Wolf in Hachenburg (RLP)?
Re: Wolf in Hachenburg (RLP)?
Kurzer Filmbeitrag incl. Statement der Umweltministerin:
http://www.swr.de/nachrichten/rp/-/id=1 ... index.html
http://www.swr.de/nachrichten/rp/-/id=1 ... index.html
- Waldschrat
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Re: Wolf in Hachenburg (RLP)?
@jurawolf:
danke für die information, dann kann ich jetzt ja aufhören mit wundern.
an die sache mit den unterschiedlichen tests habe ich einfach nicht gedacht.
(das kommt halt davon wenn man sich ne folge zuviel von csi anschaut
)
grüße vom waldschrat
danke für die information, dann kann ich jetzt ja aufhören mit wundern.
an die sache mit den unterschiedlichen tests habe ich einfach nicht gedacht.
(das kommt halt davon wenn man sich ne folge zuviel von csi anschaut

grüße vom waldschrat
"It's not easy to be green"
____________________Kermit
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Re: Wolf in Hachenburg (RLP)?
Im folgenden Beitragjurawolf hat geschrieben:ein abgleich mit der probe vom giessener wolf ist nicht möglich, da damals nur die mtDNA sequenziert werden konnte, nicht aber die kern DNA (dies ist immer schwierig, wenn man wie damals nur wenig material zur verfügung hat). die mtDNA beinhaltet aber nicht genug informationen zur individuellen und geschlechtlichen bestimmungen, sie sagt beim wolf faktisch nur welche tierart es ist und aus welcher population das individuum stammt. darüber hinaus würde die sequenzierung der kern DNA ohnehin einiges länger dauern, so dass selbst wenn man einen abgleich mit dem giessener wolf machen könnte, man noch länger darauf warten müsste.
aber wie du sagst, es ist ein italiener, der offenbar an jenem lauf hinkte, an dem auch der giessener nach der kollision hinkte. da ist es sehr wahrscheinlich, dass es sich um das selbe tier handelt.
interessant wird bei der analyse der kern DNA des wolfs noch werden, ob er allenfalls schon mal zuvor im alpenraum festgestellt wurde. wer weiss, vielleicht kommt da noch eine überraschung... es wurde hier ja schon vermutet, dass es evt. der bayer (M22) sein könnte, da dieser ja wenige monate vor dem giessener vorfall dort letztmals gesehen wurde. auch sonst wird in den alpen am laufenden band wolfs-DNA sequenziert. vielleicht war es ja ein bekannter.
http://www.derwesten.de/region/totes-ti ... 99241.html
sowie einem der neueren Fernsehbeiträge (weiss gerade nicht mehr welchem, kann jemand helfen?) sagt Verena Harms, die die Probe bei Senckenberg bearbeitet hat, dass sie den Wolf schon seit längerem "kennt" bzw. dass sie Hinweise habe, dass es sich um den Pohlheimwolf handelt. Scheinbar haben die Haare damals doch zumindest fragmentarische Mikrosatellitenergebnisse geliefert, die sie nun mit der frischen Probe abgeglichen hat. Zusammen mit der ital.-franz.-schweiz.-Herkunft und der Tatsache, dass das Tier die identische Verletzung aufweist, ist damit wohl bewiesen, dass es sich um den "Pierre-Luigi" aus Hessen handelt. Und das hat einige Implikationen: 1. Die nach dem "Pohlheim incident" gemachten Sichtungen (Taunus, Main-Kinzig-Kreis etc.) waren womöglich nicht bloße (positive) Hysterie in der Bevölkerung, 2.) Das Tier hat schwer verletzt länger als ein Jahr überlebt, was die Aussagen von LUPUS bestätigt , dass die Wölfe im deutschen Wildschlaraffenland auch dreibeinig oder einäugig überleben 3.) Das Tier ist recht lange in einer zumindest nicht extrem dünn besiedelten Region (Mittelhessen) herumgewandert, ohne sonderliche Aufmerksamkeit erregt zu haben 4) Lest doch noch mal die unsinnigen Diskussionen um den potentiellen Fangschuss, Tierschutz, Tierquälerei etc. Was für eine Tragik: Erst vom Auto angefahren werden, um dann vom Jäger abgeschossen zu werden...
Gruß von wilderer aus dem hessischen Taunus
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Re: Wolf in Hachenburg (RLP)?
Hier mal ein Video in der ARD Mediathek, das schon ein paar Monate alt ist. Es zeigt wieder die Frage auf, wie wichtig es ist, dass der Abschuss von Hunden (zumindest ohne vorherige Genehmigung) überall in Deutschland verboten wird. Dieser Wolf hat Glück gehabt, der Jäger auch. Aber es war wohl knapp. Zumindest so wie der Jäger es beschreibt. Er hat im letzten Moment nicht geschossen. Auch zum Schutz der Jäger wäre es also von Notwendigkeit diesen Teil im Jagdgesetz zu verbessern. Ach ja, es geht übrigens um Niedersachsen, genauer gesagt Osterholz und auch um die Frage ob dieser Wolf nun der aus dem Zoo ausgebrochene Welpe ist (bei Wingst) oder doch eher ein freilebendes Exemplar. Wenn es denn überhaupt ein Wolf war, denn der Beweis fehlt wohl.
http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/ ... Id=9436278
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- CleanerWolf
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Re: Wolf in Hachenburg (RLP)?
Soweit die Theorie. Bei Arten im Jagdrecht sind aber sogenannte Hegeabschüsse möglich, was die Beurteilung der Lage bei illegalen Abschüssen erschwert, nach denen der Schütze aussagt, er habe lediglich ein verletztes Tier erlösen wollen.harris hat geschrieben:[. Und ist der Wolf erstmal im Jagdrecht, bekommt man auch die "Erlöser" von vermeintlich verletzten Wölfen nicht mehr vor den Kadi...
Up, ich glaube auch dann! Viellecht dann auch erst recht und die Strafe könnte dann sogar noch höher ausfallen. Der Wolf untersteht den FFH Richlinien und gehört somit zu den streng geschützten Arten.
Auch der Luchs und Adler (alle heimischen Greifvögel) unterliegen auch dem Jagdrecht und dürfen nicht bejagd werden.
Also Jagdrecht bedeutet nicht gleich "Schuß frei".
"Wir leben in einem gefährlichen Zeitalter. Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen."
Albert Schweitzer
Albert Schweitzer
Re: Wolf in Hachenburg (RLP)?
Es gibt bereits Gerüchte um einen weiteren Wolf im Gebiet Westerwald. Gut möglich das es halt wirklich nur Gerüchte sind!
http://www.rhein-zeitung.de/region/west ... 29702.html
http://www.rhein-zeitung.de/region/west ... 29702.html
Re: Wolf in Hachenburg (RLP)?
Wer bestimmt eigentlich, wer Wolfsexperte ist resp. wer nicht? Der Gesetzgeber? Die Umweltverbände? Muß man dafür ein Diplom haben, am besten noch den Jagdschein?Der bisherige Hinweis gehöre in die Kategorie C 3 und sei als „Sichtung von Nichtwolfsexperten ohne Nachweis“ einzustufen.

Sorry, aber sollte ich mal einen Wolf sehen und als solchen identifizieren, dann ist es auch einer! Punkt!
Unabhängig von dieser "Expertengeschichte" wäre es natürlich schön, wenn sich ein weiterer Grauer eingefunden hätte. Da fehlt dann nur noch die passende Gefährtin resp. der passende Gefährte...

Sollte es wirkich so sein, hoffe ich doch sehr, daß übereifrige, schußgeile Zeigefinger diesmal gerade bleiben!

Gruß
Wolf
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Re: Wolf in Hachenburg (RLP)?
Eine Sichtung ist immer nur C3, egal ob von Wolfsexperte oder nicht. Unglaubwürdige Sichtungen werden nicht einmal als C3 gewertet oder wenn sich herausstellt, dass es nur ein Hund war.
Zurück zum Westerwald. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist mittlerweile ziemlich sicher, dass der erschossene Wolf der Giessener Wolf von 2011 ist.
Stellt sich die Frage, wie der Wolf zudem verletzt so lange unbemerkt blieb (über 1 Jahr). Dass es einen zweiten Wolf gibt, halte ich für ein Gerücht. Es wäre jedenfalls sehr unwahrscheinlich. Was eventuell dafür sprechen könnte, dass es eine zweiten Wolf gibt, wäre die Tatsache, dass der "Fotograf" den Wolf im Westerwald als nicht humpelnd beschrieb, während ein anderes Video existiert, das einen humpelnd laufenden Wolf zeigt.
Seltsam auch, dass er ein Jahr gar nicht gesehen wird und dann auf einmal innerhalb weniger Wochen gleich mehrmals.
http://www.rhein-zeitung.de/region/west ... 11316.html
Zurück zum Westerwald. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist mittlerweile ziemlich sicher, dass der erschossene Wolf der Giessener Wolf von 2011 ist.
http://www.luchs-in-hessen.de/Der Vergleich mit dem Genprofil von „Pierre-Luigi“, der im Januar 2011 bei Gießen angefahren wurde, brachte mittlerweile die Gewißheit, dass es sich um den selben Wolf handelt. Eine Haarprobe vom Unfallfahrzeug ließ damals nur ein fragmentarisches Genprofil zu. Die Daten erwiesen sich nun aber als ausreichend, um zu belegen, dass der „Westerwälder Wolf“ bereits Anfang letzten Jahres in Hessen unterwegs war. Bei dem Unfall im Landkreis Gießen wurde „Pierre-Luigi“ am rechten Hinterlauf schwer verletzt. Die Untersuchung des erschossenen Wolfes ergab nun erwartungsgemäß eine verheilte Fraktur am rechten Hinterlauf. Ein weiterer Nachweis, der den genetischen Befund bestätigt.
Stellt sich die Frage, wie der Wolf zudem verletzt so lange unbemerkt blieb (über 1 Jahr). Dass es einen zweiten Wolf gibt, halte ich für ein Gerücht. Es wäre jedenfalls sehr unwahrscheinlich. Was eventuell dafür sprechen könnte, dass es eine zweiten Wolf gibt, wäre die Tatsache, dass der "Fotograf" den Wolf im Westerwald als nicht humpelnd beschrieb, während ein anderes Video existiert, das einen humpelnd laufenden Wolf zeigt.
Seltsam auch, dass er ein Jahr gar nicht gesehen wird und dann auf einmal innerhalb weniger Wochen gleich mehrmals.
http://www.rhein-zeitung.de/region/west ... 11316.html
Re: Wolf in Hachenburg (RLP)?
Allein die Tatsache, dass er es über ein Jahr lang geschafft hat, niemandem aufzufallen, spricht doch für sich. Kombiniert mit den Ergebnissen der Telemetriestudien zeigt das die Grenzen des "normalen" Monitorings auf. Es ist jedenfalls sehr unwahrscheinlich, dass nicht weit mehr Wölfe in der Landschaft leben, als bislang offiziell bekannt, anerkannt bzw. zugegeben wurde. Auch deshalb wäre ich eher verwundert, wenn sich nicht bereits weitere Wölfe im Westerwald aufhalten würden oder demnächst dort auftauchen werden.Wolfsheuler hat geschrieben: Stellt sich die Frage, wie der Wolf zudem verletzt so lange unbemerkt blieb (über 1 Jahr). Dass es einen zweiten Wolf gibt, halte ich für ein Gerücht. Es wäre jedenfalls sehr unwahrscheinlich.

Viele Grüße
Lars