Wolf greift Menschen an - Mehrere Verletzte :: Wolfrudel tötet Hund in North Fork |
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Joerg Sattler

Anmeldungsdatum: 21.01.2009 Beiträge: 1174 Wohnort: Bad Lausick

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Verfasst am: 03 Jun 2009 7:11 Titel: Wie wir mit dem Wolf umgehen |
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Quelle: http://www.bote.ch
Zitat: 3.6.2009
Wie wir mit dem Wolf umgehen
Kanton. – Im Kanton Schwyz soll bis Ende Jahr ein Wolfskonzept vorliegen. Dieses gilt es nun nicht ganz neu zu erarbeiten, sechs Schweizer Kantone haben bereits ein solches Konzept erstellt. Wichtig ist laut dem Umweltdepartement, dass alle betroffenen Kreise ihre Interessen in einer Mitwirkung äussern. (see) Zitatende |
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Joerg Sattler

Anmeldungsdatum: 21.01.2009 Beiträge: 1174 Wohnort: Bad Lausick

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Verfasst am: 07 Jun 2009 9:07 Titel: Erstmals kein Alpaufzug |
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Quelle: http://www.thurgauerzeitung.ch
Zitat: 6.6.2009
Erstmals kein Alpaufzug
Von Margrith Pfister-Kübler
Wer hat Angst vor dem bösen Wolf? Der Landwirt Martin Meyer vom Hof Wolfsgruben in Schlattingen. Erstmals gibt er deshalb seine trächtigen Galloway-Muttertiere nicht auf die Alp beim Pilatus, sondern in den Hegau.
Schlattingen – Es ist Zeit für den Alpaufzug. Auch die zehn Muttertiere und ihre noch nicht geborenen Kälber vom Hof Wolfsgruben der Familie Martin und Katharina Meyer in Schlattingen werden normalerweise von Juni bis Ende September auf die Alp gegeben. Heuer nicht. «Unser Älpler hat uns informiert, dass ein Schaf gerissen wurde und schon im April ein Förster am Fuss des Pilatus tote Gämse gefunden habe», sagt Martin Meyer. Eine Fotofalle zeigte, dass ein Wolf die Gämse gerissen hatte. Meyer: «Wir wollen kein Risiko eingehen. Wir haben nach einer Alternative gesucht und diese in der deutschen Nachbarschaft im Hegau beim Hohenstoffel gefunden.»
Mütter und Kälber gefährdet
Josef Muggli, Jagdverwalter des Kantons Luzern, zu dieser Vorsichtsmassnahme: «Martin Meyer hat den richtigen Entscheid getroffen. Die Rückkehr von Wölfen in der Schweiz erfordert von den Nutztierhaltern Flexibilität.» Es sei richtig, die trächtigen Mutterkühe und ihre noch nicht geborenen Kälber keiner Gefahr auszusetzen. Für die Rinder dagegen bestehe keine Gefahr. Kälber seien nur in den ersten Tagen nach der Geburt gefährdet, weil sie oft abseits der Herde gekalbt werden, betont Muggli. «Sobald sie wieder in der Herde integriert sind, hat der Wolf keine Chance mehr.»
Daniel Mettler, Koordinator für Herdenschutz in der Schweiz, Lausanne, sieht erst ein Risiko, wenn mehrere Wölfe auftauchen. Nicht mehr zu alpen, stuft er zwar als unverhältnismässig ein, er hat aber Verständnis für einen solchen Entscheid. Er bestätigt die Gefahr für die Kälber, besonders in den ersten zehn Lebenstagen. Beim Muttertier müsse sich zuerst der Mutterinstinkt entwickeln, um die Kälber zu verteidigen. Wölfe greifen die Kälber aber bis zum Alter von sechs Monaten an. Daniel Mettler: «Ich empfehle nicht auf den Alpen abkalben, was allerdings nicht immer möglich ist.» Dazu sagt Landwirt Martin Meyer: «Meine Tiere sind Freiheit gewohnt. Die Wildgeburt ist bei den Galloways häufig.»
Um die Tiere ins deutsche Vulkangebiet zu bringen, mussten sie vom Thurgauer Exporttierarzt begutachtet werden. «Die Kosten halten sich wegen der kürzeren Transportdistanz in den Hegau in etwa die Waage», sagt Meyer. (Zitatende) |
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balin Gast
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Verfasst am: 07 Jun 2009 10:58 Titel: |
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Ich kann mich nicht beschweren, daß meine Kühe nicht auf ihre Kälber aufpassen. Letzte Woche hatte ich sechs Geburten und es war sowohl für mich als auch für die Hunde recht gefährlich in die Nähe der Kleinen zu kommen. Das ist die Zeit, wo die Kühe die Hunde treiben. Jetzt, wo die Kälber schon fast so schnell sind wie die Hunde ist es nicht mehr so schlimm.
Meine Kühe haben aber auch noch Hörner, was ja für Wölfe auch von Bedeutung ist. Bis auf die paar Stunden bei der Geburt hätte ich keine Bedenken. Die Kühe fressen ja sogar die Nachgeburt um keine Räuber anzulocken. Wenn die Kälber größer sind, gibt es einen Kindergarten, wo immer ein paar Erwachsene aufpassen.
Kühe sind keine Schafe, was aber nicht ausschließt, daß trotzdem mal was passiert. Wenn man aber einmal davonläuft, hat man schlechte Chancen
jemals den Umgang mit den Grauen zu lernen. |
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balin Gast
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Verfasst am: 07 Jun 2009 15:21 Titel: |
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Habe es gerade nochmal durchgelesen.
Nach den Jagdszenen, die ich bis jetzt erlebt habe, braucht es mindestens drei oder vier Wölfe um eine Kuh umzulegen. Die Kühe haben eine so dicke Haut, daß da mit einem Biß überhaupt nichts ausgerichtet ist. Eine Kuh hat
immer das Potential zurüchzuschlagen und diesen Kampf können sich wirklich nur Wölfe leisten, die ihrer Sache sicher sind.
Bis die Schweizer solche haben, vergeht noch eine lange Lehrzeit! |
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Joerg Sattler

Anmeldungsdatum: 21.01.2009 Beiträge: 1174 Wohnort: Bad Lausick

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Verfasst am: 07 Jun 2009 21:38 Titel: |
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@balin
Danke für Deine interessanten Informationen.
Deine Kollegen aus der Schweiz sind wahrscheinlich über vorsichtig oder handeln aus Unwissenheit. |
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balin Gast
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Verfasst am: 07 Jun 2009 22:35 Titel: |
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Man muß vorsichtig sein.
Meine Kühe kennen den Belagerungszustand durch die Hunde. Wenn dem seine Galloways nur mit Katzen aufgewachsen sind, sieht das vielleicht etwas anders aus. |
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Joerg Sattler

Anmeldungsdatum: 21.01.2009 Beiträge: 1174 Wohnort: Bad Lausick

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Verfasst am: 08 Jun 2009 5:29 Titel: |
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balin hat folgendes geschrieben: | Man muß vorsichtig sein.
Meine Kühe kennen den Belagerungszustand durch die Hunde. Wenn dem seine Galloways nur mit Katzen aufgewachsen sind, sieht das vielleicht etwas anders aus. | Glaubst Du nicht, dass sie entsprechende Naturinstinkte haben und sich gegen die Wölfe verteidigen würden, aber vielleicht geht es nur um die Zeit in der die Kälber zur Welt kommen. |
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Primus

Anmeldungsdatum: 30.04.2008 Beiträge: 620 Wohnort: Berlin

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Verfasst am: 08 Jun 2009 7:05 Titel: |
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Das mit den Instinkten is so eine Sache, kann durchaus sein, dass seine vielleicht keine mehr haben. Dann ist aber nicht mehr zu alpen keine Lösung, sondern er muss seinen Bestand mit solchen aufrischen die Abwehrverhalten zeigen.
So oder so, dürfte der Einfluss von Wölfen auf Rinderbestände gering sein. Um eine gesunde Kuh zu erlegen müssten sie sie schon eine Klippe hinuntertreiben. Ansonsten können es sich Wölfe garnicht leisten einen Kampf mit einer gesunden Kuh aufzunehmen und wenn die Forschungsergebnisse zu australischen Dingos da ein Maß sind überleben auch Kälber die Verletzungen oft. Es könnte allerdings zu einem Werteabfall kommen. |
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balin Gast
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Verfasst am: 08 Jun 2009 8:02 Titel: |
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In einem Hund oder Wolf erkennen die immer eine Bedrohung. Das verliert sich auch bei Haustieren nicht. Wenn sie dann aber schon Erfahrungen mit so resoluten Hunden wie meinen gemacht haben, sind sie für das Zusammentreffen mit Wölfen, denke ich, besser vorbereitet. Ich kann mir auch vorstellen, daß Wölfe es nicht mehr so leicht zu jagen haben, wenn sich Wild einmal auf ihre Gegenwart eingestellt hat. So ähnlich sehe ich das für die Kühe auch. |
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Joerg Sattler

Anmeldungsdatum: 21.01.2009 Beiträge: 1174 Wohnort: Bad Lausick

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Verfasst am: 08 Jun 2009 13:39 Titel: |
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Ich glaube gelesen zu haben, dass die Beutetiere im Yellowstone-Park auch eine Weile benötigten sich an die wieder angesiedelten Wölfe zu gewöhnen und sich entsprechend zu verhalten. |
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balin Gast
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Verfasst am: 08 Jun 2009 14:07 Titel: |
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Da kann man auch diejenigen bewundern, die sich die Zeit zum Zuschauen nehmen und dann auch noch die richtigen Schlüsse aus dem ziehen, was sie gesehen haben. Die Unterhaltungen, wenn man unter Gleichgesinnten die gesehenen Szenen rekapituliert kann ich mir gut vorstellen. Sich in die Tiere hineinzuversetzen und das dann auch noch zu verstehen ist eine tolle Sache.
Das können nur wir Menschen, wir sollten es aber auch! |
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