Man scheint sich wohl mit E-Zäunen zu helfen, um die Sturmmöwen-Population zu unterstützen.
http://www.graswarder.de/2014/06/29/hil ... 3%A4uscht/
Jan.Olsson@web.de hat geschrieben:Lebensraumverbesserung... Das ist der Schlüssel zur Lösung des Problems... Wieder mehr Hecken usw. Artenvielfalt. Versteckmöglichkeiten, "besseres" Nahrungsangebot etc. Das ist ja das Problem, die Flächen für den Naturschutz und sehr seltene Arten sind oft einfach zu klein. Weiteres Stichwort Biotopvernetzung und "Lebensraumkorridore".
Dito, nur ist das eben eine elend langwierige Sache - ich sehe diese Prozesse seit Jahren als Beteiligter und Betroffener. Zudem werden Bestrebungen in diese Richtung durch den anhaltend hohen Flächenbedarf (trotz stagnierender/fallender Bevölkerungszahl) und fortlaufender Rationalisierung in der Agrarwirtschaft (die Flurbereinigung hast du ja schon angesprochen) nicht gerade leichter. Davon, mal eben knapp 9.000 km² (was halb Sachsen entspricht) als Nationalpark auszuweisen, ohne dass sich jemand groß daran stört (von den Natives mal abgesehen), wie Ulysses S. Grant das 1872 am Yellowstone River getan hat, können wir hier und heute nur träumen.
Es ist ja kein Zufall, dass unsere größten Schutzgebiete schroffe Gebirge (Nationalpark Berchtesgaden), strukturschwache Grenzregionen (Nationalpark Bayerischer Wald) und - mit Abstand am größten - wirtschaftlich uninteressante Gezeitenzonen (die Wattenmeer-Nationalparks) sind.
Jan.Olsson@web.de hat geschrieben:Manche Bestände geschützter Arten sind so klein, dass selbst bei einer Aufwertung ihrer Lebensräume Prädatoren, wie der Fuchs, gemanagt werden sollten.
Und Welpen die "Mutter" "wegschießen... geht gar nicht... Siehe auch (Goldenstedter) Wolf...
Losgelöst vom konkreten Fall ist das für mich ganz allgemein eine (nicht monetäre) Kosten/Nutzen-Abwägung. Die grundlegenden Probleme sind zumeist schon vorhanden und nicht einfach zu beseitigen, es geht also nicht um das "ob", sondern um das "wie" man sich die Hände schmutzig macht.
Lutra hat geschrieben:Eine an sich positiv gesehene Entwicklung, die Wiederherstellung naturnaher Waldbestände, führt eben zum Verschwinden der Arten, die nährstoffarme, eher offene Standorte im Wald brauchen.
Die meisten Leute reagieren auch recht verwundert, wenn man ihnen eröffent, dass Deutschland zum überwältigenden Teil von Buchenwäldern bedeckt und vergleichsweise artenarm wäre, sofern es frei vom Menschen und langfristig sich selbst überlassen bliebe.
Gruß
Timber