Wolf in Oder-Spree wurde erschossen

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Schattenwolf

Re: Wolf in Oder-Spree wurde erschossen

Beitrag von Schattenwolf »

Es geht in dem Film um die Art der Jagd und die Zucht von Jagdbeute durch Wildtierfütterung.Außerdem um die Macht der Jägerschaft in Politik, das hat auch was mit dem Wolf zu tun. Und die Arroganz der Jäger kommt in dem Film auch ganz gut zur Geltung.
Redux

Re: Wolf in Oder-Spree wurde erschossen

Beitrag von Redux »

Schattenwolf hat geschrieben: 17. Aug 2017, 22:35 Es geht in dem Film um die Art der Jagd und die Zucht von Jagdbeute durch Wildtierfütterung.Außerdem um die Macht der Jägerschaft in Politik, das hat auch was mit dem Wolf zu tun. Und die Arroganz der Jäger kommt in dem Film auch ganz gut zur Geltung.
Na ja daß das alles nicht unbedingt ökologisch ist wissen wir ja. Die Weichenstellungen sind halt immer noch falsch man könnte die Fütterei einfach verbieten, auch im Winter, wahrscheinlich brächte es auch was wenn nur noch in Drückjagden gejagt würde, daß das Wild nicht mehr so scheu ist. Nur wie gesagt eine generelle Abschaffung der Jagd oder des Revierjagdsystems halte ich für übertrieben
Grauer Wolf

Re: Wolf in Oder-Spree wurde erschossen

Beitrag von Grauer Wolf »

Ich habe mir den Film angeschaut.
Immerhin ist er von den politisch sehr korrekten Öffentlich Rechtlichen gedreht und deswegen in besonderem Maße entlarvend. Zudem wird der unglaubliche Filz mit der Politik klargestellt.

Bei der "Jagd" für Geldsäcke bei Prinzchens und der Gatterjagd kam mir der Kaffee hoch. Der Rest ist mehr oder minder Wildmästerei. Abartig. Mit Jagd hat das nichts mehr zu tun...

Das Genfer Modell macht mehr als nachdenklich und bringt die sogenannten "Jäger" ziemlich in Erklärungsnotstand.

Gruß
Wolf


PS.: Es kam auch deutlich zur Sprache, wie überzogene Wildbestände (bis zum 50-fachen!) die Sukzession nachhaltig zerstören, eine Beobachtung, die ich selbst oft genug machte und hier auch oft beschrieben habe.
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Re: Wolf in Oder-Spree wurde erschossen

Beitrag von imago-lupus.de »

...bezüglich Kanton GENF...

In der Schweiz tut sich was:

https://wildbeimwild.com/2017/01/21/ini ... tt-jaeger/

auch Luxemburg kann noch dagegen halten:

https://www.wort.lu/de/lokales/minister ... 82caf16255

weiter sehr interessant:

http://www.pro-wildtier.ch/studien-fakten-und-co/

Die Frage ist, was kommt hierzulande?

Wildhüter oder Öko-Jagd,
Amateur- oder Hobbyjagd muß abgeschafft werden.
Grauer Wolf

Re: Wolf in Oder-Spree wurde erschossen

Beitrag von Grauer Wolf »

@imago-lupus.de:
Danke für die Links.

Ansonsten noch ein Nachtrag zum Film:
Einer, der 20.000 € hinblättert (200 € je kg Wildfleisch ungefähr!? :shocked: ), um auf dem Besitz des Pseudo-Adels (dessen Prinz sich übrigen in den Medien schon mal als "Wolfsexperte" produziert: Eine Lachnummer!) einen kapitalen Hirsch im besten Alter abzuknallen und sich die Geweihstangen an die Wand zu hängen, ist m.M.n. psychisch gestört...

Genau um solche Tiere macht der Wolf einen großen Bogen: Essen, das sich ggf. massiv zur Wehr setzt? Danke, aber danke nein... ;) (Soviel zum deutschen "Jäger" als selbsternannter Raubtierersatz.)

Gruß
Wolf
Grauer Wolf

Re: Wolf in Oder-Spree wurde erschossen

Beitrag von Grauer Wolf »

harris hat geschrieben: 17. Aug 2017, 08:33Wenn es nur Berufjäger geben würde, dann müßtes Du tief in die Tasche greifen, weil das würde von Deinen Steuergeldern bezahlt werden. ;-)
Dem Film nach wohl ein Märchen...

-------------------------------------


Mal unabhängig davon zu dem ganzen Wahnsinn:
https://www.youtube.com/watch?v=5OIXHtj8ddc

Gruß
Wolf
harris
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Re: Wolf in Oder-Spree wurde erschossen

Beitrag von harris »

Grauer Wolf hat geschrieben: 18. Aug 2017, 10:32
harris hat geschrieben: 17. Aug 2017, 08:33Wenn es nur Berufjäger geben würde, dann müßtes Du tief in die Tasche greifen, weil das würde von Deinen Steuergeldern bezahlt werden. ;-)
Dem Film nach wohl ein Märchen...

-------------------------------------


Mal unabhängig davon zu dem ganzen Wahnsinn:
https://www.youtube.com/watch?v=5OIXHtj8ddc

Gruß
Wolf
..wenn man sich nur mit der Oberfläche und nicht mit dem Hintergrund beschäftigt schon ;-)
Und wenn man eine Einstellung hat und keine Ahnung, dann ist soch eine Berichterstattung immer hilfreich und willkommen :lol:
Schattenwolf

Re: Wolf in Oder-Spree wurde erschossen

Beitrag von Schattenwolf »

Danke für die Links imago-lupus.de.

Harris das ist doch auch wieder so ein Totschlagargument. Erkläre doch mal als Fachmann die Hintergründe und wiederlege die Ausagen in den Berichten und dem Film.Das sich die Jägerschaft vehement gegen jegliche Kritik wehrt ist ja bekannt.
Redux

Re: Wolf in Oder-Spree wurde erschossen

Beitrag von Redux »

Grauer Wolf hat geschrieben: 18. Aug 2017, 09:23 @imago-lupus.de:
Danke für die Links.

Ansonsten noch ein Nachtrag zum Film:
Einer, der 20.000 € hinblättert (200 € je kg Wildfleisch ungefähr!? :shocked: ), um auf dem Besitz des Pseudo-Adels (dessen Prinz sich übrigen in den Medien schon mal als "Wolfsexperte" produziert: Eine Lachnummer!) einen kapitalen Hirsch im besten Alter abzuknallen und sich die Geweihstangen an die Wand zu hängen, ist m.M.n. psychisch gestört...

Genau um solche Tiere macht der Wolf einen großen Bogen: Essen, das sich ggf. massiv zur Wehr setzt? Danke, aber danke nein... ;) (Soviel zum deutschen "Jäger" als selbsternannter Raubtierersatz.)

Gruß
Wolf
Das ist halt eine Freizeitindustrie wie jede andere und auch genauso umweltfreundlich um Beutergreiferersatz gehts da doch schon lange eh nur in der Propaganda. Die nutzen den Wald genauso wie die Mountainbiker das hat halt alles nur einen grünen Anstrich. Wäre mir aber auch egal, wenn die es mit den Bestandszahlen nicht so übertreiben würden , aber genau das halten die ja für eine gute Hege. Ich hab da ein andere Frage die schon mal in einem anderen Thread gestellt habe. Könnte ein ökologisch bewirtschafteter Wald oder ein Wald ohne Forstwirtschaft höhere Wilddichten vertragen ? Sind die Wildbestände tatsächlich zu hoch sprich es gibt gar keinen ungesicherten Baumaufwuchs mehr oder geht es nur um die Profite der Forstwirtschaft ? (ich meine früher gab es doch Dank der großen Pflanzenfresser wie Wisente (besagter Prinz hat übrigens welche) viel mehr Freiflächen mit Gräsern usw. im Wald )
Grauer Wolf

Re: Wolf in Oder-Spree wurde erschossen

Beitrag von Grauer Wolf »

Redux hat geschrieben: 18. Aug 2017, 15:38...Könnte ein ökologisch bewirtschafteter Wald oder ein Wald ohne Forstwirtschaft höhere Wilddichten vertragen ? Sind die Wildbestände tatsächlich zu hoch sprich es gibt gar keinen ungesicherten Baumaufwuchs mehr oder geht es nur um die Profite der Forstwirtschaft ? (ich meine früher gab es doch Dank der großen Pflanzenfresser wie Wisente (besagter Prinz hat übrigens welche) viel mehr Freiflächen mit Gräsern usw. im Wald )
Die Wildbestände sind im Vergleich zu einem natürlichen Besatz viel zu hoch, öko hin, öko her. In Laubwäldern kommt tatsächlich keine Sukzession auf, bis auf wenige Arten wird jedes kleine Bäumchen radikal abgefressen. Was nach meinen Beobachtungen stehenbleibt, sind manche Ahornarten (warum die verschont werden/wurden, weiß ich nicht) und vor allen Dingen Hainbuchen, die regelrechte, borstige, kratzige große Horste bilden. Ansonsten, kleine Eichen, Buchen, Kirschbäume und was es sonst noch so gibt, alles weg als wären die Heuschrecken drüber gekommen. Wie es ohne diese "vierbeinigen Heuschrecken" aussieht, zeigen dann eingezäunte Kontrollflächen, auf denen nicht nur eine reiche Sukzession gibt sondern auch eine ebenso reichhaltige Krautschicht.

Schulbeispiel für das alles war und ist immer noch der Yellowstone Nationalpark, der ja auch zu den borealen Waldgebieten zählt. Hier waren es die Elks, die sich in über 60 wolfsfrei geschossenen Jahren explosiv vermehrten, über tausendköpfige Herden bildeten und das ganze Land verwüsteten bis hin zu massiven Erosionserscheinungen an den Flußufern und grassierender Verminderung des Artenreichtums auch in der Tierwelt.

https://www.youtube.com/watch?v=ysa5OBhXz-Q

Gruß
Wolf
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