine Aufgabe ansieht, den Wolf stellen. Für diesen ist der Jagdhund ein Eindringling in sein Revier, der ihn auch noch angeht.
Wie sollte denn der Wolf reagieren, Schwanz einziehen?
Wenn die Jäger nicht mehr Verantwortung für ihre Hunde zeigen, dann sollen sie auch nicht rumjammern.
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wolfrüde



Anmeldungsdatum: 16.09.2007
Beiträge: 1539
Wohnort: Landkreis DLG

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BeitragVerfasst am: 26 Nov 2007 22:05    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kann mich da nur anschließen!
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Flex



Anmeldungsdatum: 18.10.2007
Beiträge: 69

germany.gif
BeitragVerfasst am: 27 Nov 2007 9:30    Titel: Antworten mit Zitat

Schweden verliert jährlich etwa 20 Jagdhunde, die meist bei der Elchjagd zu beklagen sind.

Warum?

Wölfe stellen weit weg vom Führer den Hund, da er außerhalb seines Einwirkungsraumes ist. Sie sehen in ihm einen Nahrungskonkurrenten, aber auch ein geeignetes Beutetier.

Wir haben vor zwei Monaten mit einem erfahrenen Wachtelführer auf Elch (Schweden) gesprochen, die Hunde sind dort absolut außerhalb des Einwirkungsbereiches vom HF. Kein Handyempfang der Jäger untereinander und zum Sammeln werden 5 Schuß abgegeben. Die Schützen stehen 45 min. Fußmarsch von einander entfernt.
Dort werden 1.000 ha gejagt mit etwa 60 Schützen und Treibern, sowie Hunden.

Ein Hundeführer hat mal berichtet daß er gesehen hat, wie 3 Wölfe versucht haben, seinen Hund zu knacken. 2 hatten sich hinter ihn gesetzt und dann einer vor seinen Hund. Er hat dann einen Warnschuß abgegeben, um die Aktion zu beenden.
Hunde haben gegen einen oder mehrere Wölfe 0 Chancen und sind immer auf der Verliererseite, so der Mensch nicht helfend eingreifen kann!
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SnowWolf



Anmeldungsdatum: 15.09.2006
Beiträge: 212
Wohnort: Arnstadt

BeitragVerfasst am: 27 Nov 2007 18:10    Titel: Re: Wölfe vs Jagdhunde Antworten mit Zitat

Flex hat folgendes geschrieben:
Auf dieser Seite wird aufgezählt, wieviele Jagdhunde allein in den letzten paar Monaten von Wölfen bei der Stöberjagd gerissen wurden.


Hmmm, na lecker das Bild, mir ist grad das Essen wieder aus'm Gesicht gefallen...

Ich sehe es allerdings genauso. Wenn der Hund außerhalb des Einflußbereiches seines Führers ist dann gehört dies einfach zum Risiko dazu. Ich meine Revier ist Revier und Eindringlinge werden verjagt bzw. gerissen. Traurig aber wahr.

Wenn sie die Verluste in Grenzen halten wollen dann geht das nur wenn sie diese Taktik ändern und den Hund immer in Sichtweite halten...

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Lutra



Anmeldungsdatum: 30.12.2006
Beiträge: 366
Wohnort: Pulsnitz

germany.gif
BeitragVerfasst am: 27 Nov 2007 19:59    Titel: Antworten mit Zitat

flex:

Zitat:
Wölfe stellen weit weg vom Führer den Hund, da er außerhalb seines Einwirkungsraumes ist. Sie sehen in ihm einen Nahrungskonkurrenten, aber auch ein geeignetes Beutetier.


Es kann auch umgekehrt sein, dass der Hund versucht, den Wolf zu stellen. Der eizige vom Wolf getötete Hund in der Muskauer Heide hat das auch versucht. Er ist dem Förster davongelaufen und dem Wolf hinterher, was natürlich nicht gut ging.
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wolfrüde



Anmeldungsdatum: 16.09.2007
Beiträge: 1539
Wohnort: Landkreis DLG

germany.gif
BeitragVerfasst am: 27 Nov 2007 20:29    Titel: Antworten mit Zitat

Jagdhunde jagen...
Das sagt alles!

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WOLFmother



Anmeldungsdatum: 26.12.2008
Beiträge: 179
Wohnort: Steiermark

BeitragVerfasst am: 29 Dez 2008 13:45    Titel: Antworten mit Zitat

also wenn ich ein Wolf wäre, würde ich den Jagdhund bestimmt auch angreifen. Jeder Wolf und auch fast jeder Hund sind stark revierbezogen, würde ich bei einem fremden Hund in sein "Revier" eindringen, kann ich mir doch fast sicher sein, dass der mich anfällt, oder?

Vor allem die Jäger müssen sich doch dessen bewusst sein, dass mit Wölfen nicht zu spaßen ist! Wenn der Hund in ein Revier des Wolfes eindringd, ist er doch ein Beutetier!
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SammysHP



Anmeldungsdatum: 30.06.2006
Beiträge: 2459
Wohnort: Celle / Niedersachsen

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BeitragVerfasst am: 29 Dez 2008 14:06    Titel: Antworten mit Zitat

WOLFmother hat folgendes geschrieben:
Wenn der Hund in ein Revier des Wolfes eindringd, ist er doch ein Beutetier!

Nein, absolut nicht. Er ist eher ein Konkurrent bzw. "Eindringling", niemals aber ein Beutetier.

_________________
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Kangal



Anmeldungsdatum: 08.02.2007
Beiträge: 345
Wohnort: Thüringen

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BeitragVerfasst am: 29 Dez 2008 14:44    Titel: Antworten mit Zitat

Würde ich nicht so absolut sagen - Beispiel Rumänien:

From January 2001 to October 2002 wolves were reported to have attacked livestock in 149 households on an area of 69.9 km2, killing 62 sheep, 7 cattle, 1 kid, 2 foals and 186 dogs (157 adult LGDs, 2 pups and 27 small dogs (herding dogs).
Dogs were killed in 137 households, other livestock in 24. The amount of attacks per household ranged between 1 (74%) to 2 (17%), exceptionally up to ten.
Only four attacks (2%) were unsuccessful in with the animals were neither injured nor killed. The amount of animals attacked per household ranged between 1 to 14 animals. In most of them one animal was attacked (65%) and in only 5% between 5 and 14 animals.
.
.
.
Also, during the analysis of wolf scats that were found while tracking the wolf pack found dog hair and skin and dog claws (Barbara Promberger-Fürpaß unpubl. data).
For this reason we also believe that the high amount of killed LGD cannot be explained with territorial conflicts: 77% of the LGDs that were killed were near the livestock, which was left unhurt, whereas in almost all cases about 80 to 100% of the killed dog was consumed (Figure 5).



What is wrong with Romanian Livestock Guarding Dogs?
A Discussion by
Annette Mertens and Helga Schneider


Im Artikel geht es vorrangig um das Versagen der HSH in Rumänien und Erklärungen für dessen Ursachen (157 tote ausgewachsene Herdenschutzhunde im untersuchten Gebiet im beschriebenen Zeitraum). Wir sehen also ganz klar, daß die Hunde hier durchaus als Beute den Wölfen zum Opfer fallen.
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SammysHP



Anmeldungsdatum: 30.06.2006
Beiträge: 2459
Wohnort: Celle / Niedersachsen

germany.gif
BeitragVerfasst am: 29 Dez 2008 15:21    Titel: Antworten mit Zitat

Das wundert mich jetzt aber schon. Confused
_________________
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Kangal



Anmeldungsdatum: 08.02.2007
Beiträge: 345
Wohnort: Thüringen

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BeitragVerfasst am: 29 Dez 2008 15:42    Titel: Antworten mit Zitat

Offensichtlich gar nicht so selten und es gibt ja eigentlich auch nichts, was dagegen spricht. Wenn Wölfe lernen, daß Hunde eine leichte Beute darstellen, liegt es nahe, daß sie diese Quelle nutzen.
Hier noch ein Auszug aus einem anderen Artikel:

In Finnland und Russland haben Übergriffe von Wölfen auf Hunde andere Ursachen. Dort haben einige Wölfe gelernt, dass Hunde - vor allem kleinere Rassen und Kettenhunde- eine leichte Beute sind und töten sie zum Nahrungserwerb (BOLOGOV& MILTNER2003; KOJOLAet al. 2004). Bis zu 70% der Angriffe auf Hunde in Finnland und allein Russland fanden in Hausnähe statt (BOLOGOV& MILTNER 2003; KOJOLAet al. 2004). Anders als in Skandinavien (KARLSSON 2003) wurden in Finnland und Russland fast alle getöteten Hunde auch gefressen. Sehr wahrscheinlich spielt hierbei Tradierung eine Rolle. 76% der untersuchten Fälle in Finnland kamen im Territorium eines einzigen Wolfsrudels vor. Dabei schienen die Wölfe dieses Rudels aktiv nach Hunden zu suchen und diese nicht nur bei zufälligen Zusammenstößen zu töten. Auch in Polen gab es 2005 einen Fall, in dem sich ein Wolfsrudel auf das Töten von Hunden spezialisiert hatte. Innerhalb von wenigen Monaten fielen 30 Hunde den Wölfen zum Opfer. Die meisten wurden von der Kette gefressen. Die Behörden gaben daraufhin in dem Gebiet 2 Wölfe zum Abschuss frei (H. OKARMApers. Mittl.).

http://www.dtk1888.de/_rec/uploads/misc/jagd.hund&wolfsgeheul.pdf.heinz.pdf
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