Wölfe in Brandenburg

Über freilebende Wölfe in Deutschland.
Grauer Wolf

Re: Wölfe in Brandenburg

Beitrag von Grauer Wolf »

aka hat geschrieben:Ansichtssache. Betrachtet man den Wolf als ein virtuelles Kuscheltier, losgelöst von der Realität, als ein Wesen bar jeglicher Beziehung
zum Umwelt dann hat das seine Richtigkeit. Sonst eher nicht.

Da soll und muss über Rehe, Muflons, Hirsche, Flöhe, Milben, Bakterien, Kranich, Biber, Fischotter, Autobahn, Wildschweine, Umtriebszeiten und
viele adere Tiere und Dinge gesprochen, geschrieben werden. Über Schafzucht und Artenschutz. Jogger und Jäger auch.
Ich glaube das alles kommt sowohl in DE als auch in Brandenburg vor.
Da gebe ich Dir recht. Das Beziehungsgeflecht des Wolfes umfaßt viele Arten, indirekt bis hin zu diversen Vogel-, Insekten- und auch Pflanzenarten. Wie weit man dann in die Biologie von Reh, Mufflon, Biber usw. usf. einsteigt, ist wieder eine andere Frage. Sich zu verzetteln bringt ja auch nichts, und deswegen ist beispielsweise der Wolf mein Hauptwissensgebiet, während ich über viele andere Arten nur solides Grundwissen habe...

Gruß
Wolf
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HOWL
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Re: Wölfe in Brandenburg

Beitrag von HOWL »

aka hat geschrieben:
Also warum kein Interesse für Biber und Kormoran ?
Niemand sagt, dass da kein Interesse ist. Ich lasse mich aber nicht vom Thema „Wölfe in Brandenburg“ disqualifizieren, weil ich mich mit Biber und Komoran nicht im vollen Umfang auskenne.

Und wenn das Thema Biber und Komoran gleich über mehrere Seiten hinweg geht, Neuigkeiten u.ä. dazu veröffentlicht weden, dann geht das meiner Auffassung nach zu weit. Dafür ist einfach das Plauderforum da.
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CleanerWolf
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Re: Wölfe in Brandenburg

Beitrag von CleanerWolf »

2 Zeitungsberichte über eine "Debatte" in Linthe:
http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... ehren.html
http://www.pnn.de/pm/670264/

Besonders haarsträubend ist dieser Absatz...
„Welchen Nutzen hat dieses Tier überhaupt?“, fragte einer der Jäger.
... das muss man wohl nicht weiter kommentieren :roll:
"Wir leben in einem gefährlichen Zeitalter. Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen."
Albert Schweitzer
Grauer Wolf

Re: Wölfe in Brandenburg

Beitrag von Grauer Wolf »

CleanerWolf hat geschrieben:Besonders haarsträubend ist dieser Absatz...
„Welchen Nutzen hat dieses Tier überhaupt?“, fragte einer der Jäger.
... das muss man wohl nicht weiter kommentieren :roll:
Der spricht ganze Bände über die Gesinnung und das haarsträubende Unwissen zurückgebliebener, ewig Gestriger! Widerlich und primitiv! :x

Aber auch eine gute Replik war dabei:
„Jäger – das ist doch kein Beruf“, schimpft eine Dritte. „Ich verhungere nicht, wenn der Wolf einen Rothirsch frisst“, meint sie, „nur Sie haben dann ein Geweih weniger für ihre Sammlung.“
Diese Antwort bringt es haargenau auf den Punkt. Es geht um pure Habgier, um Geldgier, um Beuteneid und sonst nichts: Das sattsam bekannte "meine Rehe, meine Hirsche, mein..., mein..., mein..." "Haben will...!", wie quengelige, kleine Kinder an der Süßwarenecke...

Gruß
Wolf
aka

Re: Wölfe in Brandenburg

Beitrag von aka »

Es geht um pure Habgier, um Geldgier, um Beuteneid und sonst nichts: Das sattsam bekannte "meine Rehe, meine Hirsche, mein..., mein..., mein..." "Haben will...!", wie quengelige, kleine Kinder an der Süßwarenecke...
und es geht um.....DEINEN Wolf.....im Grunde genommen die gleiche Einstellung wie der Grünröcke die jegliche sachliche Disskussion von vorne herein
ausschliesst.
Eigentlich gut so, sonst wäre hier sehr schnell lanweilig und der Sammy könnte den Laden dichtmachen..... :mrgreen:
Meinst Du nicht ?
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SammysHP
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Re: Wölfe in Brandenburg

Beitrag von SammysHP »

@Grauer Wolf
Bitte etwas sachlicher. Verwarnung.
LarsD

Re: Wölfe in Brandenburg

Beitrag von LarsD »

Grauer Wolf hat geschrieben: Diese Antwort bringt es haargenau auf den Punkt. Es geht um pure Habgier, um Geldgier, um Beuteneid und sonst nichts: Das sattsam bekannte "meine Rehe, meine Hirsche, mein..., mein..., mein..."
Schade, dass Du nicht mit im Saal warst. Auch wenn der PNN-Artikel es in der Kürze ganz gut beschreibt, hättest Du dort sehr viel mehr mitgenommen.

Viele Grüße

Lars
Grauer Wolf

Re: Wölfe in Brandenburg

Beitrag von Grauer Wolf »

aka hat geschrieben:und es geht um.....DEINEN Wolf.....im Grunde genommen die gleiche Einstellung wie der Grünröcke die jegliche sachliche Disskussion von vorne herein ausschliesst.
Eigentlich gut so, sonst wäre hier sehr schnell lanweilig und der Sammy könnte den Laden dichtmachen..... :mrgreen:
Meinst Du nicht ?
Nicht ganz... Der Unterschied ist, daß ich über den Wolf eine ganze Menge weiß, während solche Antworten „Welchen Nutzen hat dieses Tier überhaupt?“ belegen, daß der jenige null Ahnung von den Zusammenhängen innerhalb der Natur im allgemeinen (vulgo als Ökologie bekannt) und noch weniger von der Funktion des Wolfes in diesem Gefüge im besonderen hat, denn die ist ungeheuer komplex und zieht sich über die reine Räuber-Beute-Beziehung bis hin zur Beeinflußung von großen Teilen der Fauna, Flora, ja mittelbar sogar der Topographie einer Landschaft. "All things are connected!", daß ist kein naturromantisches Geschwurbel, das ist ein hartes Faktum, knapp in einem Satz zusammengefaßt!
Viele Leute sehen nur ihre Trophäen/Beute oder ihr Konto in Gefahr, deshalb dieses tumbe "DerWolf muß weg!" oder "Der Wolf gehört nicht hierhin!" oder was der Varianten mehr sind. Über viele Jahrzehnte hat diese Klientel die Beutegreifer (nicht nur den Wolf, sondern auch Fuchs, Luchs, Marder, Wildkatze, große Greife usw. usf.) ohne vernünftigen Grund als Raubzeug gnadenlos verfolgt (u.a. werden in NRW heute noch Greifvögel illegal vergiftet: http://www.lokalkompass.de/wesel/ratgeb ... 31785.html ), teilweise bis an den Rand der Ausrottung gebracht und damit ein Chaos in der Natur angerichtet. Es ist mehr als an der Zeit, diese sintflutliche Einstellung mal zu überdenken, und zeitgemäß ökologisch zu handeln!
@Grauer Wolf
Bitte etwas sachlicher. Verwarnung.
Wenn diese Einstellung und die entsprechende, zugegeben sehr harte Kritik von mir unsachlich ist, dann eben! Ich werde mich nicht verbiegen und auf einmal auf diplomatischen Schmusekurs gehen! Dinge wie das Lebensrecht des Wolfes sind weder diskussions- noch kompromißfähig!

Gruß
Wolf
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SammysHP
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Re: Wölfe in Brandenburg

Beitrag von SammysHP »

Mit so einer Einstellung wirst du nicht viel Erfolg haben und dich nur unbeliebt machen. Wir wollen aufklären, uns aber nicht unbeliebt machen. Es gehört dazu, auf andere zuzugehen, sie anzuhören und vernünftig mit ihnen zu sprechen. Deine Art ist allerdings lediglich abschreckend. Das hat auch nichts mit "verbiegen" zu tun, deine Meinung behältst du ja.

Nicht jeder ist perfekt. Ich sage sogar, dass niemand perfekt ist, schon allein, weil "perfekt" subjektiv ist. Dass auch "Leute von Fach" nicht alles wissen, kann ich verstehen. Jäger sollten zwar grundlegend die Natur des Wolfs kennen, aber das geht auch nur, wenn sie jemand lehrt und anleitet. Mit der Keule zu kommen und sie zu beschimpfen, hilft da nicht.

Bitte denke darüber nach. Auch, wenn ich sehr viel jünger bin als du, maße ich mir an, das als Lebenserfahrung zu wissen.
Grauer Wolf

Re: Wölfe in Brandenburg

Beitrag von Grauer Wolf »

SammysHP hat geschrieben:Es gehört dazu, auf andere zuzugehen, sie anzuhören und vernünftig mit ihnen zu sprechen. Deine Art ist allerdings lediglich abschreckend. Das hat auch nichts mit "verbiegen" zu tun, deine Meinung behältst du ja.
Ich gebe Dir ja grundsätzlich recht! Aber wie willst Du mit jemandem argumentieren, der auf dem Standpunkt steht "Der Wolf gehört hier nicht hin!" oder "Der Wolf frißte kleine Schulkinder und Pilzsucher!" oder der gar "SSS" propagiert, um mal drei Stereotypen herauszugreifen? Diese Sorte ist unbelehrbar, beratungsresistent, da kannst Du aufklären und Dir den Mund fuselig reden, die wollen nicht begreifen, denn sie sind gefangen in ihrem Egoismus resp. ihren unreflektierten, kindischen, diffusen Ängsten.
Wer mich um Rat oder Information bezüglich des Wolfes fragt (vorzugsweise natürlich über Biologie und Verhalten), für den nehme ich mir gerne und viel Zeit und freue mich, wenn der Rat/die Information auf fruchtbaren Boden fällt. Für schießwütige Rehmäster (Westerwald-Wolf :!: Ist gerade erst einige Wochen her! Oder ist der arme Kerl schon vergessen? :cry: ), die nicht lernen wollen, die das Lebensrecht des Wolfes einfach nicht akzeptieren wollen, für die habe ich wirklich nur Verachtung und ggf. auch harte Worte übrig.
Für Landwirte, genauer Schafs- und Ziegenhalter (Rinder sind ja nur mit Tendenz gegen null betroffen), die einfach zu unflexibel, um nicht zu sagen stur, sind, gilt ähnliches. Allerdings muß auch gelten, daß der, der Information und Beratung zum Herdenschutz sucht, diese auch erhält, und daß Landwirte, die trotz sachgerechter Schutzmaßnahmen Schäden erleiden, ohne allzuviel Bürokratius ihren (glaubhaft gemachten) Schaden ersetzt erhalten.
Ich bin also bei weitem nicht so "abschreckend" eingestellt, wie gerne dargestellt wird. Ich habe nur keinerlei Geduld mit Leuten, die nicht lernen wollen oder von Natur aus begriffsstutzig sind. Den "Fehler" habe ich allerdings schon seit meiner Jugend... ^^
Der Mensch ist auch heute noch nur ein Teil der Natur, eine Art unter vielen Mitlebewesen, und steht nicht erhaben darüber. Je eher das in die Köpfe reingeht (hier muß an den Schulen schon angesetzt werden), desto besser, auf lange Sicht auch für uns Menschen. Das hat nämlich nichts mit grüner Ideologie oder Salon-Naturschutz zu tun (beide könnten mir nicht ferner stehen), sondern schlicht mit unserem Überleben! Es wurde schon oft drüber gelästert, daß ich im Wolf Bruder und Schwester im Pelz sehe. Sei's drum, damit kann ich lächelnd leben. Dahinter steckt eine intensive Beziehung zur Natur, speziell zu diesen faszinierenden Wesen, und eine sehr tiefe Achtung vor dem Leben selbst und das steht nicht zur Disposition. Niemals!

Ich hoffe, daß ich meinen Standpunkt klarstellen konnte!

Gruß
Wolf
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