Wolfskonferenz des ljv Sachsen

Über freilebende Wölfe in Deutschland.
aka

Re: Wolfskonferenz des ljv Sachsen

Beitrag von aka »

Lutra hat geschrieben:
eine eventuell erforderliche Regulierung des Wolfes ins Auge zu fassen
Das ist scheinbar die einzige Sorge der Herrschaften. Die merken gar nicht, wie sie sich ins Abseits manövrieren...

Dein Wort in Gottes Ohr..... :mrgreen:

Aus dem Referat Prof. Ansorge:
2007
16
72
15952,30

übersetzt heisst das:

2007 gab es 16 Vorfälle mit 72 getöteten Haustieren und der Enschädigungssumme von über 15 T €. Und 30 Cent.

2011
35C
86
5163,00

2011 gab es 35 Vorfälle mit 86 getöteten Tieren und einem Drittel der vor 4 Jahren, für geringere Anzahl der Kreaturen ausgezahlten Entschädigung.

Der Freistaat hat gut 10 000 € "gespart". Preisverfall bei Nutztieren in Sachsen ? - Nein. Nicht ausgezahlte Entschädigungen wegen nicht vorhandener bzw. mangelhafter Schutzmaßnahmen. Hinzu kommt eine Dunkelziffer der strittigen Fälle - in und außerhalb der Wolfsgebiete, wo nach der Meinung
der Betroffenen ,der Wolf als Verursacher feststand, jedoch die Gutachten dies verneinten.

Jeder dieser Fälle generiert mehr Wolfsgegner als das die intensivste Propaganda vermag. Von wem denn auch. Nach subjektiver Meinung der Betroffenen, ihres Umfeldes, einschliesslich ganzer lokaler Gemeinschaften entzieht sich hier der Staat aus der Verantwortung und bürdert sie dem Bürger auf.
Einem Bürger, der in den seltensten Fällen die objektive Notwendigkeit des Schutzes SEINER Nutztiere im Interesse einer Art anerkennt
und die Folgen als Ursache SEINER Nachlässigkeit akzeptiert. Hier gehört auch die Tatsache dass dieser Bürger letztendlich fast ein Drittel der notwendigen
direkten Schutzmaßnahmen selber finanzieren muß, und darüber hinaus seine Mehraufwendungen in keiner Weise anerkannt werden.

Der Freistaat hat 2011 10 000 Euro "gespart". Eine Summe, die drei Monatsgehältern EINES mit Wolfsschutz beauftragten Angestellten des Freistaates
entspricht, von denen es nach landläufiger Meinung heuer nicht Dutzende sonder Hunderte gibt. Eine Summe, die ein Bruchteil von Spendengeldern
darstellt, die im Namen dieser Tierart eingetrieben werden. Der Freistaat hat Steuergelder gespart und die Wirksamkeit der Maßnahmen für die
Erhöhung der Akzeptanz des Wolfes zunichte gemacht. Wirksamkeit der Ausgaben für diesen Zweck ausgerechnet in einem Bereich, wo besonders
darauf ankommt, daß die Menschen den Wolf dort nicht als Plage sonder als ein Bestandteil der U.......


hmmmm....eigentlich wollte ich meinen Freund Lutra ein bisschen ärgern.....
aber wenn ich`s mir das überlege is er eigentlich immun gegen so was..... :mrgreen:

Ich glaube, ich versuche es lieber an die Presse zu verkaufen....Bild, vielleicht Morgenpost ?
Wie meint Ihr ? Welche Regionalausgabe ? Bautzen Kamenz oder Görlitz :?:


PS.
Davon abgesehen - mit der Erweiterung der Wolfsgebiete dürfte die Differenz zwischen ausgezahlten und nicht ausgezahlten Entschädigungen
weiter steigen - der Freistaat wird in diesem Bereich noch mehr "sparen". Bin gespannt wie sich die Einsicht für diese "Sparmaßnahmen"
entwickelt.

Und eigentlich braucht der LJV kein Zirkus mit den Konferenzen veranstalten. S`reicht wenn man ab und zu solche Zahlen veröffentlicht .
Auch ohne Kommentar.
Is biliger.
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SammysHP
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Re: Wolfskonferenz des ljv Sachsen

Beitrag von SammysHP »

Der Freistaat hat gut 10 000 € "gespart".
Wenn das so ist, dann zu Recht. Schließlich ist lange genug bekannt, dass es wieder Wölfe in Deutschland gibt und wer sich immer noch nicht damit abgefunden hat, hat selbst Schuld. Das Land sagt ganz klar "Prävention statt Kompensation" und subventioniert die Prävention sogar noch zu einem Teil, obwohl der Wolf als natürliches Objekt genauso wenig in der Verantwortung des Landes liegt wie Unwetter.
Eine Summe, die drei Monatsgehältern EINES mit Wolfsschutz beauftragten Angestellten des Freistaates
entspricht, von denen es nach landläufiger Meinung heuer nicht Dutzende sonder Hunderte gibt.
Aha, und wer sind die bitte? Beschäftigen die sich wirklich nur mit dem Wolf und nichts anderem? Meinst du die Wolfsbetreuer? Ich wüsste nicht, dass die ein festes Gehalt bekommen und zu 95% sind es Personen, die sowieso schon im Natur- und Umweltschutz arbeiten, also hauptsächlich Jäger.
Grauer Wolf

Re: Wolfskonferenz des ljv Sachsen

Beitrag von Grauer Wolf »

bürger x hat geschrieben:Also die Deutschen sind gegen einen Schutz des Wolfes in ihrem Land...
Ich würde sagen, den meisten Deutschen ist der Wolfsschutz mehr oder weniger egal, weil sie schlicht und einfach mit der Problematik gar nicht in Berührung kommen. Es gibt genügend Menschen, die nicht einmal wissen, daß in Deutschland wieder Wölfe heimisch sind, selbst im Osten. Was den Rest angeht, so ist nach einer Akzeptanzstudie von Dr. Petra Kaczensky die Einstellung der zufällig Befragten in signifikantem Maß überwiegend positiv:

"Medienpräsenz- und Akzeptanzstudie 'Wölfe in Deutschland'"
Dr. Petra Kaczensky
Arbeitsbereich Wildtierökologie und Wildtiermanagement
Forstzoologisches Institut
Fakultät für Forst- und Umweltwissenschaften
insbesondere die Seiten 40 ff., wo die Daten graphisch aufbereitet sind.
bürger x hat geschrieben:...(abgesehen von einigen werten Forumsmitgliedern sowie Träumern für die das eine Ersatzreligion darstellt und Leuten die mit dem Wolfsschutz ihre Brötchen verdienen )
Natürlich gibt es Naturromantiker, die den Wolf etwas glorifiziert sehen, aber ist das nicht besser, als drüber nachzudenken, wie man ihn kontrollieren und "managen" kann? Mag sein, daß solche Leute nur auf dem Sofa sitzen, allenfalls mal einen Waldspaziergang im Urlaub machen und nie im realen Leben mit der Wildnis in Berührung kommen und vielleicht wissen sie auch wenig über die Biologie und das Verhalten von Wölfen, aber trotzdem sind sie mir lieber als Wolfsgegner, die nur das Nützlichkeitsprinzip verfechten... Diese Naturromantiker haben nicht vergessen, zu träumen oder zu staunen und sind offen gegenüber der Natur. Idealerweise sollte sich diese naturzugewandte Einstellung allerdings mit handfestem Wissen um die natürlichen Abläufe rund um die Wölfe verbinden, aber man kann nicht alles haben... Wissen kann man nachträglich vermitteln und ergänzen, die Liebe zur Natur und ihren Geschöpfen nicht, denn die ist eine Frage des Charakters...
bürger x hat geschrieben:Es genügt einfach nicht zu sagen dass der Wolf von alters her ein wichtiger Bestandteil der deutschen Landschaft ist.(die Wichtigkeit hält keiner Nachprüfung stand) und erst in Relation zu den Kosten ist der Wolfsschutz eine Fehlentscheidung sonder gleichen.
Arrrgh! Wie oft noch? Diese Wichtigkeit läßt sich in jedem Fachbuch über Räuber-Beute-Beziehungen und ökologische Gleichgewichte nachlesen, und wieder verweise ich auf die Geschichte des Yellowstone, die diese Wichtigkeit in einem 60-Jahre-Experiment zwingend bewiesen hat, und eindeutige Parallelen dazu gibt's eben auch hier in Deutschland, nur eben über einen viel längeren Zeitraum verteilt, der über mehrere Menschenleben hinausgeht... Es gibt übrigens einen sehr guten National Geographic Bericht und Film zu dem Thema...
bürger x hat geschrieben:...Zudem kann man diesen größten Adler Deutschlands auch viel eher mal sehen und hören als den Wolf. Er ist einfach ein wundervolles Tier und völlig ungefährlich.
Das ist der Wolf auch! :pleased:
Eines hat der Wolf dem Seeadler auf jeden Fall voraus: Er hat eine dem Menschen sehr ähnliche Sozialstruktur und man kann ihn verstehen, sich in ihn hineinfühlen, wenn man offen für ihn ist. Ein Blick in die ausdrucksvollen, wissenden Augen reicht, sich der geistigen Verwandtschaft bewußt zu werden. Der Seeadler ist dagegen ein "Alien" mit kalten, völlig ausdruckslosen Augen und einer intuitiv nicht erfaßbaren Körpersprache, das verhaltensmäßig nichts, aber auch gar nichts dem Menschen ähnliches hat: Absolut fremdartig!
Will sagen: Mir sind Wölfe ganz entschieden viel sympathischer! ;) *)

Gruß
Wolf


*) wobei ich den Schutz des Seeadlers selbstverständlich befürworte, weil er eben als Beutegreifer ein wertvolles Regulativ im ökologischen System rund um große Gewässer darstellt...
Flanellhemdmann

Re: Wolfskonferenz des ljv Sachsen

Beitrag von Flanellhemdmann »

bürger x hat geschrieben:Mien lieber Flanellhemdmann ; wieder das selbe Lied : Nur ganz allgemeine Vorwürfe aber nichts Konkretes.
Schreibe doch mal zu dem einen oder anderen Punkt was nach Deiner Meinung falsch ist,sonst nehme ich dich nicht mehr ernst.
Gruß bürger x
Hallo Buerger x,
da ich gerade Zeit habe nehme ich mir ausfuehrlich Zeit dir zu antworten, was das mit dem ernst nehmen angeht, da sind wir absolute auf einer Wellenlaenge. Dich nimmt hier glaube ich so gut wie niemand ernst,
da deine Unkenntnis in mehreren Bereichen von dir selber immer wieder aufs Neue bewiesen wird, daher also wie gewuenscht ganz konkret:
bürger x hat geschrieben:Auf der Wolfskonferenz wurde gefordert "Das Wolfsmanagement muss durch ein Wildtiermanagament ersetzt werden". Die Bürger wundern sich schon lange warum der Wolf so in den Mittelpunkt des Naturschutzes gestellt wird .
Bitte verlinke hier eine Quelle einer repraesentativen Umfrage unter Buergern in Deutschland zum Thema "Was halten Sie von der Gewichtung des Wolfschutzes in Deutschland im Vergleich zu anderen Naturschutzthemen. Ohne eine Quelle lieferst du nichts als eine haltlose These.
bürger x hat geschrieben:Da gibt es allerdings in Deutschland Spezies die, anders als der Wolf , wirklich vom Aussterben bedroht sind,aber mit denen kann man niemand hinter dem Ofen hervorlocken . Z.B.Sumpfschildkröten oder hässlich krächzende Großtrappen,von den gab es im Frühjahr noch 123 Exemplare.
Gibt es keinerlei Gruppen und Initiativen (von Gesetzen mal zu schweigen) die sich fuer den Erhalt der von dir genannten Tierarten einsetzen? Ansonsten hinkt der Vergleich derart, dass er im Stehen umfaellt.
bürger x hat geschrieben:Also wird wohl der Wolf als VIP und beste Einnahmequelle der NOGs weiter herhalten müssen. Das ist ja alles fast zu verstehen und nachzuvollziehen wenn es da nicht noch einen Haken gäbe. Es sind die Kosten , die der Wolf verursacht , Kosten in Dimensionen die alles in den Schatten stellen was jemals für den Tierschutz aufgebracht wurde.
Wolfsmanagement , Wolfsmonitoring , Kostenerstattung für gerissenes Vieh , Verluste der Landwirte , die nicht erstattet wurden usw. Und alles dies zahlt der Steuerzahler oder der Geschädigte.
Auch hier bitte serioese Quellen zu Folgendem in deiner Aussage:
a) Wieviele und welche Organisationen legen ihr Hauptaugenmerk auf den Wolf?
b) Wie hoch sind die Kosten der Schaeden direkt verursacht durch den Wolf in Deutschland? Von welchen Dimensionen redest du? Umwieviel hoeher sind die Kosten im Vergleich zu anderen Arten die deiner Aussage nach alles in den Schatten stellen?
c) Was kostet es den Steuerzahler im Jahr? Der Wolf ist seit 20 Jahren wieder in Deutschland, ich bin mir sicher du kannst mehrere Links liefern die deine Behauptungen untermauern.
bürger x hat geschrieben:Der Wolf ist doch nur ein kleines Stück der Natur aber seine Kosten sind ein großes Stück der Natuschutzkosten.Ein eklatantes Mißverhältnis also.
Und wieder, Belege fuer die Kosten? Wie errechnet sich das Verhaeltnis, welches du ein Missverhaeltnis nennst? Oder redest du von deinem persoenlichen Empfinden?
bürger x hat geschrieben:Wenn es denn so wäre dass der Wolfsschutz anerkannt und notwendig wäre würde das ja niemand kritisieren. aber dem ist doch nicht so.
Sagt wer? Bitt gib ein paar Quellen fuer die Erforschung der Zusammenhaenge der Natur und dem Wiederauftreten der Woelfe in den letzten 10 Jahren in Deutschland und dessen Auswirkungen auf die
lokale Natur. Dir ist bewusst, dass jahrelang laufende Studien in anderen Laendern immer noch laufen, da man erst im Ansatz das Vorhandensein bzw von Woelfen selbst in lokalen Oekosystemen beginnt zu verstehen?
bürger x hat geschrieben:Ich habe gegen einhundert Verwandte und Bekannte aller Altersgruppen und Berufe in Stadt und Land. Seltsam - alle sind gegen den Schutz des Wolfes in Deutschland.Und wenn ich jemand von denen frage ,ob er jemand kennt ,der den Wolfsschutz für notwendig hält ; wieder ein Nein. Also die Deutschen sind gegen einen Schutz des Wolfes in ihrem Land (abgesehen von einigen werten Forumsmitgliedern sowie Träumern für die das eine Ersatzreligion darstellt und Leuten die mit dem Wolfsschutz ihre Brötchen verdienen )
Sorry, aber das ist ein derartiger Schwachsinn, dass es einem schon fast weh tut sich mit dir auseinanderzusetzen. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. "Ich habe Freunde und Familie gefragt!" und daher masst du es dir an Aussagen zu treffen, dass ALLE gegen den Schutz von Woelfen in Deutschland sind? Die paar Leute sind repraesentativ fuer 'die Deutschen'?
bürger x hat geschrieben:so wie auch niemand denken soll dass ich meine Meinung ändere.
Das zeigt nur, dass du nicht verstehst, worum es hier geht. Es geht nicht darum jemanden zu bekehren oder seine Meinung aufzuzwingen. Hier sind mehrere Leute, die sich mit dem Thema Wolf befassen aus verschiedensten Gruenden und Interessen, positiv wie negativ, dazugehoerend Fachwissen durch staendiges Informieren und Weiterbilden haben. Es geht hier nicht darum anderen ans Bein zu pissen und ihnen zu zeigen wie falsch doch ihre Ansichten sind.
bürger x hat geschrieben:Wenn ich bei meinem ersten Beitrag im Forum gesagt habe dass hier neu bin ,haben einige geglaubt sie sollen mich über den Wolf informieren. Ich meinte aber nur dass ich in diesem Forum neu bin
Darf ich deinem Gedaechtnis ein wenig auf die Spruenge helfen?
bürger x hat geschrieben:Ich bin neu in diesem Forum.Bin mir fast sicher,dass schon die Formulierung meines Themas hier ein Sakrileg darstellt.Sind doch die Beiträge hier eindeutig FÜR . Ich habe mich erstmal noch nicht entschieden. Bin also noch in der Phase der Informationssammlung. Dass der Wolf in Deutschland gesetzlich geschützt ist nehme ich zur Kenntnis .Zu meiner Meinungsbildung beitragen kann es aber nicht.Ich will mich allseitig informieren und mir selbst eine Meinung bilden.
Die entsprechenden Punkte habe ich mal fett hervorgehoben. Du hast dich nicht 'entschieden', willst Informationen sammeln und dir eine Meinung bilden. Ersteinmal solltest du weg von deinem schwarz/weiss Denken, denn das ist das groesste Problem das solche Themen haben. Entweder fuer oder gegen, eine Seite aussuchen und dann Kopp zu machen. Dein Verhalten und deine unqualifizierten Aeusserungen, die teilweise derart laecherlich und polemisch sind (ich erinnere an deinen Eiertanz wegen der Aussage eines Users zum Thema Umgang mit Tieren den du unglaublicherweise als Beleg fuer die Missachtung von Menschenrechten ausgelegt hast) zeigt, dass du nicht wirklich daran interessiert bist dir unvoreingenommen eine Meinung zu bilden oder dich zu informieren. Es ist offensichtlich, dass du dich nicht wirklich mit dem Thema Wolf auseinandersetzt, sonst wuerde von dir auch mal Inhalt mit Substanz kommen. Du suchst dir aber offensichtlich nur irgendwelchen Aussagen per google zusammen und meinst damit dich hier an Diskussionen beteiligen zu koennen und bist nicht mal im Geringsten daran interessiert zu diskutieren, sonst wuerdest du nicht auf so billige Art und Weise User hier an den Karren fahren und dich dabei ins Abseits zu schiessen.
Also erzaehl hier jetzt nicht damit, dass Leute dir Informationen aufdringen wollten oder ihre Meinung. Du hast selber gesagt du willst dich informieren, das tust du nicht, da du valide Argumente in deinen "Diskussions"ansaetzen im Keim erstickst, da du selber im Vorfeld schon weisst das du zum Thema Wolf offensichtlich keinerlei Grund- oder Fachwissen hast als das, was du dir von irgendwelchen Seiten zusammengooglest. Argumente kann man diskutieren und gegebenenfalls widerlegen, du schliesst sie von vornherein aus, weil du dir bewusst bist, dass du ihnen nichts entgegenzusetzen hast.
bürger x hat geschrieben:Nun zur angeblichen Notwendigkeit des Wolfsschutz : Es genügt einfach nicht zu sagen dass der Wolf von alters her ein wichtiger Bestandteil der deutschen Landschaft ist.(die Wichtigkeit hält keiner Nachprüfung stand) und erst in Relation zu den Kosten ist der Wolfsschutz eine Fehlentscheidung sonder gleichen.
Merkst du, wie du dir selber widersprichst? Auf der einen Seite betonst du staendig, wie unwichtig der Wolfschutz ist bzw. wie falsch es ist zu sagen, er waere wichtig und sagst, die Wichtigkeit haelt keiner Nachpruefung stand. Dabei betonst du selber immer, wie unwichtig er ist im Vergleich zum Schutz anderer Arten, obwohl du selber sagst, Relevanz sei nicht messbar. Was denn jetzt? Wichtig? Unwichtig? Und auch wieder deine angebliche Kostenrelation. Hast du dir mal die Muehe gemacht zu schauen wieviele Projekte in Deutschland wie zum Beispiel die Ausweisung von Industriegebieten, die eine sehr hohe Relevanz fuer die lokale soziale und wirtschaftliche Situation haben, und das ueber Generationen, oder Infrastrukturmassnahmen wie Umgehungsstrassen, Bahntrassen oder Autobahnen, durch das Vorhandensein von Vogel-, Fledermaus- oder Amphibienarten nur unter Aenderungen verbunden mit erheblichem Mehraufwand im mehrstelligem Eurobereich realisiert oder komplett gestoppt werden? Wie ist da deine Meinung zur Kosten/Nutzen Relation des Naturschutz? Was ist wichtiger? Das eventuelle Vorhandensein einer seltenen Fledermausart oder der milliardenschwere Ausbau von Autobahnen? Und warum? Auf Grund welcher Faktoren?
bürger x hat geschrieben:Ein Vergleich mit dem Seeadler zeigt das deutlich :Man kann heute von einem großen Erfolg sprechen. Die Population ist groß genug und in allen Biotopen vertreten, die sich dafür eignen und nach Osten hin gut vernetzt. Die Kosten für diese hervorragende Arbeit sind sehr überschaubar und überhaupt nicht mit denen des Wolfsschutz (und erst recht nicht mit den zukünftigen Kosten) vergleichbar. Und der Seeadler erfordert so gut wie keine Weiteren Kosten und er macht keine Schäden wie der Wolf.So wie die Fischer den Kormoran hassen so mögen sie den Seeadler.(er ernährt sich nicht auschließlich von Fisch) Zudem kann man diesen größten Adler Deutschlands auch viel eher mal sehen und hören als den Wolf.Er ist einfach ein wundervolles Tier und völlig ungefährlich.
Gruß bürger x
Damit sind wir dann endlich an dem Punkt angelangt, an dem du dich als Schnacker entlarvst. Ohne das Verbot von DDT vor Jahrzehnten haette man noch so viele Horste schuetzen koennen oder Winterfuetterungen betreiben koennen wie man wollte, die Tiere waeren durch das Gift ueber kurz oder lang komplett vernichtet worden. Denn selbst mit letztgenannten Massnahmen haette man die Unterbrechung wichtiger genetischer Linien nicht verhindern koennen, den egal wie gut der Horst geschuetzt ist oder wieviel Luder man ausbringt, wenn der Nachwuchs keine Chance hat zu ueberleben auf Grund des DDT-Einsatzes, gibt es nichts mehr zu schuetzen.

Dass du dann allen Ernstes als Argument anfuehrst, ein Tier waere schuetzenswert, weil man es sehen und hoeren kann und es 'wundervoll' ist, ist an Peinlichkeit nicht mehr zu ueberbieten.
Denn das sind exakt die hirnlosen Argumente von irgendwelchen 'Wolfsfreunden', die meinen Woelfe waeren ganz liebe Tiere, wie Hunde eigentlich, die man schuetzen muss, weil sie toll aussehen und man sie mal in freier Natur und nicht nur im Fernsehen oder im Zoo sehen will. Die zahlen dann Kohle um in 'Wild'parks die Tiere streicheln zu duerfen, ohne zu sehen, dass es unnatuerlich ist diese Tiere, die kein natuerliches Verhalten mehr zeigen, fuer Geld unter dem Vorwand der 'Aufklaerung' vorzufuehren und damit auszubeuten. Das sind aber auch die Leute, die zuerst Jaeger als ballerwuetige Arschloecher abstempeln die sich am Toeten aufgeilen, dann aber nach den Jaegern rufen, wenn mal ein Reh die Stiefmuetterchen im Vorgarten frisst, soweit geht es mit der Liebe zur Natur dann doch nicht.

Ich hoffe, das war konkret genug.
Flanellhemdmann

Re: Wolfskonferenz des ljv Sachsen

Beitrag von Flanellhemdmann »

Grauer Wolf hat geschrieben:Jäger im Kindergarten oder in der Grundschule sehe ich selbst bei wohlmeinenden mit sehr gemischten Gefühlen. Ich habe den Eindruck, daß es im Schnitt mit dem Wissen um natürliche Zusammenhänge nicht weit her ist, speziell, wenn es um Beutegreifer geht.
Ich rede ja auch nicht von Beutegreifern. Aber wenn ich sehe, das zB das Infomobil eine der wenigen Aktionen ist bei denen Kinder auf dem Land(!) einen Feldhasen oder Vogelarten zu sehen bekommen, von denen sie oft nicht mal wissen, dass sie direkt hinterm Gartenzaun leben, dann ist das Wissen um natuerliche Zusammenhaenge zweitrangig. Den Kindern wird dadurch ein Zugang zur Natur ermoeglicht, den viele Eltern ihnen durch Faulheit und Traegheit nehmen. Bevor ich Kindern die Zusammenhaenge verschiedener Pflanzen- und Tierarten sowie deren Verhalten erkaere, muss ich ihnen erstmal klarmachen, was da draussen ueberhaupt lebt. Wenn man dann sieht, wieviel Aufwand sie betreiben um diverse Aktionen durchzufuehren und was dann, wenn es wirklich nur Eigennutz waere der sie antreibt, am Ende bei einer Jagd rauskommt, waer das ein Witz. Ich lach mich immer tod wenn in meinem Heimatkaff 20 Jaeger und 30 Treiber tagelang durch die Gegend rennen und am Ende ein Wildschwein und ein Hase das Ergebnis sind.
Grauer Wolf hat geschrieben:Vielleicht ändert sich das, wenn fundiertes wildbiologisches und ethologisches Wissen von z.B. Fuchs und Wolf zwangsweise zum Prüfungsstoff wird, woran ich aber nicht glaube. (Ich habe mich mal stundenlang mit einem Jäger unterhalten, der z.B. hinsichtlich der komplexen Sozialstruktur von Füchsen erschreckende, riesige Wissenslücken hatte und über Wölfe definitiv gar nichts wußte.) Die derzeitige Jägerprüfung (ich habe den biologischen Teil durchgesehen, weiß also, wovon ich rede) ist in dieser Hinsicht jedenfalls ein Witz, die besteht jeder Hilfsschüler, der einigermaßen auswendig lernen kann... Man kann nicht in einem 3-wöchigen Crashkurs oder in ein paar Abendkursen lernen, wozu Wildbiologen, Verhaltensforscher oder auch "Privatgelehrte" jahrelang brauchen, um letztlich zu erkennen, wie wenig man wirklich weiß. Gerade auch bei den Wölfen, um die es sich hier ja in erster Linie dreht, gibt es hinsichtlich des Verhaltens immer wieder Überraschungen, die scheinbar etabliertes Wissen ad absurdum führen...
Dazu kann ich nicht viel sagen, da ich mich mit den Pruefungsunterlagen oder Themen der Jagdpruefung nie befasst habe.
Als Jaeger die kompletten Verhaltensweisen und Sozialstrukturen verschiedener Tiere wissen zu muessen halte ich jedoch uebertrieben bis unmoeglich. Zum Autofahren muss ich nicht den CW-Wert meines Autos kennen, den Reibungswiderstand der Gummimischung meines Reifens auf verschiedenen Strassenbelegen oder wie das ganze Geruempel das den Motor bildet unter der Motorhaube heisst. Ich muss wissen, dass das Auto Sprit braucht, wie ich es in Bewegung und zum Stehen bekomme und das es gewisse Regeln gibt, die das Miteinander auf der Strasse regeln wenn ich von A nach B kommen will. :-)
Grauer Wolf

Re: Wolfskonferenz des ljv Sachsen

Beitrag von Grauer Wolf »

@ Flanellhemdmann
Danke für Deinen Beitrag. Dazu habe ich nicht mehr die Geduld...
Flanellhemdmann hat geschrieben:
bürger x hat geschrieben:Da gibt es allerdings in Deutschland Spezies die, anders als der Wolf , wirklich vom Aussterben bedroht sind,aber mit denen kann man niemand hinter dem Ofen hervorlocken . Z.B.Sumpfschildkröten oder hässlich krächzende Großtrappen,von den gab es im Frühjahr noch 123 Exemplare.
Gibt es keinerlei Gruppen und Initiativen (von Gesetzen mal zu schweigen) die sich fuer den Erhalt der von dir genannten Tierarten einsetzen? Ansonsten hinkt der Vergleich derart, dass er im Stehen umfaellt.
Einmal googlen (sumpfschildkröte schutz e.v.) reicht:
Direkt auf der ersten Seite:
Schutzprojekt Europäische Sumpfschildkröte in Brandenburg
http://www.mugv.brandenburg.de/cms/deta ... .520957.de
Flanellhemdmann hat geschrieben:Du hast selber gesagt du willst dich informieren, das tust du nicht, da du valide Argumente in deinen "Diskussions"ansaetzen im Keim erstickst, da du selber im Vorfeld schon weisst das du zum Thema Wolf offensichtlich keinerlei Grund- oder Fachwissen hast als das, was du dir von irgendwelchen Seiten zusammengooglest.
Sehe ich ähnlich. Googlen ist kein Ersatz dafür, sich mit einem Thema intensiv zu befassen. Dazu gehört, wenn man nicht die Gelegenheit zu eigenen Beobachtungen und Feldforschungen hat, zumindest die Beschäftigung mit einschlägiger Fachliteratur und aktuellen Publikationen.

Die ganze Diskussion rund um den Wolf wird zunehmend politisch und wirtschaftlich geprägt, was mich in Teilen regelrecht anekelt, da nur noch entgangene Profite finanzieller oder dinglicher Natur zählen. Mich interessiert die Biologie des Wolfes, sein Verhalten, seine Wechselwirkung mit der Umwelt, seine Entwicklungsgeschichte und... und... und... Der Wolf ist ein faszinierendes Lebewesen, das man um seiner selbst Willen schätzen sollte, und so nebenbei schenkt er einem Jahre des Studierens, des Lernens, der Faszination. Hunderprozentig werden wir ihn nie verstehen. Immer wieder kommt man zu der Erkenntnis, daß scheinbar etabliertes Wissen sich als falsch entpuppt, als Fehldeutung, wie es z.B. G. Bloch freimütig zugibt.
Will sagen, wie lange wir auch den Wolf beobachten und studieren, er wird immer für eine Überraschung gut sein. Und was m.E. das wichtigste ist: Vielleicht lehrt der Wolf seinerseits auch uns etwas: Geduld und Demut gegenüber der Natur und so einige Erkenntnisse über uns selbst. Die Art, wie wir mit "unseren" Wölfen umgehen, ist der Spiegel, in den wir uns selber sehen müssen...

Gruß
Wolf
Grauer Wolf

Re: Wolfskonferenz des ljv Sachsen

Beitrag von Grauer Wolf »

Auf den Beitrag gehe ich gerne extra ein...
Flanellhemdmann hat geschrieben:Ich rede ja auch nicht von Beutegreifern. Aber wenn ich sehe, das zB das Infomobil eine der wenigen Aktionen ist bei denen Kinder auf dem Land(!) einen Feldhasen oder Vogelarten zu sehen bekommen, von denen sie oft nicht mal wissen, dass sie direkt hinterm Gartenzaun leben, dann ist das Wissen um natuerliche Zusammenhaenge zweitrangig. Den Kindern wird dadurch ein Zugang zur Natur ermoeglicht, den viele Eltern ihnen durch Faulheit und Traegheit nehmen. Bevor ich Kindern die Zusammenhaenge verschiedener Pflanzen- und Tierarten sowie deren Verhalten erkaere, muss ich ihnen erstmal klarmachen, was da draussen ueberhaupt lebt. Wenn man dann sieht, wieviel Aufwand sie betreiben um diverse Aktionen durchzufuehren und was dann, wenn es wirklich nur Eigennutz waere der sie antreibt, am Ende bei einer Jagd rauskommt, waer das ein Witz. Ich lach mich immer tod wenn in meinem Heimatkaff 20 Jaeger und 30 Treiber tagelang durch die Gegend rennen und am Ende ein Wildschwein und ein Hase das Ergebnis sind.
Deswegen schrieb ich ja "mit gemischten Gefühlen". Mir ist das Bildungsdefizit rund um die Natur nur zu sehr bewußt, spätestens seit mein Neffe beim Anblick einer Rotkohlpflanze fragte, was das denn sei (Rotkohl wächst halt im Glas...). Die entsprechenden Untersuchungen zur Naturbildung von Kindern und Jugendlichen liefern verheerende Ergebnisse. So gesehen ist natürlich ein Infomobil des Jagdverbandes o.ä. eine nutzbare Informationsquelle. ABER: Was wir als gebildete Erwachsene können, das können Kinder nicht, nämlich die Informationen selektieren und in echte Informationen und Beeinflussungsversuche auftrennen. Ich kann den Gedanken nicht verdrängen, daß solche Veranstaltungen auch Publicity-Veranstaltungen sind. Wenn ich mir vorstelle, was so mancher Jäger zum Thema Fuchs aussagt, dann würde ich Kinder, die in diesem Alter speziell alles aufsaugen, was nicht von den Eltern kommt, gerne davor bewahren. Der Knackpunkt ist leider, daß schon die heutige Elterngeneration in puncto Natur sehr unbeleckt ist, und so diese Art der Bildung in die Kindergärten und Schulen fällt, wo sie eigentlich gar nicht hingehört (ich rede jetzt hier von selbstverständlichem Allgemeinwissen rund um die Natur, nicht von vertiefendem Biologieunterricht). Wobei mir zumindest bei einer guten Bekannten, die Biologie unterrrichtet, auffiel, daß sie z.B. über Beutegreifer so gut wie nichts wußte. Das ist natürlich nicht repräsentativ, macht aber betroffen. So oder so ist es m.E. Aufgabe der Eltern, Kindern die Aspekte rund um den eigenen Lebensraum beizubringen. Aber wahrscheinlich ist es uncool, statt zum Volksverdummungspark mit seinen oberflächlichen "Attraktionen" oder zum Event bei McMampf zu gehen, am Wochenende mal eine Tageswanderung mit Butterbrot und Speck durch die Natur zu machen und spielerisch Wissen über das zu vermitteln, was da kreucht, fleucht und wächst...
Grauer Wolf hat geschrieben:Dazu kann ich nicht viel sagen, da ich mich mit den Pruefungsunterlagen oder Themen der Jagdpruefung nie befasst habe.
Als Jaeger die kompletten Verhaltensweisen und Sozialstrukturen verschiedener Tiere wissen zu muessen halte ich jedoch uebertrieben bis unmoeglich.
Der Vergleich zum Autofahren hinkt ein wenig. Da gibt's einfache Regeln, die man befolgt, wenn man keine Punkte haben will und hin und wieder muß man zum Service, wenn die Karre stehenbleibt, wenn man nicht selber schrauben kann... :)
Spaß beiseite. Dieses Wissen um Verhaltensweisen und Sozialstrukturen muß m.E. da sein, und wenn nicht freiwillig, dann eben erzwungen. Gerade Füchse sind da ein hervorragendes Beispiel. Jahrezehntelang hat man sie verfolgt auf Teufel komm raus, mit der Büchse, mit Fallen, sogar mit Gas (was auch manchen Dachs miterwischte). Was hat's gebracht? Nichts. Man hat lediglich die Sozialstruktur zerschossen, was zu einer sprunghaften Steigerung der Vermehrung führt, weil auch subdominante Fähen gedeckt wurden, wenn man die dominante Fähe getötet hatte. Die gleichfalls provozierte, verstärkte Migration führte zu einer verschärften Verbreitung der Tollwut. Das Tollwut-Problem war also zumindest in großen Teilen hausgemacht und konnte erst durch großflächige Impfaktionen in den Griff bekommen werden.
Selbst aktuell gibt es ein gutes Beipiel. Fuchsrüden erkannte man keine Schonzeit zu, weil man davon ausgeht, daß der Fuchsrüde nichts mit der Jungenaufzucht zu tun hat. Völlig falsch, denn der Rüde ist zu einem großen Anteil an der Versorgung der Fähe und ihrer Welpen beteiligt... Auch hier wurden also ethologische Erkenntnisse völlig ignoriert, nur um den verhassten Fuchs kurzzuhalten...
Auch bei den Wildsauen war es ähnlich. Jahrzehntelang schoß man die großen Sauen raus, weil die mehr hermachten, bis man erkannte, daß die dominante Bache die Reproduktion der untergeordneten Bachen kontrollierte. Auch hier führte neben anderen Faktoren wie Umwelt und Nahrungsangebot das unqualifizierte Eingreifen des Menschen zur Katastrophe. Alles in der Natur ist eng verflochten, innerhalb der Arten wie artenübergreifend. Man kann nicht an einer Stelle ohne tieferes Wissen um die Zusammenhänge eingreifen ohne an einer anderen Stelle ggf. problematische Nebenwirkungen zu erzeugen.
Um auf den Fragenkatalog der Jägerprüfung zurückzukommen: Das ist oberflächliches Bio-Schmalspurwissen um die Natur (ich spreche jetzt nur den biologischen Teil an, Paragraphen und Jagdwaffen interessieren mich nicht) und viel zu wenig, um Leute mit der Waffe in der Hand auf die Natur loszulassen... Von der charakterlichen Eignung, eine Waffe zu führen, will ich gar nicht erst anfangen...
Natürlich kann man sich weiterbilden und ich denke, daß etliche Jäger das auch bereitwillig tun. Aber eben bei weitem nicht alle (Generationenproblem?) und das in der Ausbildung mitgegebene Rüstzeug reicht eben vorne und hinten nicht. Sonst würde man nicht zum Beipiel in Interviews so einen hahnebüchenen Unsinn über den Wolf oder Fuchs hören, der jedem, der sich mit diesen Tieren auskennt, die Haare zuberge stehen läßt...

Gruß
Wolf
Wolfsheuler
Beiträge: 747
Registriert: 6. Okt 2010, 08:49

Re: Wolfskonferenz des ljv Sachsen

Beitrag von Wolfsheuler »

bürger x hat geschrieben:
Da gibt es allerdings in Deutschland Spezies die, anders als der Wolf , wirklich vom Aussterben bedroht sind,aber mit denen kann man niemand hinter dem Ofen hervorlocken . Z.B.Sumpfschildkröten oder hässlich krächzende Großtrappen,von den gab es im Frühjahr noch 123 Exemplare.
Für die Grosstrappen wird auch viel Aufwand betrieben, und dieses Jahr sogar mit Erfolg. Höchster Bestand seit 20 Jahren.
http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... inter.html
Es gibt tausende freiwillige Helfer, die Jahr für Jahr hunderttausende Frösche, Kröten und andere Reptilien über die Strassen tragen. Dass im Naturschutz nur noch der Wolf im Fokus steht, ist also erstmal gar nicht war. Und wessen Schuld ist es, dass es weniger Feldhasen oder Rebhühner gibt? Wer redet sich in Brüssel den Mund fusselig, dass die Landwirtschaft ökologischer werden soll? Doch wohl die Naturschutzverbände. Wer blockiert alle konstruktiven Vorschläge aus Brüssel? Die Agrargenossenschaften mit ihren Verbündeten im Bauernverband (die scheinbar nur die grossen Landwirtschaftsbetriebe unterstützen) und die Frau Ministerin Aigner. Wozu? Für angeblich umweltfreundlichen Biostrom aus Mais. Natürlich gebe ich nicht einmal den Landwirten allein die Schuld. Schliesslich ist es vor allem der Verbraucher, der nicht bereit ist einen fairen Preis für Lebensmittel zu zahlen. Nirgendwo in Europa sind Lebensmittel verhältnismässig so billig wie in Deutschland. Würde der Schafzüchter einen fairen Preis für sein Fleisch und seinen Käse bekommen, könnte er es verschmerzen, wenn er ein paar Kosten mehr hat.
Es wurde auch in der Wolfskonferenz angesprochen, wieviel Tonnen Wildfleisch die Wölfe verspeisen. Leider wurde aber nicht erwähnt, dass mehr Rehe und Hirsche überfahren werden, als Wolf und Luchs zusammen fressen könnten. Ausserdem gibt es keine Untersuchung, wie weit der Wolf Fallwild nutzt. Aber Autos kann man ja nicht regulieren.
Ich glaube einige haben sich den falschen Feind ausgesucht.
Grauer Wolf

Re: Wolfskonferenz des ljv Sachsen

Beitrag von Grauer Wolf »

Wolfsheuler hat geschrieben:Und wessen Schuld ist es, dass es weniger Feldhasen oder Rebhühner gibt? Wer redet sich in Brüssel den Mund fusselig, dass die Landwirtschaft ökologischer werden soll? Doch wohl die Naturschutzverbände.
Gutes Beispiel! Alleine dieses Jahr wurden hier die Feldraine schon zweimal gemäht. Kornblume, Klatschmohn, Wegwarten, Disteln, Kamille, Margeriten, unzählige Grasarten sowie die davon lebenden Insekten, Vögel und Säugetiere... Alles weg, inkl. der oft zitierten "Hasenapotheke". In Deutschland gibt es runde 1,3 Millionen km Feld- und Forstwege. Ließe man nur auf der Hälfte der Wege rechts und links 1,5 m des Feldraines in Ruhe, hätten wir zusätzliche, runde 180.000 Hektar Saumbiotope, einfach um den Preis, nichts zu tun...
Aber das geht ja in einem "ordentlichen" Land nicht. Mähen ist Gesetzespflicht! Jawollll! *hackenzusammenknall*
Wieso auch die Ränder von Waldwegen gemäht werden, das begreife ich beim besten Willen nicht...

Gruß
Wolf
aka

Re: Wolfskonferenz des ljv Sachsen

Beitrag von aka »

SammysHP hat geschrieben:
Der Freistaat hat gut 10 000 € "gespart".
Wenn das so ist, dann zu Recht. Schließlich ist lange genug bekannt, dass es wieder Wölfe in Deutschland gibt und wer sich immer noch nicht damit abgefunden hat, hat selbst Schuld. Das Land sagt ganz klar "Prävention statt Kompensation" und subventioniert die Prävention sogar noch zu einem Teil, obwohl der Wolf als natürliches Objekt genauso wenig in der Verantwortung des Landes liegt wie Unwetter.
Eine Summe, die drei Monatsgehältern EINES mit Wolfsschutz beauftragten Angestellten des Freistaates
entspricht, von denen es nach landläufiger Meinung heuer nicht Dutzende sonder Hunderte gibt.
Aha, und wer sind die bitte? Beschäftigen die sich wirklich nur mit dem Wolf und nichts anderem? Meinst du die Wolfsbetreuer? Ich wüsste nicht, dass die ein festes Gehalt bekommen und zu 95% sind es Personen, die sowieso schon im Natur- und Umweltschutz arbeiten, also hauptsächlich Jäger.

Sammy, ich wusste nicht daß du so naiv bist und glaubst, daß die sichtweise der Wolfsfreunde von den Tastaturen von anderen Leuten geteilt werden muß ?
Das Thema hatten wir hier mehrmals. Objektiv gesehen ist alles i.O. So besagen die Paragraphen und Schluß. Subjektiv - ?

Das ist übrigens Quadratur des Kreises - gibts zu üppige, großzügige Entschädigungen - werden die Leute den Schutz vernachlässigen. Gibst Einschränkungen,
werden sie motzen. Was an für sich kein Drama ist. Aber nur solange sich manche nicht zu ungesetzlichen Handlungen verleiten lassen.
Oder diese gutheissen und dulden. Und Du mit Deinen Kollegen an den PC`s wirst es auch nicht mit Hilfe von naiven Parolen ändern.
"Gewöhnung" an Großraubtiere das ist ein Prozess - keine Sache der Verordnung oder frommer Wünsche von Leuten mit naiven Vorstellungen und
(sorry) realitätsfernen Auffasungen - selber kaum oder gar nicht betroffen. Wenn gleich am Anfang dieses Prozesses "das Kind mit dem Bade" ausgekippt
wird .........dann braucht LJV kein Geld für Konferenzen ausgeben.

Zu der anderen Geschichte - Kosten. Bist Du wiklich der Meinung, dass Z.B Schadenschätzung von Leuten gemacht wird, die es aus Liebe zur Natur tun ?.
Hunderte von Kilometern mit privaten PKW gurken und alles nebenbei in ihrer Freizeit machen ? Urlaub nehmen um irgendein Kadaver zu sehen ?. Daß die Lupinien aus blanker Liebe und umsonst in die Sessel furzen ? Wenn ja, dan haben wir uns - glaube ich - nix mehr zu sagen.
gruß
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