LarsD hat geschrieben:... Entweder Du kommst zu selten an die frische Luft ...
Du wirst lachen, aber ich bin täglich mehr als Du denkst an der frischen Luft. Und dabei kann man sehr gut sehen, dass es immer noch genügend unbewirtschaftete (still gelegte Acker-) Flächen gibt. Und das nicht nur in meiner unmittelbaren Umgebeung

Ich bin überzeugt, das in der Summe diese stillgelegten und unbewirtschafteten Flächen bundesweit ein Vielfaches von dem sind, was dort in den Alpenregionen mühseelig mit wenig Ertrag in kleinstbäuerlicher Wirtschaftsweise bewirtschaftet wird.
LarsD hat geschrieben:So kann man das Ganze sehen.
Nein, genau so muss man es sehen, weil es die Realität ist!
LarsD hat geschrieben:Die Bauern dort sind noch ein ganzes Stück bodenständiger. Familienbetriebe in der xten Generation. Denen bedeutet ihr Vieh noch was.
Na und, auch im Ruhrgebiet, im Harz und anderswo haben die Kumpel auch seit x Generationen im Bergbau gearbeitet. Na und? Trotzdem gibts den Bergbau so gut wie gar nicht mehr. Und das Leben ging auch für diese Menschen weiter.
LarsD hat geschrieben:Wirtschaftlich können sie mit den Kleinstrukturen am globalisierten Markt längst nicht mehr mithalten und sind auf Subventionen angewiesen.
Subventionen sind nichts anderes als unser aller Steuern! Und genau deshalb wäre ich für die Abschaffung dieser Subventionen. Wenn sich eine produktion nicht lohnt, dann muss sie halt eingestellt werden. So funktioniert nun mal Marktwirtschaft. Ob man das gut findet oder nicht, ist eine andere Sache. Andererseits sind Subventionen so überflüssig wie ein Kropf. (Im realen Sozialismus wurde auch alles mögliche subventioniert. Und wo das hingeführt hat, sollte bekannt sein

).
LarsD hat geschrieben: Trotzdem lebt man dort ehr schlecht als recht, wenn man sich wirklich und die Familie allein von der Landwirtschaft ernähren möchte.
Mir kommen gleich die Tränen, wenn ich das lese. Werde mal schnell einen alten Hut suchen und sammeln gehen
LarsD hat geschrieben: Und jetzt kommen dann so ein paar Knaller daher und meinen, der Wolf müsse dort oben wieder seinen Platz haben. Wer darauf andere Reaktionen erwartet hat, als sie sich im besagten Faltblatt finden, lebt in einer anderen Welt.
So eine Aussage kann natürlich nur von einem Grünrock kommen, denn solche Aussagen, wie im Faltblatt, passen genau in die Ideologie einiger gestriger Jäger!
LarsD hat geschrieben:Spannend ist jetzt nur die Frage, wie man diese verkantete Kiste unter Kontrolle bringt und einen für alle akzeptablen Kompromiss draus macht.
Den Kompromiß, den sich die Jägerschaft wünscht, kann man in einschlägigen Jagdforen nachlesen. Gott sei Dank gibt es aber auch vernünftige Jäger, leider noch eine Minderheit, denen es nicht vordergründig ums Abknallen der Wölfe geht.
LarsD hat geschrieben:Dazu müssen zuerst die Witzbolde kalt gestellt werden, denen es allein um den Konflikt an sich geht, mit dessen Hilfe man sich aufplustern und zur Schau stellen kann.
Genau, siehe nur das LL-Forum, da geben einige Jäger das beste Beispiel als Witzbold und aufgeplusterter Schaumschläger ab
LarsD hat geschrieben: ... Plumpe Polemik und Wichtigtuerei helfen dem Wolf kein Stück. Wer die Sorgen und Ängste der Leute bezüglich des Wolfes nicht ernst nimmt, hält sich aus der ganzen Diskussion besser raus, wenn er dem Wolf tatsächlich helfen will.
Es sollten sich auch genau die Leute heraushalten, die die Ängste und Befürchtungen noch schüren! Und das sind nun einmal nicht wenige Jäger, die im Grunde gar keine Ahnung vom Wolf haben, und nur alt hergebrachtes nachplapern anstatt sich mal intensiv und wertneutral mit der Thematik und wissenschaftlichen Forschungsergebnissen zu befassen. Aber das ist offensichtlich für einige Herrschaften der grünen Zunft zu viel des Guten verlangt.
LarsD hat geschrieben:Wer dort oben Akzeptanz für den Wolf will, muss Wege aufzeigen, wie Almwirtschaft und Wolf nebeneinander existieren können, ohne dass Vieh gerissen wird und das Ganze unter dem Strich noch die Familie ernährt.
Ganz ohne Verluste wird es sicher nie gehen, so realistisch muss man einfach sein! Außerdem sollten sie sich mal auf alte Traditionen der behütung besinnen

, und vielleicht sollten sie sich mal in anderen Ländern (Bergregionen) umschauen, wie es da läuft. Beispiele gigts da genug ... nur wollen muss man, und das ist m.E. der eigentlich Knackpunkt und nichts anderes.