Verspargelung der Landschaft...

Alles, was sonst nirgends passt.
Grauer Wolf

Verspargelung der Landschaft...

Beitrag von Grauer Wolf »

Lesenswert! Ich habe diese "Windmühlen" wegen ihres unerträglichen Lärms (und des potthäßlichen Anblicks) hassen gelernt. Wie mag es erst manchen Tierarten mit einem ungleich schärferen Gehör ergehen...? :x
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Gruß
Wolf
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SammysHP
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Re: Verspargelung der Landschaft...

Beitrag von SammysHP »

Atomkraftwerke sind leise, klein, haben kaum Emissionen (lediglich heiße und feuchte Luft) und haben eine hohe Energieabgabe. :)
Grauer Wolf

Re: Verspargelung der Landschaft...

Beitrag von Grauer Wolf »

SammysHP hat geschrieben:Atomkraftwerke sind leise, klein, haben kaum Emissionen (lediglich heiße und feuchte Luft) und haben eine hohe Energieabgabe. :)
Wem sagst Du das... ;)
Aber erzähl das mal den Grünen, die sogar völlig hysterisch werden, wenn sie was von Apfelkernen hören, denn alles mit "Kern" ist ja furchtbar schrecklich gefährlich... :p Strom kommt ja aus der Steckdose...
Frozelei beiseite... Wenn man diese Monster zu dutzenden über einem Waldgebiet aufragen sieht, im Norden ganze Küstenstriche versaut werden, im Wattenmeer die Wanderungen der Meerestiere beeinträchtigt werden, und wenn man an die Pläne denkt, nicht mal vor Naturparks und Bergrücken haltzumachen, dann wird einem als Naturfreund schon anders... Es ist nicht mal die ästhetische Sauerei, es ist die Belastung der Tierwelt und der Menschen durch Infraschall, Wechsellicht (bei Epileptikern kann das Anfälle auslösen!) und allgemeine Lärmbelästigung (die Dinger rauschen und sirren wie irre)...
Mich macht dieser Anblick der geschundenen Natur traurig... :(
Da ist mir eine verantwortungsvoll :!: durchgezogene Kerntechnik lieber, zumal da noch einige Optionen offenstehen (u.a. Transmutationsverfahren), die die Abfälle minimieren...

Gruß
Wolf
kangal2
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Re: Verspargelung der Landschaft...

Beitrag von kangal2 »

Müssen eben nur noch wissen, wem wir den Müll aufdrücken und Tschernobyl hat sogar gezeigt, daß sich wieder Wölfe ansiedeln, wenn das Ding nur lange genug still steht.
Alles in allem 'ne tolle Lösung.
Die Saami in Nordskandinavien können zwar immer noch keine Pilze sammeln, aber ist egal, Hauptsache, die Tiere im Zoo Deutschland bekommen kein Ohrensausen.
Und Fukushima war nicht so schlimm, hat uns die dortige Regierung ja immer wieder erklärt.
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SammysHP
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Re: Verspargelung der Landschaft...

Beitrag von SammysHP »

Ich hoffe, man konnte die provozierende Ironie in meinem Beitrag rauslesen. Atomenergie kann sinnvoll eingesetzt werden, was allerdings hohe Kosten bedeutet und man muss auch überlegen, wie viel radioaktives Material man wirklich braucht.

Ähnliches gilt für Windkraftanlagen: Standorte müssen gut geplant werden, dann lässt sich die Energie aus dem Wind gut nutzen.
Lutra
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Re: Verspargelung der Landschaft...

Beitrag von Lutra »

Ich kann nur sagen, Braunkohletagebaue sind was wunderschönes. Klar verlieren paar Leute ihre Heimat. Ich kenns aus der eigenen Verwandschaft, wie die sich gefreut haben, als sie ihr Haus verlassen durften. Aber die Kippen nach dem Tagebau sind doch wunderbares Wolfsrevier, da freut sich doch der Naturfreund. 8-)
Leute, so lange wir denken, dass wir Elektroenergie brauchen, muß die auch irgendwo herkommen. Wir haben hier auch Windräder. Landschaftsverschandelung ist Geschmackssache. Meiner Meinung nach gibts da Schlimmeres.
Aber jetzt fahr ich lieber erst mal den PC runter und machs Licht aus. Gute Nacht!
jurawolf
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Re: Verspargelung der Landschaft...

Beitrag von jurawolf »

kangal2 hat geschrieben:Müssen eben nur noch wissen, wem wir den Müll aufdrücken und Tschernobyl hat sogar gezeigt, daß sich wieder Wölfe ansiedeln, wenn das Ding nur lange genug still steht.
Alles in allem 'ne tolle Lösung.
Die Saami in Nordskandinavien können zwar immer noch keine Pilze sammeln, aber ist egal, Hauptsache, die Tiere im Zoo Deutschland bekommen kein Ohrensausen.
Und Fukushima war nicht so schlimm, hat uns die dortige Regierung ja immer wieder erklärt.
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Grauer Wolf

Re: Verspargelung der Landschaft...

Beitrag von Grauer Wolf »

Ich will hier keine Kerntechnik-Debatte lostreten, nicht mal im OT-Bereich, aber...
kangal2 hat geschrieben:...und Tschernobyl hat sogar gezeigt, daß sich wieder Wölfe ansiedeln, wenn das Ding nur lange genug still steht.
Tschernobyl ist ein sehr schlechtes Beispiel, da der Unfall dort durch grob fahrlässige, ja leichtfertige Experimente an einem ohnehin instabilen Reaktortyp (der hierzulande nicht mal zulassungsfähig wäre), die in Folge nicht beherrschbar waren und zum Durchgehen des Reaktors führten, regelrecht provoziert wurde. Die Folgen, unter denen die Menschen heute noch leiden, sind ja hinlänglich bekannt...
Müll läßt sich potentiell (wenn man da weiterforschen würde) durch das Transmutationsverfahren minimieren, der Rest ist nur wenige 100 Jahre aktiv und nicht mehr zehntausende wie bisher... Auch in der Reaktortechnik selber ginge noch sehr viel, wenn nur wollte...
Fukushima ist wieder ein anderer Fall, weil der Tsunamischutz völlig unzureichend war und die Notstromgeneratoren in exponierter Lage standen. Auch hier wieder menschliches (Planungs-)Versagen. Bei vernünftiger, "gehärteter" Notstromversorgung wäre überhaupt nichts passiert...
Die Kerntechnik würde dann sicher, wenn nicht immer die Cent-Fuchser am Werk wären, sondern man die Sache Wissenschaftlern und Ingenieuren überlassen würden, die wissen, was sie tun...
Wie auch immer, mit Windmühlchen und Sonnenpanelen kann man keine technische Hochzivilisation verläßlich mit Energie versorgen. Da muß auf Dauer anderes her, denn fossile Energiequellen sind auch keine Dauerlösung und genaugenommen sind Öl und Kohle viel zu schade zum Verbrennen... Langfristig tippe ich auf Kernfusions und LENR-Technik...

Gruß
Wolf
jurawolf
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Re: Verspargelung der Landschaft...

Beitrag von jurawolf »

tja grauer, der erste teil deines posts entspricht im prinzip 1zu1 die argumentation sämtlicher akw-befürworter bis zum 11.3.2011 - sinngemäss etwa "sowas kann den sowjets passieren, aber nicht bei uns". seither ist diese argumentation aber verständlicherweise fast völlig verschwunden.

im zweiten teil legst du an sich richtig dar, dass fukushima im prinzip nur ein menschliches versagen war. nur spricht das trotzdem nicht für die technik an sich, denn in jedem reaktortyp - und sei er noch so modern - steckt eben immer auch die menschliche komponente. deswegen kann es mit jedem system, selbst wenn es technisch sauber ist, dennoch schief gehen.

zum fusionsreaktor: schön wärs, wenn das mal klappt, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich das nicht mehr erleben werde (obwohl ich statistisch gesehen noch etwa 50 jahre zu leben habe).
Grauer Wolf

Re: Verspargelung der Landschaft...

Beitrag von Grauer Wolf »

jurawolf hat geschrieben:- sinngemäss etwa "sowas kann den sowjets passieren, aber nicht bei uns".
Was in diesem Fall sogar stimmt... Ich hatte seinerzeit Zugang zum Untersuchungsbericht. Laß sich wie die absolute Räuberpistole. So was von Leichtfertigkeit und Stümperei war mir noch nicht untergekommen, zumal diese Graphitreaktoren vom RBMK-Typ ohnehin mehr als bedenklich sind... Man hat damals alles falsch gemacht, was man nur falsch machen konnte. Mir stellten sich bei der Lektüre jedenfalls die Nackenhaare hoch... :x

Gruß
Wolf
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