Wieder mehr Wölfe in Westpolen :: Alle wilden Caniden am Rande der Existenz? |
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Wolfsheuler
Anmeldungsdatum: 01.04.2009 Beiträge: 460

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Verfasst am: 30 Mai 2009 14:05 Titel: Wolf in Frankreich nicht mehr geschützte Tierart |
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Der Wolf wurde in Frankreich aus der Liste der bedrohten Tierarten gestrichen. Was das jetzt genau bedeutet, weiss ist nicht. Ist wohl wieder ein politischer Akt, um die Jäger zufrieden zu machen. Aber dürfen die das überhaupt ? Es gibt doch die Flora Fauna Habitat Richtlinie und die Berner Konvention.
Den Wolf aus der bedrohten Liste zu nehmen, ist ja wohl schlimmer, als ihn unter Jagdrecht zu klassieren, oder ? Einmal mehr wohl ein Beweis, dass Frankreich keine Wölfe wollen. Was kenn die EU da machen ? War es nicht schon einmal Frankreich, welche die Wölfe aus der Berner Konvention streichen wollten oder war das die Schweiz ?
http://www.ferus.org/IMG/pdf/joe_20090529_0002.pdf
Zu lesen canis und lupus aus der Liste gestrichen |
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SammysHP

Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen

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Verfasst am: 30 Mai 2009 14:59 Titel: |
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Zitat: | War es nicht schon einmal Frankreich, welche die Wölfe aus der Berner Konvention streichen wollten oder war das die Schweiz ? | 2006 war es die Schweiz. _________________
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Joerg Sattler

Anmeldungsdatum: 21.01.2009 Beiträge: 1174 Wohnort: Bad Lausick

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Verfasst am: 30 Mai 2009 17:49 Titel: |
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Das sind keine guten Nachrichten aus Frankreich. |
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thomasriepe2000
Anmeldungsdatum: 10.12.2006 Beiträge: 249

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Verfasst am: 30 Mai 2009 18:47 Titel: |
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Aus der Liste der "bedrohten" oder der "geschützten" Tierarten gestrichen? _________________ www.riepehunde.de |
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Wolfsheuler
Anmeldungsdatum: 01.04.2009 Beiträge: 460

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Verfasst am: 30 Mai 2009 19:20 Titel: |
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Weiss nicht genau was es bedeutet.
Aber im Artikel 1 steht deutlich Wolf und Canis Lupus gestrichen aus der Liste der bedrohten Tierarten.
http://www.ferus.org/IMG/pdf/joe_20090529_0002.pdf
In wieweit er jetzt abgeschossen werden darf, steht nicht so genau da.
Die Wolf Schutzorganisation Ferus schreibt nur auf ihrer Internetseite, dass sie sich das genau ansehen wollen und dann entsprechende Schritte einleiten. |
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balin Gast
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Verfasst am: 30 Mai 2009 21:15 Titel: |
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Hier mal zwei Hypothesen, wie sich das entwickeln kann:
http://www.fne.asso.fr/fr/le-loup-retire-de-la-liste-des-especes-de-vertebres-protegees-menacees-dextinction-en-france.html?cmp_id=37&news_id=1068&vID=1
Fest steht, daß in Zukunft mehr auf lokaler Ebene entschieden wird .
Die Prefectur jedes einzelnen Departements kann dann entweder innerhalb eines nationalen Rahmens mit Wolfsangelegenheiten umgehen oder im schlimmeren Fall völlig selber entscheiden. Naturschutzorganisationen müssen dann nicht mehr wie unter den Bedingungen der Liste gehört werden und Wolfsabschüsse werden viel eher aufgrund örtlicher Pressionen stattfinden.
Finde ich fast schlimmer wie das in den USA.
Das wirft kein gutes Licht auf die fanzösische Naturschutzpolitik! |
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balin Gast
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Joerg Sattler

Anmeldungsdatum: 21.01.2009 Beiträge: 1174 Wohnort: Bad Lausick

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Verfasst am: 20 Jun 2009 22:07 Titel: |
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@Balin kannst Du bitte den Link nochmal prüfen, ich erhalte folgende Fehlermeldung: "Es ist ein Fehler aufgetreten.
Die von Ihnen angebene Adresse konnte leider nicht gefunden werden. " |
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balin Gast
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Joerg Sattler

Anmeldungsdatum: 21.01.2009 Beiträge: 1174 Wohnort: Bad Lausick

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Verfasst am: 21 Jun 2009 7:35 Titel: |
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Danke Balin für den neuen Link.
Da hat man mit dem Wolf wieder einen Schuldigen gefunden. |
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Kangal
Anmeldungsdatum: 08.02.2007 Beiträge: 345 Wohnort: Thüringen

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Verfasst am: 21 Jun 2009 10:58 Titel: |
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... wobei ja Frankreich nun wirklich traditionelle Erfahrung mit Herdenschutz hat und somit diesbezüglich kein Neuland betritt.
2677 Fälle von getöteten Schafen und Ziegen sind allerdings auch 'ne Menge, sofern de Zahlen denn stimmen.
Man müßte eben mehr über die Hintergründe wissen.
Wo sind die Herden, waren sie geschützt usw. |
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Wolfsheuler
Anmeldungsdatum: 01.04.2009 Beiträge: 460

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Verfasst am: 22 Jun 2009 8:44 Titel: |
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Es wird von Wolfsbefürwortern immer darauf hingewiesen, dass in mehreren Fällen Hunde die Schuldigen sind, aber das will keiner hören.
Frankreich hat keine Erfahrung mehr mit Herdenschutz, weil der Wolf in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts ausgerottet war.
Allerdings sterben mindestens genau soviele Schafe durch Blitzschlag. In den Alpen sind über eine Million Schafe heimig, da sind 2677 ein kleiner Prozentteil. Allerdings ist auch ein Problem, dass es zuviele Jäger gibt, die die natürliche Beute (z.B. Gämsen) zu stark reduzieren. Dadurch kommt es auch mehr zu Nutztierangriffen. Bei Wildschweinen herrscht zwar genau wie in Deutschland auch in Frankreich ein Ueberangebot, allerdings sind die eher selten die Beute der Wölfe. |
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Kangal
Anmeldungsdatum: 08.02.2007 Beiträge: 345 Wohnort: Thüringen

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balin Gast
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Verfasst am: 22 Jun 2009 14:36 Titel: |
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Das ist ne Menge Stoff und ich werde es durchlesen. Aber Wolfsheuler hat recht, woran hätten sie es denn üben können. Da waren nur freilaufende Hunde, was schon eine Menge ist, aber mit Wölfen und Bären haben sie es
erst seit ein paar Jahren zu tun. Daß die Hunde zum Schutz noch da sind, ist dann der Verdienst von einzelnen. Die Verhaltensregeln für Wanderer im Bezug auf große weisse Hunde in der Nähe von Schafherden sind erst kürzeren Datums. Touristenschwärme gibt es in diesen Gebieten noch nicht so lange, als daß man da von Tradition sprechen kann.
Der letzte Spruch, der Allgemeingültigkeit für Wanderer hat ist:
"Die letzte Kuh macht das Tor zu."
Dass die großen weissen Hunde eine andere Dimension darstellen und Viehherden mit kleinen Kälbern auch, das kommt erst so langsam ins Bewußtsein der Naturnutzer.
Die, ich meine die Franzosen, müssen genauso neu lernen mit den Herdenschutzhunden, und sie haben mit den neuen Wolfsregeln einen Vorwandt , es eben nicht zu tun.
Es reicht ja, den Wolf zu denunzieren, dann braucht man selber nicht aktiv zu werden. Schon schäbig für ein Land mit soviel "Wolfserfahrung". |
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Kangal
Anmeldungsdatum: 08.02.2007 Beiträge: 345 Wohnort: Thüringen

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Verfasst am: 22 Jun 2009 15:23 Titel: |
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Na zumindest haben sie die Zuchtlinien der Patous noch, der ja ein urfranzösischer Hund ist.
In den Pyrenäen waren Wolf und Bär wohl auch nie ausgerottet, soviel ich weiß.
Sicher eine andere Herausforderung, wenn sich Wölfe nun so sprunghaft vermehren.
Man weiß hier aber auch nicht, auf welcher Fläche, ob nur einige wenige Gebiete betroffen sind usw.
Man weiß nicht, ob die Leute dort bereits Schutzmaßnahmen hatten, denn Wölfe waren ja vorher auch da, nur sind es eben jetzt 20 Prozent mehr als im Vorjahr.
Also ganz unvorbereitet ist der böse Wolf offensichtlich nicht über sie hereingebrochen. |
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