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Der Wolf ist im Revier

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Schäfer: "Der Wolf ist unser geringstes Problem" :: Wolfsnachwuchs in der Lüneburger Heide?  
Autor Nachricht
Jens
Moderator


Anmeldungsdatum: 22.05.2006
Beiträge: 580
Wohnort: Stolpe

germany.gif
BeitragVerfasst am: 07 Aug 2008 9:34    Titel: Der Wolf ist im Revier Antworten mit Zitat

Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung vom 07.08.08

UMWELT: Geblitzt: Der Wolf ist im Revier
Isegrim einmal in Fotofalle auf dem Truppenübungsplatz Wittstock erwischt
WITTSTOCK/NEUSTRELITZ - Die Experten sind sich nur darin einig, dass die Wolf-Ausbreitung, nach der Lausitz jetzt auch in Ostprignitz-Ruppin, nicht länger geheim ist.

Am Dienstag hatte es in Neustrelitz bei der Neubrandenburger Bundesforsthauptstelle dazu ein Treffen gegeben. Forstdirektor Thomas Schroeder, Leiter der Forsthauptstelle in Neustrelitz und zuständig für das Bundesforstrevier auf dem Truppenübungsgelände in der Kyritz-Ruppiner Heide, bestätigte auf Nachfrage, dass erstmals ein Wolf im Übungsplatzgelände fotografiert worden sei. „Ja, es gibt ein Bild, ein Wolf ist in die Fotofalle getappt“, sagt Schroeder. Mit der Naturwacht Stechlin-Ruppiner Land aus Zippelsförde wurde vereinbart, mit Hilfe von Hochtechnologie-Technik für weitere „belastbare“ Nachweise des Wolf-Vorkommens in dem Bundesforstrevier des Militärgeländes zu sorgen.

An der gemeinsamen Beratung hatte auch Übungsplatzkommandant Wolfgang Engel teilgenommen. Die Öffentlichkeitsarbeit in der „Wolfsfrage“ wurde abgestimmt. „Wir wollen nur gemeinsame Erklärungen herausgeben, die abgestimmt sind“, erklärt Schroeder. In der Bewertung des ersten fotografischen Belegs eines Wolfsvorkommens in der Kyritz-Ruppiner Heide hält sich der Forstdirektor bedeckt. „Mir persönlich reicht das eine Foto noch nicht als Beweis“, so Schroeder. Er schließt nicht aus, dass festgestelltes gerissenes Wild im Bundeswald von einem Wolf angefallen worden sein könnte. Bewiesen sei nichts.

Das Treffen am Dienstag hat die notwendigen Voraussetzungen geschaffen, um jetzt flächendeckend mit der gebotenen Vorsicht zu forschen. „Wir brauchen für die Arbeit die Genehmigung der Platzbetreiber. Die Bundeswehr hat uns jetzt die Betretensgenehmigung mit entsprechenden Sicherheits- und Verhaltenshinweisen gegeben und ist sehr kooperativ“, sagt Jens Teubner von der Naturwacht in Zippelsförde. Über die Entdeckung des Wolfs durch eine Fotofalle freut er sich, als Beweis reicht das noch nicht. „Wir brauchen eigentlich Schnee“, wünscht sich Teubner im Hochsommer, nur so bekäme er verwertbare Spuren. Andererseits sei eine Wolfsfeststellung in der Kyritz-Ruppiner Heide keine solche Sensation. „Der Wolf in Brandenburg war nie weg, beweiskräftige Belege gibt es jedoch bisher nur von einem Paar im Spree-Neiße-Kreis“, berichtet Jens Teubner von der Naturschutzstation.

Gesichtet wurden Wölfe auch früher. Mit dem Treffen am Dienstag sind für die Zippelsförder zunächst die Weichen für eine kontinuierliche Untersuchung zu Wolfsvorkommen in der Kyritz-Ruppiner Heide gestellt. Auswertung und Schlussfolgerungen folgen später. „Wir brauchen saubere Fakten. Alles andere ist Kaffeesatzlesen, darauf lassen wir uns nicht ein“, so Teubner.

Jäger haben bereits Wölfe beobachtet. Um sich vor Spötteleien zu schützen, wird das bisher lieber verheimlicht. Anders dagegen Oskar Otto aus Dossow: Der 70-Jährige hatte vor etwa sechs Wochen eine sehr nahe Wolfsbegegnung. „Ich bin meinen gewohnten Weg in Richtung Fretzdorf spazieren gegangen, 200 Meter vor dem Ortseingang habe ich auf 15 Meter Entfernung einem großen Wolf gegenübergestanden. Der hatte keine Angst und sogar die Zähne gefletscht. Ich habe aber meinen Spazierstock als Sicherheit“, erzählt der Rentner. Der Wolf sei anschließend in die Richtung einer Pferdekoppel gegangen, ohne Furcht oder erkennbare Flucht. Bei einem Ansitz mit seinem Vater hatte er als Sechsjähriger zwischen Schweinrich und Dranse, in einer Senke sogar ein Wolfspaar gesehen. Der Vater habe damals vermutet, dass die Wölfe aus Polen eingewandert waren.

Für Aufsehen hatte Mitte April Tierarzt Armin Stutz aus Schweinrich gesorgt: Der Tierarzt, Landwirt und Ortsbürgermeister in Schweinrich war von einem Landwirt zu einer schwer verletzten Kuh gerufen worden. Das Rind soll in Ruhelage von einem Wolf angefallen worden sein. Biss- und die Laufspuren hatten Experten aber in Zweifel gezogen und von wildernden, großen Hunden als Verursacher der schwer verletzten Mutterkuh gesprochen. Trotzdem hatte Stutz an seinem Wolf-Verdacht festgehalten. (Von Gerd-Peter Diederich)

Link: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11274861/61299/Isegrim_einmal_in_Fotofalle_auf_dem_Truppenuebungsplatz_Wittstock.html

Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung vom 07.08.08
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CanisLupus



Anmeldungsdatum: 21.07.2008
Beiträge: 12
Wohnort: Cottbus

germany.gif
BeitragVerfasst am: 07 Aug 2008 21:05    Titel: der Artikel aus der Zeitung.... Antworten mit Zitat

das Bild ist schwach das da gemacht wurde...
es gibt keinen 100 % Beweis.
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wolfrüde



Anmeldungsdatum: 16.09.2007
Beiträge: 1539
Wohnort: Landkreis DLG

germany.gif
BeitragVerfasst am: 08 Aug 2008 7:25    Titel: Re: der Artikel aus der Zeitung.... Antworten mit Zitat

CanisLupus hat folgendes geschrieben:
das Bild ist schwach das da gemacht wurde...
es gibt keinen 100 % Beweis.


Was für ein Bild?
Bei mir wird keines angezeigt... Confused

_________________
Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
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CanisLupus



Anmeldungsdatum: 21.07.2008
Beiträge: 12
Wohnort: Cottbus

germany.gif
BeitragVerfasst am: 08 Aug 2008 9:26    Titel: Bild... Antworten mit Zitat

na von dem Bild, von dem im Artikel die Rede ist...

das Tier was da zu sehen ist könnte ein Wolf sein aber nur könnte da weitere Beweise der Existenz noch ausstehen.
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wolfrüde



Anmeldungsdatum: 16.09.2007
Beiträge: 1539
Wohnort: Landkreis DLG

germany.gif
BeitragVerfasst am: 08 Aug 2008 22:10    Titel: Antworten mit Zitat

Ist es irgendwo auch veröffentlicht?
_________________
Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
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CanisLupus



Anmeldungsdatum: 21.07.2008
Beiträge: 12
Wohnort: Cottbus

germany.gif
BeitragVerfasst am: 08 Aug 2008 22:55    Titel: veröffentlicht? Antworten mit Zitat

soviel mir bekannt ist nirgendwo....
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CleanerWolf



Anmeldungsdatum: 09.09.2006
Beiträge: 427
Wohnort: Berlin

blank.gif
BeitragVerfasst am: 16 Aug 2008 20:52    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:

LUDWIGSLUST

"Wir können nicht mit Wölfen leben"

15. August 2008 | 00:10 Uhr | von Thorsten Meier

Schäfermeister Siegmar Wendelberger zeigt eines der gerissenen Schafe.
Insgesamt 40 Tiere haben ihm Wölfe 2007 und 2008, von denen vermutet
wurde, dass es zwei durchziehende Tiere waren, bei Woosmer mit gezieltem
Kehlbiss getötet und teils angefressen.

WOOSMER - Dass sein Berufskollege Heino Hermühlen aus der Gemeinde
Feldberger Seenlandschaft nichts dagegen habe, wenn der Wolf in
Mecklenburg-Vorpommern wieder heimisch werde, und man dann eben über
eine vernünftige Entschädigung reden müsse, sollte mal einer ein Schaf
reißen (siehe SVZ, 14. August, Seite 5) hat Siegmar Wendelberger gestern
früh regelrecht das Frühstück verleidet.

"Wir hier in der Griesen Gegend können nicht mit den Wölfen leben. Das
geht gegen unsere Berufsehre. Denn schließlich wenden wir viele Jahre
harte Arbeit auf, um gesunde Herden aufzubauen. Da wollen wir nicht,
dass der Wolf uns wieder und wieder Tiere reißt", erklärt der
Schäfermeister weiter. Noch allzugut ist ihm in Erinnerung, was zu
Jahresbeginn 2008 und im letzten Jahr passierte.

In der Nacht zum 9. Januar waren ihm nahe der Ortschaft Woosmer in einem
Nachtpferch an der Rögnitz 21 Schafe gerissen worden. Von Mai bis Juni
letzten Jahres fielen 19 Alt- und Jungtiere den Wölfen zum Opfer. Bei
Siegmar Wendelberger sitzt der Schock noch immer tief - über das
Massaker, das sehr wahrscheinlich von einem oder zwei hungrigen Wölfen
angerichtet worden war. Weil damals aber nicht ausgeschlossen werden
konnte, dass ein streunender Hund die Tiere attackierte, sollte ein
Gentest dies möglichst schnell und zweifelsfrei klären. Was inzwischen
ja auch passiert ist. "Die Tests haben zweifelsfrei ergeben, dass Wölfe
unsere Tiere getötet haben. Denn sie durchziehen aus Polen kommend auch unseren Landstrich."

Für Siegmar Wendelberger, der seine Privatschäferei am Ortsrand von
Woosmer seit 17 Jahren betreibt, stellte sich die Frage Hund oder Wolf
niemals. Zu eindeutig waren für ihn die markanten Spuren an den Kehlen
der zwölf Lämmer, die Löcher in ihren Leibern, aus denen gefressen
worden war. Auch der Zoologe Norman Stier, der damals die toten Tiere
besah, war sich sicher. Er vermutete, dass es sich sogar um zwei Wölfe
gehandelt habe.

Einige Tage später war die Untere Naturschutzbehörde beim Landkreis vom
Landesamt für Natur und Umwelt Güstrow um Amtshilfe ersucht worden. Aus
den Vorfällen im Jahr zuvor, wo Kotproben zur labortechnischen
Untersuchung eingeschickt worden waren, lagen jedoch keine Ergebnisse
vor. Daher entschloss man sich für einen Gentest.

Während Naturschützer, die eine mögliche Rückkehr von Wölfen in MV
begrüßen, ein länderübergreifendes Wolfsmanagement und unbürokratische
Hilfe für Betroffene fordern, beäugt auch die Jägerschaft die
Anwesenheit von Wölfen recht argwöhnisch.

Er glaube zwar nicht, dass es bereits ein Rudel Wölfe sei, das in
Woosmer die Schafe gerissen habe, aber auch Einzeltiere, sollten sie
sich in der Region etablieren, brächten bereits eine Menge Probleme mit
sich, sagte damals im Januar Kreisjägermeister Eberhard Spindler und
betonte wörtlich weiter: "Wölfe wollen sich gut ernähren. Jetzt sind
Schafe für sie offensichtlich die einfachste Beute, doch sollten noch
mehr Wölfe kommen, werden sie auch vor den Wildbeständen nicht Halt
machen." Besonders das Jungwild werde ihnen dann zum Opfer fallen.

MV’s Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz, Dr. Till
Backhaus, reagierte damals sofort und ließ mitteilen: "Selbst wenn der
exakte Nachweis schwierig und zeitaufwendig sein wird, dass die Schafe
tatsächlich von einem oder mehreren Wölfen gerissen wurden, werden wir
die bereits angekündigten Forderungen auf Schadensausgleich bzw.
-minimierung für gerissene Schafe wohlwollend prüfen." Hierfür stünden
Mittel bereit, die zum Einsatz kommen, wenn im Einzelfall Schäden durch
besonders geschützte Tierarten verursacht würden.

Doch besonders diese vollmundig angekündigte Entschädigungregelung ist
Siegmar Wendelberger sehr suspekt: "Ich habe im letzten Jahr 2500 Euro
gezahlt bekommen, obwohl der Schaden 5500 Euro betrug. Für 2008 habe ich
überhaupt noch kein Geld gesehen. Ebenso wie mein Berufskollege aus
Preeten, dem die Wölfe auch einen Besuch abgestattet hatten."

-------------------------------------------------------------------------------------------------------

Kommentare:

OTTILIA
15.08.2008 09:52
"Besonders das Jungwild werde ihnen dann zum Opfer fallen".

Och ja, kann ich mir vorstellen, dass das den Jägern Kummer macht.
Schon mal was von natürlicher Auslese gehört?
Dann könnten die lieben Jäger mal ihre Büchsen im Waffenschrank stehen
lassen.
Wölfe sind so schöne Tiere, ich bin für die Rückkehr der Wölfe!
GROSSER
15.08.2008 10:01
"Wir können nicht mit Wölfen leben"

Doch das können wir! Es muß nur eine Entschädigung gesichert sein. Wölfe
sind doch nicht zum ersten Mal in unseren Land. Unsere Kinder kennen den
Wolf nur als böses Monster in den Märchen. Das Tier gehört hierher. Mann
kann die Anzahl der Wölfe ja kontröllieren aber bloß nicht wieder
ausrotten.
WOLFSGEGENER
15.08.2008 11:06
Tja,

da bin ich aber gespannt, auf die meinung der Schreiber, wenn der Wolf
oder die Wölfe das erste mal durch die Ortschaften streifen auf der
Suche nach etwas fressbarem. Dann können die Befürworter ja auf Ihren
Grundstücken, sofern sie überhaupt welche besitzen, einen Streichelzoo
für Wölfe aufmachen. Herr Gott laß Hirn regnen, vergiss aber nicht das
Treffen!
MV59
15.08.2008 11:51
Der Wolf eine Zeugnis von Artenvielfalt im Land

vorab @Wolfsgegener (besser wäre wohl ...gegner) wen Gott nicht
getroffen hat ist aus Ihrem sinnfreien Beitrag deutlich zu erkennen...
Der europäische Wolf gehört selbstverständlich nach Deutschland, sofern
die Zersiedlung in MV oder Brandenburg stetig weiter fortschreitet,
stellt es kein Problem dar, zumal der Wolf den Menschen meidet
(Beispiele Schweden, Finnland, Polen). Bauern sollten natürlich nicht
die Leidtragenden sein und angemessen entschädigt werden. Das
touristische Potenzial der Artenvielfalt MVs sollte endlich erkannt und
genutzt werden (funktioniert ja auch in Kanada, Schweden, Norwegen und
anderen von der Natur gesegneten Ländern).
@BBY
15.08.2008 12:31
Hirnregen, ein Wetterphänomen...

ich selber halte auch Schafe und kann die Aufregung und Wolfspolemik
beim besten Willen nicht verstehen. Ich würde mir wünschen, das die
Diskussion, sofern sie dann geführt wird, von etwas mehr Sachlichkeit
begleitet wird. Dem "Vorschreiber" sei zum Wochenende das oben stehende
Wetterphänomen gewünscht und ab Montag etwas mehr Besonnenheit und
Rückkehr zu den Fakten.Wie sieht es z.B. mit Verlusten an Lämmern durch
den Fuchs aus... wann wurde zum letzten Mal ein Mensch in unserer Region
von einem Wolf angefallen? Fragen über Fragen...
Euch allen ein nettes Wochenende...
BERND S.
15.08.2008 16:44
Wölfe

Dieses gejaule wegen ein paar Wölfe ist ja wiederlich. Die Natur ist nun
mal so und auch wir können mit Wölfen leben, wie auch unsere Vorfahren.
Die Jägerschaft soll sich mal nicht so haben wenn der Wolf ihnen das
Schießvergnügen nimmt. Können ja so lange auf eine Schießplatz gehen und
Wolfsscheiben erlegen. Der arme Schäfer tut mir richtig leid. Wenn dem
ein paar Tiere eingehen oder der Fuchs kommt jault er auch nicht rum und
will von Till Entschädigung. Wenn aber dafür Geld da ist so soll er es
natürlich bekommen damit ja nicht sein Gewinn geschmälert wird.
SYLKE K.
15.08.2008 23:28
Wölfe

Wie soll ich es sagen?
Wölfe sind auch nur Menschen und brauchen einen Platz zum Leben?!
Ich bin für sie.
Verstehe trotzdem den Ärger der Züchter. Wer hat schon gerne weniger
Geld in der Tasche?
Das muß geregelt werden.
ALEXANDER R.
16.08.2008 13:52
Wölfe in Deutschland

Speziell der Einwand des Kreisjägermeister ist für mich kaum
nachvollziehbar. Die Natur hat es seit jeher geschafft das Gleichgewicht
zwischen Beutegreifer und Beutetier so zu regulieren, dass eben nicht
ganze Arten ausgerottet wurden. Der Mensch hat mit seinem Eingreifen
hingegen schon bei so mancher Tierart zur Überpopulation oder Ausrottung
beigetragen. Ich denke hier geht es einigen Jägern eher um die Sorge
durch den Wolf künftig das ein oder andere Stück Rot- oder Schwarzwild
bei gleichbleibender Jagdpacht weniger vor die Flinte zu bekommen. Der
Wolf wird als Konkurrent gesehen, doch gerade dadurch zeigen derartige
Jäger, dass sie sich bereits zu weit von ihrem Auftrag entfernt haben
einen artenreichen und gesunden Wildbestand zu sichern.
Die Rückkehr des Wolfs nach Deutschland ist auf jeden Fall zu begrüßen,
auch wenn so mancher Schäfer dann eben etwas besser auf seine Herden
achten muss. Schäden durch Wölfe sind natürlich zu ersetzen - dafür
würde ich lieber Steuern zahlen als für jährlich 68 Mio. Euro
Entwicklungshilfe für China - auch wenn ich mich frage wo solche Schäfer
Schadensersatz fordern wenn mal wieder eine ganze Schafherde durch
Unwetter oder die DB getötet wurde.

Quelle: http://www.svz.de

_________________
"Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist,
es wär nur Deine Schuld, wenn sie so bleibt."
Die Ärzte
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Tinis



Anmeldungsdatum: 17.12.2007
Beiträge: 353

germany.gif
BeitragVerfasst am: 17 Aug 2008 9:50    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
"Wölfe wollen sich gut ernähren. Jetzt sind
Schafe für sie offensichtlich die einfachste Beute, doch sollten noch
mehr Wölfe kommen, werden sie auch vor den Wildbeständen nicht Halt
machen."

Shocked
Oh, nein! Das können diese pelzigen Terrosristen doch nicht machen! Einfach so an Wildtiere ran gehen! Wo gibts den sowas irrwitziges, dass Wölfe Wildtiere reissen?!
Bin wirklich geschockt! Dachte immer Kinder, alte Menschen und Lämmer wären die natürliche Beute dieses Tieres...aber doch nicht Wildtiere!

_________________
"Ich fürchte, die Tiere betrachten den Menschen als ein Wesen ihresgleichen, das in höchst gefährlicher Weise den gesunden Tierverstand verloren hat."
(Friedrich Nietzsche)
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Grauer Wolf
Gast





BeitragVerfasst am: 17 Aug 2008 11:06    Titel: Antworten mit Zitat

Tinis hat folgendes geschrieben:
...Oh, nein! Das können diese pelzigen Terrosristen doch nicht machen! Einfach so an Wildtiere ran gehen! Wo gibts den sowas irrwitziges, dass Wölfe Wildtiere reissen?!
Bin wirklich geschockt! Dachte immer Kinder, alte Menschen und Lämmer wären die natürliche Beute dieses Tieres...aber doch nicht Wildtiere!


Aber nicht die roten Käppchen als Deko für den gedeckten Wolfstisch vergessen! Very Happy

Es sind immer wieder die gleichen schwachsinnigen Argumente, weil man das Wild als sein Eigentum betrachtet (was nun de facto und de jure nicht der Fall ist), und einfach nicht begreifen will (oder kann... Cool ), daß das natürliche Gleichgewicht durch die Wölfe wierderhergestellt wird, zumindest in Ansätzen, den die paar Wölfe (Ca. 40? Wieviele sind's eigentlich jetzt wirklich? Hat jemand aktuelle, korrekte Zahlen?), können das gar nicht schaffen...

Was Schafsverluste angeht, so sollte man Schäfern die vollen Kosten für bestätigte Wolfsrisse unbürokratisch ersetzen, sofern sie selbst ihrer Schadensminderungspflicht nachgekommen sind: Sprich Elektrozäune, Herdenschutzhunde etc. Wenn ich mich recht entsinne, gibt's dafür sogar Fördermittel.

Wer allerdings meint, nichts machen zu müssen, und statt dessen nur lamentiert, der sollte auch leer ausgehen...
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Tinis



Anmeldungsdatum: 17.12.2007
Beiträge: 353

germany.gif
BeitragVerfasst am: 17 Aug 2008 15:16    Titel: Antworten mit Zitat

sorry, das ist doch aber echt peinlich solch eine Meinung öffentlich kundzutun, da wie du schon sagtes Wildtiere nicht das Eigentum gewisser Menschen sind....
Solche Leute kann ich einfach nicht ernst nehmen!

_________________
"Ich fürchte, die Tiere betrachten den Menschen als ein Wesen ihresgleichen, das in höchst gefährlicher Weise den gesunden Tierverstand verloren hat."
(Friedrich Nietzsche)
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Grauer Wolf
Gast





BeitragVerfasst am: 17 Aug 2008 16:24    Titel: Antworten mit Zitat

Tinis hat folgendes geschrieben:
sorry, das ist doch aber echt peinlich solch eine Meinung öffentlich kundzutun, da wie du schon sagtes Wildtiere nicht das Eigentum gewisser Menschen sind....
Solche Leute kann ich einfach nicht ernst nehmen!


Das Problem ist, daß man solche Leute ernst nehmen muß, nämlich in dem Sinne, daß sie oft genug in relativ einflußreichen Kreisen verkehren oder dazu gehören. Wer solche Interessen hat und dazu die Möglichkeiten und die Macht Einfluß zu nehmen, der kann dem Tierschutz im allgmeinen und dem Wolfsschutz im Besonderen ganz schön zusetzen.
Schmeckt mir absolut nicht, ist aber m.E. so...
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CanisLupus



Anmeldungsdatum: 21.07.2008
Beiträge: 12
Wohnort: Cottbus

germany.gif
BeitragVerfasst am: 19 Aug 2008 21:57    Titel: zum 16. August Antworten mit Zitat

Man soll den mal nach den genauen Umständen fragen, die wollen selbst festlegen, was sie bekommen und nicht den Gutachter ran lassen... Selbstbedienung an der der Staatskasse...??? Der hat den Horizont einer knienden Ameise...
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Wolfsfreund



Anmeldungsdatum: 05.09.2007
Beiträge: 306
Wohnort: BW

germany.gif
BeitragVerfasst am: 19 Aug 2008 23:58    Titel: Re: zum 16. August Antworten mit Zitat

CanisLupus hat folgendes geschrieben:
Man soll den mal nach den genauen Umständen fragen, die wollen selbst festlegen, was sie bekommen und nicht den Gutachter ran lassen... Selbstbedienung an der der Staatskasse...??? Der hat den Horizont einer knienden Ameise...


Nun beim berühmten Wolf dem Tiger von Sabroth hat es ja auch geklappt,oder ist hier irgendwer der Meinung dieser Wolf hätte damals soviel Tiere (Gerüchteweise über 100) in der Zeit bis zu seiner Erlegung gefressen? So konnte man die Schwarzschlachtungen schön der " Bestie" Wolf anhängen. Was damals klappte, warum nicht heute neuauflegen?

Grüße der Wolfsfreund

http://www.Wolfsfreund.ja-nee.de
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CanisLupus



Anmeldungsdatum: 21.07.2008
Beiträge: 12
Wohnort: Cottbus

germany.gif
BeitragVerfasst am: 20 Aug 2008 11:59    Titel: nachricht von Wolfsfreund Antworten mit Zitat

eben...

ohne Kommentar

Cool
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CleanerWolf



Anmeldungsdatum: 09.09.2006
Beiträge: 427
Wohnort: Berlin

blank.gif
BeitragVerfasst am: 17 Okt 2008 12:30    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:

PRIGNITZ / BRANDENBURG

Die Spuren täuschen nicht

17. Oktober 2008 | 00:10 Uhr | von Manfred Drössler Thomas Bein

Mehrfach wurden bei Porep bereits Tiere gerissen. Thomas Bein
Er ist da, der Wolf - ob als Grenzgänger aus dem Mecklenburgischen oder
sogar als "Einheimischer" im Norden der Prignitz. Zwölf mit Kehlbiss
getöte und seitlich aufgerissene Schafe, die der Poreper Schäfer Hartwig
Stockfisch am Wochenende auf seiner Weide fand, dürften kaum die Beute
streunender Hunde gewesen sein.

POREP - "Wir stießen am Wochenende mehrmals nahe Porep (Amt
Putlitz-Berge) auf wolfsartige Spuren", erfuhr der "Prignitzer" von Jens
Teubner, Biologe und Mitarbeiter des Landesumweltamtes. Bereits im
Sommer seien Wildbiologin Yvette Krummheuer von der Fachhochschule
Eberswalde und der Wolfsbeauftragte Andreas Hagenguth aus Berge
Hinweisen zu einer möglichen Existenz von Wölfen nachgegangen,
allerdings ohne eindeutige Erkenntnisse, erzählt Teubner. Auch
Fotofallen mit Infrarottechnik hätten keine Ergebnisse gebracht.
Knackpunkt war, dass es für die Jännersdorfer Heide als Privatfläche
eine Betretungsverbot gibt und die Beobachtungen damit lückenhaft
blieben. "Nach den Vorfällen der vergangenen 14 Tage, als wiederholt bei
Porep Schafe gerissen wurden, war nach den Schadensbildern ein Wolf
nicht mehr auszuschließen", so der Diplombiologe. Bestätigt wurde das
jetzt durch besagte Wolfsspuren, und zwar dort, wo Hartwig Stockfisch
die toten Schafe fand.


Mit Zaun und Flatterband das Tier vergrämenSeit Sonntag seien
Mitarbeiter des Landesumweltamtes, die Wildbiologin und Andreas
Hagenguth in der Wolfsregion, erzählt Jens Teubner. Auch Doris Reumuth,
Artenschutzbeauftragte für Säugetiere beim Amt für Forstwirtschaft
Kyritz, und Karsten Neumann, Revierförster in Krempendorf, nehmen sich
des Sachverhaltes an. So half der Förster dem Schäfer, den Zaun zur
optischen Vergrämung des Wolfs mit Flatterbändern zu versehen. Gestern
sollte Hartwig Stockfisch über das Landesumweltamt ein 1,10 Meter hoher
Netzzaun zur Verfügung gestellt werden, der sowohl oben wie auch in
Erdnähe stromführend ist und den Wolf abhalten soll, auf die Schafweide
zu gelangen.

Wolfs-Hinweise gibt es ebenfalls aus Mecklenburg, allerdings sind es
keine gesicherten Nachweise. "Wölfe können in einer Nacht bis zu 30
Kilometer laufen", merkt Teubner an. Grundsätzlich sollten die Netzzäune
unter Strom stehen und mit einem Flatterband versehen werden, rät Jens
Teubner. Hält jemand privat Schafe in "gefährdeten" Gebieten, sollte er
die Tiere nachts in den Stall holen oder ein Pferch mit Untergrabschutz
haben.

Für Schäfermeister Hartwig Stockfisch sind die Wolfs attacken mehr als
ein Ärgernis. Dreimal drang Isegrim bisher in die Schafskoppel bei Porep
ein. Insgesamt verlor der Schäfer bereits 40 Tiere. Sie wurden getötet
oder schwer verletzt. "Wenn das so weiter geht, ist mein Betrieb bald in
seiner Existenz bedroht", sagt Stockfisch, der sich einem ungleichen
Gegner gegenüber wähnt. Allerdings ist die Prignitz nicht erst seit
gestern Wolfsgebiet. 1993 wurde der erste Wolf in der Prignitz
nachgewiesen, sagt Professor Matthias Freude, Leiter des
brandenburgischen Landesumweltamtes. Der Wolf ist europaweit streng
geschützt und darf nicht gejagt werden. Einen solchen Vorfall gab es
1997 in der Prignitz, als im Grenzgebiet zu Mecklenburg ein Jäger aus
den alten Bundesländern einen Wolf erlegte. Er verlor umgehend seine
Jagdlizenz, so Freude. Sicher sei, dass es in der Region um Porep einen
Wolf gibt. Es wurde unter anderem Kot gefunden, der nun in einem Labor
analysiert werden soll. "Am Ergebnis können wir feststellen, ob es sich
um ein Tier aus Brandenburg handelt oder um einen direkt aus Polen
eingewanderten Wolf", so Freude. Dem Chef des Landesumweltamtes gefallen
Bilder von getöteten Schafen auch nicht. Dem ließe sich aber nur mit den
genannten Maßnahmen begegnen. "Im Grunde kann der Wolf nichts dafür. Das
ist ein angeborener Instinkt. Denn in der freien Wildbahn schlägt er ein
Beutetier, wenn sich in der Nähe ein zweites befindet schlägt er auch
dieses. Dann ist der Rest der Tiere aber bereits geflohen. Auf einer
Schafkoppel geht das nicht. Also greift der Wolf so viele Tiere an, wie
sich in der Nähe befinden, um Beute auf Vorrat zu machen. Das ist auch
für den Wolf gefährlich, weil die Schafe ihn schwer verletzen können".

Schafe notfalls mit Hunden bewachenIm Landesumweltamt geht man jetzt von
einem "Revierwolf" aus, der hier auf einen Partner wartet. Wie lange er
sich hier aufhalten wird, könne nicht gesagt werden. Auch zu den
Spekulationen ob es sich um ein oder zwei Tiere handelt sei man noch
nicht aussagefähig. "Wir müssen warten bis der erste Schnee fällt, dann
können wir an Hand der Spuren mehr feststellen", sagt Freude.

Allerdings brauche sich Schäfer Stockfisch keine Sorgen um seine Tiere
oder seinen Betrieb machen. Die Zahlungsanweisung für den ersten
Übergriff sei bereits unterschrieben, auch weitere Hilfen werde es
geben. Sollten Zäune und Flatterband nicht helfen, könnte auch auf
Herdenschutzhunde zurückgegriffen werden. Sie werden speziell
ausgebildet, in Polen und auch in Sachsen bereits eingesetzt. Selbst im
Kaukasus bewachen.

Hunde die Schafe. "Es ist, denke ich, kein Fall bekannt, bei dem Schafe
gerissen wurden, wenn ein Hund sie bewachte", sagt Freude und ergänzt:
"Wir wollen Frieden mit Schäfern und Jägern und dem Wolf ein sicheres
Leben in Brandenburg ermöglichen. Er gehört einfach in diese
Landschaft".

Quelle: http://www.svz.de/artikel/article//die-spuren-taeuschen-nicht.html?cHash=e5dc9aca52&no_cache=1&sword_list[0]=wolf&sword_list[1]=schafe


Zitat:

Nach Wolfsangriff erstmals Entschädigung für Schäfer

17. Oktober 2008 | 11:25 Uhr

Matthias Freude, Präsident des Brandenburger Landesumweltamtes, hilft Schäfern.

Potsdam (dpa) - Brandenburger Schäfer können jetzt nach Angriffen von Wölfen auf ihre Tiere erstmals mit Entschädigungen rechnen. Das kündigte der Präsident des Landesumweltamtes, Matthias Freude, im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa an. Allein in den vergangenen vier Monaten seien im Norden der Prignitz an der mecklenburgischen Grenze fast 40 Schafe von einem Wolf angegriffen worden, 31 Tiere starben. «Den betroffenen Schäfern wurde jetzt erstmals eine staatliche Ausgleichszahlung angewiesen», sagte Freude. Schafe seien in Brandenburg bisher meist von wildernden Hunden getötet worden.

Quelle: http://www.svz.de/dpa-nachrichten/article//nach-wolfsangriff-erstmals-entschaedigung-fuer-schaefer.html?cHash=a71905237e&no_cache=1&sword_list[0]=wolf&sword_list[1]=schafe

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"Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist,
es wär nur Deine Schuld, wenn sie so bleibt."
Die Ärzte
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